Opernaufführungen der Vergangenheit und ihre Bühnenbilder - Schwelgerische Erinnerungen.......

  • Liebe Forianer


    Wie immer beginne ich zu erklären, wer mich zu diesem Thread veranlasst hat: Diesmal war es Maik, der meinte, er würde heute seine erste Oper (Fidelio) in voller Länge hören.


    Mein erster Gedanke war: Wenn man das sieht - und nicht nur hört ist es ja viel beeindruckender - vor allem für die Jugend, die da Einstiegserlebnisse hat.


    Mein zweiter Gedanke war: Alles nur DAS nicht. Wenn ein der Oper zugeneigter Jugendlicher eine Oper in HEUTIGER Ausstattung (lassen wir mal die Inszenierung beiseite) sieht, so besteht die Gefahr, daß er sich dieser Kunstform auf ewig verschließt.


    Mein dritter Gedanke war: Versuchen wir doch der Jugend wenigstens in Bildern zu zeigen wie diverse Opern früher ausgestattet wurden, sie kennen ja nur das heutige. Man redet ihnen ein die früheren Bühnenbiolder wären verstaubt - und dreht Filme (als Beispiel: Der Herr der Ringe) die genau jene Kunstrichtung nachahmen, die man früher bei Bühnenbildern zu Opern anwandte.


    Jeder Bühnenbildner wollte seine Vorgänger übertreffen, an Prunk, aber auch an Ideenreichtum und Realitätsnähe. Nicht zu vergessen die Kunst auf einer kleinen Bühne die Illusion einer ganzen Stadt entstehen zu lassen, mit tausenderlei Lichteffekten.


    Dieses Vorhaben des Zeigens von "schönen" Inszenierungen scheint aber eine ungeheure Herausforderung zu sein.


    Hatte ich geglaubt, im Internet auf einen großen Pool von Bühnenbildern zu stoßen, so wurde ich enttäuscht - Nicht alles - aber vieles ist unbrauchbar.


    Daher bitte ich alle, die an diesem Thread Interesse haben aktiv mitzuwirken, und Bilder verfügbar haben, diese, vielleicht mit Kommentar
    zu posten.


    Wer über keinen eigenen Webspace verfügt, kann mir eine PN oder email senden, ich werde dann einen Weg finden die Bilder hier ins Forum zu stellen. EINIGES wird es sicher im Internet geben, alles konnte ich natürlich nicht duirchforsten.


    Gesucht werden Bühnenbilder von guten Inszenierungen im "klassischen Stil", sie müssen nicht von "gestern" sein, wenn jemand welche von heute findet - bitte sehr. Nicht erwünscht sind moderne Bühnenbilder oder "Sparausstattungen"


    Ich hoffe, daß sich doch einige beteiligen werden.
    Die Bilder sollen in der Breite 500 Pixel nicht übersteigen - im schlimmsten Fall kann ich sie reduzieren.


    Und jetzt:


    VORHANG AUF




    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Moin,


    für meine Frau schlechthin die schönsten Bühnenbilder gibt es von Schinkel für die Zauberflöte. Dann werde ich mal suchen gehen.


    Habe noch schnell etwas gefunden:



    und noch einen Artikel


    http://www.goethezeitportal.de…aege/buechel_schinkel.pdf


    Ach ja, in der Staatsoper Unter den Linden wird die Zauberflöte noch immer in einem Bühnenbild nach Schinkel aufgeführt. Sonst ist die Inszenierung eher konzertant in Kostümen, nur Papageno darf um den Orchestergraben laufen.


    Gute Nacht ! Uups, mein 100ter Beitrag. :hello:

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Hallo Alfred,


    auch wenn ich, wie Du weißt, kein Opern-"Kulinariker" bin und aus meiner Sicht das mit der Schönheit so eine Sache ist, dürfte folgende Produktion der Pariser "Opéra Bastille" von Prokofjews "Krieg und Frieden" aus dem Jahr 2000 (Regie: Francesca Zambello) Deinen Anforderungen genügen. Dem epischen Charakter der Vorlage angemessen, wird die gesamte (riesige) Bühne in prächtigen Kulissen bespielt, es wimmelt von Sängern und Choristen in historischen Kostümen. Allerdings handelt es sich hier nicht um einen der Monumentalschinken à la MET, es wird nicht nur hervorragend gesungen, sondern eben auch noch gut gespielt, so daß die Aufführung ein überzeugendes Plädoyer für diese (nicht zuletzt aus Kostengründen selten gespielte) Oper darstellt.


    Hier einige Szenenbilder:








    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Eine sehr stimmungsvolle Inszenierung dieses "Opernerstlings" von Antonio Vivaldi gab es in der Spielzeit 2001/02 im Essener Aalto-Theater zu sehen - für mich ein echtes "Vivaldi-Opern-Erweckungserlebnis", nicht nur wegen der exzellenten musikalischen Darbietung, sondern eben auch wegen der schönen "barocken Note" des Ganzen....



    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)




  • Bilder aus


    LO SPEZIALE
    Opera buffa in III atti von
    JOSEPH HAYDN


    Zitat

    Mengone ist in den Dienst des Apothekers Sempronio getreten, um sich in der Nähe dessen Mündels Grilletta authal ten zu können. Da Sempronio Grilletta selten allein lässt, kommt sein Werben allerdings nur langsam voran. Ein weiterer Bewerber, der reiche junge Geck Volpino, versucht Sempronio zu bestechen, indem er ihm einen Posten als Apotheker des türki schen Sultans verspricht. Sempronio akzeptiert zwar, ist jedoch nicht bereit, Volpinos Bedingung, Grilletta heiraten zu dürfen, zu erfüllen. Er schickt Mengone nach einem Notar, in der Absicht sein Mündel selbst zu ehelichen. Der als Notar verkleidete [sic!] Volpino betritt die Szene, unmittelbar gefolgt von Mengone in der gleichen Maskerade. Sempronio diktiert den Ehevertrag, den jeder der beiden ,,Notare" seinen eigenen Zwecken gemäß abän dert. Als die List entdeckt wird, verschwindet Volpino, um kurz darauf als Sultan verkleidet zurückzukehren. Als er versucht, Grilletta zu verschleppen, beginnt Sempronio sich zu wehren, woraufhin die falschen Türken seinen Laden demolieren. Mengone rettet Sempronio aus seiner misslichen Lage, der ihm zum Dank die Hand Grillettas verspricht. Volpino versteht die Welt nicht mehr und zieht sich zurück, währenddessen die ,,Türken" und Nachbarn in den allgemeinen Jubel einstimmen.


    "Lo Speziale" ist Haydns' zweite Oper, die 1768 für die Eröffnung des Opernhauses in Estherhaza geschrieben
    wurde. Es war die erste seiner Opern, die von der Moderne wiederentdeckt wurde, sie steht allgemein jedoch im Schatten sei ner späteren Werke. Das Werk besitzt nichts von der Strenge und Komplexität der alten Operntradition. Die Geschichte ist einfach, die Musik lebendig und witzig und die Arien sind musikalisch weiter entwickelt als in den italienischen Opern der damaligen Zeit üblich: Stimmungsänderungen und Charaktere werden in der Musik reflektiert, die man ohne Übertreibung
    als einen Vorgeschmack auf ,,Cosi fan Tutte" und ,Figaro" bezeichnen kann.


    Die Musik ist in der Tat ein Vorgeschmack auf Cosí fan tutte, besonders nennenswert ist das vorgeschriebene nasale Singen des verkleideten Notars... Die Einspielung und Aufzeichnung mit dem Orchestra della Svizzera Italiana unter Marc Andreae stammt aus dem Jahre 1982. Solisten sind Antonella Manotti, Carmen Gonzales, Luigi Alva und William Matteuzzi.


    Von wem diese phänomenale Bühenausstattung stammt, ist mir leider nicht bekannt... Das Bühnenbild finde ich einfach und zweckmäßig... so, daß ich mich ganz daheim fühlen kann. Costumage dieser Art durfte ich im Original bereits im Theatermuseum des Drottningholms Slottsteater [bei Stockholm] bewundern.


    bien cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo,
    zunächst mal vielen Dank an alle die sich bisher beteiligt haben.


    Dennoch ist bisher (mit Ausnahme jenes von Schinkel, wo man aber keine Beleuchtungseffekte sehen kann) keines das, was ich mir eigentlich vorstelle.


    So sind die Bühnenbilder zu "Krieg und Frieden" stilisiert, das gleiche gilt für Ottone in Villa (füll alle jene die nich wissen was ich damit meine:
    Die Kostüme sind in etwa der Zeit entsprechend , die Architektur jedoch vergröbert, es fehlen die Feinheiten, man nehme nur den grässlichen Paravan mit Photo bei Ottone, oder das Gitter bei der Treppe....


    Ich habe wirklich Stunden im Internet verbracht um wenigstens EINIGERMASSEN was Brauchbares zu finden. So als wollte man verhindern, daß jemand sieht wie noch bis vor 20 Jahren Oper gemacht wurde.


    Natürlich gab es die heute oft belächelten Bühnenbilder, die schon auf 100 Meter nach Pappe rochen, die viel zu kleinen Bühnen vollgestopft mit Plunder.


    Aber davon soll ja nicht die Rede sein. Ab etwa den 50er Jahren machte sich ein Perfektionismus breit, von dem wir heut nur träumen können. Oper war fast wie ein Film, alles schien reaistisch - Illusion und Wirklichkeit flossen ineindander. DAs Besondere war, daß man das nicht auf einer Freilichtbühne mit Irrsinsausmaßen (was schlecht für die Akustik ist) realisierte, sondern - im Opernhaus.


    Schließlich wurde ich doch fündig und ich kann zu vermitteln versuchen, wie Oper mal ausgesehen hat (In manchen Ländern wird sogar vereinzelt heute noch so ausgestattet) als Zeffirelli, Ponelle, Pagano und noch einige weitere Perfektionisten am Werk waren.


    Die folgenden Bilder stammen von VERSCHIEDENEN Inszenierungen von verschiedenen Ausstattern und sollen einerseit die Farbenpracht zeigen (was leide nur bedingt gelingt) und andereseits, daß auch konventionelle Bühnenbilder sehr verschieden angelegt worden sind.
    Heute nehme ich 6 Bilder von AIDA Inszenierungen. Größe und Qualität sind leider unterschiedlich.....was das Interniet hat anbietet...








    mein absoluter Favorit ist das Bild Nr 5 (von oben nach unten gezählt)
    Eine Ausstattung der Mailänder Scala


    Ein bisschen was hab ich noch in petto, aber für heute solls genug sein



    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Moin Alfred,


    heisst das, Du hättest gerne mehr von Ben Hur, Cleopatra, Quo Vadis und Vom Winde verweht?

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Hallo Alfred,


    wenn Du Bühnenbilder meinst, welche dem Zuschauer eine perfekte Raumillusion vorgaukeln, so habe ich zwar kein Foto, aber ich kann von einem solchen Bühnenbild aus eigener Anschauung berichten.


    In der Hamburgischen Staatsoper wird hin und wieder der "Otello" in der Inszenierung von August Everding (Bühnenbilder: Pierluigi Samaritani) von 1975 gegeben (das letzte Mal in der Besetzung Cura, Frittoli, Ataneli). In Hamburg ist diese Inszenierung, obwohl bald 30 Jahre alt, so etwas wie ein "Kultobjekt", weil Placido Domingo dort seinen allerersten "Otello" sang.


    Im 3. Akt, der im Innern der venezianischen Festung auf Zypern spielt, zeigt Samaritani das mit großen Wandteppichen behängte Innere eines runden, (scheinbar) riesigen und hohen Festungsturmes mit einer sich zur Bühne hin verbreiternden Wendeltreppe. Einzige Lichtquelle ist ein Fenster rechts oben im Turm, durch das fahlgelbes Licht scheint. Durch einen über die gesamte Bühnenbreite gespanten Gazevorhang bekommt das Ganze noch eine Art Patina, wie bei einem Gemälde der niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts. Es war wirklich sehr schön anzusehen.


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Zitat

    heisst das, Du hättest gerne mehr von Ben Hur, Cleopatra, Quo Vadis und Vom Winde verweht?


    Touché !! :D


    Schaun wir uns mal am Beispiel von " Cosi Fan Tutte" einige Alternativen an, die ich gerne kommentieren werde.


    Auf Extrembeispiele habe ich verzichtet.


    Hier haben wir eine harmlos-moderne Ausstattung.
    Mir persönlich suggeriert das das Bühnenbild: Uns fehlen lediglich 3 Dinge Geld-Geld-Geld. Alles ist aufs Symbolische Beschränkt.
    Die Kostüme passen nicht zur Zeit, alles ist nur Angedeutet.
    So eine Aufführung macht mir keine Freude - Lieber gleich CD anhören



    Ok, das mag angehen . alles stilisiert aber weitgehend korrekt. Warum stilisiert man wohl ? Um Geld zu Sparen



    Hätte man mich in meiner Schulzeit versucht mich zu zwingen in diesen Kostümen aufzutreten- ich hätte mich geschämt.
    Auch hier pass überhaupt nichts.- Bestenfalles eine Parodie



    Viel zu Statisch und einfallslos - aus meiner Sicht.




    Ja dAS ist OK.
    Übrigens eine Aufführung der Gegenwart an einem eher kleinen
    amerikanischen Opernhaus. Um die Breitwandwirkung auf eine fast
    zu kleinen Bühne zu erzielen hat man die Seitenlogen geräumt


    Hier stimmt einfach (fast) alles, der Stil der Dekoration, die Kostüme und das Licht. Einwenden könnte man allenfalls, daß die Kulissen ein wenig zweidimensional wirken. Das ist durch die relativ kleine Bühne bedingt, und stört nicht wirklich.
    Auch die italianitá ist nicht wirklich überzeugend (die Oper spielt in Neapel !)





    Un nun meine Favoriten:
    Hier eine Ausstattung von Mauro Pagano:


    (leider war kein großes Bild auftzutreiben)


    Kenner werden sich an der minutiös nachempfundenen Architetur ergötzen und an den kostbaren Kostümen.



    Eine weitere Ausstattung wie ich sie mir wünsche:



    Ebenso wie bei Pagano ist das Szenenbild Bellotto, bzw Canaletto
    nachempfunden. Da macht Oper Spaß und die Story - glaubwürdig oder nicht- beginnt zu überzeugen
    Und das Publikum unterhält sich.
    Dazu ist Oper ja schließlich gemacht.
    Daß die Sänger 1a zu sein haben, sowohl sängerisch, als auch schauspielerisch brauche ich ja wohl nicht zu betonen.


    .Es ist schließlich keine Sünde, wenn das Werk so aufgeführt wird, wie es in den Regieanweisungen steht - sowas gibts nämlich im Libretto - nur hält man sich heute leider nicht mehr dran.



    Opern-Neulingen möchte ich an dieser Stelle sagen, daß es sich immer ums gleiche Werk handelt..............COSI FAN TUTTE


    Freundliche Grüße aus Wien



    Alfred


    PS:


    Wer einen Harenberg Opernführer sein eigen nennt, der schaue sich dort ein paar IMO abschreckende Beispiele von Ausstattungen an....

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Und gleich mal zur "Così" warum muss sie unbeding in Neapel spielen?? Gibt es irgendeinen Takt in der Musik, einen Satz im Libretto der beweist das diese Handlung nicht in jedem Haushalt dieser Welt passieren könnte??

  • Hallo


    Ja natürlich .


    Zeffirelli Inszenierungen sind die perfektesten und schönsten die man sich denken kann, aber auch Mauro Paganos Ausstattungen sollte man kennen.


    Hier übrigens quasi als Draufgabe ein Bild der derzeitigen Inszenierung der Salzburger Festspiele:



    So - und nachdem ihr Euch daran sattgesehen habt (war bei mir ganz schnell der Fall) beantworte ich die Frage:


    Zitat

    Und gleich mal zur "Così" warum muss sie unbeding in Neapel spielen?? Gibt es irgendeinen Takt in der Musik, einen Satz im Libretto der beweist das diese Handlung nicht in jedem Haushalt dieser Welt passieren könnte??


    Eigentlich ja zwei Fragen. Beginnen wir mit der ersten:


    Sie muß unbedingt in Neapel spielen, weil die Regieanweisung im Libretto so lautet.
    1. Szene: Ein Kaffehaus in Neapel - Eine frühe Form von Regietheater offensichtlch :baeh01:



    Und die zweite.


    Natürlich könnte die Handlung in jedem Haushalt dieser Welt passieren.
    Aber dann interessierts niemanden


    Wichtig war, daß die Damen "von Stand sein mußten" - erst das machte die Sache frivol. Vom "gemeinen Volk" hat man sowieso nichts anderes erwartet. Die Herren mussten Soldaten sein, das steht im Libretto so, ausserdem sind die Akteure offensichtlich Italiener und Italienerinnen - ihre Namen suggerieren dies.


    Zudem bietet sich eine Gegend am Meer an, da ja die Soldaten mit einwm Schiff abgeholt werden - und sich kein Bühnenbildner von Rang diese Möglichkeit der Präsentation entgehen lässt. (oder besser gesagt: ließ )



    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Salut,


    da helfe ich natürlich gerne weiter:


    ... und in der NMA [Bärenreiter/dtv] Band 8 steht eindeutig auf Seite 602:


    La scena finge in Napoli


    - natürlich vor der Ouvertüre. Die Scena Ima ist mit Bottega di caffé angegeben...


    bien cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Michael_Flaschberger
    Jetzt hab ichs auch gefunden, aber im Personenindex noch vor dem Nummern- und Szenenverzeichnis. Faszinierend.


    Faszinierend, gell?


    Steht aber eigentlich immer dort...


    ;)


    LG
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)


  • Ganz ehrlich? Ich schaue da nie drauf weils mich kaum interessiert. Wennst weiter nach oben scrollst siehst auch das ich gefragt habe wo IM TEXT das Wort Napoli steckt?? Regieanweisungen sind extern, die sind für mich nicht bindend, das einzig für mich 150% bindende ist der Original-Text und da findet man kein einziges Wort über Neapel.


    Schön langsam sollts aber zurück zum Topic gehen, ich find diese alten Bühnenbilder fad, aber wems gefällt:



    Così aus Mexico City 1962


    Was mich bei diesen "naturalistischen" Bühnenbildern einfach stört ist das man die Bühnenbilder eigentlich für jede Oper dieser Zeit benutzen kann.Dieses Bühnenbild könnte man genauso für den Figaro benutzen, ( Und da soll ncoh einer sagen Stilisierung = Sparen, in alten Zeiten hatte man 1 Bühnenbild und konnte, durch Möbelumrücken, darauf mehrere Stücke spielen, die Kostüme waren auch immer diesselben, also eigentlich waren das damals die Sparmeister schlechthin ) mir fehlt da einfach das unverwechselbare das ich mich immer erinnere: Dieses Bühnenbild war "Così"


    Dieses ist zwar eher moderner, aber hier hat Alfred wenigstens seinen unumstößlichen Beweis das auch moderne Regisseure wissen das die Oper in Neapel spielen sollte:


  • Salut,


    um es doch nochmal kurz anzureißen: Eine Regieanweisung wäre m. E. nicht geschrieben worden, wenn Sie nicht gewünscht gewesen wäre. Ich finde nach wie vor, dass dies nichts mit unwichtiger "Verpackung" zu tun hat, sondern dass dieser Wunsch des Autors zu respektieren ist. Selbst im Erstdruck des Librettos [in der NMA faksimilisiert enthalten, Du kannst nachschauen] ist der Ort der Handlung w.o. angegeben.


    Nach Deiner Auffasung, die ich nicht kritisiere, aber ein wenig skeptisch in die Waagschale lege, könnte man [fast, etwas übertrieben] behaupten, eine Satzbezeichnung wie Allegro oder andere wäre genau so unwichtig, da der Original-Notentext dies Wort auch nicht mehr wiederholt. Es steht einmal am Anfang und gilt bis auf Widerruf... oder?


    bien cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Nach Deiner Auffasung, die ich nicht kritisiere, aber ein wenig skeptisch in die Waagschale lege, könnte man [fast, etwas übertrieben] behaupten, eine Satzbezeichnung wie Allegro oder andere wäre genau so unwichtig, da der Original-Notentext dies Wort auch nicht mehr wiederholt. Es steht einmal am Anfang und gilt bis auf Widerruf... oder?


    bien cordialement
    Ulli


    Allegro ist sowieso ein streibarer Begriff. Was es wörtlich übersetzt bedeutet weisst du wahrscheinlich eh, ist für mich nicht unbedingt ein festgesetztes Metrum sondern eine Stimmungsbezeichnung. Tempi ergeben sich aus dem Notentext, wenn die Tempoangabe mit dem Notentext nicht übereinstimmt ( was ohnehin äusserst selten vorkommt ) muss man sich fragen was hat sich der Komponist dabei geacht. Ähnlich sehe ich es auch mit der Libretto-Ausdeutung, solange man es mit dem Original-Text erklären kann ist für mich alles zulässig. Es kann auch den Zusehern nicht schaden sich mal über das Stück Gedanken zu machen und sich nicht ständig berieseln zu lassen.

  • Zitat

    Original von Michael_Flaschberger
    [Allegro ist sowieso ein streibarer Begriff. Was es wörtlich übersetzt bedeutet weisst du wahrscheinlich eh, ist für mich nicht unbedingt ein festgesetztes Metrum sondern eine Stimmungsbezeichnung.


    Salut,


    oh - wir sind uns eigentlich ziemlich einig. Ein M.M. gab es erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts [Beethoven, Salieri] - daher muss das Tempo im 18. Jahrundert "gefühlvoll austariert" werden. Recte dixisti. Eigentlich wollte ich auf die Tempothematik nicht näher eingehen, es war ein schlecht gewähltes Beispiel. Dennoch: Die "Stimmungsbezeichnung" zieht sich durch das gesamte Stück [natürlich unterliegt dies einigen Schwankungen] und das meinte ich.


    Zitat


    Tempi ergeben sich aus dem Notentext, wenn die Tempoangabe mit dem Notentext nicht übereinstimmt ( was ohnehin äusserst selten vorkommt ) muss man sich fragen was hat sich der Komponist dabei geacht.


    Dabei könnte es sich maximal um eine Fehlinterpretation handeln, oder? Solche von Dir erwähnten differierenden Tempoangaben sind mir bei Moz. aus dem Stehgreif jetzt nicht bekannt. Hast Du Beispiele? Ich kann nur sagen, dass man bei Mzt.stets das Metrum mit dem Tempoangabe ziemlich genau nehmen muss... Eine ausnahme wären vielleicht die [unspielbaren] Fragmente zu Horn- und Klavierkonzertsätzen. Hier sind im Köchel einige Verzeichnet wo "zum zweiten Satz eines..." steht, es sich aber eindeutig um einen Hauptsatz handeln muss.


    Zitat


    Ähnlich sehe ich es auch mit der Libretto-Ausdeutung, solange man es mit dem Original-Text erklären kann ist für mich alles zulässig. Es kann auch den Zusehern nicht schaden sich mal über das Stück Gedanken zu machen und sich nicht ständig berieseln zu lassen.


    Ich finde, gerade durch die detaillierten bzw. konkreten Regieanweisunen [sofern vorhanden] lässt sich eigentlich gar nichts herumdeuteln. Wie Du siehst, vertrete ich absolut die "Macherseite". Wäre ich Librettist und stellte mir als Handlungsort Neapel vor [und würde dies auch schriftlich fixieren] und "jemand" würde die Handlung einfach so nach Budapest verlegen, dann wäre [zu Lebzeiten versteht sich] der Teufel los...


    So habe ich abschliessend doch wenigstens wieder etwas zum Thema gesagt. Den Rest sollten wir irgendwie auskoppeln in den Dogmen-Thread oder so... [Sorry, Alfred].


    bien cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Lieber Alfred,


    ich will alle bereits in anderen einschlägigen Threads gewechselten Argumente nicht wiederholen, zumal ich keine Zeit habe derzeit (bevorstehender Umzug). Dennoch eines:


    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Wichtig war, daß die Damen "von Stand sein mußten" - erst das machte die Sache frivol. Vom "gemeinen Volk" hat man sowieso nichts anderes erwartet.


    Das entscheidende an Deinem Satz ist die gewählte Vergangenheitsform: Das mag entscheidend gewesen sein zu Mozarts Zeit, aber heute ist es das nicht mehr zwingend, weil wir die gesellschaftliche Struktur nicht mehr haben, sondern andere (ob besser oder schlechter, sei dahingestellt, es ist eben, wie es ist). Und daher interessieren uns heute an dem Stück gewiss auch andere Dinge, etwa, inwieweit diese Geschichte eigentlich in jedem Haushalt passieren könnte. Die logische Folge ist allerdings auch, dass eine Inszenierung heute anders aussieht als zu Mozarts Zeiten.


    Ansonsten bin ich nicht der Ansicht, das Stilisierung = Sparen eine zulässige Analogie ist - ich habe bereits diverse ausgesprochen kostspielige stilisierte Bühnenbilder gesehen, übrigens auch an kleinen Häusern, und ausgesprochen "billige" unstilisierte. Letztlich macht sich die Qualität einer Aufführung auch gar nicht nur und erst recht nicht hauptsächlich aus dem Bühnenbild (ein allerdings verbreiteter Irrtum), sondern im wesentlichen auch an den Fähigkeiten des Regisseurs, Personen zu führen und vielem mehr....


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Zitat

    Solche von Dir erwähnten differierenden Tempoangaben sind mir bei Moz. aus dem Stehgreif jetzt nicht bekannt. Hast Du Beispiele?


    Hab ich für Mozart, ehrlich gesagt, keine. Hab das nur als Möglichkeit für eine "Ausnahme von der Regel" bringen wollen. Ausserdem lassen die Tempoangaben ja so viel Spielraum das mehr oder minder alles zulässig ist ( Nur mal als Beispiel die Einleitung der Così-Ouvertüre, ebenso beim Don Giovanni )


    Aber eigentlich wäre es echt sinnvoll diese Diskussion irgendwo anders hinzuverschieben, hat mit dem Thema ja überhaupt nichts mehr zu tun.

  • Hallo,


    Über moderne Inszenierungen habe ich bereits alles gesagt was zu sagen war - Ich brauch dagegen auch nicht zu kämpfen.
    Das Publikum will sowas MEHRHEITLICH nicht sehen - das brauch ich nicht behaupten und beweisen - leere Opernhäuser und Ausfall von Sponsoren sprechen da eine klare Sprache.


    Auch wenn die gesllschaftlichen Strukturen sich verändert haben - Damen von Stand bleiben doch Damen von Stand.
    Wenn ich das Stück mit "billigen Filittchen" besetze oder "Mädchen von heute" dann ist die Aussagekraft von "Cosi van Tutte" sowieso dahin, weil - wer findet heute Partnertausch noch verwerflich ? - ist doch heute Normalität - Wozu das ganze Stück ???


    Cosi fan tutte- SO machen es alle


    Offenbar war das schon immer so. Heute jedoch wird es nicht mehr bestritten. Würde ich als Don Alfonso heute solch eine Wette abschließen wollen wie vor ca 250 Jahren - niemand würde sie annehmen. Wer will schon eine Wette verlieren ?


    Somit gibt es für mich zwei Alternativen:


    1) Man lässt Zeit und Ort unbehelligt und spielt das Stück unverändert - im Wissen um die historischen Gegebenheiten als das Stück gegeben wurde.


    2) Man verzichtet auf das Stück


    --------------------------------------------------------


    Aber wir sind vom Theama abgekommen - Ein Thread über die Verbindlichkeiten ist (von Ulli) angedacht - Machen werd ihn wahrscheinlich ich.


    HIER jedoch geht es mir persönlich nicht darum, über Sinn und Unsinn heutiger Inszenierungen und Bühnenbilder zu diskutieren, vielmehr möchte ich ERSTKLASSIGE Bühnen Bilder von einst zeigen, ein Vorhaben das dadurch erschwert wird, daß´eine "höhere Macht" anscheinend verhindert hat, daß die jüngere Generation diese Bilder überhaupt zu Gesicht bekommt - Und genau dafür werde ich sorgen.


    Nun ein paar Anmerkungen zur "Beliebigkeit" alter Bühnenbilder:


    Zitat

    Schön langsam sollts aber zurück zum Topic gehen, ich find diese alten Bühnenbilder fad, aber wems gefällt:


    Ich hab dieses Bühnenbild bewusst übergangen.


    Zum einen scheint mir Mexico City keine Referenz für eine Mozart Inszenierung zu sein :D , zum anderen kenne ich Fotos aus dem Jahre 1862 die besser erhalten sind, als jenes von 1962.


    Und natürlich wollte ich BIlder zeigen von jenen Aufführungen die seinerzeit Weltspitze waren:


    Mailänder Scala
    Metropolitan Opera New York (ich sag das nur ungern)
    St. Petersburg
    Wien


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ganz vorbei ist die Zeit solcher Aufführungen nicht, es werden manche alte Inszenierungen (unter dem eiesernen Würgegriff des konservativen Publikums :) ) von Zeit zu Zeit wieder ins Programm genommen. Information ist hiebei alles.


    Hier noch ein paar positive und negative Beispiele:


    Stehen geblieben sind wir bei Cosi:


    Hier noch zwei Beispiele wie man das AUCH inszenieren bzw aussatatten kann. Hinweg mit den verstaubten Bühnenbildern der Vergangenheit :D !! DAS ist es was das junge Publikum jetzt sehen will - und wenn nicht - kann man auch nichts machen :P




    Da fällt einem die Wahl schwer



    Zurück zu den "verzopften" Bühnenbildern.
    Hiezu muß gesagt werden, daß es besseres gab - im Internet ist es aber nicht aufzutreiben.
    Zunächst die Zauberflöte.
    Das muß natürlich dazu gesagt werden, weil jüngere Opernfreunde vermissen das Zirkuszelt, oder das "Badezimmer" (wenn sie aus Wien sind)




    Die oberen BühnenBilder dürften jenen von Schinkel nachempfunden sein


    Unterhalb zwei "durchschnittliche" Bühnenbilder alter Schule,
    das ganz unten sogar aktuell - allerdings (wenn mich mein Gedächtnis
    nicht täuscht) ist es eine Aufführung der Bukarester Oper...




    Und zum (vorläufigen) Abschluß noch ein (leider winziges) Bild
    einer Zefirelli Ausstattung von La Boheme.
    Zefirelli-Karajan das war das unschlagbare Paar jener Zeit.



    Armes Publikum, das man mit solch realistischen Bildern der Möglichkeit beraubte, den interessanten Deutungsmöglichkeiten heutiger Ausstatter und Regisseure zu folgen. Da hat sich schon viel gebessert.


    Un bevor ich jetzt vor Lachen berste - oder vor Wut zerspringe
    wünsche ich Euch für heute eine gute Nacht
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Moin,


    melde mich aus dem Urlaub zurück. Da ich auch im Urlub etwas Kultur genossen habe, gleich ein Bühnenbild für diesen Thread. Leider handelt es sich hier nicht um einen Oper sondern um Schillers Tell, aufgeführt auf der Freilichtbühne in Interlaken von Laien. Hier ein paar stimmungsvolle Kostproben.






    Auch hier gibt es Pferde und Kühe auf der Bühne :D.


    Das Ganze erinnerte mich an meine Jugend und die Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg, dort spielten aber Profis und Stuntmen.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Ich war in den 80ern ein begeisterter Besucher der Deutschen Oper am Rhein in der Ära Barfuss. Die Inszenierungen waren exzellent und oft opulent.
    Freischütz (Otto Schenk), Giovanni (Lukas-Kindermann),Carmen (del Monaco), Traviata (Düggelin), Rigoletto (Ponelle) waren sehr beeindruckend. Unvergessen wird mir aber die "Meistersinger" Inszenierung aus dem Jahr 1983 bleiben (Lukas-Kindermann/Schneider-Siemssen). Ein wunderbares Bühnenbild (das jedesmal spontanen Applaus v. Publikum bekam), hervorragende Sängerdarsteller und eine gescheite Personenführung. Ich habe fast jede Vorstellung besucht. Herausragend als Sachs war der leider inzwischen verstorbene Peter Meven. Kollo habe ich einmal als Stolzing gehört und er hat mir auf der Bühne sehr gut gefallen (besser als auf CD).
    Leider ist mein Foto nicht sehr gut.

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Hallo Alfred,


    in der Bildergalerie des unserem Forum freundschaftlich verbundenen "Neuen Merker" aus Wien habe ich entdeckt, daß die von Dir so hochgeschätzte "Cosi fan tutte"-Inszenierung von Hampe/Pagano aktuell im Teatro Carlo Fenice in Genua gegeben wurde. Hier ein Szenenfoto aus der aktuellen Aufführungsserie:



    Es gibt sie also noch, die "guten alten" Inszenierungen...


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Ich habe noch ein Foto der von mir bereits erwähnten "Meistersinger" der Rheinoper gefunden.



    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Hallo zusammen,


    bestärkt durch die vielen positiven Feedbacks via PN und Email, zugleich aber auch angenervt von der Diskussion zwischen Regietheateranhängern und uns, eröffne ich hiermit den Thread für schwelgerische Erinnerungen an traditionelle Inszenierungen:


    Eines meiner Highlights ist da der "Ivan Susanin" in Moskau. Vorher hatte ich die Tretjakov-Galerie besucht und war noch ganz im Farben- und Formenrausch, als sich dann der Vorhang hob, fand ich genau diese Farbenpracht auf der Bühne wieder. Im 1. Akt wurde ein leuchtender Herbstwald geboten und dann erst das Fest am polnischen Hof oder der Wintersturm. Die Sache war von A bis Z rund. Übrigens waren alle Kulissen gemalt. eine ganz eigen Ästhetik, vergleichbar den früheren Disneyfilmen, mit Farben, wie man sie nicht mal mittels Filtern erreichen kann.


    Ähnlich war's beim Moskauer Eugen Onegin, der letztes Jahr nach mehr als 60 Spielzeiten verschrottet wurde: Die Illusionen, die mit gemalten Kulissen hervorgerufen werden können, sind gewaltig. Ich habe ständig den Blick schweifen lassen, um festzustellen, ob die Ballsaaldecke jetzt obenauf liegt wie ein Plafond oder perspektivisch auf den Schlussprospekt gemalt war. Letzteres traf zu. Wahnsinn.


    Ich setz mal ein paar Fotos hier rein. Um das gleiche bitt ich Euch, wenn Ihr noch Fotos habt, dann setzt die doch hier rein.



    Ivan Susanin, Bolshoi, 1. Akt



    Ivan Susanin, Bolshoi, letzter Aufzug





    Boris Godunov



    Lg,


    Knuspi


    .

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose