Debussy, Claude - L'Après-midi d'un faune (Der Nachmittag eines Fauns)

  • Debussy, Claude - L'Après-midi d'un faune (Der Nachmittag eines Fauns) - Ballett in einem Akt - uraufgeführt 1912 in Paris


    Dieses Ballett entstand nach der symphonische Dichtung "Prélude à l'après-midi d'un faune" von Claude Debussy aus dem Jahr 1894. Das Ballett gilt als eine der ersten Choreographien des legendären Tänzers des "Ballets Russes" - Vaslav Nijinsky (17.12.1889 - 08.04.1950), der auch selbst die Rolle des Fauns übernahm. Allerdings wird oft auch die Mitarbeit des Choreographen Michael Fokine genannt. Inspiration zu dem Ballett war vorallem die griechische Vasenmalerei.


    Handlung: In einem griechischen Olivenhain spielt ein Faun in der Hitze des Nachmittags auf seiner Flöte. Es kommen sieben tanzende Nymphen vorbei, die der Faun neugierig beobachtet. Doch als die Nymphen den Faun entdecken laufen sie ängstlich davon. Eine Nymphe verliert dabei ihren Schleier. Der Faun nimmt diesen Schleier an sich. In seiner Fantasie sieht er in dem Schleier die Nymphe und beginnt diesen zu liebkosen, als hätte er die Nympfe im Arm. Dies steigert sich schließlich bis zu einem Liebesakt.


    Das Ballett wurde zunächst zu einem großen Skandal, da sehr großzügig eindeutige erotische Gesten von Nijinsky verarbeitet wurden, es galt als primitiv und schamlos. Heute zählt dieses Ballett zu den Meilensteinen des modernen Ausdruckstanzes.