Bellini' s Norma - Callas, wer sonst?

  • Bellini's berühmteste Oper wurde am 26.Dezember 1831 in Mailand uraufgeführt. Wie bei vielen, später "bedeutenden", Werken war auch hier die Uraufführung ein Fiasko.


    Bellini an seinen Freund Francesco Florimo:

    Zitat

    "Liebster Florimo, ich schreibe Dir unter dem Eindruck des Schmerzes, eines Schmerzes, den ich dir nicht ausdrücken kann, den du allein aber verstehen kannst. Ich komme aus der Scala, von der ersten Vorstellung der Norma. Willst du es glauben? Fiasko!!! Fiasko!!! Glanzvolles Fiasko!!! Wahrhaftig, das Publikum war streng, es schien eigens gekommen, um mich zu verurteilen, und es schien, als wollte es meine arme Norma das Los der Druidin leiden lassen. Ich habe meine lieben Mailänder nicht wiedererkannt, die mit Begeisterung, mit sichtbarer Freude und herzlichem Jubel den Piraten, die Straniera und die Sonnambula aufgenommen haben; und ich glaubte ihnen doch eine würdige Schwester in der Norma zu bieten."



    Diese Ablehnung schlug sehr schnell um und heute ist diese Oper wohl eine der beliebtesten unter den Belcanto-Opern.


    Das ich persönlich nicht unbedingt ein "Fan" dieser Oper ist denjenigen die den "Was hört ihr gerade?"-Thread anhören höchstwahrscheinlich schon aufgefallen, warum dies so ist ist relativ schnell erklärt: Ich hab sie in Klagenfurt im Chor gesungen und sie ging mir von der ersten Probe bis zur Derniere auf die Nerven! Ich konnte weder der "Casta Diva" noch diversen anderen Arien etwas abgewinnen ( und dies lag sicher nicht an Fehlbesetzungen, die Sänger waren nämlich, mal abgesehen vielleicht vom Pollione, absolut hochklassig ). Es mag zwar stimmen das er hier "neues" geleistet haben mag, sei es die hochdramatische Handlung, die enorme, technisch allumfassende Partie der Norma o.ä. aber von wahrer musikalischer Charakterisierung, Personenbildung kann ich einfach nichts finden, wie soll ich sagen, mich "packt" dieses Werk einfach nicht. Es ist mir einfach alles zu sehr in die Länge gezogen, ich habe nichts dagegen wenn jemand an bestimmten Knotenpunkten der Handlung eine 10-Minuten- (oder noch längere)Arie schmettert, aber diese muss dann wirklich Spannungsgeladen sein und in der Norma ist alles einfach nur lang :(
    Freue mich auf die Liebhaber dieser Oper, ich hoffe ihr habt mir viel entgegenzusetzen. Ausserdem gilt es natürlich auch folgende Fragen zu beantworten:


    "Lieblingsaufnahme"
    "Callas - Wer sonst?" Berühmte Norma's, welche ist eure liebste?
    "Die Eifersucht in der Musik"
    usw.

  • Hallo Michael,


    jetzt bist Du mir ja mit dem von mir angekündigten Norma-Thread zuvorgekommen. Trotzdem will ich einige kleine Anmerkungen zum Werk und seiner Rezeption machen. Sowie später gesondert die eine oder andere Aufnahme besprechen bzw. empfehlen. Denn – soviel sei schon zu Beginn entgegen der weitverbreiteten Meinung festgestellt - es muß nicht immer Maria Callas sein.



    Bellini komponierte die Partie der Norma für Giuditta Pasta einem typischen Soprano drammatico d’agilità. Einer Stimme also, die neben großer Agilität und Koloraturfähigkeit auch durch eine dramatische Fundamentierung gekennzeichnet sein muß. Maria Malibran, Jenny Lind, Lilli Lehman und zuletzt Maria Callas haben sich dadurch hervorgetan. Joan Sutherland und in jüngster Zeit Edita Gruberova konnten dieser Forderung nicht, oder nur marginal, gerecht werden.


    „Norma“ mit den Opern des jungen Verdi in Verbindung zu bringen, hieße Äpfel mit Birnen zu vergleichen. In seinen frühen Opern hat Verdi die Koloratur selten als Ausdrucksmoment-, eine Arie so gut wie nie als Affektbündelung, verstanden. Vokale Exponierung war das Ziel. Primadonnenfutter – ohne Rücksicht auf dramatische Wahrhaftigkeit. Nichts davon in „Norma“.


    Selbst eine auf den ersten Blick konventionell erscheinende Arie wie Polliones „Meco all’altar di Venere“ erweist sich bei genauerem Hinsehen als eindrucksvoll montiertes Exempel changierender Emotionen. Trotz des banalen Aufbaus als dreiteilige Liedform mit Moll-Mittelteil, ist die Wirkung frappierend. Pollione ist traumversunken in Rom mit Adalgisa vor dem Traualtar, als plötzlich ein Schattenbild ruft „Norma così fa scempio d’amante traditor!“ („So quält Norma den Liebesverräter“). In Analogie zu Tannhäusers Bericht der Worte des Papstes in der Romerzählung, rezitiert Pollione Normas Fluch auf exponierter und gleichbleibender Tonhöhe. Alles in allem, ein Paradebeispiel für musikalische Charakterisierung. Besonders eindrucksvoll die Wirkung des Schlusses mit seinem verminderten Septakkord.


    Der dramtische und gleichsam musikalische Höhepunkt ist für mich jedoch unzweifelhaft Normas letzte Konfrontation mit Pollione („In mia man“) vor dem großen Finale. Pollione wirkt durch den fehlenden motivischen Bezug und die wenigen Einwürfe isoliert und wird endgültig in seiner Inferiorposition bestätigt. Normas Ambitus reicht hier vom tiefen C zwei Oktaven in die Höhe. Die Sechzehntel von „Tutti i Romani, a cento a cento, fian mietuti“ verleihen dem Terminus der dramatischen Koloratur eine neue Dimension.


    Ich halte es keineswegs für anmaßend zu behaupten, dass man Bellinis in „Norma“ perfektionierte Methode der „ekstatischen Melodieführung“, noch in der einen oder anderen Sequenz von „Tristan und Isolde“ nachhallen hört. Nachzuweisen z.B. anhand des e-moll Ariosos Normas im Finale, in dem sie ihren Vater bittet für ihre Kinder Sorge zu tragen.


    Wolfgang Schreiber erklärt richtigerweise:


    „Wir hören eine zweitaktige, von den Holzbläsern intonierte, dreimal – schließlich von den Violinen unterstützt – wiederholte Phrase, der sich Norma und Oroveso wechselnd anschließen. Nach diesem Pianissimo-Einsatz wird ein punktiertes Motiv im Orchester in Halbtonschritten hochgeschraubt. Es bricht ab, wird aufs neue angesetzt und höhergetrieben, bis schließlich nach immer neuen Stauungen und Auflösungen, in denen Konsonanzen fast nur als Durchgangsnoten in knappen Werten oder auf schwachen Takteilen erscheinen, ein alles verklärender E-dur-Akkord erreicht wird: Norma und Pollione singen wie mit einer Stimme, und auch das Orchester spielt unisono. Ein leichtes Absinken der Dynamik in zwei Takten leitet zur Wiederholung über."


    Die entstehende Steigerung des Auf- und Abwallens führt und direkt und ohne Umwege zum Tristan.


    Richard Wagner erkannte die größe dieses Werkes, im Gegensatz zum Uraufführungspublikum, schon sehr früh („einfach grandios“). 1837 schrieb er nach einer Aufführung in Königsberg eine Rezension gegen jene, „die auch hierin wieder nun den gewöhnlichen italienischen Klingklar hören wollen“ und kannte kein anderes „in seiner Art durchgeführtes Seelengemälde als das dieser wilden gallischen Seherin, die wir alle Phasen der Leidenschaft bis zu Resignation des Heldentodes durchdringen sehen“.


    Wagner weiter:


    In dieser Oper hat sich Bellini entschieden auf die größte Höhe seines Talentes geschwungen, u. sie ist in diesen Tagen der romantischen Extravaganzen u. Ueberreitzungen in sogenannten pikanten musikalischen Genüssen jedenfalls eine Erscheinung, die gar nicht genug zu würdigen ist. Die Handlung, die aller Theatercoups u. blendender Effekte entbehrt, erinnert unwillkürlich an die Haltung der griechischen Tragödie, u. vielleicht möchte Schiller's Einsicht, die er in der Vorrede zu seiner Braut von Messina aussprach, daß er von der Oper Alles für die Wiedererscheinung der antiken Tragödie auf unsrer Bühne gehofft habe, durch eine Anhörung dieser Norma wieder neue Nahrung erhalten haben.


    Nicht minder angetan zeigte sich auch der große Arthur Schopenhauer in seinem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung":


    "Hier sei es erwähnt, daß selten die ächt tragische Wirkung der Katastrophe, also die durch sie herbeigeführte Resignation und Geisteserhebung der Helden, so rein motivirt und deutlich ausgesprochen hervortritt, wie in der Oper Norma, wo sie eintritt in dem Duett „Qual cor tradisti, qual cor perdesti", in welchem die Umwendung des Willens durch die plötzlich eintretende Ruhe der Musik deutlich bezeichnet wird. Ueberhaupt ist dieses Stück, - ganz abgesehn von seiner vortrefflichen Musik, wie auch andererseits von der Diktion, welche nur die eines Operntextes seyn darf, - und allein seinen Motiven und seiner innern Oekonomie nach betrachtet, ein höchst vollkommenes Trauerspiel, ein wahres Muster tragischer Anlage der Motive, tragischer Fortschreitung der Handlung und tragischer Entwickelung, zusammt der über die Welt erhebenden Wirkung dieser auf die Gesinnung der Helden, welche dann auch auf den Zuschauer übergeht: ja, die hier erreichte Wirkung ist um so unverfänglicher und für das wahre Wesen des Trauerspiels bezeichnender, als keine Christen, noch Christliche Gesinnungen darin vorkommen."



    Alles in allem erscheint mit also der Vorwurf der mangelnden „musikalischen Charakterisierung“ und „Personenbildung“ geradezu absurd. Der Charakter der Norma steht in ihrer Vielschichtigkeit und ihren differierenden Emotionen und Abhängigkeiten in direkter Verwandtschaft mit Niobe, Medea oder Kassandra.


    Über Rezeption und Plattenproduktionen des Werkes, später weiter.


    Liebe Grüße


    Gino

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Ich werd mich Mitte bis Ende August wieder einschalten wenn ich eine Partitur greifbar hab, jetzt hats keinen Sinn aus der Erinnerung ( ist ja doch schon ein paar Jahre her das ich die Noten zuletzt in der Hand hatte ) hier weiterzudiskutieren, werd ich aber sicher.

  • Zitat

    Original von Michael_Flaschberger
    Ich werd mich Mitte bis Ende August wieder einschalten wenn ich eine Partitur greifbar hab, jetzt hats keinen Sinn aus der Erinnerung ( ist ja doch schon ein paar Jahre her das ich die Noten zuletzt in der Hand hatte ) hier weiterzudiskutieren, werd ich aber sicher.


    Hallo Michael,


    Ich hoffte aufgrund Deiner Äußerungen im „Was höre ich gerade“ – Thread und Deinem Threadbeitrag auf eine kleine Verifizierung Deines Urteils. Immerhin hast Du ja eine durchaus gelungene Norma-Plattenproduktion zur Hand. Genügt das nicht um Deine Überzeugung diese Musik hätte „wenig Gehalt“, die Arien seien „unpersönlich“ und könnten „eigentlich von jeder Rolle gesungen werden ohne das es musikalisch stören würde“ auszuführen? Wie bereits gesagt, respektiere ich jede abweichende Meinung, hätte nur gern ein bißschen genauer gewusst, woher sie rührt. Aber genug davon. ;)


    Zu einigen Einspielungen. Der „Steiger“ verzeichnet ansehnliche 34 Aufnahmen von denen einige Beachtung verdienen. Mit ganzen neun Aufnahmen (sic!) ist Maria Callas nicht nur die legendärste sondern auch die am besten dokumentierte Norma aller Zeiten. In meinen Augen kommt den beiden Mitschnitten aus 1955 (RAI Rom, Scala) besondere Bedeutung zu. Wohingegen mir die EMI-Aufnahme von 1954 als einzig Seligmachende oft überschätzt scheint, die Stereoproduktion von 1960 hingegen zu wenig Beachtung findet. Die Norma von Maria Callas zu rühmen, hieße Eulen nach Athen tragen. Falls Interesse an genauerer Untersuchung besteht, würde ich Sie in einem gesonderten Beitrag besprechen wollen. Hier sollen andere Interpretinnen gewürdigt werden, die zu unrecht in ihrem übergroßen Schatten stehen.



    Gina Cigna, Zinka Milanov


    1937 singen unter Victorio Guis Dirigat Gina Cigna, Ebe Stignani, Giovanni Breviario und Tancredi Pasero die erste komplette Produktion. Durchaus von Interesse wegen des großartigen Pasero (was für ein Timbre!) als Oroveso und der jungen, wie immer sopranigen Ebe Stignani. Gina Cigna ist den virtuosen Anforderungen Normas nicht gewachsen, singt dafür aber mit einer beneidenswerten, zuweilen veristischen, Ausdrucksenergie. Diese muß man trotz ihres Rufes als ausdrucksarme Sängerin mit tollen Pianissimi und schönem Timbre auch der Norma von Zinka Milanov an der MET 1954 attestieren. Neben ihr singt Cesare Siepi einen luxoriösen Oroveso.



    Anita Cerquetti


    Ganz großartig, und eine wirkliche Callas-Konkurenz, die Norma von Anita Cerquetti. Neben ihr singen 1958 in Rom Franco Corelli (in dieser Partie ein Gott), Giulio Neri (von je her einer meiner Favoriten) und Miriam Pirazzini. Die Cerquetti sprang hier kurzfristig für die Callas ein, die zwei Tage zuvor nach dem ersten Akt (in Anwesenheit des ital. Staatspräsidenten) die Vorstellung abbrechen musste (Melodram dokumentiert den ersten Akt). Mit der Cerquetti haben wir nun wirklich einen großen Spinto ohne stimmliche Grenzen und der nötigen Geläufigkeit. Das sie bei zentralen Stellen wie „Preghi alfine? Indegno, è tardi“ zugeknöpft bleibt und eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem dramatischen Kontext nicht verbergen kann, soll nicht verschwiegen werden. Aber was für eine Stimme!



    Shirley Verrett


    Von Interesse ist auch ein Norma-Mitschnitt von 1978 aus San Francisco wegen Shirley Verretts Norma. Wer das leicht negroide Timbre schätzt, wird belohnt mit einer auftrumpfenden, in der Höhe angespannten aber herrlich intensiven und in den Koloraturen sicheren Leistung der Sängerin. Viele hatten der Verrett damals von dieser Partie abgeraten und das vorzeitige Karriereende prophezeit. Dieser Mitschnitt zumindest gibt ihr Recht. In den weiteren Partien findet sich eine etwas mulschig-slawische Alexandrina Milchewa als Adalsgisa und ein etwas anämischer Nunzia Todisco als schwächlicher Pollione.


    Falls Interesse besteht, später weiter mit Sängerinnen wie Caballe, Scotto, Gencer, Bumbry oder Margaret Price.


    Herzliche Grüße


    Gino

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Zitat

    Original von Gino_Poosch


    Hallo Michael,


    Ich hoffte aufgrund Deiner Äußerungen im „Was höre ich gerade“ – Thread und Deinem Threadbeitrag auf eine kleine Verifizierung Deines Urteils. Immerhin hast Du ja eine durchaus gelungene Norma-Plattenproduktion zur Hand. Genügt das nicht um Deine Überzeugung diese Musik hätte „wenig Gehalt“, die Arien seien „unpersönlich“ und könnten „eigentlich von jeder Rolle gesungen werden ohne das es musikalisch stören würde“ auszuführen? Wie bereits gesagt, respektiere ich jede abweichende Meinung, hätte nur gern ein bißschen genauer gewusst, woher sie rührt. Aber genug davon. ;)


    Ich könnte wohl, du hast mir nur einige Punkte vorgesetzt die ich zuerst "überprüfen" möchte.
    Mir sind insbesondere die Begleitungen wichtig, und da möchte ich erst mal in die Partitur lesen bevor ich jetzt hier anfange Nummern zu verwechseln u.ä.
    Natürlich könnte ich das auch anhand einer Aufnahme machen bzw. versuchen, da sehe ich aber nicht jedes Detail, daher warte ich lieber bis ich wieder mal in die Uni-Bibliothek komme.

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  • Hallo Michael,


    das macht ja nichts. :P


    Aber verwickele mich bitte nicht, wenn Du der Partitur habhaft geworden bist, in eine musiktheoretische Diskussion. Bei soetwas erstirbt bei mir immer jede Leidenschaft für den Gegenstand.


    Wollte mit den wenigen Bezügen lediglich nachweisen, daß Bellini nicht so einfach dahin komponiert hat, sondern nicht selten ein tieferer Sinn hinter seinen Noten zu entdecken ist.


    Nichts für ungut und liebe Grüße


    Gino

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • .... gerade dieses Thema entdeckt!


    Habt Ihr schon einmal "Casta Diva" aus Norma in der Original-Tonart gehört? Steht nämlich original in G-Dur und wird so in der Aufnahme mit Beverly Sills hinreißend präsentiert.
    Ansonsten erscheint's überall in F-Dur, also einen Ton tiefer, was für die Sopranistin schon schwierig genug ist...
    Frdl. Gruß

  • Tja, da wollte ich mich an diesem Sonntag mal ein wenig des, von mir eher stiefmütterlich behandelten, Operngenres annehmen - und dann DAS!


    Ich hatte mir extra die hochgelobte Norma-Einspielung von 1954 mit Maria Callas und dem Orchester der Mailänder Scala unter Tullio Serafin aus der Bibliothek entliehen und bin nun über die miese Tonqualität regelrecht entsetzt.


    Daß eine mehr als 50 Jahre alte Mono-Aufnahme klanglich nicht mehr dem heute gewohnten entsprich, war mir ja klar, aber der vorliegende Fall ist doch ziemlich extrem. Selbstverständlich können die Interpreten nichts dafür, aber mir ist es einfach nicht möglich Musik zu genießen, wenn sie sich anhört, als würde sie im Nebenzimmer abgespielt.


    Meine Frage daher: Welche Aufnahmen des Werkes kann man einem einigermaßen klangqualitätsbewußten Hörer empfehlen, ohne allzu große Abstriche in künstlerischer Hinsicht machen zu müssen? Gibt es eine Aufnahme die so etwas wie einen zufriedenstellenden Kompromiß in technischer und künstlerischer Hinsicht darstellt?


    Bin für jede hilfreiche Empfehlung dankbar! :hello:



    M.f.G. Laurenz

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

  • Eben habe ich diesen(alten) Norma-Thread entdeckt und bin begeistert von Ginos Ausführung!!!!!! :jubel: :jubel: :jubel:
    So Du noch in diesem Forum weilen sollt est: ich habe gestern hier ienen Norma-Thread eroffnet, in dem es um die Aufnahme von 1971 aus Turin unter Georges Prêtres mit Caballé in der Titelrolle ging. Falls man das nciht sowieso hier mit diesem Thread verbinden kann,(liebe Moderatoren, falls das geht..... =)) bitte ich sehr herzlich, dort nachzulesen und mir etwas zu der Adalgisa-Besetzungs-Problematik und vieleleciht auch Caballé in der Titel- Rolle(mir hat sie nciht besonders gefallen....) zu schreiben. Die Meinung eines so kompetenten Norma-Kenners interessiert mich nun brennend! :yes:
    Ich bin ganz grosser Bellini Fan und halte Norma für ein wunderbares und sehr reifes werk. Hier zeigt sich noch einmal die Tragik des frühen Todes von Bellini! Wie hätte er uns in diesem Sinne noch beschenken können!!!!!
    Was Beverly Sills angeht: sie ist zwar kein DRAMATISCHER Koloratursopran aber ich finde sie als Norma durchaus akzeptabel, denn ihr Ausdruckswille in jeder Rolle ist einfach enorm und damit macht sie serh vieles was ihr an dramatischer Kraft vielleciht abgeht, wett. Dass "Casta diva" original einen Ton höher gesetzt ist,(wusste ic hgar nicht :untertauch:) ist nur für schwerere Stimmen ein Nachteil. Eine leichtere Stimme wie die von Sills ist eher im Vorteil, wenn die tiefe Mittellage abgemildert wird, denn dann dringt sie besser durch.(Die leichteren Stimmen tragen normalerweise besser in der Höhe) Ob da dann nun einige d3 statt der c3 stehen ist für eine Sopransitin von Sills Höhen-Format kein Problem. Das Problem in dieser Arie ist ohnehin weniger die Höhe (die müsste im Grunde JEDER echte Sopran schaffen) das Problem ist die dramatische Grundstruktur der gesamten Rolle, die unglaubliche Durchhaltekraft, die eine Sängerin bracuht und dazu die vielen Koloraturen. Nicht zu vergessen: das persönliche Format, das notwendig ist, eine solch starke Figur mit authentischem Leben zu füllen. Es wird eben einfach ALLES abverlangt und nur Universalgenies werden dem gerecht.
    Und dann vor allem: stets und immer die unvergleichliche Callas vor Augen....... :yes: :jubel: :jubel: :jubel:


    Shirley Verrett als Norma überrascht mich dann aber doc h ?( ?( ?(


    Zum einen kenne ich sie als Adalgisa neben Sills, zum anderen habe ich sie gestern noch als ULRICA in Verdis Maskenball von 1966 gehört( neben Bergonzi und Leontyne Price :jubel: :jubel: :jubel:) und zwischen einer Ulrica und einer Norma dürften dann doch wohl einge Welten liegen.
    Ob sich heute noch eine Sängerin finden lässt, die BEIDES singt, singen darf???????


    Fairy Queen

  • Maria Callas hat die Norma in idealer Weise verkörpert und dabei Maßstäbe gesetzt, die noch sehr lange Zeit gültig sein werden.
    Dabei hat sie natürlich ihre Bühnenpräsens, ihr Charisma und ihre Interpretationskunst in die Waagschale werfen können, was ihr einen großen Vorsprung in dieser Rollengestaltung vor allen Konkurrentinnen eingebracht hat. Sie war tatsächlich als Norma beispiellos. :angel:


    Da hatten sowohl Sills, Caballé oder auch Gruberova nicht überschaubare darstellerische Defizite.


    Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir hier in Stuttgart eine auch sehr beachtenswerte Norma auf dem Programm: Catherine Naglestad hat die Hauptrolle mit einer Hingabe und Intensität gegeben, dass der Beifall nicht enden wollte. Leider ist sie nicht mehr im Ensemble, sie ist eine großartige Künstlerin und Sängerpersönlichkeit. :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Hallo Forianer,


    sicherlich, Maria Callas gelang in ihren Live- und Studioaufnahmen beeindruckende Charakterstudien der Norma.


    Nur eine Sängerin ist mir bekannt, die das Format der Callas annähernd erreichte: RENATA SCOTTO





    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Ich muß Siegried beipflichten, was die Sängerin CHISTINE NAGLESTAD betrifft. Als in der Düsseldorfer Inszenierung unsere Alexandra von der Weth ausfiel, ist Christine Naglestad für sie eingesprungen und hat die Aufführungsserie gerettet! Ich muß sagen, sie war grandios! (Was man nicht von der Inszenierung und von den übrigen Sängern sagen kann, steht bereits an anderer Stelle).


    Im übrigen schätze ich auch die CBS-Gesamtaufnahme mit Renata Scotto sehr, die Liebestraum in die Waagschale geworfen hat. Beim Erscheinen wurde die zwar von den Kritikern verrissen, aber meines Erachtens zu unrecht!


    Überhaupt finde ich, daß es nicht an Alternativ-Aufnahmen zu Maria Callas mangelt. Mir gefällt z.B. die Einspielung aus Rom von 1967 mit ELENA SOULIOTIS auch ganz gut. Unterschätzt wird auch die CD aus Savona von 2000 mit MARIA DRAGONI. Zugegeben, die Mitstreiter sind nicht alle erste Wahl, aber die Dame hat echt Format!


    Über die 60jährige Editha Gruberova möchte ich mich nicht weiter äussern, da würde ich schon eher die Sutherland-Aufnahmen vorziehen.


    Viele Grüße
    Harald Kral

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Frage an die Wiener Taminos:


    "NORMA" an der Staatsoper - sieht sich das jemand an??


    Der Österreichische Rundfunk überträgt nächste Woche live aus der Staatsoper:


    Freitag,
    16. November 2007
    19:30 Uhr


    Vincenzo Bellini: "Norma"


    Mit Edita Gruberova (Norma), Elina Garanca (Adalgisa), José Cura (Pollione), Dan Paul Dumitrescu (Oroveso), Caroline Wenborne (Clotilde) und Marian Talaba (Flavio). Chor und Orchester der Wiener Staatsoper, Dirigent: Friedrich Haider (Übertragung aus der Wiener Staatsoper)
    (Übertragung in Dolby Digital 5.1 Surround Sound)


    In der Pause:
    "Norma" - Bellinis Oper abseits der gängigen Aufführungspraxis : Kompositionsweise, Fassungen, Besetzungsvarianten.


    Chris Tengel im Gespräch mit dem Belcantospezialisten Dr. Thomas Lindner


    Die Radiosendung werde ich mir nicht entgehen lassen, vielleicht kann ja jemand auch noch Informationen über die Inszenierung dazu liefern!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Liebe Taminos,


    wer außer Callas könnte eine ähnlich grandiose Norma sein? Die Antwort ist relativ leicht: Rosa Ponselle, die andere Jahrhundert-Priesterin. Ansonsten fällt mir nichts Gleichwertiges ein. Die Frage nach der Aufnahmen (mit Callas) entscheidet sich für mich nach den Partnern: Stignani und del Monaco in der Römer Norma von 1955 unter Serafin sind für mich Callas' beste Begleiter.



    LG,


    Christian

  • Die Norma an der STOP ist eine konzertante Aufführung! Das einzige "inszenatorische" war, dass alle Sängerinnen in schwarz aufgetreten sind, die Sänger in Frack, nur Gruberova in strahlend weißem Kleid.

    Hear Me Roar!

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  • Dreamhunter


    Herzlichen Dank für die Info. Damit ist meine Frage nach der Inszenierung überflüssig! Für mich als Radiohörer umso besser - bei konzertanter Aufführung entfallen zumindest die lästigen Bühnengeräusche.


    LG

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo!


    Zu Norma Gruberova Garanca fällt mir diese Aufnahme ein. Sie wurde vor, ich glaube, 3 Jahren (2004) gemacht, als sie die Norma zum ersten Mal an der SO (oder sogar überhaupt, aber da bin ich jetzt überfragt) gesungen hat.



    Gruberova, Garanca, Machado, Miles, Howarth, Wade


    LG joschi

  • Aus dem Münchener Opernhaus gibt es inzwischen auch eine DVD mit einer szenischen Aufführung der "Norma" mit Edita Gruberova:



    (Eine Produktion der Bayerischen Staatsoper,
    Regie:Jürgen Rose)
    Edita Gruberova, Sonia Ganassi, Zoran Todorovich,
    Markus Herzog, Roberto Scandiuzzi,
    Bayr. Staatsorchester, Friedrich Haider (155 Minuten)


    Sound: stereo/DTS 5.0
    Bild: WS (NTSC)


    Leider ohne die Garanca.....


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Aus der Wiener Staatsoper wurde schon die Premiere der Norma vom 05.02.05 gesendet in folgender Besetzung:


    Vincenzo Bellini: Norma


    Norma - Edita Gruberova
    Pollione - Salvatore Licitra
    Oroveso - Dan Paul Dumitrescu
    Adalgisa - Nadia Krasteva
    Clotilde - Inna Los
    Flavio - Marian Tabala
    Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
    Dirigent: Marcello Viotti


    Die Premiere in der Wiener Staatsoper vom 05.02.2005 war
    zugleich der letzte öffentliche Auftritt von Marcello Viotti.


    LG, Elisabeth

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  • Zitat

    Original von rita
    Hallo Elisabeth,
    ist Licitras Stimme nicht zu leicht als Pollione?


    Rita


    Ich habe die spannende Premieren-Übertragung mit Viotti, der wenige Tage später fünfzigjährig starb, aus der Wiener Staatsoper im Februar 2005 auch aufgenommen. Licitras Stimme ist nicht zu leicht für Pollione. Anfangs klingt er etwas eng (gehemmt, weil nervös?), dann steigert er sich aber.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Wie die Konzertagentur DEAG mitteilt, soll die konzertante "Norma"-Aufführung mit Edita Gruberova im April nächsten Jahres auch in der Berliner Philharmonie aufgeführt werden:



    Edita Gruberova
    singt Bellinis “Norma”


    Die “Königin der Koloratur“ am 09. April 2008 in der Berliner Philharmonie

    Edita Gruberova gilt als „Königin der Koloratur“ und wird für ihre Verkörperung der „Norma“ von Publikum und Kritikern in Tokio, Baden-Baden und Wien frenetisch gefeiert. Jetzt kommt die legendäre Diva nach Berlin. Am 09. April 2008 lässt sie ihre unvergleichliche Stimme in der Berliner Philharmonie erklingen. Karten gibt es ab 80,00 € zzgl. Gebühren an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

    Der sängerischer Anspruch Bellinis „Norma“ ist gefürchtet. Edita Gruberova erarbeitet sich mit fast 60 Jahren noch die gefürchteten Partien.
    „Eine Diva in der Rolle ihres Lebens“, titelte die Welt. Und sie hat Recht: Edita Gruberova spielt nicht, sie ist Norma. Darstellerisch wie stimmlich. Gesanglich verlangt die Rolle der Norma ihrer Sängerin eine so enorme Biegsamkeit ab, dass selbst Maria Callas sie einen Ton tiefer sang. Nicht so Edita Gruberova. Die Slowakin verleiht mit ihrer einzigartigen Stimme jeder Arie eine unbeschreibliche Farbe. Bewusst zieht sie sie im einen Moment zurück um sie kurz danach in ungeahnte Höhen emporschwingen zu lassen. Ihre Auftritte garantieren unvergessliche Höhepunkte der Klassik.
    Am 09.April kommt „Norma“, Edita Gruberova in die Berliner Philharmonie.

    EDITA GRUBEROVA - NORMA

    09.04.2008 Berlin | Philharmonie

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Forianer,


    Frau Gruberova hat ihren Zenit leider schon längst überschritten; ihrer Stimme zu lauschen macht nicht wirklich Freude. Ihre letzten CD-Aufnahmen sind sehr von Schärfe in ihrer Stimme gekennzeichnet und ihre Spitzentöne sind so schrill und wacklig, das ist alles nicht mehr anhörenswert.



    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

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  • ach, was für ein arrogantes Statement. Ich habe Frau Gruberova kürzlich als Elisabetta (R. Devereux) in München erlebt und das war zweifelsohne erste Sahne, wenngleich ich einräume, dass so was bei ihr früher noch leichter gegangen ist. Aber die gruberova mit 60 ist immer noch besser als die Mehrheit der "Jungen" mit 30.
    Aber was soll's, ich seh' sie im Januar im Nationaltheater in München und höre mir mal an, wie sie sich dann als Norma zeigt. Ich werde berichten, so objektiv wie mir das als Freund ihrer Stimme möglich ist.


    Musiclover


    Ceterum censeo: Die Anna kann's noch lernen, das Singen, die Diana und die Christine können's schon und die Edita kann's mit Sicherheit auch. Man muss nur fair zuhören.....

  • Hallo Musiclover,


    wie wäre es mit etwas mehr Mäßigung und Toleranz in Deinen Beiträgen?


    Es ist sehr wohl nachweisbar, daß Frau Gruberova, die ich schätze und vor deren Gesangsleistung man den Hut ziehen muß, heute nicht mehr auf dem gleichen hohen Niveau singt wie in jüngeren Jahren. Diese Tatsache darf ausgesprochen werden, ohne von Dir gleich als arrogant beschimpft werden zu müssen.


    Bis jetzt bist Du mir überwiegend durch negative Äußerungen aufgefallen, wie z.B. die Amerikanisierung unseres Operngeschehens. Das hält Dich jedoch nicht davon ab, uns unter einem ebenfalls amerikanisierten Pseudonym zu beglücken. Laß doch bitte die Dir selbst gewährte Toleranz auch Anderen zukommen.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Ich fand und finde, dass das von mir kritisierte Statement zur Gruberova doch etwas überheblich war und überdies habe ich ja eingeräumt, dass sie in ihren jüngeren Jahren "leichter" gesungen hat, wenngleich ich darauf bestehen möchte, dass man sie noch immer mit Freude anhören kann. Bei der von mir kritisierten Aussage von Liebestraum (siehe weiter oben) war dies m. E. überscharf bestritten worden. Daran hast Du Dich nicht gestört.


    Was die Amerikanisierung des hiesigen Operngeschehens anbelangt, so bin ich wohl falsch verstanden worden: Ich denke, dass wir in den USA (Das gilt zumindes für die MET, Chicago, Houston und die kleine Oper in Sarasota(FL)) heutzutage oft "europäischere" Inszenierungen vorfinden als eben in Europa. Und es sind die Amerikaner, die unser oft so hochgelobtes(weil intelligentes) Regietheater als "EUROTRASH" bezeichnen, weil sie damit eben zu oft nichts anzufangen wissen. ich teile diese Meinung in weiten Bereichen, aber wir können diese Diskussion in einem anderen Forum dann fortsetzen.-


    Was Deinen Hinweis zu meinen Toleranzansprüchen mir selbst aber auch anderen gegenüber anbelangt, so finde ich das stark überzogen. Ich habe lediglich als "Anwalt der Frau Gruberova" auf einen m.E. ungerechten Angriff reagiert. Und wenn Du das Forum liest, siehst Du ja, dass mache heute wohl irrigerweise (da meinst Du doch?) immer noch der Meinung sind, die Gruberova sei gut......


    Gruß


    Musiclover

  • Selbtverständlich kann Frau Gruberova nicht mehr so singen wie vor 20 Jahren!
    Trotzdem ist ihr Terminplan noch bis 2100 ausgefüllt.



    Rita

  • Zitat

    Original von rita
    Selbtverständlich kann Frau Gruberova nicht mehr so singen wie vor 20 Jahren!Trotzdem ist ihr Terminplan noch bis 2100 ausgefüllt.
    Rita


    Dann erscheint sie im Guinness- Buch der Rekorde:


    154-jährige Norma begeistert den Globus! :D


    Das hat nicht mal Jopi mit seinem Danilo geschafft . ;(


    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

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