Die neue Saison hat angefangen und prompt saß ich gestern in der Hamburger Staatsoper um mir die neue Inszenierung des Knajz Igor von A.Borodin anzuschauen: Alles in allem ein recht vergnüglicher Zeitvertreib, über den ich - sofern es meine Zeit erlaubt - in den nächsten Tagen noch im Detail berichten will. Das einzige wirkliche Manko des Abends war jedoch die Tatsache, dass der Spaß erst um 23:00 Uhr zuende war. Nun ist die Oper an sich oftmals kein kurzes Vergnügen, aber hier in Hamburg ist es eigentlich immer so, dass die Vorstellungen kaum vor 22:00 Uhr, eher gegen 22:30 Uhr enden. Da ich zu den Leuten gehöre, die gerne nach einem Opernbesuch noch etwas essen bzw. trinken gehen - nicht zuletzt, um mich mit meinem Kompagnon nochmal über das Geschehene auszutauschen, andererseits jedoch zur sog. arbeitenden Bevölkerung mit schulpflichtigem Kind zähle, wird es so recht spät. Abgesehen davon ist auch in einer "Weltmetropole", wie der Freien und Hansestadt nach zehn unter der Woche nicht mehr jede Küche am Platze willens, einen entsprechenden Gaumenschmaus zuzubereiten
Nun könnte man die Oper ja auch einfach früher beginnen lassen! Zugegeben, bei diversen Wagner-Opern hieße dies, kurz nach der Mittagspause am Start sein zu müssen, aber warum muss etwa ein überschaubarer Otello mit einer Spielzeit von ca. 3 - 3,5h inkl. Pause erst um 19:00 Uhr anfangen? Was spricht gegen 18:30 Uhr oder gar 18:00 Uhr? Dann wäre man um 21:00 Uhr aus dem Haus. Um 22:30 Uhr satt und um 23:30 Uhr im Bett. Ich meine mich z.B. zu erinnern, dass Horowitz seine Konzerte grundsätzlich um 16:00 Uhr begonnen hat, mit genau dem Argument, die Leute sollen hinterher noch etwas essen gehen können ...
Wie sind die Meinungen hier im Forum? Wie sieht es an anderen Häusern aus? Geht man besser vorher oder nachher essen?