Die Zauberflöte

  • Moin,


    dürfte ich einen der Ponnelle-Fans, wie z.B. sagitt, um einen Kommentar bitten !
    Ist diese Inszenierung kindertauglich???


    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Als ob's nicht bereits x Versuche gab, einen neuen Zauberflötenthread zu starten!


    Wenn das Fuchur sieht, kommen gleich wieder die grauen Männer und bokeln herum...


    :D


    Das Cover sieht sehr vielversprechend aus... [Du meintest ja nur die Inszenieung]


    LG
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Das ist doch die legendäre Salzburger Zauberflöten-Inszenierung mit der ( vom ORF auf VHS aufgenommen ) ich mehr oder minder aufgewachsen bin *freu* bis mein Vater sie zwar unabsichtlich aber trotzdem zu meinem Schrecken überspielt hat ;(. Die ist auf alle Fälle Kindertauglich. Ist "naturalistisch" erzählt und mit absoluter Top-Besetzung.


    Seit wann gibts die auf DVD?? Hab ( vor Jahren ) mal versucht irgendwo eine Aufzeichnung davon zu bekommen, es aber dann irgendwann aufgegeben.

  • Moin Michael,


    ca. 14 Tage steht die schon in den Geschäften rum. Ich habe sie sogar beim Blödmarkt gesehen.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Moin,


    ich war gestern wieder bei meinem lokalen Klassikhöckerer und konnte einen Blick und ein Ohr in diese DVD werfen.


    Zum Glück hatte ich meinen speziellen Zauberflötenprofi dabei. Meine grosse Tochter 10 Jahre (nein Ulli, das ist nicht die mit der Geige) hat schon 5 verschiedenen Zauberflöteninszenierungen gesehen. Während ich mich einigen CDs widmete, von dennen alle mehr oder weniger Enttäuschungen waren, hat sie den 1.Akt bis nach der Königin der Nacht gesehen. Ich wollte ja die Kindertauglichkeit prüfen.


    Und hier folgt der O-Ton meiner Tochter: "1. Ich finde die Kostüme nicht so toll. 2. Ich finde, fast
    alle Sänger waren zu alt. 3. Ich finde, sie haben schlecht geschauspielert. 4. Die Königin der Nacht hatte ein schöne Stimme, aber ein blödes Kleid und ist nicht mit dem Mond runtergekommen. (Amnmerkung des Vaters: Und schon verloren!!) 5. Der Einzige den ich gut fand, war Papageno (Kleidung, Stimme, Spiel). 6. Das Bühndenbild war mittelmässig" :rolleyes:


    => Ziemlicher Verriss, oder ??? Kindermund tut Wahrheit kund. :baeh01:


    Meine 2 Minuten reichten mir völlig, um das langweiligste Zauberflöten-Dirigat meiner Zauberflötenkarriere zu hören. Ich fand die Inszenierung und Kostume zum :kotz:


    => von meiner Wunschliste gestrichen.


    Ich melde mich ab in den Urlaub.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • N'abend,


    wie gesagt, ich kenne diese Inszenierung nicht wissentlich, daher finde ich diese Anmerkungen Deiner Tochter auch sehr interessant. Einzige Kritik an der Kritik: Ich bin nicht sicher, ob die Königin der Nacht laut Regieanweisung tatsächlich mit einem Mond herunterkommen soll... [und habe auch keine Lust, jetzt nachzublättern] - schön ist's natürlich dennoch.


    :hello:


    Addio
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Sagitt meint:


    Ich kenne diese Aufnahme nicht, aber die Frage der Kinderfreundlichkeit scheint ha gelöst zu sein. Kindertauglich ist in jedem Fall die andere Aufnahme mit Levine aus der MET, mit prächtigem Bühnenbild von David Hockney. Levine dirigiert konventionell, aber nicht langweilig. Leider hat er nicht durchgehend gute Sänger/Innen. Die KdN finde ich ziemlich gräßlich, ebenso den Papageno. Sarastro ist Moll solide besetzt, Araiza als Tamino noch erträglich. Ein Ereignis ist allerdings die Pamina von Kathleen Battle- nicht wie sie spielt, das ist eher dürftig,könnte aber der Regie zu verdanken sein, aber wie sie singt, das ist schwerlich zu toppen. Ihre Aussprache ist für eine Amerikanerin vorbildlich,sie spricht kein Deutsch, ihre Fähigkeit,weiche Töne auf Volkalen zu formen unglaublich gut, Ach,ich fühls..allein dafür lohnt es sich, diese Aufnahme zu haben.

  • Sagitt meint:


    jetzt sah ich eine Zauberflöte aus dem Steinbruch St. Margarethen in den Nähe des Neusiedler Sees. Großartige Kulisse,durchweg junge Sänger, eine Inscenierung, die sich auf die Größe des Umfelds bezieht, jede Menge ( Bauerntheater, mit lebendigen Pferden und Menschenmengen). Den Sängern kann man gut zuhören.
    Sicher live ein großartiges Spektakel.
    Und das ganze zum Preis von ca. 50 ct.! ( innerhalb der Cassette von silverline,sh. thread superschnäppchen)

  • Sagitt meint:;


    Nicht zum Preis von 50 ct. eben eine Zauberflöte aus USA eingetroffen. Salzburg 1982. Levine,Inscenierung Ponelle, Schreier als Tamino- durchaus brauchbar, Gruberova als KdN- einfach hinreissend,solange ich nicht hinschaue, Cotrubas als Pamina, gut, aber nicht überragend.
    Die Felsenreitschule als Kulisse.
    Erstaunlich, wie wenig Ponelle daraus macht. Gar nicht zu vergleichen mit seinen Verfilmungen.Papageno sieht er aus wie ein Skilehrer, agiert muskelpackt, den Baum den er zieren will, zieht er hinter sich her.



    Ob es sich lohnt ? midprice segment plus Fracht . ?


    Mit NTSC hatte ich keine Schwierigkeiten,obwohl die Abkürzung angeblich heissen soll: never the same colour

  • Heute mittag las Jan Assmann im WDR3 eine Stunde aus seinem Buch "Die Zauberflöte - Oper und Mysterium". Ich habe das wenigste verstanden, der Herr hatte aber so eine angenehme Stimme daß es trotz des hohen Anspruchs ein Vergnügen war zuzuhören und ich bis zum Ende durchhielt.


    Vermutlich ist die Lektüre etwas für fortgeschrittene "Zauberflöten-Kenner" zu denen ich nicht zähle. Nun erwähnte Assmann immer wieder die Göttin Isis. Von dieser Göttin las ich erst kürzlich beim anhören der "Aida" und habe sie - resp. eine Statue von ihr - vor einigen Jahren im ägyptischen Museum in München bewundern können. In meiner Erinnerung hatte die Figur einen Beinamen oder eine Erläuterung namens "Isisknoten". Im Museum konnte mir damals niemand helfen, und jetzt wo diese Göttin wohl scheinbar eine nicht zu kleine Rolle in 2 Opern spielt fällt mir das wieder ein und interessiert mich natürlich. Weiß hier evtl. jemand weiter was es damit auf sich hat?


    Grüße
    Sophia

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  • O Isis und Osiris,


    wenn man den deutschen Text der Zauberflöte auswendig kennt und bekommt dann eine schwedisch gesungene Aufnahme serviert,das verursacht nicht nur Gänsehaut,sondern auch Magenkrämpfe.Was 3sat sich heute zum Beginn des Mozartjahres hat einfallen lassen,ich weiß nicht so recht.
    Zur Genesung höre ich mir jetzt meine 64er Böhm-Aufnahme an.


    Ich Narr vergaß der Zauberdinge:
    Euch allen ein gutes,gesundes neues Jahr mit sehr vielen Noten,sorgfältig zu bunten Musiksträußen geflochten :yes:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von S.Kirch
    Heute mittag las Jan Assmann im WDR3 eine Stunde aus seinem Buch "Die Zauberflöte - Oper und Mysterium". Ich habe das wenigste verstanden, der Herr hatte aber so eine angenehme Stimme daß es trotz des hohen Anspruchs ein Vergnügen war zuzuhören und ich bis zum Ende durchhielt.


    Vermutlich ist die Lektüre etwas für fortgeschrittene "Zauberflöten-Kenner" zu denen ich nicht zähle. Nun erwähnte Assmann immer wieder die Göttin Isis. Von dieser Göttin las ich erst kürzlich beim anhören der "Aida" und habe sie - resp. eine Statue von ihr - vor einigen Jahren im ägyptischen Museum in München bewundern können. In meiner Erinnerung hatte die Figur einen Beinamen oder eine Erläuterung namens "Isisknoten". Im Museum konnte mir damals niemand helfen, und jetzt wo diese Göttin wohl scheinbar eine nicht zu kleine Rolle in 2 Opern spielt fällt mir das wieder ein und interessiert mich natürlich. Weiß hier evtl. jemand weiter was es damit auf sich hat?


    Grüße
    Sophia


    Liebe Sophia,


    die Götter Isis und Osiris haben in der Zauberflöte eingentlich gar keine Rollen - wenn doch, dann eine stumme und unsichtbare. Sie werden lediglich im Chor "angerufen": N° 10 Arie und Chor: "O Isis und Osiris...", N° 18 Chor der Priester: "O Isis und Osiris! Welche Wonne!".


    Das "Ägyptische" war Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts eine ganz nette "Mode", so wurde es u.a. auch bei Geblers Schauspiel "Thamos, König von Ägypten" [Zwischenaktmusik von Mozart] und bei Peter von Winters Oper "Das Labyrinth oder: Der Kampf mit den Elementen" verwendet.


    Da Die Zauberflöte wie auch Das Labyrinth nicht in Ägypten spielen wie z.B. Thamos oder Aida, ist dem keine besondere Bedeutung zuzumessen.


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Wenn das Fuchur sieht, kommen gleich wieder die grauen Männer und bokeln herum...


    Darf ich fragen, welche grauen Männer bei mir herumkommen, nachdem ich diese Zeilen erst nach so langer Zeit entdeckt habe?


    Viele Grüße,
    Andi

  • Hallo Mozartfreunde,


    gestern abend beglückte uns 3sat mit einem 91er Mitschnitt der Salzburger Festspiele,dirigiert von Sir Georg Solti und inszeniert von Johannes Schaaf.
    Wer von euch die Aufführung gesehen hat,möchte ich um eine kurze Beurteilung bitten.Ich möchte mich später nochmals dazu äußern.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Siegfried
    Hallo Mozartfreunde,


    gestern abend beglückte uns 3sat mit einem 91er Mitschnitt der Salzburger Festspiele,dirigiert von Sir Georg Solti und inszeniert von Johannes Schaaf.
    Wer von euch die Aufführung gesehen hat,möchte ich um eine kurze Beurteilung bitten.Ich möchte mich später nochmals dazu äußern.


    Ich habe es leider varbsäumt und mein DVD-Rekorder hat es nicht aufgenommen :(:(:( - nur den Schluss gesehen mit einem grandiosen Applaus.


    lg
    andi

  • Sagitt meint:


    Jetzt habe ich sie gesehen. Zauberhaft, das Bühnenbild und sicher - teuer.
    Da wurde ein Aufwand getrieben, wie man ihn selten sieht. Eine Ästhetik, die niemanden verschreckt.
    Die Sänger- eigentlich alle hochkarätig.
    Festspielniveau- eben.
    Die Wiener mit Solti- ebenfalls.


    Es passt alles- und doch- ich bin nicht davon begeistert. Es ist rundum gelungen, aber man geht zur Tagesordnung über. Genuss auf höchsten Niveau.


    Satt und von Tische gehen....

  • Habe es leider im Tv verpasst aber kenne glaube die Aufnahme vom Video! Kann mich also äußern ;-)
    Damit wir aber nicht an einander vorbei reden grad mal zur Bestätigung...
    Das ist die Aufnahme in der die Pamina so en lustiges hellblaues Kleid an hat und Papageno bei seiner "Mädchen oder Weibchen" Arie in/am Orchestergraben rumgeht und ein absolut tolles Federkostüm an hat!


    Richtig???? oder bin ich in die falsche Inszenierung/Aufnahme gerutscht?


    Mfg Richard

  • Ja


    Ruth Ziesak hat ein blaues Kleid an und Scharinger steigt zu Solti runter, der die Glasharmoniker spielt ( wie wohl 1937 ! schon bei Toscanini).


    Für mich ist interessant zu erfahren, ob der mitgezeigte Beifall für Salzburg nur Pflicht oder Kür war ? Mir schien der nicht übermäßig oder wollten die Menschen zum Souper ? Experten mögen antworten.

  • Zitat

    Original von sagitt
    Für mich ist interessant zu erfahren, ob der mitgezeigte Beifall für Salzburg nur Pflicht oder Kür war ? Mir schien der nicht übermäßig oder wollten die Menschen zum Souper ? Experten mögen antworten.


    Hallo sagitt,


    nicht als "Experte", sondern als "Zeitzeuge", der 1991 bei der Premiere dabei war. Das Salzburger Premierenpublikum war früher (ich weiß nicht, wie es heute ist) eine Mischung aus Luxus und Unwissenheit. Ich hatte den Eindruck, daß die Aufführung als eine ziemlich lustlos absolvierte Unterbrechung eines Soupers im "Goldenen Hirschen" angesehen wurde. Außerdem ist der Regisseur zwar nicht als "Bilderstürmer" bekannt, aber andererseits bediente er (zumindest zum damaligen Zeitpunkt der frühen Post-Karajan-Zeit) auch nicht die traditionellen Klischees. Es war in meinen Augen eine originelle Inszenierung, vom Bühnenbildner gut die Größe des Festspielhauses in den Griff bekommend, von den Kostümen her gewöhnungsbedürftig.


    Als Tamino war usprünglich Uwe Heilmann vorgesehen, der nach seiner Absage von dem kürzlich von seinem Vater getöteten Deon van der Walt ersetzt wurde. Pikantes Detail am Rande : Tamino-Cover war Herbert Lippert, an der Aufführung als 1. Priester beteiligt, aber von Schaaf aus Gründen der Optik nicht akzeptiert. Lippert fiel jedoch Solti auf, der ihn in der Folgezeit mit vielen Aufgaben bedachte.


    Bis auf die m.E. fehlbesetzte Luciana Serra als Königin der Nacht eine sehr schöne Aufführung, die ich mir auch heute noch gerne auf Video anschaue. Junge Sänger wie Ruth Ziesack und René Pape am Beginn einer Karriere.


    Sune

  • Hallo Sune,


    Danke für die Information. Na, Zeitzeuge ist ja eigentlich mehr als " Experte".
    Ich möchte mal Dich, aber auch die anderen Seher fragen, gibt es denn eine Zauberflöte, die uns allen viel Freude machen könnte ?
    a) der Film von Bergman,optisch großartig, aber die Stimme und dann in Schwedisch
    b) Ponelle mit Levine in Salzburg, ich schrieb dazu
    c) Solti im Salzburg, darüber schrieben wir gerade
    d) Achim Freyer in Schwetzingen. Hengelbrock sehr gut, die Sänger gut, aber nicht überragend, die Inscenierung viel Klamauk
    e) Levine in der Met. Inscenierung-Hockney- festlich, Battle großartig, Araiza gut,recht schreckliche Königin der Nacht
    f) Sawallisch in München, erinnere ich kaum noch.
    g) Östman in Drottningholm- kenne ich nicht, soll jetzt kommen.


    Keine der genannten Aufnahmen ist rundum befriedigend.


    Könntest Du,könntet Ihr eine nennen, die man gesehen haben muss ?


    Herzliche Grüsse nach Mikkeli


    Sagitt

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  • Moin,



    die Münchner Sawallisch/Everding-Aufnahme, die jetzt auch auf DVD erschienen ist, besitze ich als Video. Ich habe sie lange nicht mehr gesehen, aber wenn die DVD nicht technisch deutlich überarbeitet wurde, dann sind Ausleuchtung und Kameraqualität mässig. Die Inszenierung ist kindgerecht, märchenhaft aber nicht kitschig. Meine Kinder mögen diese Inszenierung, sie haben nämlich erst neulich das Video als Vorbereitung auf ihre erste Live Zauberflöte sehen dürfen/müssen :D. Auch ich mag die Inszenierung sehr und habe in einer der Aufführungen für die Aufzeichnung als junger Student "gestanden". Kurt Moll war für mich damals grandios, auch die Gruberova als Königin gefiel mir sehr gut. Lucia Popp (Pamina) und Wolfgang Brendel als Papageno fielen auch in die Kategorie gut bis sehr gut. Araiza machte seine Rolle ordentlich, es gab zu der Zeit der Aufnahme sicherlich bessere Taminos.



    Dann gibt es noch die Zürcher Inszenierung auf DVD. Die habe ich nur live gesehen. Die Inszenierung ist geistig verklärt und kopflastig, sie spielt in einer Bibliothek, sie ist eigentlich nicht kindertauglich. Meine Kinder sind trotzdem nicht eingeschlafen. Wir mögen sie alle nicht. Da ich eine Standaraufführung gesehen habe, die partiell eine andere Besetzung hatte, kann ich zur musikalischen Qualität nichts sagen. Ich weiss nur, das bei meinem Besuch vor einigen Jahren Scharinger als Papageno ausgefallen war und ganz kurzfristig ein junger Papageno von der Wiener Volksoper eingeflogen wurde. Der hat den Laden wirklich aufgemischt. Es war eine Superleistung.



    Dann gibt es natürlich noch die Nonplusultra-Kinderaufnahme, die jetzt auch auf DVD erschienen ist: Die kleine Zauberflöte aus der Augsburger Puppenkiste. :jubel: :jubel:

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Sagitt meint:


    genau, die Züricher hatte ich verdrängt. Wird in die Zeit der französischen Revolution verlegt. Erinnere mich aber an keine einzige überzeugende sängerische Leistung. Sawallsisch hatte sicher schon eine sehr gute Sängertruppe beieinander, aber beim Sehen will man ja auch Überzeugendes fürs Auge haben und da erinnere ich nichts Besonderes ( wobei ich einräume, dass die Zauberflöte überzeugend zu inscenieren sicher sehr schwer ist)
    Bergman hatte einige überzeugende Ideen, die beste: lauter Gesichter bebildern die Ouvertüre ( auch sein eigenes). Das allgemein-gültige Menschliche, vermittelt durch die Gesichter, ist ein großartiger Einfall.

  • Zitat

    Original von sagitt


    Bergman hatte einige überzeugende Ideen, die beste: lauter Gesichter bebildern die Ouvertüre ( auch sein eigenes). Das allgemein-gültige Menschliche, vermittelt durch die Gesichter, ist ein großartiger Einfall.


    Auch meiner Meinung nach einer der besten Einfälle der Musiktheathergeschichte. :jubel: :jubel: :jubel:


    Die Münchner Inszenierung von Everding ist aber um Welten besser als die Berliner Everding Inszenierung an der Staatsoper. Letztere spielt zwar in den Schinkel Bühnenbilder ist aber sonst nur "konzertant".

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Zitat

    Original von Radagast
    Dann gibt es noch die Zürcher Inszenierung auf DVD. Die habe ich nur live gesehen. Die Inszenierung ist geistig verklärt und kopflastig, sie spielt in einer Bibliothek, sie ist eigentlich nicht kindertauglich.


    gibt's einen besseren tempel der weisheit als eine bibliothek? :D


    kindertauglich ist sie schon wegen der lächerlichen schlange nicht. :(

  • Sagitt meint:


    Die Aufnahme von Sawallischt entstand 1983. Araiza war zu dieser Zeit ein sehr geachteter Tamino und hat diese Rolle in den verschiedensten Inscenierungen ,unter den verschiedensten Dirigenten gesungen. Es gibt noch eine mit Levine aus der MET- ich schrieb bereitsw darüber. Dass er gebucht war, sagt nicht direkt etwas über die Qualität aus, aber ein Tamino, der an den ersten Häusern singt, kann ja nicht wirklich schlecht sein.
    Ich gebe zu, ich mochte Araizas Stimme am liebsten, als er noch jung war. Es gibt ja verschiedene Rollen im Monteverdi-Zyklus von Harnoncourt in den späten Siebzigern aus Zürich.


    Ich habe ihn jetzt noch einmal in der Zauberflöte gesehen. Er fällt nicht aus der Rolle.ich finde, er singt sie ein wenig mit Druck, deswegeg gefällt er mir nicht besonders. Aber soviel erstklassige Auswahl gab es nicht. Andere Namen aus dieser Zeit ?


    P.S. Gehört nicht zur Überschrift, aber die Gruberova hat einen ihrer schwächeren Aúftritte. Sie ist an diesem Abend keine überzeugende Königin der Nacht, die Koloraturen mit Anstrengungen, die Spitzentöne gefährdet. Bei Harnoncourt viel besser.

  • Lieber Michael!


    Das ist mir selber, unabsichtlich, passiert, also nicht auf den Vater schimpfen,


    habe schon länger die Doppel DVD,


    und ich mag die barocken Kostüme der Königin und ihrer Damen,


    wobei ich natürlich Edita Gruberova als sternblitzende Königin hervorheben muss.


    Aber Ileana Cotrubas - eine meiner Lieblingssopranistinnen - als Pamina ist blendend.


    Bei Peter Schreyer teilen sich die Meinungen, mir kommt er wie ein Oberlehrer vor, der bei einer Schulaufführung in die Rolle des Tamino schlupfen musste.


    Martti Talvela als Sarastro ist kein Gottlob Frick, und Christian Boesch kein Erich Kunz oder Walter Berry.


    Der Letzere ist aber hier der Sprecher und da ist er auch gut, er kann es mit Schöffler und Hotter aufnehmen.


    James Levine dirigiert sauber, die Wiener Philharmoniker spielen wunderbar, und so kann man sagen es ist eine der letzten gelungenen
    Inszenierungen der Salzburger Festspiele,


    bei der Zauberflöte gewesen.



    Liebe Grüße an Dich, sendet Dir Peter, aus Wien.

  • :angry:Was Siegfried :boese2: da über das Magengrimmen nach dem gehörten schwedischen Text der Trollflöjten von Ingmar Bergman sagt,hat mich schon verärgert.Und ich suche diese Aufnahme schon seit Jhren als DVD.Siegfried´s von mir als daneben empfunde Äusserung bezeichne ich mal als mycket daligt.Wenn mir jemand helfen kann, wo ich die Bergman Zauberflöte bekommen kann, dann bitte mitteilen. Als DVD! Mycket tack! Didi

  • Zitat

    Original von Didi
    :angry:Was Siegfried :boese2: da über das Magengrimmen nach dem gehörten schwedischen Text der Trollflöjten von Ingmar Bergman sagt,hat mich schon verärgert.Und ich suche diese Aufnahme schon seit Jhren als DVD.Siegfried´s von mir als daneben empfunde Äusserung bezeichne ich mal als mycket daligt.Wenn mir jemand helfen kann, wo ich die Bergman Zauberflöte bekommen kann, dann bitte mitteilen. Als DVD! Mycket tack! Didi


    Also ich hab die ganz einfach beim fnac in Strasbourg mitgenommen :D


    Da gab es seinerzeit eine wunderschöne Box, bestehend aus 2 DVDs [eine davon mit dem "making of"].



    Der Bildlink funktioniert offenbar nicht - deswegen hier der Direktlink.


    Und - wie großartig! - gibt's auch gleich diesen tråd dazu:


    "Die Zauberflöte" als Film von Ingmar Bergman (ca. 1975)


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Didi
    Wenn mir jemand helfen kann, wo ich die Bergman Zauberflöte bekommen kann, dann bitte mitteilen. Als DVD! Mycket tack! Didi


    Wenn Du noch etwas Geduld hast: Ende Juli erscheint diese DVD im Rahmen der Ingmar Bergman Edition bei Arthaus mit deutschen Untertiteln:



    Man kann sie jetzt schon beim Amazonas bestellen.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Eine sehr schöne Inszenierung gab es auch 1992 bei den Ludwigsburger Schloßfestspielen von Axel Manthey, am Pult Wolfgang Gönnenwein mit Deon vna der Walt als Tamino, Ulrike Sonntag als Pamina, Cornelius Hauptmann als Sarastro und Andrea Frei als Königin der Nacht. Zwar gab es auf allen Positionen in der Vergangenheit noch bessere Protagonisten, aber hier gefielen mir die Ensembleleistung und die hübschen Regieeinfälle. Erschienen ist die DVD ebenfalls bei Arthaus.


    Liebe Grüße


    Willi :rolleyes:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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