Butterfly WSTOP 2.10.2012

  • Dort gibt es am Freitag noch die letzte Vorstellung der aktuellen Butterfly Serie. Vor allem die Titelrolle ist mit der chinesischen Sopranistin Hui He wirklich großartig besetzt. Pinkerton ist Joseph Calleja. Hingehen wer kann!


    Die hört man sogar über das viel zu laute und knallige Orchester unter der Leitung von Herrn Soltesz...

  • Das ist für mich am Freitag leider viel zu weit.
    Ich hatte aber bereits im vergangenen Jahr im März das Vergnügen Hui He an der Bayrischen Staatsoper als Butterfly zu sehen und kann nur bestätigen, dass sie wirklich großartig war.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Dort gibt es am Freitag noch die letzte Vorstellung der aktuellen Butterfly Serie. Vor allem die Titelrolle ist mit der chinesischen Sopranistin Hui He wirklich großartig besetzt. Pinkerton ist Joseph Calleja. Hingehen wer kann!


    Die hört man sogar über das viel zu laute und knallige Orchester unter der Leitung von Herrn Soltesz...


    Hui He war wirklich phantastisch. Mir fällt keine zweite Sängerin ein, die dieser Sängerin als Butterfly derzeit das Wasser reichen könnte.


    Das Dirigat von Soltesz war allerdings ärgerlich. Stellenweise viel zu laut, deckte er gerne die Sänger zu. Das war bei Calleja leider auch der Fall, der, wenn man ihn hörte, wirklich schön gesungen hat.


    Gregor

  • Pinkerton ist Joseph Calleja. Hingehen wer kann!


    Calleja hat die letzte Vorstellung abgesagt.
    Es gibt keine offizielle Begründung, doch nach den Problemen zwischen Tenor und Dirigent kommt die Absage vielleicht nicht so überraschend. :whistling:


    Gregor


  • Calleja hat die letzte Vorstellung abgesagt.
    Es gibt keine offizielle Begründung, doch nach den Problemen zwischen Tenor und Dirigent kommt die Absage vielleicht nicht so überraschend. :whistling:


    Gregor

    Guter Mann, weise Entscheidung! Worum gings denn bei den Problemen genau? Der hat reingeknallt was geht. Viel zu laut.

  • Soltesz hat ja nicht umsonst den Spitznamen "Karajan vom Rhein".


    Wenn du aber damit meinst, Karajan sei ein permanenter Sängerübertöner gewesen, dann bist du schief gewickelt. Er war im Gegenteil ein sehr sängerfreundlicher Dirigent. In vielen Künstlergesprächen haben Sänger immer wieder darauf hingewiesen, das einzige Problem mit ihm, das des öfteren angesprochen wurde, war bei gewissen Werken ein eher langsames Grundtempo, das fast unmenschlichen Atem erforderte. Wenn aber Sängerinnen wie Christa Ludwig oder Gundula Janowitz dagegen Einspruch erhoben, hat er sich an sie angepasst.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Den Spitznamen haben ihm die Choristen des Aalto Theater gegeben, das er sich während der Proben sehr diktatorisch aufführt und viele solche Angst vor ihm haben, dass sie es nicht wagen, ihm zu widersprechen. Diese Information habe ich aus erster Hand von einer Sopranistin, die während der unsäglichen Kosky Götterdämmerung Premiere neben mir gesessen hat , und die in der Spielzeit die Abigaille in Nabucco gesungen hat. Sehr sympathische und humorvolle Frau, die so einige Anekdötchen erzählt hat.
    Aber Christa Ludwig hat auch mal im Klassik Treffpunkt erzählt, dass wenn man eine Rolle bei Karjan abgelehnt hatte, das man sich dann sicher sein konnte, dass man nirgendwo anders mehr engagiert worden ist, und dass deshalb viele Sänger geschwiegen hätten.


  • Wenn du aber damit meinst, Karajan sei ein permanenter Sängerübertöner gewesen, dann bist du schief gewickelt. Er war im Gegenteil ein sehr sängerfreundlicher Dirigent. In vielen Künstlergesprächen haben Sänger immer wieder darauf hingewiesen, das einzige Problem mit ihm, das des öfteren angesprochen wurde, war bei gewissen Werken ein eher langsames Grundtempo, das fast unmenschlichen Atem erforderte. Wenn aber Sängerinnen wie Christa Ludwig oder Gundula Janowitz dagegen Einspruch erhoben, hat er sich an sie angepasst.


    :hello:


    Da sieht man wieder, wofür Karajan immer herhalten muß. Manche meinen wahrscheinlich, er sei auch für den Ausbruch des Ätna verantwortlich ... jedenfalls danke für die Richtigstellung, lieber Theophilus, so hast du es mir erspart.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Aber Christa Ludwig hat auch mal im Klassik Treffpunkt erzählt, dass wenn man eine Rolle bei Karjan abgelehnt hatte, dass man sich dann sicher sein konnte, dass man nirgendwo anders mehr engagiert worden ist, und dass deshalb viele Sänger geschwiegen hätten.


    Da wäre nun der genaue Wortlaut von Frau Ludwig interessant. So wie du es hier formuliert hast, stimmt es einfach nicht, da Frau Ludwig selbst HvK einige Körbe gegeben hat, ohne das es ihr bei ihm - geschweige denn anderswo - geschadet hätte. Sogar die Tatsache, dass sie ihm eine ganze Salzburger Produktion ruinierte, hat er ihr nicht lange nachgetragen. Und auch ein Sänger wie René Kollo, der einen Wickel mit HvK hatte, im Unfrieden "getrennt" wurde und nach eigenen Worten damals wirklich um den Fortgang seiner Karriere fürchtete, konnte problemlos auch ohne HvK weiter existieren.


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  • Den Spitznamen haben ihm die Choristen des Aalto Theater gegeben, das er sich während der Proben sehr diktatorisch aufführt und viele solche Angst vor ihm haben, dass sie es nicht wagen, ihm zu widersprechen.


    Nun, das mag ja sein, aber dann ist dein Vergleich dennoch daneben. Denn glaube mir, Herr Soltesz konnte und kann sich an der WSO nicht so aufführen wie an "seinem" Alto-Musiktheater. Falls es also stimmt, das Callejas Indisposition etwas mit dem Dirigenten zu tun hat, wird es wohl eher musikalische Gründe haben. Für näheres aus der WSO-Gerüchteküche wären aber unsere Wiener Freunde eher prädestiniert.


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