Diva mit Temperament - Angela Gheorghiu

  • Angela Gheorghiu wurde am 07. September 1965 in Adjud in Rumänien geboren. Nach dem Besuch des Musikgymnasiums in Bukarest studierte sie Gesang an der Musikhochschule. Im Alter von 23 Jahren gab sie mit der Mimi in Puccini's La Boheme ihr Debüt und schloss damit gleichzeitig ihr Diplom ab. Ihr internationales Debüt erfolgte im Jahr 1992 als sie am Royal Opera House in London die Zerlina in Mozart's Don Giovanni gesungen hat. Kurz darauf erfolgten ihre Debüts in Wien mit der Adina in Donizetti's Der Liebestrank und an der New Yorker MET mit der Mimi in La Boheme.
    1994 verpflichtete sie Sir Georg Solti für eine Neuproduktion von La Traviata am Covent Garden in London. Mit der Rolle der Violetta gelang ihr der weltweite Durchbruch, der ihren Aufstieg zu einer der führenden Sopranistinnen ihrer Generation und zum absoluten Superstar der Opernszene begründete.








    Gheorghiu gastiert regelmäßig an allen bedeutenden Opernhäusern wie dem Covent Garden in London, der Metropolitan Opera New York, der Wiener Staatsoper oder der Mailänder Scala. Zu ihrem Repertoire gehören viele Partien im italienischen lyrischen Sopranfach und sie gilt als eine der besten Puccini-Sängerinnen. Sie hat auch besonders großen Erfolg mit französischen Partien wie Juliette, Manon, Marguerite oder Antonia in Hoffmann’s Erzählungen. Ihr dunkel timbrierter Sopran ist aber auch im Fach des Lirico-Spinto zu Hause. 2003 debütierte sie als Nedda in Leoncavallo’s Der Bajazzo, sie sang 2006 erstmals die Tosca in einer Neuproduktion am Covent Garden und 2010 nahm sie – ebenfalls in London - die Adriana Lecouvreur erfolgreich in ihr Repertoire auf.


    Sie ist gern gesehener Gast bei großen Feierlichkeiten. So sang sie 2002 bei der Feier zum 50-jährigen Kronjubiläum von Queen Elizabeth II., trat 2005 beim 25-jährigen Kronjubiläum für Königin Beatrix der Niederlande auf, sang 2006 bei den Londoner Proms, und trat 2011 - in Anwesenheit von Präsident Obama - bei den Kennedy Center Honors auf, um Grace Bumbry zu ehren, die in diesem Jahr eine der Preisträgerinnen war.


    Gheorghiu gehört auch zu den führenden Künstlern auf dem CD-Markt. Ihr Name auf dem Cover garantiert starke Verkaufszahlen. Daher gibt es eine Vielzahl von Recitals und Operngesamtaufnahmen wie auch DVDs von Opernmitschnitten. Nicht selten mit ihrem Ehemann, dem Tenor Roberto Alagna.


    Ihr berühmtes Temperament zeigt die Künstlerin nicht nur auf der Opernbühne in Partien wie Tosca oder Adriana Lecouvreur.
    Angela Gheorghiu tritt vornehmlich in konventionellen Produktionen auf und lehnt modernes Regietheater ab, weil es ihrer Meinung nach oft in Widerspruch zum Werk steht.


    Vorerst eine kleine CD- und DVD-Auswahl ihrer umfangreichen Diskographie:



    Gregor


  • Diese beiden Aufnahmen, die ich beide in meinem Bestand habe, möchte ich noch hinzufügen, lieber Gregor. Ich kenne die Solti-Traviata noch nicht, obwohl ich schon Einiges von ihr gehört habe. Sie wird auch bald in meinem Bestand landen. Allerdings finde ich die von mir angeführte Traviata, speziell die sängerische und schauspielerische Leistung von Angela Gheorghiu, sensationell, was ich auch über ihre sängerische Leistung im Verdi-Requiem (zum 100. Todestag Verdis in der Berliner Philharmonie 2001 sagen kann.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Angela Gheorghiu tritt vornehmlich in konventionellen Produktionen auf und lehnt modernes Regietheater ab, weil es ihrer Meinung nach oft in Widerspruch zum Werk steht.


    Schon deshalb liebe ich sie! Darüber hinaus sieht sie phantastisch aus. Keine kann traurig gucken wie sie im 2. Akt der Traviata, im Duett mit Leo Nucci. Allerdings ist sie wohl nicht mehr mit Roberto Alagna zusammen.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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  • Zu empfehlen ist auch ihre CD-Aufnahme von Roméo & Juliette und ihre Butterfly, wenngleich sie mit Kaufmann leider keinen idealen Puccini-Interpreten als Partner hat. Überhaupt sind ihre Aufnahmen von Puccini-Opern empfehlenswert, da blüht ihre Stimme wunderbar auf. Auch auf das Puccini-Arien-Album sei in diesem Zusammenhang hingewiesen.
    Ebenfalls hörenswert ist natürlich ihre Mimi unter Chailly. La Rondine aus der MET ist musikalisch und auch optisch ein Genuß.







    Gregor

  • Ihr zuletzt erschienenes Album kann ich auch sehr empfehlen:



    Sie singt hier Lieblingsarien der Callas. Angela Gheorghius Interpretation der Arie aus Catalanis "La Wally" kann man nicht oft genug hören. Großartig!

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Angela Gheorghiu ist unter den führenden Opernsängern der Gegenwart wohl die jenige, die am lautesten gegen modernes Regietheater Stellung bezieht. In Interviews läßt sie diesbezüglich gerne ihre Wut und auch Enttäuschung darüber erkennen, und läßt mit leidenschaftlichen Worten ihren Gefühlen freien Lauf.


    Aus der neuen Faust-Produktion der MET zog sie sich wenige Monate vor der Premiere von der Produktion zurück, nachdem sie erste Skizzen von dem sah, was sie da erwarten würde. Sie meinte, sie könne keinen Sinn erkennen, die Oper ins 20. Jahrhundert in ein Laboratorium zu verlegen und aus Faust einen Atomphysiker zu machen. Zusätzlich mokierte sie sich an der Tatsache, dass der Regisseur der Produktion zwar selbst kein Wort Französisch verstehe, aber auf der Bühne der Metropolitan Opera eine französischsprachige Oper inszenieren dürfe. Sie stellte in diesem Zusammenhang verärgert fest, dass das in der Oper möglich sei während es ja im Sprechtheater unvorstellbar wäre, dass ein Regisseur Shakespeare im Original inszenieren darf, ohne die englische Sprache zu beherrschen.


    In der Wiener Produktion von Roméo & Juliette hätte sie seinerzeit in einer sehr modernen Inszenierung die Auftrittsarie der Juliette in Jeans und Glitzertop, mit Mikrofon in der Hand, singen sollen. Da zog sie sich sofort aus der Produktion zurück und meinte nachher: 'So etwas kann ich nicht tun.'


    In einem ihrer letzten Interviews antwortete sie auf die Frage


    "Was glauben Sie, in welche Richtung die Oper sich in der Zukunft entwickeln wird?"

    Gheorghiu: "Gott sei Dank gibt es ja nicht nur diese modernen Dinge. Jeder kann also seinen gesunden Menschenverstand einschalten und abschätzen, was gut ist und was nicht. Ein Beispiel dazu aus meiner letzten Saison: Ich habe die Adriana Lecouvreur in Covent Garden gespielt. Dafür habe ich eine neue Inszenierung von Faust an der MET abgesagt. Und ich bin froh darüber, dass ich mit meiner Entscheidung richtig lag. Denn Faust wird sicher nicht woanders gespielt werden in dieser Inszenierung. Aber mit der Adriana Lecouvreur werde ich nach Wien, nach Paris, nach San Francisco gehen. Diese Inszenierung will jedes große Haus zeigen. Wenn man etwas Modernes machen möchte, sollte man sich auch ein modernes Stück mit moderner Musik aussuchen. Warum sollte man dafür die Genies vergangener Tage missbrauchen? Ich bin gern bereit, für irgendwelche kreativen Dinge nackt auf der Bühne zu sein. Wenn man mir einen wichtigen Grund, die Noten und die Musik dazu gibt."


    Gregor

  • Wirklich eine Diva mit Temperament! Respekt! Sie sollte zum Vorbild für jede/n verantwortungsvolle/n Sänger/in werden.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wirklich eine Diva mit Temperament! Respekt! Sie sollte zum Vorbild für jede/n verantwortungsvolle/n Sänger/in werden.


    Jawohl, so ist es. Große Hochachtung für solch eine klare Position und Meinung. Möge eine solche Äußerung beispielgebend sein und Früchte tragen. Leider gibt es aber wohl in der Branche auch führende und namhafte Künstler, denen der schnöde Mammon wichtiger als die eigentliche Kunst und deren Sinn und Anliegen ist.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY


    (Bei der Gelegenheit, Kompliment für den schmucken Jüngling auf dem Avatar. Die Verjüngungskur ist seiner kaiserlichen Hoheit sehr gut bekommen).

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Mein lieber Chrissy!


    Ich kann Dich nur bestätigen, was Angela Gheorghiu betrifft und ebenfalls Deine Meinung zur Verjüngungskur unserer Majestät!


    (Tut mir Leid für gestern, habts a bisserl Pech gehabt ihr. Ich hätte euch einen Punkt gegönnt)!




    Herzlichst
    Wolfgang

    W.S.

  • Solange die Oper über Künstler verfügt, die die heutige Regiemetastasenblase ablehnt wie die Gheorghiou, ist Rom noch nicht verloren. Leider können sich nicht so arrivierte Sänger oder Dirigenten in unserem Zeitalter der Kulturzensur so offen äußern, denn dann sind sie Sänger oder Dirigenten gewesen und begegnen uns vielleicht als Taxifahrer oder Pizzabrater.


    Der Kulturbetrieb duldet keine "Aufmüpfigen". Solange man nicht Gheorghiou oder Gruberova oder Cappuccilli heißt ...


    Leider ist dieses Krebsgeschwür in deutschsprachigen Landen und hier besonders in Produktionen deutscher Werke nicht auszurotten!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Star-Sopranistin Angela Gheorghiu hat am War Memorial Opera House in San Francisco nach dem ersten «Tosca»-Akt wegen einer schweren Darm-Infektion aufgegeben und wurde in ein Krankenhaus gebracht.


    [timg]http://sphotos-d.ak.fbcdn.net/…4_1484163272_n.jpg;Melody Moore[/timg]Nach einer rund zwanzigminütigen Unterbrechung hat die Zweitbesetzung, Melody Moore, den Part übernommen - mit durchschlagendem Erfolg, wie die lokale Presse schreibt.


    Nach der Arie "Vissi d'arte" gab es Szenenapplaus, was erstaunlich ist, da die Sängerin als Einspringerin so ganz nebenbei ihr Rollendebüt gegeben hat. (cf)


    Melody Moore aus Tennessee gilt als aufstrebende Sopranistin; wir in Deutschland konnten sie ja schon beim Bayerischen Rundfunk unter Ulf Schirmer erleben.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Angela Gheorghiu - dieser Tage als Tosca an der Wiener Staatsoper zu Gast - ätzt in einem neuen Interview in der Wiener Zeitung wieder einmal gegen das moderne Regietheater (anhand der aktuellen Inszenierung von Gounod's Roméo & Juliette):


    Dass ihr Name im aktuellen Spielplan des Hauses öfter aufscheint, sei zur Gänze Dominique Meyer zu verdanken. Wichtiger als Geldfragen sei dabei eine künstlerische Grundhaltung, die ihren Vorstellungen entspreche. Nicht dazu zählen jedenfalls aktualisierende Deutungen von Repertoire-Opern - kurz das, was gemeinhin unter dem Schlagwort "Regietheater" subsumiert wird: "Ich möchte ,Roméo et Juliette‘ nun mal nicht in Jeans singen. Ich kann gerne in einer Rock-Oper auftreten, von mir aus auch im Badeanzug, aber zerstört mir bitte kein Genie. Man muss akzeptieren, dass in Bezug auf diese Oper ein Shakespeare oder ein Gounod schlauer ist als ein Holender!"
    Dabei sei sie keineswegs gegen Veränderung. Experimente jedoch haben, so findet sie, ihren Platz im Konservatorium, nicht aber auf großen Bühnen. "Und noch etwas: Haben Sie je darüber nachgedacht, warum eine neue Produktion nach einem Monat alt ist, aber eine alte Produktion auch nach 50 Jahren noch gespielt werden kann? Diese ,Tosca‘-Produktion ist älter als ich!"


    Und im Interview mit dem Kurier beklagt sie, dass man zu wenig auf Stimme und zu sehr auf das Aussehen von Sängern achtet:


    "Wir leben auch in der klassischen Musik in einer sehr visuell fixierten Zeit. Heute geht fast alles über die Optik. Ich habe es da leicht. Denn ich denke, ich sehe nicht so schlecht aus und habe auch eine Stimme. Manche Kolleginnen aber werden von der Plattenindustrie oder auch von Intendanten nur nach Schönheitskriterien besetzt. Es gibt inzwischen auch in der Klassik so viele Starlets, die vielleicht einmal kurz Erfolg haben und dann wieder in der Versenkung verschwinden. Denn wir hören oft nur mit den Augen und kaum mehr mit den Ohren. Das ist fatal.
    Ich glaube nicht, dass eine so großartige Künstlerin wie etwa Montserrat Caballé heute bei einem Operncasting gute Karten hätte. Und das nur, weil sie vielleicht nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Sicher: Gutes Aussehen schadet nicht. Aber um glaubhaft eine Figur zu gestalten, bedarf es immer noch einer Stimme. Das vermisse ich bei einigen medial gehypten Shootingstars doch sehr."


    Die Dame spricht mal wieder Klartext. Wie man das von ihr gewohnt ist. :D



    Gregor

  • Zitat von Gregor

    Die Dame spricht mal wieder Klartext. Wie man das von ihr gewohnt ist. :D


    Hallo, Gregor!


    Leider gibt es heute zu wenige Sänger die sich trauen, auch mal "Tacheles zu reden" gegenüber diesen abgehobenen Regisseuren, die von Oper keine Ahnung haben.

    W.S.

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  • Und im Interview mit dem Kurier beklagt sie, dass man zu wenig auf Stimme und zu sehr auf das Aussehen von Sängern achtet:


    "Wir leben auch in der klassischen Musik in einer sehr visuell fixierten Zeit. Heute geht fast alles über die Optik. Ich habe es da leicht. Denn ich denke, ich sehe nicht so schlecht aus und habe auch eine Stimme. Manche Kolleginnen aber werden von der Plattenindustrie oder auch von Intendanten nur nach Schönheitskriterien besetzt. Es gibt inzwischen auch in der Klassik so viele Starlets, die vielleicht einmal kurz Erfolg haben und dann wieder in der Versenkung verschwinden. Denn wir hören oft nur mit den Augen und kaum mehr mit den Ohren. Das ist fatal.
    Ich glaube nicht, dass eine so großartige Künstlerin wie etwa Monserrat Caballé heute bei einem Operncasting gute Karten hätte. Und das nur, weil sie vielleicht nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Sicher: Gutes Aussehen schadet nicht. Aber um glaubhaft eine Figur zu gestalten, bedarf es immer noch einer Stimme. Das vermisse ich bei einigen medial gehypten Shootingstars doch sehr."


    Die Dame spricht mal wieder Klartext. Wie man das von ihr gewohnt ist. :D


    Ja, das hört sich alles so richtig an und natürlich ist man sofort geneigt zuzustimmen! - Aber ist Gheorghius Darstellung auch objektiv richtig? Waren denn früher alle Sopranistinnen häßlich? Oder besser, waren früher auch häßliche Sopranistinnen erfolgreich? Im übrigen schaue man sich einmal ältere Bilder der Caballé an, man vergleiche auch (rein optisch) die Caballé mit der hier an der Staatsoper Hamburg sehr erfolgreichen Katja Pieweck und ist Catherine Foster wirklich schön?

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Mein lieber Michael!


    Mit meinem Kommentar hatte ich mich nur auf die Person der Regisseure bezogen. Zu den Sängerinnen habe ich mich vor über 1 Jahr mal geäußert: "Ich würde mich als Radames lieber mit Anna Netrebko als mit Montserrat Caballé einmauern lassen." :thumbsup:



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Hallo Wolfgang,


    Mit meinem Kommentar hatte ich mich nur auf die Person der Regisseure bezogen.

    Das war schon klar!



    Zu den Sängerinnen habe ich mich vor über 1 Jahr mal geäußert: "Ich würde mich als Radames lieber mit Anna Netrebko als mit Montserrat Caballé einmauern lassen." :thumbsup:

    Ginge mir wohl genauso, aber ob Frau Netrebko das ähnlich sehen würde ... :hello:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Nur wäre es unterhaltsamer sich mit Montserrat Caballe einmauern zu lassen als mit Frau Nebtrebko. Wenn es dunkel ist hat man vom guten Aussehen der Partnerin auch nicht viel, außer mehr Platz :) . Zum eigentlichen Thema ich bin auch ein großer Fan von Frau Gheorghiu. Auch bewundern muss man ihre berufliche Professionalität an der Wiener Staatsoper zu singen, wenn gleichzeitig ihr EX Mann und seine neue Freundin dort auftreten, ohne das es zu einer Schlammschacht kommt.

  • Waren denn früher alle Sopranistinnen häßlich?

    Im Gegenteil, ganz sicher nicht. Da gab es welche, die sahen blendend aus. Mir fallen da, stellvertretend für viele, Namen ein wie "Anneliese Rothenberger, Anna Moffo, Anna Tomowa- Sintow, Mirella Freni". Und da wüßte ich noch viel mehr zu nennen.



    waren früher auch häßliche Sopranistinnen erfolgreich?

    Ebenfalls ganz sicher. Da wüßte ich auch einige, sogar ganz große, werde aber bewußt keine Namen nennen. Wobei ich das häßliche Wort "häßlich" auch vielleicht lieber mit "nicht so schön und attraktiv" ersetzen möchte. Bei einer solchen Bewertung spielen aber auch Sympathie, Verehrung und persönliche, individuelle Empfindung eine sehr große Rolle.
    Außerdem kommt es doch gar nicht so sehr auf das Aussehen an, singen sollen sie können, richtig schön singen. Wenn dann noch intensive hingebungsvolle, emotionale Interpretation und Darstellung dazu kommt, wenn jemand in seiner Rolle richtig aufgeht, dann dürfen sie als Draufgabe gerne auch noch schön sein.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Angela Gheorghiu - dieser Tage als Tosca an der Wiener Staatsoper zu Gast - ätzt in einem neuen Interview in der Wiener Zeitung wieder einmal gegen das moderne Regietheater


    Warum "ätzt" sie da? Ich finde das bewundernswert, und dieses Interview macht sie mir noch viel sympathischer (abgesehen von ihrem Irrtum zu Wagner, das kann sie ja nicht singen, deshalb sollte sie Wagner auch nicht verurteilen), als sie mir eh schon ist. Wir brauchen viel mehr derartig "aufmüpfige" erstklassige Künstler, damit die Opernverunstalter bald nur noch die dritte Garnitur einsetzen können!


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ich glaube, ich würde zum Sterben in einem dunklen Raum (Aida, Radames), eher Montserrat Caballe bevorzugen.
    Zum einen spricht sie wenigsten etwas Deutsch und zum anderen hätte man trotz der traurigen Situation vielleicht doch etwas mehr zu lachen, die Dame ist ja recht humorvoll.
    Zum anderen sieht man in der Dunkelheit eh nichts von der Figur, also Humor ist trumpf.
    Einmal provokative gefragt:


    Kann es sein, das manch einer hier im Forum als die Intelligenz verteilt wurde nicht laut genug hier gerufen hat?

  • Zu den Sängerinnen habe ich mich vor über 1 Jahr mal geäußert: "Ich würde mich als Radames lieber mit Anna Netrebko als mit Montserrat Caballé einmauern lassen."


    Aha!


    Wie genau stellst Du Dir denn vor, wie es sich in so einer Grabkammer genießen lässt, dass man sie - und für wie lange noch - mit Frau Netrebko teilt?
    Vielleicht wäre dann doch die hier in dem Zusammenhande auch schon zitierte Cathrine Foster die beste Wahl. Sie war früher als Krankenschwester tätig!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat von Caruso

    Wie genau stellst Du Dir denn vor, wie es sich in so einer Grabkammer genießen lässt, dass man sie - und für wie lange noch - mit Frau Netrebko teilt?


    Das Sterben würde mir aber etwas angenehmer werden. :rolleyes: Gegen Frau Gheorghiu hätte ich als Aida aber auch nichts einzuwenden. Natürlich stimmlich! :pfeif:



    Aber zum Thema: Frau Gheorghius Stimme höre ich sehr gerne, kann sie mir aber auch nicht in Wagner- oder Strauss-Partien vorstellen. Ich werde mir noch baldigst die Duette mit Roberto Alagna wieder in den Player schieben.

    W.S.

  • ... also Humor ist trumpf.
    spricht sie wenigsten etwas Deutsch
    Einmalprovokative gefragt:
    Kann es sein, das manch einer hier im Forum als die Intelligenz verteilt wurde nicht laut genug hier gerufen hat?

    Ist diese Frage als Scherz zu verstehen, oder einfach nur frech?
    Zu dieser schon etwas eigenartigen Frage vielleicht nur dies als Antwort:


    "Trumpf" ist ein Substantiv und wird demzufolge mit "großem T" geschrieben. Anders ist es beim Gebrauch in der Form eines schwachen Verbs, nämlich "trumpfen". Das schreibt man mit einem "kleinen t".
    Dem Adverb "wenigstens" fehlt oben das "s".
    "Deutsch" wird mit"kleinem d" geschrieben.
    Dafür ist beim Adjektiv "provokativ" bei obiger Schreibweise ein "e" zu viel.
    Weiter- "das" nach dem Komma nach "Kann es sein", wird nach alter Schreibweise mit ß und nach neuer Rechtschreibung mit "ss" geschrieben. Und der Vollständigkeit halber, der Zwischensatz "als die Intelligenz verteilt wurde", wird davor und danach mit je einem Komma vom Hauptsatz abgetrennt.


    Dies ganz nebenbei zur Verteilung der Intelligenz hier im Forum.
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Kann es sein, das manch einer hier im Forum als die Intelligenz verteilt wurde nicht laut genug hier gerufen hat?


    Mit Verlaub, ein derartige Frage besitzt genug Potential, auf den Fragenden zurückzufallen ... :no:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • ein derartige Frage besitzt genug Potential, auf den Fragenden zurückzufallen ...

    O.T. und ergänzend zu meinem Btr. 25 möchte ich bemerken: Es liegt mir fern und ich würde mir nie erlauben, jemanden wegen Orthographie- oder Grammatikfehlern zu kritisieren. Fehler kommen vor und sind selbstverständlich, sogar nach eigenem Korrekturlesen. Ich nehme mich davon keinesfalls aus. Ich fand die Ausgangsfrage, betr. Intelligenzverteilung, nur frech und provokant und hielt deshalb diese kleine Lektion für angebracht.
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Wer bei seiner Argumentation auf das Niveau eines, nein ich werde hier jetzt keine Berufgruppe beleidigen, das wäre unfair, muß sich diese Frage durchaus einmal gefallen lassen.
    Es ist nämlich mehr als nur die unterste Schublade (jemanden leliglich auf seine Figur zu reduzieren) und somit fern jeglichen Niveaus.
    Und ein mangelhaftes Niveau, geht meist einher mit einer mangelhaften Intelligenz, insofern zwingt sich einem diese Frage leider förmlich auf.
    Ich bin wahrscheinlich nur mal wieder der einzige, der sie hier öffentlich zu stellen wagt, aber damit kann ich leben.

  • Lieber Sven,
    hättest du meinen Beitrag vorher gelesen, hättest du bemerkt, das ich fast das Gleiche geschrieben habe . Und etwas heiteres tut dem Forum auch hin und wieder ganz gut.

  • Lieber Rodolfo, ich hatte deinen Beitrag tatsächlich gelesen, allerdings hatte ich den meinigen da bereits geschrieben.
    Schön zu lesen das wir hier ähnlich empfinden.
    Aber zum Thema Heiterkeit.
    Ich finde es ist ein großer Unterschied, ob ich etwas in einer kleinen privaten Runde zum Besten gebe, oder öffentlich ins Netz stelle.
    Wo Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe, Körpergröße, Figur oder Religion öffentlich in einem Forum, wo es klassische Musik geht ( das ist jetzt nur das aktuelle Beispiel, es gibt selbstverständlich auch noch schlimmere ), der Lächerlichkeit preisgegeben werden, sollte dem Humor eine gewisse Grenze gesetzt werden.
    Ich bin bereit dafür einzustehen und tue dies auch aufs Entschiedenste, weil ich ein solches Verhalten nur erbärmlich finde.
    Wenn hier jemand im gegenzuge Schwierigkeiten mit meiner Rechtschreibung hat, mit der lebe ich bereits seit über 40 Jahren, das prallt an mir ab.
    Ich persönlich habe sehr viel Sinn für Humor, aber auch ich setze mir hier im öffentlichen Netz grenzen.
    Wer also meint sein vielleich nicht so ganz ausgeprägtes Selbstwertgefühl dahingehend aufarbeiten zu müßen, in dem er andere diskriminiert, der muß damit rechnen, daß ich hier auch einmal sehr deutliche Fragen stelle und ich kann nur hoffen das die schweigende Mehrheit in diesem Forum diese Art von Humor nicht gut heißen kann.

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