Wie der ORF berichtet, steht der türkische Starpianist Fazil Say ab heute in Istanbul wegen Beleidigung religiöser Werte vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft wirft Say vor, über Twitter islamfeindliche Kommentare verfasst zu haben.
Fazil Say in Türkei vor Gericht
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wer ein bißchen Englisch kann, wird dieses Video zum Thema "Islamophobie" ganz aufschlußreich finden.
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wer ein bißchen Englisch kann, wird dieses Video zum Thema "Islamophobie" ganz aufschlußreich finden.
Verletzt das nicht die Vorgabe 'keine Politik' ein wenig...? Zudem ist zwar ebenso klar, was Condell sagen will wie er natürlich in Teilen recht hat. Nichtsdestotrotz ist dieses Video leider auch ein weiterer Beleg für die traurige Tatsache, daß weite Teile der westlichen Gesellschaft über die Differenzierung Islam <---> Islamismus längst erhaben sind. Ein Ruhmesblatt ist das nicht...Wie dem auch sei: wenn ich mich recht erinnere, ist der Prozeß gegen Say direkt am ersten Verhandlungstag auf den Beginn dieses Jahres vertagt worden. Da dürfte es also demnächst Neues geben - und Gutes, hoffe ich für ihn!
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Man kann Fazil Say nur wünschen, dass die türkischen Richter noch einen letzten Funken der laizistischen Ideale ihres Staatsgründers in sich tragen.
In diesem Prozess urteilt das türkische Rechtssystem in jedem Fall auch ein Stück weit über einen möglichen EU-Beitritt dieses Landes.
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Zudem ist zwar ebenso klar, was Condell sagen will wie er natürlich in Teilen recht hat. Nichtsdestotrotz ist dieses Video leider auch ein weiterer Beleg für die traurige Tatsache, daß weite Teile der westlichen Gesellschaft über die Differenzierung Islam <---> Islamismus längst erhaben sind. Ein Ruhmesblatt ist das nicht...
Meine Elterngeneration, viele meiner älteren Verwandten, waren stolz darauf, dass sie Religionen als längst überwunden und durchschaut ansahen. Was gab es für intellektuelle Diskussionen! Da war am Ende höchstens noch so eine Art "Arroganz der Gebildeten" gegenüber den Religiösen übrig.Ich denke, heute sind weite Teile der Linken verwirrt und haben den intellektuellen Diskurs verlassen. Viele sind auch auf Tauchstation zu solchen Themen. Manch eine Frauenrechtlerin passt ihre Wahrnehmung an und hält es wieder für einen Fortschritt, wenn bestimmte Frauen irgendwann in den nächsten 50 Jahren vielleicht einmal eine Kneipe besuchen dürfen, was sich ja heute in einigen Gesellschaften nicht schickt, um es harmlos auszudrücken.
Das geht alles. Man muss nur seine Maßstäbe korrigieren! Freuen wir uns, dass wir wieder gesellschaftliche Ziele haben! Das gilt ja auch für die Religionen. Die einen Religionen streiten darum, ob Frauen hohe Ämter bekleiden dürfen, die anderen vielleicht einmal, ob Frauen und Männer zusammen beten dürfen. Es gibt viel zu tun. Toll!
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Ein Gericht in Istanbul hat den türkischen Pianisten Fazil Say wegen Verletzung religiöser Werte verurteilt. Die Richter verhängten eine zehnmonatige Haftstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Der international bekannte Musiker hatte über den Kurznachrichtendienst Twitter mehrere kritische Äußerungen verbreitet, die auch Scheinheiligkeit im Islam ansprachen. Daraufhin hatten drei türkische Bürger Fazil Say angezeigt.
(Quelle: WDR)
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Unfassbar, wie gewaltig die menschliche Dummheit noch im 21. Jahrhundert ist. Ich hoffe für Herrn Say, dass er bald auswandern kann. Laut SPIEGEL ONLINE kündigte er bereits im Vorjahr an, nach Japan gehen zu wollen.
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Das ist doch aufschlussreich hinsichtlich der Frage, wie weit die Türkei EU-reif ist, also wirklich als Rechtsstaat gelten kann. Es ist noch nicht so lange her, dass ein Deutscher für ca. ein Jahr im Gefängnis festgehalten wurde, weil er türkisches Kulturgut entwendete, d.h. er hat einen schönen Stein vom Strand mitgenommen....
Jetzt geht es also um kritische Äusserungen gegenüber dem Islam.Solche Nachrichten nutzen dem türkischen Image nicht, sicher auch nicht der Tourismusindustrie.
Unsere besten Wünsche gehen an den Pianisten!
Gruss
Glockenton -
Ein Gericht in Istanbul hat laut einer Meldung der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu das Urteil gegen den Pianisten Fazil Say wegen «Beleidigung des Islams» aufgehoben.
Über Say war eine zehnmonatige Bewährungsstrafe verhängt worden. Das Gericht begründet die Kassation mit Verfahrensfehlern bei der niedrigeren Instanz.
Der Fall muss nun neu entschieden werden. Beobachter gehen davon aus, dass die Bewährungsstrafe in eine Geldstrafe umgewandelt wird. Say hatte sich in ironischen Twitter-Meldungen kritisch über Aspekte des Islams geäussert.
(Quelle: cf)