nachdem wir nun die größten instrumente durch haben, würde mich interessieren, welches die schönste orgel ist, auf der ihr gespielt habt bzw. die ihr kennt.
wer sie wann gebaut hat, wo man disposition etc findet und warum ihr sie für die schönste orgel haltet.
viele grüße
ach ja, bei mir ist das unzweifelhaft die orgel der josephskirche der benediktinerabtei grüssau
"Erbauer: unbekannt
Baujahr: Ende 17. Jahrhundert
Register: 10 / I+P
Tonumfang: Manuale: C-c3 (kurze Oktave), Pedal: C-h (chromatisch)
Traktur: mechanisch
Windladensystem: Schleifladen
Technischer Zustand: 1993-1995 durch VEESO renoviert
Disposition:
Manual Pedal
Principal 8'
Salicet 8'
Flauta 8'
Octava 4'
Superoctava 2'
Quinta 3'
Flauta 4'
Mixtura 3fach Subbaß 16'
Octavbaß 8'
Zur Geschichte:
Der Erbauer der Orgel ist nicht exakt bestimmbar. Vermutungen gehen dahin, daß es sich um den sächsischen Schullehrer und Orgelbauer Jacob Ulisch handeln könnte, da jener in Schönberg ein ähnliches Instrument errichtet hatte. Als Entstehungszeit der Josephskirchenorgel gilt das ausgehende 17. Jahrhundert. Das Werk könnte zunächst auch als Positiv entworfen und daher noch älter sein. Es besitzt ein Manual mit acht und selbständiges Pedal mit zwei Registern. Die Orgel ist mit mechanischer Traktur und Schleifladen konzipiert. Die Windanlage wurde früher, nicht wie vielfach üblich, mit dem Fuß getreten, sondern per Hand mittels »Schöpfriemen« betrieben. Sie sind an der Rückseite des Gehäuses noch zu sehen.
Betrachten wir den Prospekt: Im Gegensatz zu manch anderem Werk ist hier die Grundlinie nach der Mitte kehlig vorgebaucht. Zugleich schwingt sich im Aufriß der flachbogige Mittelturm in halbrunden Übergängen empor. Die Sockellinie verfolgt eine aufstrebende Bewegung, um in der Mitte mit einem geflügelten Engel zu verklingen. An beiden Enden leiten Spitztürmchen die geschwungene Linie des Prospektes in die Gerade über. Sie sind mit Posaunenengeln bekrönt, während in den machtvoll geschwungenen Ohren Engel eingefügt sind, die Gitarre spielen. Kleinere, zum Teil nackte Engelsfiguren tragen die Ecktürme und das Wappen des äbtlichen Stifters Bernhard Rosa am Sockel des Mittelturmes. Das Schnitzwerk sowohl der Figuren, wie auch der dreidimensional entwickelten Ranken ist meisterhaft und von leichtestem Flusse.
Die Orgel der St. Josephs-Kirche wurde unter der Regie des VEESO in den Jahren 1993 bis 1995 restauriert. Die Arbeiten führte die Werkstatt für Orgelbau Wieland Rühle in Moritzburg aus." (http://www.veeso.de)
und zwar habe ich das instrument während eines meisterkurses mit prof. dr. christoph bossert kennen gelernt. trotz der recht geringen größe füllt die orgel den raum bis in die hinterste ecke - mit einem klang von wahrhaft überirdischer schönheit