Tatiana Larina, eine Sopranistin mit Ausstrahlung

  • Liebe Opernfreunde, ich möchte Euch heute eine junge Sopranistin vorstellen, von der noch viel zu hören sein wird: Tatiana Larina.


    Die junge Sängerin wurde in Zchaltubo / Georgien geboren. Sie absolvierte ihr Gesangsstudium an der Universität Stawropol (Russland), welches sie mit dem Master-Abschluss beendete. Spätere Opernkurse in Berlin bei Prof. Brigitte Eisenfeld folgten. Schon während ihres Studiums sang sie bereits die Nedda (Pagliacci) auf der Bühne.


    Sie ist Preisträgerin mehrerer Gesangswettbewerbe in ihrer Heimat sowie beim Internationalen Festival junger Opernsänger "Kammeroper Schloss Rheinsberg" 2010.


    2003 begann Tatiana Larina ihre Gesangskarriere mit Solo-Auftritten beim Staatlichen Philharmonischen Orchester Stawropol mit Auszügen u.a. aus La Traviata als Violetta und als Adina in L'elisir d’amore.


    2004 folgten Marfa in Die Zarenbraut und Snegurochka (Nicolai Rimsky-Korsakov), am Utaisi Opernhaus in Georgien.


    2005 wurde sie als Tatiana in Eugen Onegin verpflichtet.


    Eine Deutschlandtournee als Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte machte Tatiana Larina 2010 auch bei uns bekannt. Inzwischen war sie in Stuttgart, München, in der Tonhalle Düsseldorf und der Berliner Philharmonie zu hören.


    Im Sommer 2011 trat sie bei den Eutiner Festspielen als Zerlina in der „ Don Giovanni“ Inszenierung auf. Mit der Partie der Tatjana in „Eugen Onegin“ verband sich im Oktober 2011 ihr Debüt an der Opera de Quebec.


    Kurz darauf war sie an der Oper Köln in der Sopran-Partie in Verdis „Messa da Requiem“, außerdem als Vitellia in Mozarts „La clemenza di Tito“ zu hören.


    Zu ihren Partien zählen u.a. Nedda, Musetta, Adele, Adina ,Violetta, Gilda, Semiramide, Lucia die Lammermoor, Königin der Nacht, Pamina und Tatjana.


    Derzeit gastiert sie in Pforzheim als Manon in Jules Massenets gleichnamiger Oper und hat durch ihre wunderschöne Stimme, ihre Gesangskultur, ihren mädchenhaften Charme und ihre Bühnenpräsenz das Publikum im Handumdrehen für sich gewinnen können.


    Ein wahrhafter Gewinn auch für künftige große Bühnen.


    Zu hören ist sie hier:


    http://www.kulturprojekt.org/v…pranistin-tatiana-larina/


    :angel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Lieber Siegfried!


    Danke, dass Du mit Tatiana Larina eine interessante, mir bisher nicht bekannte Sopranistin vorgestellt hast. Beim Anhören des Musetta-You tube-Clips kam mir der Ausspruch der großen bulgarischen Sängerin Ghena Dimitrova in den Sinn, die auf die Frage, was sie sich von einem bestimmten Gesangswettbewerb in St. Petersburg erwartete, geantwortet hatte, dass sie zum Zuhören gezwungen werden möchte. Das ist zweifellos auch bei Tatiana Larina der Fall; eine interessant timbrierte Stimme von großem Reiz, durch ihre Individualität sofort im Ohr haften bleibend.


    Allerdings traue ich mir nach den beiden Bohème- und Gianni Schicchi-Ausschnitten nicht zu, sie einem bestimmten Fach zuzuordnen. Und wenn ich mir ansehe, in welchen Partien diese junge Dame bisher eingesetzt wurde, stehe ich mit meiner Schwierigkeit offensichtlich nicht allein. Wie passen Zerlina, Vitellia, Verdi-Requiem und Onegin-Tatjana zusammen, um nur einige Partien dieses Sammelsuriums herauszupicken? Ich hoffe, dass Tatiana Larina selber weiß, wer bzw. was sie ist und dem entsprechend Partien, die ihre Gesangslaufbahn verkürzen könnten, ablehnt. Es wäre schade um diese besondere Stimme!


    Grüße aus Finnland
    Peter

  • Wenn diese Dame in der weiblichen Hauptrolle von "Eugen Onegin" auftritt, singt bei dem Namen ja sozusagen die Originalbesetzung bzw. das Original... :D

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"