Hans Rosbaud, österreichischer Dirigent, * 22.7.1895 Graz, † 29.12.1962 Lugano

  • Leider etwas in Vergessenheit geraten:


    Hans Rosbaud, österreichischer Dirigent, * 22.7.1895 Graz, † 29.12.1962 Lugano.
    Er stammte aus einer Musikerfamilie. Seine Mutter, eine geschätzte Pianistin, erteilte ihm schon sehr früh Klavierunterricht.
    Rosbaud studierte in Frankfurt a.M., wurde 1921 Direktor der Mainzer Musikhochschule und 1928–35 Leiter der Musikabteilung beim Frankfurter Rundfunk. Wirkte als Generalmusikdirektor in Münster (1937–41), Straßburg (1941–44), bei den Münchner Philharmonikern (1945–48), war anschließend Chefdirigent des Radiosinfonieorchesters Baden-Baden, später zugleich Leiter der Zürcher Tonhalle und bis 1958 Dirigent am dortigen Stadttheater. Rosbaud war außerdem der erste große „Radio-Dirigent“.
    Rosbaud war 1947 an der Gründung der Festspiele in Aix-en-Provence beteiligt, wo er mehrfach Mozart- Aufführungen leitete (bis 1959); ansonsten ein profilierter Vertreter der Moderne.
    Hans Rosbaud dirigierte die konzertante und die szenische Uraufführung von Moses und Aron und brachte 1958 beim Holland Festival Schönbergs Erwartung und Von heute auf morgen heraus.

    Der Deutschlandfunk widmet sein heutiges Kalenderblatt dem 50. Todestag des Künstlers. Der link zum Nachlesen und Nachhören ist hier: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kalenderblatt/1960742/

    Zitat

    Radiopionier für das musikalisch Neue
    Zum 50. Todestag des österreichischen Dirigenten Hans Rosbaud
    Von Frieder Reininghaus
    Der aus Graz stammende Dirigent, Pianist und Komponist Hans Rosbaud war einer der ersten, die ganz auf den Rundfunk als Medium der Zukunft setzten. Er wirkte an der technischen Verbesserung der Aufnahmetechnik ebenso mit, wie er die radiofonen Mittel zu musikalischer Volksbildung einsetzte. (DLF)


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Was sollte man als Sammler an Aufnahmen von Hans Rosbaud im Schrank haben?


    Bei der Deutschen Grammophon ist vor einigen Jahren (2004?) eine preiswerte Box (5 CDs) erschienen. Ein Bekannter hat die mal im Netz für ein paar Euro ersteigert (das Porto war teurer als die CDs); aber inzwischen scheint es die nur noch zu Sammlerpreisen zu geben:



    DGG Rosbaud Complete Recordings


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die bizarrste Aufnahme unter Hans Rosbaud in meinem Archiv ist diese Produktion des Reichsrundfunks Berlin aus dem Olympia-Jahr 1936 mit staatstragender originaler Ansprache des Intendanten Walter Beumelburg:


    Alexander Ecklebe
    GENOVEVA
    Oper in vier Akten
    Text vom Komponisten


    Pfalzgraf Siegfried MARIUS ANDERSEN
    Genoveva ELISABETH FRIEDRICH
    Golo HANNS HEINZ NISSEN
    Margreth, Zauberin BETTY MERGLER
    Die Töchter der Zauberin
    Federfüßchen IRMGARD HALAY
    Silberhändchen IRMI OVERHOFF
    Schlangenmündchen BERTA GUNDERLOH
    Drago, Kastellan ROLF HEIDE
    Kaspar HANS GAREIS
    Schließer ARTHUR GROSSE
    Edelknecht HEINZ MATTHÉ
    Schmerzensreich IRMGARD HALAY


    Chor und Orchester des Reichssenders Berlin
    Dirigent HANS ROSBAUD


    9. Februar 1936
    Uraufführung


    Wen es interessiert - noch ein Link zu Ecklebe, der damals Repetitor bei Rundfunk war:


    http://www.sosnitza.com/person…0neu2/1904ecklebe1904.htm


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Was sollte man als Sammler an Aufnahmen von Hans Rosbaud im Schrank haben?


    Hallo Harald,


    "sollen" liegt zwar immer im Auge des Betrachters ( ;) ), aber für mich unverzichtbar ist Rosbauds Aufnahme von Bruckenrs 7. Sinfonie.



    Oder in einer Box mit einer fantastischen Aufnahme von Furtwängler und Bruckners 9. und zweier nicht weiter erwähnenswerten Aufnahmen der 4. und 8. mit Justus Franz:




    Ich hatte sie hier etwas genauer vorgestellt; Uwe und Ben Cohrs loben sie ebenfalls als Top-Aufnahme.


    Das ist leider die einzige CD, die ich mit Hans Rosbaud besitze. Leider scheint er tatsächlich in Vergessenheit geraten zu sein und teilt somit das Schicksal wie andere großartige Dirigenten, die nach dem 2. Weltkrieg gewirkt haben und kaum noch bekannt sind. Ich denke z.B. an Hans Schmidt-Isserstedt oder Hans Swarowsky.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Die oben gezeigte DG-Box lohnt sich auf jeden Fall. (Die Preise schwanken absurd, ggf. kann man die mp3s runterladen) Freilich waren das meiste davon gar keine DG-Einspielungen... Die für mich bemerkenswerteste Aufnahme daraus ist Haydns Sinfonie Nr. 92, die mit #104 und dem 4. Violinkonzert von Mozart auch einzeln erschienen ist. Auch die Sibelius-Auswahl gab es einzeln; schwieriger wird es wohl bei Petruschka (Philips) und Agon/Berg/Webern mit dem SWF-Orchester.


    Es gibt noch Mitschnitte? von zwei oder drei Mozart-Opern aus den 1950ern, die oft empfohlen werden, die ich aber nicht kenne.
    Ansonsten ist man wohl weitgehend auf das, was aus den Funkarchiven veröffentlicht wurde, angewiesen. Es gibt meiner Erinnerung nach auch zwei oder drei Mahlersinfonien und/oder das Lied von der Erde (evtl. Vox-Aufnahmen wie meines Wissens auch die Bruckner 7.)

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Danke, Schneewittchen! Das nenne ich mir einen sehr konkreten Beitrag.


    LG Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Es gibt meiner Erinnerung nach auch zwei oder drei Mahlersinfonien und/oder das Lied von der Erde


    Die in meinem Eröffungsbeitrag gezeigte Tahra-CD enthält die WDR-Produktion des Lied von der Erde + 1. Sinf. Mahler.


    Die Opernaufnahmen aus Aix-en-Provence habe ich mir alle zugelegt - eine tolle Sängerschar hat Rosbaud da immer gehabt - nur die Aufnahmequalität ist unbefriedigend:


    Ich gehe mal davon aus, dass die Tonqualität der TodOpera-Downloads auch nicht besser ist.


    Der Sound der deutschen Rundfunk-Aufnahmen - soweit veröffentlich - ist da ungleich besser.
    Für die Wagner-Freunde gibt es noch dieses Schnäppchen aus Mailand:


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hans Rosbaud hat heute Geburtstag. Dazu habe ich folgendes ausgesucht:



    Heute ist sein 120. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Wie ich kürzlich las, galt Hans Rosbaud als Wunschkandidat des Chicago Symphony Orchestra für die Nachfolge des kränkelnden Fritz Reiner, der zum Ende der Spielzeit 1961/62 als Musikdirektor zurücktrat und danach während seiner letzten Spielzeit 1962/63 nur mehr als "Musical Advisor" fungierte. Rosbauds eigener relativ früher Tod am 29. Dezember 1962 im Alter von 67 Jahren soll seine tatsächliche Berufung verhindert haben. Den Posten trat bekanntlich dann 1963 Jean Martinon an.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eine gute, wenn auch nicht ganz neue Nachricht für alle Freunde von Hans Rosbaud: Es gibt eine Haydn-Kassette mit diesem großartigen Dirigenten, die auch, nach einer Absenz von fast 50 Jahren, die alte EMI/Electrola-Aufnahme der Abschieds-Sinfonie Nr. 45 mit den Berliner Philharmonikern enthält, die sich in dieser Ausgabe als 25 cm-LP in meiner Sammlung befindet:

    Joseph Haydn - Berliner Philharmoniker, Hans Rosbaud – Abschiedssinfonie  (Vinyl) - Discogs


    Die Box mit 7 CDs (es gibt sie u.a. bei jpc) sieht übrigens so aus:


    Hier kann man sehen, was in ihr drin ist:


    Hans Rosbaud dirigiert Haydn, 7 CDs (Rückseite)

    Es handelt sich überwiegend um Rundfunkproduktionen des Südwestfunks, Baden-Baden, aus den Jahren 1952 bis 1961, meist in gutem Mono.


    Die alte ELECTROLA-Aufnahme der Abschiedssinfonie aus dem Jahr 1958 wurde bereits in STEREO aufgenommen. Eine echte Rarität, war sie doch über Jahrzehnte vom Markt verschwunden. Rosbaud galt, neben seinem lebenslangen Einsatz für die Musik der Moderne, vor allem als ein Haydn-Spezialist von hohen Graden. Ich persönlich schätze diese alte Aufnahme sehr, sie ist auch klangtechnisch nicht zu bemängeln.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber nemorino, machdem ich diesen Beitrag gelesen hatte, verbrachte ich einen ganzen Abend bis zur späten Stunde mit Rosbauds Haydn. Nichts, was der Seele besser täte. Danke, dass Du mich wieder auf diesen Dirigenten gebracht hast. Wie kaum ein anderer, vermittelt er mir die Größe und den revolutionärten Elan Haydns. Rosbaud bringt die Vollendung in Form und Gedankenreichtum wunderbar zur Geltung. Obwohl ich auch moderne Einspielungen höre. Die geben mir aber nicht das, was dieser Dirigent vermag.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rüdiger,


    es freut mich, daß ich Dir die Anregung zur Beschäftigung mit Rosbauds Haydn-Aufnahmen gebracht habe.

    Nichts, was der Seele besser täte.

    Du bringst es auf den Punkt!


    Wahrscheinlich kennst Du die alten DGG-Aufnahmen der Haydn-Sinfonien Nr. 92 "Oxford" und Nr. 104 "Londoner" aus den Jahren 1956/57, noch in Mono produziert, aber fantastisch vom ersten bis zum letzten Ton:

    Mozarts Violinkonzert No.4 / Haydns Symphonien No.92 "Oxford" & No.104 "London"


    Sie sind, zumindest gebraucht, noch zu haben. Lange Zeit wurde sie als die idealen Interpretationen schlechthin gehandelt. Der berühmte Haydn-Forscher H.C. Robbins Landon schrieb seinerzeit über diese Aufnahmen: "In den nächsten Jahren werden sicher noch ein Dutzend "Oxford"-Sinfonien und gewiß zwei Dutzend der "Londoner" erscheinen, doch diese Rosbaud-Platte wird als die perfekte Haydn-Interpretation in die Plattengeschichte eingehen."

    Sicher, das ist lange, sehr lange her, aber diese Aufnahmen sind noch heute wahren Juwelen in der inzwischen riesigen Fülle von Haydn-Sinfonien, die uns die Phonoindustrie beschert hat. Ich kann sie nur wärmstens empfehlen. Quasi als "Zugabe" gibt's auf der CD noch Mozarts Violinkonzert Nr. 4 KV 218, mit Wolfgang Schneiderhan, in einer frühen Aufnahme, wieder mit Hans Rosbauds Direktion und den Berliner Philharmonikern.


    Es freut mich auch, lieber Rüdiger, daß Dein Atavar wieder Deinen Max zeigt. Habe das schöne Foto vermißt.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber Rüdiger,


    es wäre nett gewesen, wenn ich auf meinen Beitrag #14 zumindest einen freundlichen Satz als Erwiderung bekommen hätte:), zumal Freundlichkeit in diesem Forum ohnehin Mangelware ist. Leider! Im Gegenteil: Meist wird man von irgendeiner Seite, man weiß schon im voraus, von wo, dumm von der Seite angemacht. Umso enttäuschter war ich, daß von Dir gar nichts kam.


    Ich wünsche Dir jedenfalls einen schönen, sonnenreichen Sonntag.


    LG Nemorino:hello:

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Wahrscheinlich kennst Du die alten DGG-Aufnahmen der Haydn-Sinfonien Nr. 92 "Oxford" und Nr. 104 "Londoner" aus den Jahren 1956/57, noch in Mono produziert, aber fantastisch vom ersten bis zum letzten Ton:


    Lieber nemorino, diese Aufnahmen kenne ich leider nicht. Da ich mich aber auf Dich stets zu verlassen pflege, habe ich bereits den Erwerb eingeleitet. :) Ich bin gespannt, und wir können uns später darüber austauischen.


    Wahrscheinlich kennst Du die alten DGG-Aufnahmen der Haydn-Sinfonien Nr. 92 "Oxford" und Nr. 104 "Londoner" aus den Jahren 1956/57, noch in Mono produziert, aber fantastisch vom ersten bis zum letzten Ton:


    ... es wäre nett gewesen, wenn ich auf meinen Beitrag #14 zumindest einen freundlichen Satz als Erwiderung bekommen hätte :) , zumal Freundlichkeit in diesem Forum ohnehin Mangelware ist. Leider! Im Gegenteil: Meist wird man von irgendeiner Seite, man weiß schon im voraus, von wo, dumm von der Seite angemacht. Umso enttäuschter war ich, daß von Dir gar nichts kam.

    Trage es mir bitte nicht nach. Ich war die zurückliegenden Tage nicht aktiv im Forum, habe allenfalls mal hineingeschaut. Und dann meist nur per Handy von unterwegs. Du weißt doch, dass ich Dich schätze und mich gern mit Dir berate. Deine neuerlichen Anregungen zu Rosbauds Haydn sprechen dafür. Auch heute vormittag habe ich meine ganz persönliches Haydn-Festival abgehalten. Die SWR-Box ist ja umfänglich genug.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Trage es mir bitte nicht nach.

    Lieber Rüdiger,


    ..... alles gut!! Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, normalerweise hätte ich gar nichts gesagt, aber ich bin momentan ziemlich dünnhäutig.


    Letzte Woche ist mein geliebtes Paulinchen (siehe mein Avatar) gestorben, und das hat mich ganz fürchterlich mitgenommen. 14 Jahre war sie meine treue Begleiterin, und sie hätte eigentlich nicht sterben müssen. Weil sie seit ein paar Wochen ungewöhnlich viel trank, habe ich sie zum Tierarzt gebracht. Der hat Diabetes festgestellt, ansonsten war sie für ihr Alter noch gut drauf. Aber - zur Untersuchung und Erstbehandlung wollte der Tierarzt sie ein paar Tage dabehalten, und das war das Todesurteil. Ich habe seit 7 Jahren ständig gesagt, ich kann sie nicht allein lassen und habe auf Urlaube und jede Abwesenheit von mehr als ein paar Stunden verzichtet, zum Unverständnis meiner Familie. Als ich 2014 für drei Tage verreist war, ist sie weggelaufen, und trotz aller Suchaktionen habe ich sie erst nach über 5 Monaten durch Zufall wiedergefunden (ihr buntes Fell war hilfreich). Seitdem wich sie Tag und Nacht nicht von meiner Seite. Ich hätte es wissen müssen, aber die Absicht ihr zu helfen, hat mich prompt vergessen lassen, daß ich sie nicht hätte allein lassen dürfen. Sie ist am Tag, als ich sie wieder abholen durfte, morgens an Herzversagen gestorben. Und ich bin schuld, ich hätte es wissen müssen .... und habe es versemmelt. Für mich war sie ein Stück Lebenselixier. Am Samstag haben wir sie in meinem Garten beerdigt ....


    Ich weiß, das gehört alles nicht hierhin, aber ich bin sicher, daß Du als Katzenfreund Verständnis hast. Mir geht's total besch..... - und keine Ablenkung hilft.


    Jetzt weißt Du, warum ich so überempfindlich reagiert habe. Nun habe ich noch drei Katzen, alle zwischen 12 und 16 Jahre alt. Die brauchen mich auch, sind aber alle nicht so übersensibel wie mein nun totes Glückskätzchen.


    Gib gut auf Deinen Kater Max acht!


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber nemorino,


    auch wenn es mit Rosbaud nichts zu tun hat, berührt mich Deine persönliche Schilderung doch ungemein und kann ich es auch durchaus nachvollziehen aus ähnlicher, wenn auch lange zurückliegender Erfahrung. Ich hoffe, Du findest in der Musik gleichwohl etwas Trost und würde es Dir wirklich wünschen!

    Auch ich danke zudem für Dein Wiederhervorholen dieses Threads. Rosbauds Haydn kann ich ebenfalls mit viel Gewinn hören. Da ist man sogar bereit, mal den recht mäßigen Klang zu vergessen. Und das spricht ja eigentlich wieder Bände, wie gut die Interpretationen sein müssen.


    Beste Grüße!

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Joseph II.,


    danke für Deine mitfühlenden Worte! Wer Tiere hat oder hatte, der weiß, wie einem in solchen Momenten zumute ist. Musik habe ich seit Tagen nicht gehört, aber das kommt wieder ....


    Zurück zu Hans Rosbaud: Leider gibt es nicht sonderlich viele Tondokumente von diesem bedeutenden Dirigenten, und deshalb bin ich froh, daß der SWR (als Nachfolger des Südwestfunks Baden-Baden) die alten Rundfunkaufnahmen den Musikfreunden zugänglich gemacht hat. Wer Haydn liebt und Rosbaud schätzt, dem seien sie bestens empfohlen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber nemorino, von Herzen danke ich Dir für die Erzählung. Sie geht mir sehr nahe. Es nützt Dir jetzt nichts, wenn ich zu Ähnlichem anhebe, was aus einem langen Zusammenleben mit Katzen zu berichten wäre. Auch wenn einem immer klar vor Augen steht, die Tiere nach dem Willen der Natur nur für einen begrenzten Zeitraum bei sich haben und für sie sorgen zu können, verfliegt diese sachliche Tatsache in dem Moment zu nichts, in dem sie von einem gehen. Paulinchen hatte ein schönes Leben. Das zählt. In herzlicher Verbundenheit!

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Lieber Rüdiger,


    auch Dir ganz lieben Dank für Dein Mitgefühl und die tröstenden Worte. Du hast ja recht, die Tiere sind uns ja nur für eine Weile anvertraut, aber wenn sie dann für immer gehen, hinterlassen sie eine Lücke, die schwer zu füllen ist. Man sollte dankbar sein für die vielen schönen Tage und Stunden, die sie uns geschenkt haben.


    Ein Trost ist, daß ich das Beste für mein Tier gewollt habe, wenn es auch leider total daneben gegangen ist. Damit muß ich leben.


    Ich wünsche Dir einen schönen Abend, in der Hoffnung, daß wir uns bald wieder der Musik zuwenden können.


    LG Nemorino :hello:

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich habe leider kein Cover-Photo, aber meine Lieblingsaufnahme von Hans Rosbaud ist eine ganz hervorragend dirigierte Meistersinger-Einspielung von 1956, die ich überaus schätze. Hier schlägt Rosbaud mit seinem frischen, prägnanten und überaus durchsichtigen Dirigat so manch andere Dirigenten, auch Karajan, dessen Bayreuther Besetzung von 1951 mit den Sängern/innen der Hauptpartien dieser Aufnahme nahezu identisch ist. Die Anschaffung ist unbedingt zu empfehlen!!!


    Herzliche Grüße


    Lustein

  • Sehe gerade, dass ein Tamino das Cover-Photo der Meistersinger-CD oben eingestellt hat. Verweise darauf.


    Herzliche Grüße


    Lustein