Leider etwas in Vergessenheit geraten:
Er stammte aus einer Musikerfamilie. Seine Mutter, eine geschätzte Pianistin, erteilte ihm schon sehr früh Klavierunterricht.
Rosbaud studierte in Frankfurt a.M., wurde 1921 Direktor der Mainzer Musikhochschule und 1928–35 Leiter der Musikabteilung beim Frankfurter Rundfunk. Wirkte als Generalmusikdirektor in Münster (1937–41), Straßburg (1941–44), bei den Münchner Philharmonikern (1945–48), war anschließend Chefdirigent des Radiosinfonieorchesters Baden-Baden, später zugleich Leiter der Zürcher Tonhalle und bis 1958 Dirigent am dortigen Stadttheater. Rosbaud war außerdem der erste große „Radio-Dirigent“.
Rosbaud war 1947 an der Gründung der Festspiele in Aix-en-Provence beteiligt, wo er mehrfach Mozart- Aufführungen leitete (bis 1959); ansonsten ein profilierter Vertreter der Moderne.
Hans Rosbaud dirigierte die konzertante und die szenische Uraufführung von Moses und Aron und brachte 1958 beim Holland Festival Schönbergs Erwartung und Von heute auf morgen heraus.
Der Deutschlandfunk widmet sein heutiges Kalenderblatt dem 50. Todestag des Künstlers. Der link zum Nachlesen und Nachhören ist hier: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kalenderblatt/1960742/
ZitatRadiopionier für das musikalisch Neue
Zum 50. Todestag des österreichischen Dirigenten Hans Rosbaud
Von Frieder Reininghaus
Der aus Graz stammende Dirigent, Pianist und Komponist Hans Rosbaud war einer der ersten, die ganz auf den Rundfunk als Medium der Zukunft setzten. Er wirkte an der technischen Verbesserung der Aufnahmetechnik ebenso mit, wie er die radiofonen Mittel zu musikalischer Volksbildung einsetzte. (DLF)
LG