2013 - Wer war denn eigentlich dieser Giuseppe Verdi ?

  • Es war ganz klar, dass es eine Fortsetzung der erfolgreichen Serie "Wer war denn eigentlich..... ?" geben würde, und fast ebenso klar war, daß auf Richard Wagner Giuseppe Verdi folgen würde. Die übergroße Beteiligung am Wagner Thread hätte mich mißtrauisch machen müssen, denn als ich kurz hineinsah, da waren wir schon wieder in der Politik - aber vielleicht ist das unvermeidbar... (wo ist denn hier der SEUFZ - Smiley ? )....
    So war es keine Frage OB der Verdi-Ttread kommen würde, sondern lediglich WANN er kommen würe ? Soll ich warten - so fragte ich mich - bis das Interesse am Wagner -Thread abflaut - oder sollte ich die momentane Aktivität des Forums nutzen um dem Verdithread das gleiche Interesse zu sichern, welches dem Wagner-Thread zuteil wurde ?
    Ich habe eine Nacht darüber gegrübelt - und voila - da ist er, der neue Verdi Thread.
    Was wissen wir eigentlich von Verdi als Mensch, als Geschäftsmann und Privatmann. War er ein Intellektueller, plante er seine Erfolge, oder handelte er intuitiv ? War Verdi religiös, an Literatur und Geschichte interessiert, oder sah er literarischen Abhandlungen lediglich das Grundmaterial für seine Opern ? Asket oder Feinschmecker, Zyniker oder Gutmensch, Geizhals oder Verschwender ? All das kann hier im Thread anlässlich seines 200. Geburtstages erörtert werden...


    mit freundlichen Grüssen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Was wissen wir eigentlich von Verdi als Mensch, als Geschäftsmann und Privatmann. War er ein Intellektueller, plante er seine Erfolge, oder handelte er intuitiv ? War Verdi religiös, an Literatur und Geschichte interessiert, oder sah er literarischen Abhandlungen lediglich das Grundmaterial für seine Opern ? Asket oder Feinschmecker, Zyniker oder Gutmensch, Geizhals oder Verschwender ?


    Wir wissen inzwischen mehr, als man jahrelang wissen wollte, um ungestört der Heiligenverehrung zu frönen. Neuere Biographien zeigen ganz klar, dass auch Verdi seine menschlichen Schwächen und Macken hatte, dass er durchaus als Geschäftsmann dachte und sich - bei aller Vereinnahmung als Symbolfigur des "Risorgimento" - gerne von dem Habsburger Haus ergebenen itaienischen Adligen hofieren ließ, dass er privat seiner Giuseppina einige Jahre hindruch auch viel Kummer machte, dass er weder Asket noch "Gutmensch", hingegen teilweise sogar Zyniker und bei allem publicityträchtigen Engagement zum Gemeinwohl sicher eher Geizhals als Verschwender war.


    Ungeachtet dessen war er gewiss einer der integersten Menschen unter den großen Künstlern überhaupt, seine menschlichen Schwächen sind mit denen Wagners nicht annähernd vergleichbar, im Vergleich zu diesem war Verdi tatsächlich nahezu ein Heiliger. Er musste sich aus kleinsten Verhältnissen bis ganz nach oben arbeiten und dabei einige Rückschläge verkraften - und er verstand sich länger als alle anderen italienischen Komponisten auch oben zu halten. Seine bescheidene Herkunft prägte ihn und half ihm auch, sich als "Bauer" zu stilisieren und dabei auch ein Stück weit zu verstellen, um die lästige Öffentlichkeit irre zu führen. Man denkt nur an die stilisierte Anekdote mit dem zufällig aufgeschlagenen Gefangenenchor.


    Über Jahrzehnte war Verdi der unumstritten führende Komponist Italiens, der in dieser Zeit die Italienische Oper Stück für Stück von Konventionen befreite und wahrhaftiger machte, ohne je das traditionelle Primat der Melodie gegenüber der Harmonie und der Gesangsstimme gegenüber dem Orchester zu verleugnen. Mit seinem Spätwerk "Otello" schuf er ein italienisches Musikdrama von einer Güte, das sich vor keinem Wagnerschen Musikdrama zu verstecken braucht. Und mit seinem altersweisen Abschiedswerk "Falstaff" setzte er sogar noch einen drauf und konnte über sich selbst lachen - was Wagner so nie gekonnt hat.


    Er war sehr an Literatur interessiert und machte seinen Librettisten durch permanente neue Änderungswünsche das Leben mitunter zur Hölle, diktierte ihnen mitunter ganze Passagen, welche diese entnervt übernahmen. Dadurch, dass Verdi seine Operntexte im Gegensatz zu Wagner nicht selbst schrieb, verzichtete er keineswegs auf Einfluss dabei, ganz im Gegenteil! Die Szenen Philipp-Posa und Philipp-Großinquisitor im "Don Carlos" wollte der so nah wie möglich an die Schillerschen Schauspiel-Dialoge herangeführt haben und setze sich durch - allen gängigen Opernkonventionen zum Trotz!


    Für mich war bzw. ist Verdi der italienische Opernriese - so wie Wagner der deutsche Opernriese war bzw. ist - künstlerisch sind sie beide zu grandios, um sie gegeneinander auszuspielen. Menschlich ist mir Verdi - trotz aller angesprochenen auch hier vorhandenen Schattenseiten (die sich aber dennoch in Grenzen halten) - weit sympathischer als Wagner.


    Dass seine Werke immer noch so populär sind und so häufig gespielt werden (Verdi soll ja noch vor Mozart und Wagner der weltweit meistgespielte Opernkomponist sein!), wundert mich also gar nicht! Evviva Verdi! :)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Schwer zu sagen, wer er eigentlich war; das lässt sich kaum über jemanden herausfinden! Wir müssen uns an das halten, was wir kennen, hauptsächlich also seine Musik; wen Biografisches interessiert, der mag sich daran laben. Ich persönlich kann nur milde darüber lächeln, wenn man behauptet, er wäre ein ebenbürtiger Gegenspieler Wagners; aber ich werde den Teufel tun und Verdi-Liebhaber darüber in Kenntnis setzen. Dass er die Opernkultur mit prägte, sei unbestritten; aber die Häufigkeit der Aufführungen sagt nichts über die Qualität an sich aus, im Gegenteil. Kein Mensch kann über 30 gute Opern schreiben! Ich will Verdi zugute halten, dass er auch eine Entwicklung vollzogen hat und ein besseres Gespür für Libretti als Wagner bewies; aber die viel gerühmte Gefühlstiefe erscheint mir persönlich zu nah am Kitsch. Das gegensätzlich zu Wagner schwach behandelte Orchester und die einem geübten Ohr und Verstand schon schmerzhaften einfachen Melodien in Hülle und Fülle und vor allem umpassend zur Handlung errichten momentan noch eine Mauer zwischen mir und Verdi.


    Ich nehme mir für dieses Jahr neben dem Werfel-Roman auf jeden Fall vor:


  • Der Verdi-Roman von Werfel sagt rein garnichts über Verdi aus.
    Man sollte schon einige Biographien lesen, wenn man etwas über Verdis Leben erfahren möchte. Das gilt auch für alle anderen Komponisten. Ein Roman ist und bleibt eine Dichtung, besonders bei Franz Werfel.


    :hello: Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • Für mich war bzw. ist Verdi der italienische Opernriese - so wie Wagner der deutsche Opernriese war bzw. ist - künstlerisch sind sie beide zu grandios, um sie gegeneinander auszuspielen.


    Wie wahr! Besser kann man das kaum ausdrücken. Ich habe nie verstanden, warum man Verdi gegen Wagner "ausspielen" oder warum man die beiden Titanen überhaupt miteinander vergleichen muss?! Ich vergleiche ja schließlich auch nicht den Petersdom mit dem Kölner Dom oder die Villa D'Este mit Sanssouci. Für mich ist jedes einzelne Bauwerk ein großartiges Kunstwerk, das eine Würdigung um seiner selbst willen verdient. Genauso verhält es sich auch mit Wagner und Verdi. Ich bin jedenfalls dankbar, dass es beide gab und dass ich die großartige Musik zweier Genies erleben, genießen und analysieren darf.

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Vor vielen, vielen Jahren lief im Fernsehen mal eine Serie über das Leben und Wirken von Verdi. Die war wirklich richtig gut und interessant gemacht mit vielen wunderbaren Musikszenen. Ich meine mich zu erinnern, es waren acht Folgen und diese wurden seinerzeit von Italien produziert. Es ist deshalb garantiert schon so lange her, weil da für mich an einen privaten Video- Recorder noch nicht mal im Traum zu denken war, denn das hätte ich mir garantiert aufgenommen. Vielleicht war es 1988, anläßlich des 175. Geburtstages?
    Eigentlich bin ich kein Freund von mehrteiligen Folgen, aber hier konnte ich die Fortsetzung immer nur mit Ungeduld und Hochspannung erwarten und habe natürlich keine verpaßt. Im Abspann erklang immer der Tenor- Part aus dem Rigoletto- Quartett "Bella figlia dell'amore...", gesungen vom größten Tenor aller Zeiten, (Entschuldigung und um nicht anzuecken kleine Korrektur und keinen Namen, also von einem sehr guten und bekannten Tenor, zufrieden?).
    Vielleicht kennt der eine oder andere von uns auch diese Serie und ich hoffe, daß sich vielleicht auch einer unserer "Kultur- Fernsehsender" daran erinnert und diese wiederholt.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Der Verdi-Roman von Werfel sagt rein garnichts über Verdi aus.
    Man sollte schon einige Biographien lesen, wenn man etwas über Verdis Leben erfahren möchte. Das gilt auch für alle anderen Komponisten. Ein Roman ist und bleibt eine Dichtung, besonders bei Franz Werfel.


    :hello: Herbert

    Bin zwar kein Werfelfreund, aber Romane sagen oft mehr über eine Persönlichkeit oder den Zeitgeist aus als wissenschaftliche Monographien. Am Besten liest man beides Hand in Hand; daher habe ich ja noch ein anderes Buch angegeben.

  • Hallo, Chrissy,
    meinst du diese Serie hier?




    Leider ist sie nicht vollständig und auch nur englisch auf youtube, aber immerhin! :hello:

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Von Verdi weiß ich nur, dass er einen Marsch für Fußballfreunde schrieb, die einen solchen in die Oper trieb.


    BVB-Fan in der Kölner Oper nach dem ersten Akt zu einem unbekannten Sitznachbarn:


    Fan: "Wann kommt denn endlich dieser Triumphmarsch?"
    Nachbar: "Wieso Triumphmarsch? Es gibt doch Carmen heute abend"
    Fan: "Ach so, das ist Carmen, die kann ich auswendig, da geh´ ich heim"

  • Von Verdi weiß ich nur, dass er einen Marsch für Fußballfreunde schrieb, die einen solchen in die Oper trieb.


    BVB-Fan in der Kölner Oper nach dem ersten Akt zu einem unbekannten Sitznachbarn:


    Fan: "Wann kommt denn endlich dieser Triumphmarsch?"
    Nachbar: "Wieso Triumphmarsch? Es gibt doch Carmen heute abend"
    Fan: "Ach so, das ist Carmen, die kann ich auswendig, da geh´ ich heim"


    Ich fordere Beweisfotos, nein Beweisvideos, die diese Verleumdung, die ja nun wirklich kein Lüftchen mehr ist, ganz klar einem BVB-Fan (kenntlich an schwarz-gelber Kleidung, mit Fahne, Fanschal und Cap) zuordnen. 8-)

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

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  • Ich besitze einen sehr interessanten Musikfilm auf Video-Kassette über das Leben von Giuseppe Verdi, Spieldauer 118 Minuten. Der Film ist untermahlt mit vielen Opernszenen aus "Nabucco", "Ernani", "Rigoletto", "Der Troubadour", "La Traviata", "Aida", Othello" und "Falstaff". Gesungen von Orietta Moscucci, Vito de Tarantö, Mario del Monaco, Tito Gobbi u. A.. Die N. Y. Daily News urteilt über den Film: "... a musical gem!" Leider konnte ich diese Film-Dokumentation bei unseren Anbietern nicht finden und daher auch kein Foto des Cuvers einstellen. Sie stellt aber einen interessanten Beitrag über das Leben und Schaffen Giuseppe Verdis dar.

    W.S.

  • Schade nur das seine Frühwerke genau wie die von Wagner so selten auf der Opernbühne zu erleben sind. Denn die sind weitaus besser als ihr Ruf. In Gelsenkirchen gab es vor Jahren eine ganz hervorragende Aufführung vo I Masnaderi. Desweiteren zählt auch der Stiffelio mit zu meinen Lieblingsopern von Verdi.

  • Schade nur das seine Frühwerke genau wie die von Wagner so selten auf der Opernbühne zu erleben sind. Denn die sind weitaus besser als ihr Ruf. In Gelsenkirchen gab es vor Jahren eine ganz hervorragende Aufführung vo I Masnaderi. Desweiteren zählt auch der Stiffelio mit zu meinen Lieblingsopern von Verdi.


    Könnt ihr denn irgendeine günstige Box empfehlen, um sich nochmal ranzutasten? Sowas wie das hier: http://www.zweitausendeins.de/…rdi-the-great-operas.html

  • Hallo, Chrissy, meinst du diese Serie hier?

    Hallo, liebe Sognatrice
    Danke für Deinen Tip. Es ist, wie ich sagte, schon viele, viele Jahre her, aber ich glaube, das könnte die Serie sein. Die fand ich damals wirklich richtig gut und informativ und vielleicht erinnert sich aus aktuellem Anlaß auch einer unserer Fernsehsender daran und wiederholt sie.
    Mille grazie, tanto bene e molto cari saluti
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Yorick,
    mit dieser Box kannst du denke icih mal nichts falsch machen. Im Verdi Jahr 2001 wurde auf Bayern Klassik sämtliche Verdi Opern gesendet, die ich mir natürlch aufgenommen habe. Dabei hat es sich hauptsächlich um Referenzaufnahm aus den 70 Jahren gehandelt. Bei Amazon erscheint ab 18.Januar eine weitere Box für 50 Euro mit allen Verdi Opern.

  • Ja, wer war Verdi? In meinen Augen einer der größten, wirkungsvollsten und auch sympathischsten Opernkomponisten der Welt. Ist es ein Nachteil, wenn einer sein Geld zusammenhaält und nicht wie Mozart oder Schubert verpulvert hat? Ist es schlimm, wenn ein Komponist auch geschäftstüchtig ist? Ich sage Nein, Nein und nochmals Nein! Wie sonst wäre es möglich gewesen, ein Heim für alt gewordene Künstler zu stiften, welches bis heute besteht?


    Und ihn mit Wagner zu vergleichen, das geht schon gar nicht. Wagners Musik ist bedeutungsvoll, jeder Ton ein Gewicht, eben deutsch. Bei Verdi stirbt man mitunter im 3/4 oder 6/8 Takt, was sicher der italienischen Lebensart näher kommt als Wagners Musik. Ich liebe übrigens beide!! Mit Verdi begann mein Interesse für Oper, in den 50-er Jahren. Da hat es mir gefallen, daß seine Musik beschwingt und leichtfüßig war, auch beim Sterben, und damals war Wagner für mich ebenso unverständlich wie R. Strauß. Das ist jetzt anders. Jetzt mag ich Wagner und R. Strauß (wohlgemerkt geht es um Oper), aber Verdi ist mir noch genauso lieb. Alle diese Komponisten vermögen mich emotional zu beeinflussen, an manchen Tagen mag ich nur Verdi. Der Schluß der Salome oder im Friedenstag ist aufwühlend, Wotans Abschied und Feuerzauber kann mir Schauer über den Rücken jagen, kann bei mir den scheinbaren Zustand des Schwebens hervorrufen. Aber mit den rechten Sängern in alten Fernsehaufnahmen besonders aber per CD kann bei mir z.B. in Luise Miller oder Rigoletto oder Traviata schon mal ein Auge feucht werden. Das hängt vom persönlichen Zustand ab.


    Auf alle Fälle ist Verdi der bedeutendste italienische Opernkomponist - auch wenn das manche nicht einsehen wollen. Viva la Verdi!!! Das liegt sicher daran, ob man die italienische Lebensart mag oder nicht.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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  • Kein Mensch kann über 30 gute Opern schreiben!


    Richtig, aber dennoch hat er sehr viele sehr gute Opern geschrieben: Nabucco - Macbeth - Rigoletto - Il Trovatore - La Traviata - Un ballo in maschera - La forza del destino - Don Carlos - Aida - Otello - Falstaff


    Das sind Werke, die meines Erachtens völlig zu Recht gespielt werden, und natürlich sagt das permanente aufführen von Werken etwas über deren Qualität aus! Also 11 - auf so viele käme Wagner nur, wenn man seinen "bayreuthunwürdigen" RIENZI mitzählen würde... ;)


    Im Übrigen hat Verdi nicht mehr als 30 Opern geschrieben, sondern 26, von denen mindestens sechs in unterschiedlichen Fassungen mit teilweise unterschiedlichen Namen ("Lombardi" - "Jerusalemme", "Stiffelio" - "Aroldo") vorliegen.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Vor vielen, vielen Jahren lief im Fernsehen mal eine Serie über das Leben und Wirken von Verdi.

    Vielelicht war das "Eine italienische Legende - Giuseppe Verdi", nachmittags im ZDF?


    Über diese Sendung bin ich damals als 13-jähriger Opern- und Verdi-Fan geworden! :)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Bin zwar kein Werfelfreund, aber Romane sagen oft mehr über eine Persönlichkeit oder den Zeitgeist aus als wissenschaftliche Monographien.


    Ja, und zwar über die Persönlichkeit und die Zeit des Roman-AUTORS, weniger über den dort Portraitierten.



    Natürlich kann das Lesen des Werfel-Romans sehr helfen, einen subjektiven, emotionalen Zugang zu dieser Persönlichkeit zu bekommen - man muss sich nur hüten, dieses Bild, das dabei entsteht, für bare Münze zu nehmen.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich fordere Beweisfotos, nein Beweisvideos, die diese Verleumdung, die ja nun wirklich kein Lüftchen mehr ist, ganz klar einem BVB-Fan (kenntlich an schwarz-gelber Kleidung, mit Fahne, Fanschal und Cap) zuordnen. 8-)


    Liebe Strano Sognator,


    zu Zeiten, als es noch Oper gab, war Video noch unbekannt.


    Mit herzlichen Grüßen
    hami1799

  • Vielleicht war das "Eine italienische Legende - Giuseppe Verdi", nachmittags im ZDF?

    Ich weiß es nicht genau. Aber nachmittags bestimmt nicht und ZDF??? Wenn es tatsächlich in den 80- er Jahren war, kann es für mich kein ZDF gewesen sein. Das gab es bei uns nicht, das kannte ich nur vom Hörensagen!
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Die Meinung von Stimmenliebhaber teile ich.
    Wer etwas über Verdi wissen möchte, der kann sich niemals an einem Roman orientieren.
    Man denke an die vielen kitschigen Romane, z.B. über Mozart, Beethoven, Schubert, Liszt, oder Chopin.
    Aufschlussreicher sind Verdis Briefwechsel mit Boito, oder die von Hans Busch gesammelten Verdi- Briefe,
    und eine handvoll guter Biographien.
    Nur auf diesem Weg kann man erfahren, wer der Mensch Giuseppe Verdi war.


    :hello: Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • Wer etwas über Verdi wissen möchte, der kann sich niemals an einem Roman orientieren.

    Das ist selbstverständlich richtig, lieber Herbert.
    Und damit hier vorbeugend kein falscher Eindruck entsteht, ich bin überzeugt, auch in der von mir so hochgelobten Fernsehserie sind neben tatsächlichen Fakten und Daten, garantiert auch viele Dinge fiktiv filmgerecht eingearbeitet worden.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...


  • Schon verziehen, jeder hat mal einen schwachen Tag!

    Ich glaube nicht, dass das ein "schwacher" Tag ist, aber auch ich höre an manchen Tagen eben lieber Wagner und an anderen lieber Verdi - und an vielen noch ganz andere. :)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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