Aram Il'yich Khachaturian

  • Hallo Taminoaner,




    Khachaturian geb. am 24.05.1903 in Tiflis studierte am Moskauer Konservatorium wo er auch 1951 Professor für Komponsition wurden.


    Katschaturians Kompositionen werden stark von der armenischen Volkskunst beeinflusst; sein Klavierkonzert, das Violinkonzert und das Ballett "Gajaneh" sind weltberuehmt.


    1978 verstab Khachaturian.


    Aufmerksam wurde ich auf Khachaturian durch sein Violinen Konert das ich jeden nur "ans Herz legen" kann.


    Würde mich freuen wenn andere Taminoaner auch Interesse an seinem Werk haben und etwas beitragen können :D

  • Über Khachaturian gab es vor nicht allzu langer Zeit auf einem der deutschen Fernsehsender, die sich noch an Kultur herantrauen (Arte?, 3Sat?, WDR3?) einen ausgezeichneten Dokumentarfilm mit sehr interessanten Bild- und Filmdokumenten wie auch Zeitzeugen.


    Leider kann ich mich nicht mehr an die Details wie Titel und Regisseur erinnern, wohl aber daran, dass u.a. Auszüge einer Aufführung des Violinkonzertes mit David Oistrach zu sehen waren (und bei Solisten wie auch Werk den Wunsch entstehen ließ, sie bei Gelegenheit einmal näher kennenzulernen). Demgemäß kann ich jenen Dokumentarfilm (leider nur in dieser unspezifischen Form), sollte er wiederholt werden (als ob nicht...) nur jedem, der über ihn im Spätabendprogramm (wo sonst) stolpert, nur anempfehlen.


    Gruß


    katlow

  • Hallo!
    Von Khachaturian kenne ich nur den peinlich-populären "Säbeltanz" aus "Gayaneh", der ja als Untermalungsmusik zu allesmöglichem herhalten muß.

    Viele Grüße,
    Pius.

  • Der Säbeltanz ist doch nicht peinlich... unvergessen seine Verwendung in Billy Wilders Film Eins Zwei Drei.
    Ebenfalls wundervoll, wie das Raumschiff in Kubriks 2001 zum Adagio aus Gayaneh zum Jupiter gleitet...


    1962 hat Khatschaturian selbst persönlich mit den Wiener Philharmonikern Auszüge aus den Balletten Spartacus und Gayaneh eingespielt. Finde ich ganz wunderbare Musik und den virtuosen, rauschhaften, rhythmisch kniffeligen Säbeltanz geniesse ich gelegentlich sehr gerne.



    finde ich sehr empfehlenswert diese CD :yes:

  • Hallo, Markus!


    Zitat


    Der Säbeltanz ist doch nicht peinlich...


    Das meinte ich ja gar nicht! Mir mißfällt nur, daß er so oft in Zeichentrickfimen etc. verwurstet wird. Meiner Ansicht nach tut das einem Stück nicht gut - außer daß es populär wird, aber auf "peinliche" Weise.
    Viele Grüße,
    Pius.

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  • Hallo katlow,


    Deine Ausführungen kann ich vollstens bestätigen und die hervorragende Khachaturian-Dokumentation gleichfalls dringend empfehlen. Hier die Details:


    Khachaturian - Ein Leben in der Dunkelheit des Stalinismus - Khatchaturian (OT)
    USA Dok. 2003 - 1:24:00


    Musik: Aram Khachaturian (1903-1978):
    Symphonie Nr. 1, Tanzsuite, Gajaneh-Suite, Symphonie Nr. 2 "Die Glocke", Ode in Memoriam Lenins, Spartakus-Suite, Ode an die Freude;
    Pepo, Gefangener Nr. 217, Admiral Uschakow, Ewige Flamme - Filmmusiken;
    Interpreten: Armenisches Philharmonisches Orchester, Loris Tjeknavorian;
    Violinkonzert: David Oistrakh, RSO der UdSSR, Aram Khachaturian;
    Rhapsodie für Cello und Orchester: Mstislaw Rostropowitsch, RSO der UdSSR, Aram Khachaturian;
    Klavierkonzert: Dora Serviarian-Kuhn, Armenisches PO, Loris Tjeknavorian;
    Wiegenlied aus 'Gajaneh', Kinderalbum, Sonatine, Sonate für Klavier: Dora Serviarian-Kuhn, Klavier;
    Spartakus - Ballett: Orchester des Bolschoi-Theaters der UdSSR, A. Zhuraitis & Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Mikhail Jurowski;
    Gajaneh - Ballett: RSO der UdSSR, Djiansug Kakhidse;
    Chanson Poème für Violine und Klavier: Haik Dawtjan, Violine; Arthur Aharonjan, Klavier


    Vorlage: Texte von Aram Khachaturian
    Drehbuchberatung: Solomon Volkow
    Drehbuch: Bill van Horn
    Regie: Peter Rosen


    Zuletzt gesendet wurde die Dokumentation an Do., 11.11.2004 im RBB um 23.45 Uhr, lief aber auch bereits im WDR u. a. Sendern.


    Schöne Grüße
    Johannes

  • hallo,


    ich kenne und schätze seine konzerte für klavier und violine. diese werke arbeiten u.a. mit kaukasischem volksmusikgut, es gibt einiges, was mir als halb-aserbeidjaner bekannt vorkommt.


    meine favoriten:


    klavierkonzert
    william kapell, boston symph., s. koussewitzky


    violinkonzert
    leonid kogan, boston symph., p. monteux (stereo)


    gruß, siamak

    Siamak

  • Hallo Khatchaturian-Freunde,


    den Komponisten Aram Khatchaturian habe ich schon früh in meiner Jugend entdeckt. Auf einer DG-LP mit den Leningrader PH mit G.Roshdestwensky hatte ich mit Tschaikowsky´s Francesca da Rimini gekauft, auf der 2.Seite war eine sehr komplette Fassung von Khatchaturians Gayaneh-Suite, in einer, wie ich heute weiß, mustergültigen Interpretation. Von da an wollte ich alles Kennenlernen.


    Ich habe festgestellt das die Werke, die von Khatchaturian selber dirigiert werden noch die besten Aufnahmen sind, das sind auch meine Favoriten:
    1.) Gayaneh-Suite / Spartacus-Suite und Maskerade-Suite mit den Wienr PH auf DECCA. Die CD in der aktuellen Fassung wurde schon von Thomas Bernhard mit Bild genannt.


    2.) Sinfonie Nr.2 "Die Glocke" mit den Wiener PH auf DECCA.
    Ein Wahnsinnsstück in einer Wahnsinns-Decca-Aufnahme.


    3.) Sinfonie Nr.3 für Orgel und Orchester mit der Moskauer PH auf Eurodisc (LP) - von dem genialen Werk und der Superaufnahme haber ich mir selber eine CD erstellt. Auf der zweiten Seite ist die Uraufführung der Rhapsody für Cello und Orchester mit Rostropowitsch;Cello und Khatchi als Dirigent.


    4.) Violinkonzert mit David Oistrach und dem RSO Moskau unter Khatchaturian auf Eurodisc (LP) und compilation auf Harmonia Mundi (CD). Es gibt IMO nur ein Aufnahme, die an die oistrachsche Spitzenleistung heran kommt und das ist die EMI-CD mit Perlmann/Metha.


    5.) Das Klavierkonzert schätze ich ebenfalls sehr, doch gibt es keine Aufnahme mit Khatchaturian. Hier gefällt mir die CBS-Aufnahme mit P.Entremont/Boston SO/Ozawa, die ich nur auf LP habe am besten. Alle spätere gekauften CD´s erreichten nicht die interpretatorische Qualität.
    Auf CD am besten noch Constantin Orebellian/Scottish SO/Järvi auf CHANDOS (CD).


    6.) Das Cellokonzert habe ich auf einer sehr guten Philips-CD mit Christine Walkewska,Cello/Monte Carlo SO/Inbal, die mir vom Werk und der Aufnahme her so gut gefallen hat, das ich die LP auch als CD gekauft habe.


    Die Aufnahme der Sinfonien Nr.1 und 3 mit dem Armenischen PH Orch/Lous Tjeknavorian auf ASV (CD) ist meir Meinung ein Reinfall und erreicht die Eurodisc-Aufnahme mit Khachi als Dirigent überhaupt nicht - die Orgel in der Sinf.Nr.3 ist ganz unterbelichtet im Hintergrund; da geht jegliche Spannung flöten.


    Wer kennt meine Aufnahmen und kann etwas dazu sagen ?

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo allerseits,


    Zitat

    Original von Richard
    Aufmerksam wurde ich auf Khachaturian durch sein Violinen Konert das ich jeden nur "ans Herz legen" kann.


    ich habe es mir zu Herzen genommen und mir die Aufnahme mit Mihaela Martin und Theodore Kuchar zugelegt:



    Das mag keine Referenzaufnahme sein, aber mir gefällt diese Aufnahme. Zudem ist sie ob des Preises zum Kennenlernen sehr geeignet.
    Das Orchester und der Solist bringen IMO eine solide gute Leistung und auch den Klang finde ich absolut okay. (Ich will die Aufnahme nicht höher loben, da es vermutlich noch besser geht...)



    Das Violinkonzert ist ein ganz fantastisches Werk, das sich wirklich zu hören lohnt.
    Da steckt so viel Wucht und Ausdruck dahinter, aber auch Schwung, dass dieses Konzert einfach mitreissen muss...
    Die pompösen und aufbrausenden Stellen werden vom Orchester gewaltig gespielt, was einen manchmal erschaudern lässt.


    Irgendwie fehlen mir die Worte...
    Ich sag mal: Einfach kaufen, hören und begeistert den Hut ziehen :jubel:



    Hat vielleicht noch jemand eine absolut empfehlenswerte Aufnahme des Werkes?
    Kennt jemand diese mit Oistrach:



    (Violinkonzert von Khachaturian, Glasunow und Kabalewsky - USSR Stae Orchestra)


    Ich glaube du, Richard?
    Kannst du etwas zu dieser Aufnahme sagen? Inwiefern beeinflusst hier mono die Klangqualität und den Hörgenuss?


    Ich hoffe noch auf ein paar Anregungen in Sachen Violinkonzert :hello:
    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo,


    falls sie noch aufzutreiben ist, kann ich folgende Aufnahme empfehlen. Henryk Szeryng brennt ein ordentliches Feuerwerk ab (und dennoch hoch kultiviert!)!


    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Hallo Theophilus,


    die CD gibt es bei Amazon für schlappe 27€ :evil:
    Zudem eine Wartezeit von 4-6 Wochen und Restrisiko, ob sie nicht doch vergriffen ist...


    Als du sie im "Was hört ihr gerade jetzt" Thread gepostet hast, fand ich sie auf Anhieb interessant. Wegen der Kopplung mit dem brahmschen Violinkonzert.


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Zitat

    Original von Maik
    ...
    die CD gibt es bei Amazon für schlappe 27€ :evil:
    Zudem eine Wartezeit von 4-6 Wochen und Restrisiko, ob sie nicht doch vergriffen ist...


    Autsch!


    Sie scheint auch in den USA nicht mehr erhältlich zu sein. Wenn man die Sache optimistisch betrachtet, könnte ein Grund dafür sein, dass sie in absehbarer Zeit als SACD in Dreikanal-Technik wieder aufgelegt wird...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Kennengerlernt hatte ich das Violinkonzert, als der junge Sergey Khachatryan im Jahre 2003 damit oftmals gastierte und ich einige der Konzert-Übertragungen hörte. Dirigenten waren Masur (der Khachatryan sehr schätzt und mit ihm im kommenden Sommer beide Schostakowitsch-Violinkonzerte einspielt), Krivine und der junge Finne Mikko Franck.


    Allen, die von diesem Konzert begeistert sind, möchte ich außer der (oder besser : einer der) Oistrakh-Aufnahmen folgende auf CD erhältlichen Interpretationen ans Herz legen :


    Julia Fischer / Russian National Orchestra / Yakov Kreizberg
    Victor Pikaizen / Moscow State Academic Symphony Orchestra / Pavel Kogan
    Arabella Steinbacher / City of Birmingham Symphony Orchestra / Sakari Oramo


    Die Steinbacher-Aufnahme, von der es übrigens auch einen Mitschnitt aus Moskau unter Fedoseyev gibt, hat den Vorteil, mit dem von Daniel Müller-Schott gespielten Cellokonzert gekoppelt zu sein, von dem ich noch zwei weitere Interpretationen empfehlen kann :


    Sviatoslav Knushevitsky / USSR State Symphony Orchestra / Alexander Gauk
    Denis Shapovalov / Tschaikowsky-Orchester Moskau / Vladimir Fedoseyev


    Vom Klavierkonzert kenne ich nur die Orbelian-CD.


    Allen an russischer Musik Interessierten empfehle ich hiermit einen Link : http://www.russiandvd.com. Das ist offenbar eine in den USA angesiedelte Firma mit Spezialisierung auf russischer Musik aller Art, bei der man DVDs und CDs nicht nur bestellen, sondern auch auf deren Website hören kann. Man klicke auf "Switch to English", dann auf "Audio", sodann durch das Alphabet bis hin zum gesuchten Komponisten bzw. Interpreten. Wahre Schätze tun sich da auf!


    Schöne Grüße aus Finnland


    Sune

  • Habe mir eben die Aufnahme mit Julia Fischer aufgelegt.
    Wirklich ein effektvolles und eingängiges Stück!
    Eine echte Neuentdeckung für mich.


    Ich zitiere die junge Solistin aus dem Beiheft der SACD:


    "Kh. war immer eine Art Traumstück von mir... Die Abneigung gegen dieses Stück war mir immer unverständlich gewesen, da es meiner Meinung nach zu den spannendsten Stücken des 20. Jh. zählt.
    ....seitdem versuche ich, dieses Werk als Standardrepertoire der Geigenliteratur zu etablieren. Es ist geigerisch sehr dankbar geschrieben und auch im Zusammenspiel mit dem Orchester ist es originell und reizvoll....."

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.

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  • Hallo CRC,


    schön, dass es dich auch begeistert :yes:


    Ich kann Julia Fischer nur zustimmen und spreche da sicherlich nicht nur in meinem Sinne, dass es mir ebenfalls unverständlich ist weshalb dieses Stück so unpopulär ist.
    Aber das geht Kennern im Genre Violinkonzert (und natürlich in allen anderern Gattungen irgendwo auch...) wahrscheinlich generell so. Sie entdecken sagenhafte Schätze die anderen verborgen bleiben (ich erinnere mich da nur an van Rossum).



    Aber mal ne andere Frage.
    Kennt jemand das Klavierkonzert von Khachaturian in der Naxos Aufnahme?


    Auch hier wären tolle Empfehlungen nicht unangebracht. Ich wollte mir das Klavierkonzert eigentlich mal zeitgleich mit dem Violinkonzert holen, lies es aber bleiben.
    Wäre über entsprechende Infos erfeut :hello:


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Was für ein herrlicher langsamer Walzer als 2. Satz!
    Darauf der galoppierende Beginn des 3. Satzes: Das ist die reinste Fimmusik!
    Und dann dieses tolle Thema!


    Wie ihr seht, bin ich ziemlich begeistert von Khatchaturians VK.
    Welch eine schöne neue Entdeckung!
    Diese Musik ist absolut hörens- und liebenswert!

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.

  • Hallo Maik,


    das Khatchaturian-Klavierkonzert schätze ich fast noch mehr als das Violinkonzert und so habe ich im Laufe der Jahre auch viele Aufnahmen gekauft, da ich die TOP-Qualität in Interpretation und Klang meiner CBS-LP mit Entremont/Boston SO/Ozawa auf CD nie wiedergefunden habe.


    :)Unter den Aufnahmen ist auch die von Dir abgebildete NAXOS-CD unter /Yablonskaya/Yablonsky/Moskau SO von 1995 DDD, die ich für nicht übel halte, wenn auch der letzte Biss fehlt, den man bei Entremont findet. Das liegt aber auch am Orchester, denn die Naxos-CD´s mit Yablonsky haben nicht diese emotionale Zügellosigkeit eines Roshdestwensky. Aber die Yablonsky -CD´s sind immer noch besser als bei NAXOS die Aufnahmen der Khatchaturian-Ballette (Gayaneh und Spartacus) mit St. Petersburg State SO, Anichanov - das war der Reinfall an mieser Orchesterleistung und langweiligem Dirigat.


    Interessant ist die NAXOS-Aufnahme des Klavierkonzertes aber auch wegen der Konzert-Rhapsody für Klavier und Orchester, die man in anderen Einspielungen kaum finden dürfte. Hier findet man den typisch russischen Khatchi-Sound auch wieder vor - ein ganz interessantes, unbekanntes Werk.


    :)Wenn man auf CD eine andere gute Aufnahme sucht, wird man diese in der schon von mir erwähnten CHANDOS-CD mit Constantin Orebellian/Scottisc SO/Järvi auch finden. Diese würde ich klar vor die o.g.Naxos-CD stellen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo CRC,


    Deine Begeisterung für das Khatchaturian-Violinkonzert kann ich gut nachvollziehen.
    Meine erste Aufnahme auf LP war auch die Beste, die ich je gehört habe:
    David Oistrach und dem RSO Moskau unter Khatchaturian auf Eurodisc
    :angel: Diese wunderbare Aufnahme des Widmugsträgers Oistrach, habe ich auch auf CD bekommen - bei jpc leider nicht im derzetigen Programm - aber solche Jahrhundertaufnahmen verschwinden nicht vom Markt.


    Zuersts hatte ich die Aufnahme von der Französischen Firma Harmonia Mundy auf CD bekommen und war zunächst zufrieden. Doch dieses Jahr habe ich auf dem Flohmarkt Rheinaue Bonn, bei einem gut sortierten Klassik-CD-Stand die echte Eurodisc-CD erworben, die ganz anders und besser abgemischt ist, als bei den Franzmännern und auch besser klingt als auf meiner Eurodisc-LP. Das ist die Aufnahme !



    Die von Theophilus abgebildete Szeryng-CD von Mercury interessiert mich auch, schon wegen des Brahms-Konzertes !
    Passt auf, die schnappe ich Euch vor der Nase weg :D :D :D !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich danke dir für deinen Tipp wegen dem Klavierkonzert eingespielt mit Neeme Järvi.
    Aber auch für die Einschätzung der Naxos Aufnahme. Auch wenn erstere deiner Meinung nach besser ist, werde ich aufgrund des klaren Preisunterschiedes wahrscheinlich mit der Naxosaufnahme beginnen (auch mir ist dort natürlich das Beiwerk aufgefallen).
    Ich denke um das Klavierkonzert kennen zu lernen brauche ich noch nicht die Vollpreis CD.
    Die mag dann später kommen.


    Gut das du gleich von den Balletten bei Naxos abrätst, denn auch diese fielen mir schon ins Auge...



    Zitat

    Die von Theophilus abgebildete Szeryng-CD von Mercury interessiert mich auch, schon wegen des Brahms-Konzertes !
    Passt auf, die schnappe ich Euch vor der Nase weg :D :D :D!


    Keine Angst, mir schnappst du sie nicht weg, auch wenn sie mich interessiert.
    Eine CD für 27€ muss (erst mal) nicht sein - immerhin lehne ich ja im Moment sogar 19€ CDs ab...



    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

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  • Zitat

    Original von teleton
    :)Wenn man auf CD eine andere gute Aufnahme sucht, wird man diese in der schon von mir erwähnten CHANDOS-CD mit Constantin Orebellian/Scottisc SO/Järvi auch finden. Diese würde ich klar vor die o.g.Naxos-CD stellen.


    Orebelians Anschlag gefällt mir aber nicht, ganz besonders nicht für das Konzert. Kam mir bei letzten mal Hören einfach zu kalt und hart vor.


    Bei Gelegenhiet und Laune werde ich mir die Kapell Aufnahme nochmal anhören:



    Was das VC angeht:


    :) Kogan, Fischer und Khachtyran (gekopplet mir der wahrscheinlich besten Aufnahme des Sibelius VC's)



    Die Steinbacher Aufnahme kenne ich leider (noch) nicht. Oistrach müßte ich nochmal in Ruhe hören!

  • Eines meiner Hobbies (oder Ticks?) ist es, beim Hören die Zeitdauer einzelner Sätze von Musikstücken zu stoppen. Man kommt manchmal zu ganz erstaunlichen Ergebnissen. Nachdem ich z.B. kürzlich den ersten Satz von Tschaikowskys Pathétique unter Mengelberg und Toscanini gehört hatte, hätte ich schwören können, Mengelberg sei wesentlich langsamer gewesen, doch beide lagen nur wenige Sekunden auseinander. Mengelberg als (für seine Zeit) typischer Rubato-Dirigent kam also zu einer annähernd gleichen Zeitdauer wie sein Anti-Rubato-Kollege.


    Als ich nun die Szeryng-Aufnahme des Khachaturian-Violinkonzerts hörte (und mitstoppte), fiel mir auf, daß Szeryng unter Doratis Leitung für den langsamen Satz 8:50 brauchte, wähhrend die anderen Geiger (von Fischer bis Steinbacher) ihn in 11:39 bis 13:31 spielten, immerhin eine Differenz von knapp 4 Minuten!


    Nun ist mir bekannt, daß auch in Violinkonzerten des romantischen oder spätromantischen Repertoires Kürzungen vorkommen (z.B. bei Tschaikowsky). Da ich das Khachaturian-Konzert aber nicht so genau kenne, weiß ich nicht, ob die kürzere Zeitdauer in diesem Satz auf Cuts beruhen oder auf schnelleren Zeitmaßen, kürzerer Artikulation?


    Weiß jemand Bescheid?


    Schöne Grüße


    Sune

  • hallo Wolfgang und Richard,


    bezgl. des klavierkonzertes kann ich nur sagen, dass william kapells interpretation den hörer wahrlich elektrisiert und ihm die haare zu berge stehen lässt. das konzert scheint ihm geradezu auf den leib geschrieben, seine temperament unterstützte Supervirtuosität und der sonore anschlag. da hat entrement letztlich weniger zu bieten. zudem hat kapell dieses konzert häufig live gespielt und in den USA bekannt gemacht.


    leonid kogans einspielung des violinkonzertes mit dem chicago symphony unter monteux ist den interpretationen oistrachs absolut ebenbürtig. auch ich favorisiere diese aufnahme.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Hallo AcomA, Maik, Richard und alle Anderen,


    am Wochenende habe ich meine Aufnahmen des Klavierkonzertes zum Vergleich angehört.


    1.) Richard´s Einwand zur Orebilian-Chandos-Aufnahme, kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde diese CD-Aufnahme immer noch die angemessenste auf CD, wenn auch diese nicht an meine nach wie vor ungebrochene Favoritenaufnahme auf LP mit Entremont (CBS1964) herankommt. Der Klang der Chandos - CD ist ziemlich hallig, sodas schon dadurch der Klavieranschlag nicht übermäßig hart klingt, aber dennoch present ist.
    Der zwete Satz ist angemessen flott gespielt (ca.1,5-2Min schneller als Yablonskaya und damit IMO ansprechender gelungen.
    Der letzte Satz brilliert mit dem nötigen Feuer in einer Spielzeit, die bei fast allen gleich ist und um 9Min. liegt. Järvi ist ein TOP-Begleiter, der nirgendwo bremst und langeweile aufkommen läßt - er trumpft an den Stellen auf, die eine Entladung erfordern.
    Ich finde diese entromantisierte Sichtweise sehr gut und keinesfalls kühl.


    2.) Beim Hören kam eine weitere Aufnahme ins Spiel, die ich nicht erwähnt hatte. Diese ist auf der Decca-Doppel-CD mit mit der Sinfonie Nr.2 vorhanden: Alicia de Laraocha, LSO, Frühbeck de Burgos

    Symphonie Nr. 2
    +Masquerade-Suite;Klavierkonzert;Violinkonzert

    Wien PO, Khachaturian (Sym.);London SO,
    Black (Suite); Larrocha, London PO, Frühbeck de
    Burgos (Klavierkonz.); Ricci, London PO, Fistoulari

    Aufnahmen 1958 - 1977


    Die Interpretation von Alicia de Larrocha wird vielleicht die meisten Hörer am ehesten anspechen, da diese Pianistin alles technisch perfekt spielt, aber eine wesentlich romantischere, weiblichere Aufassung vertritt als Orebilian und Entremont. Burgos begleitet feurig und ohne Tadel. Eine schöne Aufnahme, die ich auch über die Naxos - Aufnahme stellen möchte.


    3.) Die Naxos-Aufnahme wird ja auch von einer Pianistin gespielt: Yablonskaya, die an ihre technischen Grenzen kommt - aber gut. Anders als Larrocha wird die russische Seele von ihr herausgekehrt und besonders im letzten Satz ein noch größeres Feuer ausgebreitet. Leider ist die Klangtechnik (wie so oft bei Naxos - man könnte fast sagen: " typische Naxos -CD!") etwas hölzern und flach im Vergleich zu den Anderen. Aber das zweite Werk macht die CD auch interessant:
    Rhapsody für Klavier und Orchester (24Minuten lang).


    4.) Hallo AcomA,


    Das William Kapell der richtige und elektisierenste Pianist für das Khatchaturian-Klavierkonzert ist glaube ich Dir bei Deiner Kompetenz für Klaviermusik ungehört. Kapell hatte das Klavierkonzert als ständiges Zugpferd und war der Fachmann für dieses Werk. Schade das es keine klanglich gute Aufnahme gibt. Eine Mono-Aufnahme von 1944 kann bei mir einer wirklich TOP gespielten CBS-Aufnahme Stereo 1964 mit Entremont, die auch klanglich sehr gut ist, kaum den Vorzug erhalten.
    Es ist das Beste was ich mit Entremont je gehört habe.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Khatchaturian-Freunde,


    am Wochenende habe ich mir das ganze Gayaneh-Ballett mit den Spyrtacus-und Maskerade-Suiten auf der RCA-Doppel-CD gekauft, um endlich die langweilige NAXOS-CD mit den Suiten Nr.1-3 absetzen zu können:

    Gayaneh (Ges.-Aufn.)
    +Spartacus-Suite; Maskerade-Suite

    National PO, London SO, Tjeknavorian
    2 CDs

    Aufnahmen 1976 ADD


    Das Gayaneh-Ballett ist auch in einzelne Sätze eingeteilt, sodaß man sich ggf.seine eigene Super-Suite zusammenstellen kann, wenn man nicht das ganze Ballet hören will, denn CD1 läuft schon 75Minuten und der Rest auf CD2 24Minuten.
    Beim Ersthören habe ich alles gehört und war begeistert von der Orchesterleistung, dem spannenden und höchinteressanten Dirigat Tjeknavorian´s, der das Ballett auch von der instrumentalen Aufteilung im Orchester so interessant gestaltet, dass man für die Naxos - CD nur noch eins übrig haben kann: wegwerfen.
    Auch die unbekannteren Sätze, die man sonst nicht in Suitenfassungen hört sind sehr interessant-auch was die Instrumentation anbetrifft. Da kommen unerwartete Trommel- und Harfeneffekte. Der populäre Säbeltanz ist erst im 4.Akt(letzter Akt) dran und nicht wie in den Suiten immer das Anfangsstück.
    Dieser wird von Tjeknavorian toll umgesetzt - da ist eine rhytmisierende Pauke im A-Teil, die noch zusätzlich richtig anheizt und die bei anderen Aufnahmen gar nicht hörbar ist -
    Eine tolle Aufnahme - höchst empfehlenswert.


    _________________________________


    :evil:Diese muß weg:

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • hallo Wolfgang,


    ich gebe dir recht, was die klanglichen aspekte einer mono-aufnahme aus den 40er jahren angeht ! wir müssen wohl damit zufrieden sein, dass es überhaupt aufnahmen aus dieser zeit gibt. auch ich höre mit meiner 'großen' stereo-anlage keine 'historischen' mono-aufnahmen. ausnahme: mono-aufnahmen der DG aus den 50er jahren.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Hier das Violinkonzert in einer etwas anderen, späteren und nicht weniger spannenden Version:



    Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal einem Flötenspiel begeistert folgen würde! Liegt's nur am Spieler?

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.


  • Hallo, Wolfgang und die anderen!


    Die Aufnahme mit de Larrocha verwendet ja im zweiten Satz ein Flexaton und unterstreicht damit das dunkle folkloristische Flair dieser Musik. Ich habe das Konzert schon in mehreren Aufnahmen im Rundfunk gehört und besitze noch die CD mit Mirka Pokorna und der Dresdner Philharmonie unter Horst Förster, die nicht ganz an de Larrocha heranreicht. Auch das Flexaton kenne ich nur von der DECCA-Einspielung her.


    Wird es noch in anderen genannten oder noch nicht genannten Einspielungen verwendet? Das würde mich interessieren!


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zitat

    Original von WolfgangZ
    Auch das Flexaton kenne ich nur von der DECCA-Einspielung her.


    Wird es noch in anderen genannten oder noch nicht genannten Einspielungen verwendet? Das würde mich interessieren!


    Hallo,
    ich habe das Konzert noch nie ohne Flexaton gehört. Offensichtlich hat Khatchaturian das so instrumentiert. Ohne Blick in die Partitur kann ich das aber nicht verbindlich sagen.


    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Khatchaturian-Freunde,


    Khatchaturians Sinfonie Nr.3 für Orgel und Orchester ist mir bisher niemals auf einer CD in einer vernünftigen Aufnahme begegnet.
    Die Aufnahme mit der Moskauer PH/Aram Khatchaturian (Eurodisc-LP) habe ich leider nie besser gehört.
    8) Davon habe ich mir dann letztendlich selber eine CD erstellt.


    ;( Eine auf CD gekaufte Aufnahme der Sinfonien Nr.1 und 3 mit dem Armenisches PO, Tjeknavorian (ASV, 1992, DDD)ist lediglich interessant um die Sinfonie Nr.1 kennenzulernen - die Orgel bei der Sinfonie Nr.3 ist eine Katastrophe - eine spannungslose Aufnahme.


    :]Nun habe ich diese Chandos-CD gekauft und bin begeistert.
    Ich bin mir sicher, das der russische Dirigent Fedor Gluschenko Katchaturians Aufnahme gekannt haben muß, denn die Anlehnung an diese Aufnahme ist unverkennbar.
    :] Als Pluspunkt hat Gluschenko die hervorragende Chandos-Klangtechnik für sich zu verbuchen, die einiges mehr an Details herausschält und hörbar macht, dass es eine Wonne ist.
    Die Pauken klingen zwar etwas hohl und haben nicht diese unschlagbare Härte der Melodyia - Aufnahme, aber "damit kann man leben", da die Tontechnik ausgezeichnet ist.



    Symphonie Nr. 3 "Simfoniya A-Poema";
    Triumphal Poem;
    Ippolitov-Ivanov: Kaukasische Skizzen

    BBC PO, Glushchenko
    Chandos, 1994, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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