Allgemeine Literatur zur Musikgeschichte

  • Da ich keinen entsprechenden Thread finden konnte, nur einen ähnlichen Bücherecke - Empfehlungen der allgemeinen Musikliteratur, starte ich einen, der zur Not verschoben und anderswo eingegliedert werden kann. Ich suche im weiteren Sinne Musikgeschichten, im engeren natürlich solche der klassischen Musik in Europa vom Mittelalter bis zur Gegenwart, am Liebsten natürlich ausführlich und mehrbändig, aber auch prägnante Zusammenfassungen. Kennt jemand diese beiden Büchlein:


  • Das Büchlein von Schaub kenne ich. Finde ich gut; ist freilich recht knapp und eher einführend. Schaub lebt inzwischen davon, Seminare für Laien zum "fortgeschrittenen Hören" klassischer Musik zu geben (Das Angebot ist leicht zu ergooglen. Das unlängst leider verstorbene Mitglied Arlecchino hat wohl an mindestens einem davon teilgenommen und auch mal kurz im Forum berichtet. Fun Fact: Ich kenne einen der Söhne Schaubs, denn der hat etliche Jahre mit meinem Bruder in einer WG gewohnt...)
    Ansonsten kenne ich außer Konzertführern fast nur Bücher zu konkreten Komponisten, entweder zu Leben oder Werk. Die beiden großen "Epochen-Bücher" von Charles Rosen, "Der Klassische Stil" und "The romantic Generation" sind vergleichsweise technisch (gewisse Voraussetzungen in Harmonielehre u.a.), eher systematisch (und letzteres teils mehr essayistisch) als historisch.
    Zu Weihnachten habe ich das hier bekommen:


    Das ist genau genommen nichts halbes und nichts ganzes, aber als Einführung zu den jeweiligen Komponisten dennoch gar nicht so übel, zumal viele Hörer aus dem Barock ja nur ein wenig Bach, Händel, Vivaldi kennen . Zu Gesualdo, Monteverdi, Schütz, Buxtehude, Purcell, Vivaldi, Bach, Händel gibt es kurze Biographien, dazu Anmerkungen zu wichtigen Werken und CD-Empfehlungen. Da das Büchlein im Händel-Jahr 2009 erschien gibt es zu Händel drei Kapitel, zu Bach zwei (über den hat Wersin noch ein weiteres Buch herausgebracht) und zu den anderen je eins. Natürlich insgesamt sehr kursorisch und die franz. Barockmusik fehlt komplett.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Geschichte der Musik in 7 Bänden (Laaber Verlag)
    "http://www.laaber-verlag.wslv.de/index.php?m=0&n=5&ID_Liste=169"
    Sehr zu empfehlen. Ich habe allerdings bislang nur Teile des Mittelalterbandes gelesen, da ich mich dort nicht so toll auskenne.
    :hello:

  • Geschichte der Musik in 7 Bänden (Laaber Verlag)
    "http://www.laaber-verlag.wslv.de/index.php?m=0&n=5&ID_Liste=169"
    Sehr zu empfehlen. Ich habe allerdings bislang nur Teile des Mittelalterbandes gelesen, da ich mich dort nicht so toll auskenne.
    :hello:

    Das hier?


  • Eher nicht?


    Ursprünglich hat das Ganze so ausgesehen (ein Band als Beispiel):



    Die grüne Ausgabe, die ich oben verlinkt habe, ist vor ein paar Jahren günstiger herausgekommen.
    "http://www.buchhandel.de/default.aspx?strframe=titelsuche&caller=vlbPublic&nSiteId=11&Func=Search&stichwort=geschichte%20der%20musik%20dahlhaus"
    (Unteres Suchergebnis, knapp 300€)
    Da sind es 3209 Seiten, bei Deiner Ausgabe nur 1202.

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  • Das Büchlein von Schaub kenne ich. Finde ich gut; ist freilich recht knapp und eher einführend. Schaub lebt inzwischen davon, Seminare für Laien zum "fortgeschrittenen Hören" klassischer Musik zu geben (Das Angebot ist leicht zu ergooglen.

    Es kam heute mit der Post und ich bin gespannt! Mir geht es ja vor allem um die Übergänge, zum Beispiel vom polyphonen Musizieren in den Niederlanden und Burgund im Spätmittelalter zur Vorherrschaft der Italiener in der Frühen Neuzeit und später natürlich um die Frage, wie sich auf einmal in Deutschland eine solche Dominanz der Instrumentalmusik entwickeln konnte, obwohl es lange Zeit nicht danach aussah.



    Ansonsten kenne ich außer Konzertführern fast nur Bücher zu konkreten Komponisten, entweder zu Leben oder Werk.

    So geht es mir eben auch, aber man verliert dabei manchmal die großen Zusammenhänge aus den Augen.


  • Wieso nicht? Scheint mir ein guter Tipp zu sein!


    Ich meinte: Was Du verlinkt hast, ist eher nicht das, was ich empfohlen habe - aber sicher bin ich mir auch nicht.
    Bei amazon scheint die grüne Ausgabe zu fehlen, aber bei jpc geht es problemlos:

    Das ist also meine Empfehlung (wenn ich auch Band 1 wohl nie lesen werde ...)
    :hello:

  • Es kam heute mit der Post und ich bin gespannt! Mir geht es ja vor allem um die Übergänge, zum Beispiel vom polyphonen Musizieren in den Niederlanden und Burgund im Spätmittelalter zur Vorherrschaft der Italiener in der Frühen Neuzeit und später natürlich um die Frage, wie sich auf einmal in Deutschland eine solche Dominanz der Instrumentalmusik entwickeln konnte, obwohl es lange Zeit nicht danach aussah.


    Es liest sich sehr gut, man merkt, der Mann ist Musikpädagoge! Allein, im Register fehlt der Name Bruckner, obwohl zahlreiche andere entbehrliche Komponisten gelistet sind ... 8-)

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