Giuseppe Verdi Don Carlos (französische 5 Aktige Fassung) (Hamburg, d. 20.01.2013)

  • Alexander Joel verstand es an diesem Abnd mal wieder für einen wunderbaren Verdiklangteppich zu sorgen.
    Tigran Martirossian ist zwar ein wunderbarer Sänger, leider aber kein Phillippe II, die Stimme verfügt leider nicht über die nötigen Kraftreserven.
    In der Szene des Großinquisitors und auch in seiner großen Arie davor blieb er wie auch für den Rest des Abends einfach zu blaß.
    Der Großinquisitor selber, der von Tuncay Kurtoglu gesungen wurde war hingegen hervorragend.
    Yonghoon Lee als Don Carlos, dessen Stimme eher baritonal eingefärbt war, besaß zwar eine wundervolle Mittellage, klang aber in der Höhe nicht ganz frei und man merkte seiner Stimme die Kraftprobe, wenn er dann in die Höhe mußte auch deutlich an.
    Hier muß der Sänger noch etwas an sich arbeiten, sollte er an einer längeren Karriere interessiert sein, ansonsten prognostizierte ich ähnlich wie bei Andeas Schader maximal 5 – 6 Jahr und dann sind beide Stimmen leider abgewirtschaftet.
    Rodion Pogossiv besaß die Eleganz im Vortrag und zudem auch die nötigen Kraftreserven für den Marquis de Posa, seine große Szene, Duett und Sterbearie waren einer der Höhepunkte an diesem Abend, ein wahres Kleinod.
    Adrian Sampetrean überzeugte als Mönch.
    Barbara Haveman hatte nicht nur die physiognonie sondern besaß neben den vokalen Mittel auch die dazu gehörende Stimme für die Königin sowohl in den dramatischen wie auch in den lyrischen Passagen.
    Nadja Michael gelang es hervorragend sowohl im maurischen Lied sowie auch im O don ftal ihre stimmlichen Möglichlichkeiten glänzend einzusetzen, sie zählt nicht umsonst zu einem der führenden Mezzosoprane unserer Zeit.
    Zuletzt noch zum kurzen Auftritt von Melissa Petit als Voix celeste auch ihr gelang es an diesem Abend mit ihrem Auftritt für einen magischen Moment zu sorgen.
    Über die Inszenierung von Peter Konwitschny ist jedes Wort ein Wort zu viel.

  • Nadja Michael gelang es hervorragend sowohl im maurischen Lied sowie auch im O don ftal ihre stimmlichen Möglichlichkeiten glänzend einzusetzen, sie zählt nicht umsonst zu einem der führenden Mezzosoprane unserer Zeit.


    Mit dieser Einschätzung wird sie aber keine Freude haben. Besingt sie doch seit 2005 fast ausschließlich das Sopranfach....


    ;)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Die Salome aus San Fransisco ( 2009 ) hervorragend gesungen, auch von der Darstellung her ganz toll, aber alles nach unten tranzponiert.
    Diese Frau ist kein Sopran, auch wenn sie gern einer sein möchte.

  • Über die Inszenierung von Peter Konwitschny ist jedes Wort ein Wort zu viel.


    Stimmt! - Die ist selber so gut, die sagt alles ... :hello:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.