Luisa Miller, Ternitz, 06.04.2013

  • Ich habe mich überreden lassen, mein Siechenbett zu verlassen und nach Ternitz zu reisen, wo der rührige Verein "Amici del Belcanto" zum 30jährigen Jubiläum eine Luisa Miller konzertant aufführte. Ich habe nicht nur nicht bereut, sondern war begeistert! Eine Aufführung mit jungen Kräften, unterstützt von Maestro Marian Vach samt Chor und Orchester der Staatsoper Banska Bystrica.


    Luisa ................... Clara Polito


    Ferderica ..............Christine Knorren


    Rodolfo ...............Ignacio Encinas


    Miller ....................Oleksandr Pushniak


    Walter .................Francesco Ellero D'Artegna


    Wurm .................Stefan Tanzer


    Laura ..................Elisabeth Fruhmann


    Un contadino ......Peter Schneider


    So eine Aufführung, so mitreissend wie diese, hätten an jedem größeren Haus einen riesigen Erfolg gehabt.

  • Das freut mich für dich, Erich. Die Luisa Miller ist eines meiner liebsten Frühwerke Verdis. Fantastische Arien, die zu wahren Geschicklichkeitsproben werden können. Dein Beitrag beweist wieder einmal, welche Schätze sich in der sogenannten "Provinz" verbergen können.

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Mir ist Clara Polito schon seit einigen Jahren ein Begriff.
    Schon als ich sie das erstemal vor 5 Jahren zufällig auf Youtube entdeckte, mit der Casta Diva, war ich von ihrer Stimme sehr angetan gewesen.

  • Ja, mich wundert auch, daß Luise Miller nicht so eine "Karriere" eingeschlagen hat wie die berühmten 3. Die Musik ist eingängig, zündend, bei richtiger Interpretation kann sie einen erschlagen. Wo gibt es ein so mitreißendes Duett zwischen zwei Bässen wie in der Luise? Wo ein so schönes Bariton-Sopran-Duett "Dann ziehn wir fremd und heimatlos" (höchstens noch in der Traviata), es gibt herrliche Arien und einen glanzvollen Schluß.


    Eine wunderbare Oper, die wirklich auf den Spielplänen fehlt. München hat wohl eine drauf, aber so gräßliche Bühnenbilder und Kostüme, daß ich Karten auch geschenkt nicht nehmen würde.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.