Mein Lieblingskomponist des 18. Jahrhunderts

  • 1) Es dürfen 6 Komponisten nominiert werden
    2) Diese können entweder en Bloc oder aber in bis zu 6 Einzelbeiträgen genannt werden
    3) EIN Lieblingswerk pro Komponist SOLLTE genannt werden (optimalerweise mit CD Hinweis und - noch optimaler mit kurzer Begründung)
    4) bis zu DREI Lieblingswerke pro Komponist DÜRFEN genannt werden

  • Da das unter "Klassik/Romantik" steht, frage ich mich, ob die Komponisten im 18. Jhd. geboren sein sollen?
    Meine drei liebsten im 18. Jhd. geborenen Komponisten sind Haydn, Mozart, Beethoven. Beethoven zähle ich aber eigentlich eher als Komponist des 19. Jhds.
    Meine drei liebsten im 18. Jhd. gestorbenen Komponisten sind Bach, Händel und Mozart.
    Je nachdem, wie das gedacht ist, habe ich also noch mindestens zwei Slots frei...


    EDIT: Ich wusste doch, dass ich ein deja vu hatte. Aber die Regeln sind anders
    Lieblingskomponist des 18. Jahrhunderts

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich werde - weil ich hier ausführlicher sein kann - meine Lieblingskomponisten des 18. Jahrhundertes EINZELN nominiere


    Meine Nr 1 ist - (Überraschung !!)


    Wolfgang Amadeus MOZART


    Mozart war schlechthin DER Komponist der Klassik - und mehr oder weniger der Mittelpunkt der musikalische Mittelpuinkt seiner Zeit. Mozart war zu keiner Zeit seines Lebens wirklich "verkannt" - alle diese Gschichten , die sowas behaupten - sind in den Bereich der Legende zu verweisen.
    Das muß ihn noch lange zu meinem Lieblingskomponisten machen. Hier war es eher so, daß er mein erster Zugang zur klassischen Musik überhaupt war - und mich nie enttäuscht hat. Wer die Musik des 18. Jahrhunderts kennt und liebt, für den muß Mozart eigentlich ein Lieblingskomponist sein, denn sein gesamter Umkreis war von ihm geprägt - oder hat ihn geprägt (z.B Johann Christian Bach) Viele Kompositionen anderer Komponisten wurden fälschlicherweise Mozart zugeschrieben - weil sie eben "mozartschen Geist" atmeten...
    Wenn wir Mozart mit anderen Komponisten des 18. Jahrhunderts vergleichen, dann wird früher oder später auffallen, daß er eigentlich in jeder musikalischen Sparte erfolgreich aktiv war, seien es seine Sinfonien, seine Konzerte, seine Klaviersonaten, seine Opern, seine geistlichen werke - und seine Kammermusik. Ja sogar - Unterhaltungsmusik hat er geschrieben.
    Es gibt - meiner Einschätzung nach durchaus Zeitgenossen, die Werke vergleichbarer Qualität wie Mozart schrieben (daher so viele falsche Zuschreibungen in der Vergangenheit) - aber niemals in dieser Menge und Vielfalt, sondern zumeist auf ein oder zwei Sparten beschränkt, wovon einige Werke hervorstachen.


    Ich nominiere nun 3 meiner Lieblingswerke


    Zur Abwechslung mal keine Aufnahme mit Karl Böhm. sondern die - meiner Meinung nach - absolut gleichwertige - unter ERICH Kleiber. Die Tonqualität ist für die Zeit der Aufnahme hervorragend 1955-STEREO - DECCA eben.
    Die Besetzung ein Traum, das Dirigat phänomenal.....

    ____________________________________________________


    Das Klavierkonzert Nr 26 ist ob seines strahlenden Beginns und seiner "triumphierenden Fröhlichkeit" eines meiner Liebsten. Und meine erste Aufnahme war jene mit Geza Anda und der Camerata Academica Salzburg. Ich habe sie auch heute noch- allerdings auf CD - und im Rahmen der Gesamtedition aller Klavierkonzerte.

    ____________________________________________________


    Man kann auch durchaus ein "Nebenwerk" lieben, wie die "kleine Nachtmusik" so trefflich vor Augen führt - aber - wenn schon eine nächtliche Serenade - da ist die "Serenata notturna" die meine. Wie schwierig das Werk scheinbar ädiquat zu spielen ist, beweist eine Kaskade von Aufnahmen, die mich allesamt nur partiell befriedigen, die berühmte - von mir hier gezeigte - Böhm Aufnahme macht hier keine Ausnahme - wenigstens stimmen die Tempi. (man höre hier Track Nr 8)
    Lieblich und doch straff und keineswegs zu langsam oder zu schnell führt Böhm sein Orchester durch die Partitur - Einziger Wermutstropfen, die etwas unauffälligen Pauken.

    Hier zum Vergleich Karajan. Bitte ebenfalls Track 8 als Vergleich heranziehen. "Näher mein Gott zu dir", ein verschlepptes "Ave Maria" oder das "Gebet einer Jungfrau" - all das hätte vom Tempo her gepasst, aber nicht Mozarts "Serenata Notturna" - Karajans Mozart (Opern ausgenommen !!) galt schon zu dessen Lebzeiten als eher "problematisch"

    Auf Disc 2 Track 3 dieser soeben erscheinenden Neuaufnahme finden wir ebenfalls den Mittelsatz der Serenata Notturno, das Menuett - auch wenn man zweimal hinhören muß um es als solches wiederzuerkennen.
    Durchaus schlüssig und interessant - aber vermutlich zu lärmend und zu schnell für eine nächtliche Serenade aus Mozarts Zeiten

    Mein persönlicher Favorit der derzeit erhältlichen Aufnahmen ist jene mit dem Amsterdam Baroque Orchester unter Ton Koopman, der mit einigen "Extras" im Schlußsatz aufwarten kann......


    Alle gezeigten Aufnahmen mit Ausnahme derjenigen des "Concerto de Cavalieri" besitze ich persönlich (wenn auch oft mit anderem Cover)- letztere befindet sich auf meiner diesjährigen Wunschliste.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Auch bei mir:


    Wolfgang Amadeus Mozart


    Er steht auf meiner Beliebtheitsskala hinsichtlich der Komponisten des 18. Jahrhunderts an erster Stelle.
    Das war nicht vorgezeichnet, denn in meiner 'Klassikfrühzeit', also etwa den ersten zehn Jahren, in denen ich Klassik hörte, war Mozart unterrepräsentiert. Er galt mir - bis auf wenige Ausnahmen - als zu heiter und freundlich. Der jugendliche Garaguly wollte es düsterer und dramatischer haben. An Mozart mochte ich damals fast nur das Requiem, die beiden Moll-Symphonien und die beiden Moll-Klavierkonzerte ... ähem, gut - das sind auch heute noch meine Lieblingswerke des Meisters :D , aber da sind natürlich inzwischen viele hinzugekommen. Allein der unglaubliche Fundus an wunderbarer Musik in den übrigen, nicht in einer Molltonart gehalteten, Klavierkonzerten ist überwältigend. Die oft leise, in einer kurzen Wendung daherkommende Melancholie, die sich bei Mozart immer wieder Bahn bricht, habe ich als Jugendlicher nicht erkennen können. Aber dieser Ton ist es, der in vielen Werken Mozarts auftaucht, der hinter vordergründiger Fröhlichkeit zum Vorschein kommt, der mir mittlerweile sehr viel gibt.
    Begegne ich heute jemandem, der Mozart als harmlos-freundlich-lieb bezeichnet, kann ich nur still in mich hineinlächeln.


    Außerdem gibt es nahezu keine musikalische Gattung, in der Mozart nicht Herausragendes geleistet hätte.


    Gut - da ein Lieblingswerk genannt werden sollte, tue ich dies hiermit: Es ist das REQUIEM d-moll KV 626
    Eine Lieblingsaufnahme dieses Werkes zu nennen, ist mir jetzt schlicht unmöglich. Ich muss mehrere ins Feld führen:



    Drei sehr unterschiedliche Auslegungen, ich weiß. Aber alle Interpreten wissen mit ihrem Ansatz zu faszinieren. Außerdem sind da noch andere, die ebenso oder ähnlich Gutes leisten. Aber es soll hier nicht zu unübersichtlich werden.


    Grüße,
    Garaguly

  • Von Mozart habe ich auch schon gehört und auch etwas von ihm, nämlich die Oper aller Opern: Don Giovanni und dazu noch in der besten Besetzung aller Zeiten: Furtwängler 1954 in Salzburg.


    Die einzig mir bekannt CD (Rodolphe, allerdings mit einer etwas anderen Besetzung) kann ich leider nicht empfehlen,
    weil sie eine Abspielmöglichkeit für nur einen Kanal verlangt, sonst hört man 2 Spuren gleichzeitig.


    Die Decca Josef Krips Aufnahme ist aber ein guter Ersatz, weil neben dem phänomenalen Cesare Siepi nur idel Weltklasse singt.


    Über das Genie Mozart braucht man wohl nichts zu sagen.
    Wie er dieses vielschichtige dramma giocoso in Töne verwandelt, ist schlicht ein Wunder.


    Das Dämonisch-faustische geht so friedlich mit den heiteren Episoden einher, dass man glauben kann, die ganze Handlung sei ein Scherz.


    E.T.A. Hoffmann hat das anders gesehen und eigenartigerweise der Musiksatiriker Jacques Offenbach auch.
    Der neurotische Hoffmann der Oper, deren Handlung in die Pause des Don Giovanni verlegt ist, ist eine tragische Figur und Opfer seiner
    eigenen Phantasien, glaubt an das Schicksal und ist daher handlungsunfähig.
    Seinen Trost findet er im Selbstmitleid und der Flasche.
    Eben ein Fall für den Psychiater.


    Bernard Shaw sieht die Geschichte von einer anderen Seite.
    Don Giovanni ist selbst ein Verfolgter.


    Keine abwegige Idee. In der Oper wird ihm ununterbrochen nachgestellt, alle jagen ihn:
    Donna Elvira, Don Ottavio, Masetto mit der gesamten Hochzeitsgesellschaft und schließlich auch Donna Anna.
    Nur wird man nicht klug aus ihr. Sie will Rache für den Tod des Vaters aber immer hat man den Eindruck, sie würde gerne ihren bleichen
    Don Ottavio gegen den virilen Übermenschen Don Giovanni eintauschen: warten wir mal ab ein Jährchen oder so, vielleicht taucht was Besseres auf.
    Wieder ein Fall für den Tiefenpsychologen.


    Halten wir fest, was Stefan Mickisch über Wagner sagte, verdient leicht verändert hier wiederholt zu werden:
    der Don Giovanni ist nicht verbesserungsfähig.

  • Ich nenne auch an erster Stelle Mozart, obwohl ich als Erstes ein Werk angebe, das m. E. nicht ins 18. Jahrhundert gehört, sondern ins spätere 19. Jahrhundert und das ich in einen sehr seltsamen Thread einstellen musste, das in der vorliegenden Interpretation m. E. zu den absoluten Referenzen gehört. Kein Wunder, ist der Interpret doch "der" Mozart-Papst:


    Vom gleichen Dirigenten, was wunder, meine zweite Neuerwerbung:


    und als Drittes ein Werk, das ich schon vor 47 Jahren zum Abitur geschenkt bekam:


    Eigentlich erübrigt es sich, zu diesen Referenzen etwas Begründendes zu sagen, außer, dass es eben Referenzen sind.


    Liebe Grüße


    Willi :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Wie oben gesagt, sind meine ersten vier klar und so unoriginell, dass ich mir Nennungen von einzelnen Werken oder Begründungen lieber spare: Händel, Bach, Haydn, Mozart.


    Es fällt mir aber ziemlich schwer, zwei weitere zu nominieren. Wenn ich danach gehe, was ich insgesamt vermutlich am meisten gehört habe, müsste ich wohl D. Scarlatti und Vivaldi nennen. Das ist aber einfach ein "historischer" Vorsprung, weil ich von denen schon länger mehr Stücke kenne und höre als von vielen anderen Komponisten der Zeit. Telemann nimmt sogar noch ein wenig mehr Regalplatz ein als Vivaldi und CPE Bach und Boccherini sind auch in der Größenordnung.


    @Willy: Hier wage ich zu widersprechen: Mozart Requiem gehört m.E. recht deutlich in das Jahrhundert, in dem es komponiert wurde...

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    I knew the night had gone.
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    (Bob Dylan)

  • Originell oder unoriginell:
    Mein 2. Lieblingskomponist ist


    Joseph HAYDN


    So selbstverständlich wie das klingt ist es gar nicht, denn Haydn war in einigen Bereichen weniger stark vertreten als Mozart, beispielsweise bei den Opern - Ich meine hier nicht die Anzahl sondern die Bedeutung. Grundsätzlich wurde Haydn immer wieder über Zeiträume hinweg als "braver" "Papa Haydn gesehen - das Flair des Genies, das immer wieder latent vorhanden war wenn man von Mozart sprach - fehlt bei Haydn mehr oder weniger. Dennoch - Mozart stellte in über sich selbst - wobei ich mir nie ganz sicher war, was hier Höflichkeit und was hier ehrliche Meinung war...
    Ist aber auch nicht so wichtig, Haydn war zwar nicht der Erfinder der Sinfonie oder des Streichquartetts - hat aber in beiden Bereichen überragendes geleistet, wobei ich ein Vertreter jener Richtung bin, die da meint, Haydns frühe Sinfonien seien GLEICHWERTIG mit den späten - sie entsprachen einem anderen Zeitgeschmack.
    Kommen wir zu den Lieblingswerken. Ich betone an dieser Stelle gern, daß Lieblingwerke nicht unbedingt mit der "Bedeutung" und "Qualität" korrespondieren müssen - sie sind willkürlich wählbar.


    Somit komme ich zu meinem Spitzenreiter und das wäre das Oratorium


    Die Jahreszeiten

    Allgemein wird hier "Die Schöpfung" vorgezogen - und auch Haydn hielt sie für das bessere Werk - aber ich habe mir das erdverbundenere Werk ausgesucht. - und wen es interessiert, dem verrate ich, daß der Herbst meine Lieblingsabteilung davon ist - vor allem die "Besoffene Fuge" (Man höre Disc 2 Track 12)
    Unerreicht bis heute - das ist meine unerschütterliche Meinung (und ich habe zahlreiche Aufnahmen im Archiv) ist die hier abgebildete Aufnahme unter Karl Böhm. Wer Gundula Janowitz im Ohr har, der wird sich nur schwer an etwas anderes gewöhnen......

    ______________________________________


    Bei den Sinfonien ist es sehr schwierig - ich liebe sie alle


    Weil es denn sein muß - ich muß mich für eine entscheiden, so wähle ich die
    Sinfonie Nr 94 "mit dem Paukenschlag"
    - im englischen Sprachraum unter "Surprise" bekannt. Die hier gezeigt Aufnahme unter Herbert von Karajan mag nicht die "Referenz" dieses Werkes sein, aber ich habe sie deshalb hier hereingestellt, da sie meines Erachtens unter ihrem Wert gehandelt wird. Sie wird hier als große Sinfonie - ohne HIP- Mätzchen interpretiert, klangschön und auch die lyrischen Stellen auskostend, jedoch dennoch durchsichtig und - was den Paukenschlag betrifft - durchaus schlagkräftig.

    _______________________________________


    Streichquartett oder Klavierkonzert ? das ist die Frage - Ich habe mich für ein Klavierkonzert entschieden - obwohl Haydns Klavierkonzerte von vielen eher als Nebenwerke betrachtet werden - obwohl andrerseits auffallend viele Aufnahmen davon existieren. Ich habe hier eine mit Paul Badura-Skoda und dem "Wiener Concert-Verein" gewählt und zwar das
    Klavierkonzert Nr 11
    Ich habe es vor Jahrzehnten auf einer Langspielplatte der Serie "Meisterhaft gespielt -Das Klavier" von Koch kennengelernt, der Pianist hieß Neuhaus(?) Vor allem hat mich der letzte Satz "alla hungarese" begeistert, der von diesem Pianisten kristallklar und stakkatoartig gespielt wurde, etwas, das ich auf den meisten anderen Aufnahmen vermisse.



    ________________________________________________________


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wie oben gesagt, sind meine ersten vier klar und so unoriginell, dass ich mir Nennungen von einzelnen Werken oder Begründungen lieber spare: Händel, Bach, Haydn, Mozart.


    Es fällt mir aber ziemlich schwer, zwei weitere zu nominieren.


    Ist bei mir genauso. Ich tendiere jetzt zu Vivaldi und Rameau als Ergänzung, habe aber in den letzten Jahren fast nichts von denen gehört.

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner

  • Ist bei mir genauso. Ich tendiere jetzt zu Vivaldi und Rameau als Ergänzung, habe aber in den letzten Jahren fast nichts von denen gehört.


    Was waren denn Deine favorisierten vier? Anderswo nanntest Du Haydn, JS und CPE Bach.
    Rameau kann ich nicht nennen, bevor ich nicht mindestens mal eine von den zwei Opern (Hippolyte & Aricie, Castor & Pollux) im Regal komplett durchgehört habe :wacko: Zwar mag ich seit vielen Jahren die Suite aus "Les Indes galantes" und kenne inzwischen noch ein paar weitere orchestrale Suiten/Auszüge und habe auch Cembalo-Werke gehört, aber das ist keine rechte Basis.
    Vivaldi könnte ich eigentlich guten Gewissens nennen. Von dem habe ich recht viel gehört und nicht bloß vor vielen Jahren. "Unfair" wäre es ein wenig denen gegenüber (wie Telemann oder Bach-Söhne), von denen ich nicht so viel so gut kenne. Hier zögere ich auch, weil ich Vivaldi für etwas überschätzt halt, da er Komponisten, die ich für etwa gleichrangig halte (wie Telemann oder Albinoni u.a. Italiener) in der "öffentlichen" Meinung derart deutlich in die zweite oder dritte Reihe verbannt.

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    (Bob Dylan)

  • Übersicht - Einzelbegründung folgt:


    - Johann Sebastian Bach
    - Georg Friedrich Händel
    - Tomaso Albinoni
    - Wolfgang Amadeus Mozart
    - Antonio Vivaldi
    - Domenico Scarlatti

  • Bach hat so viele Verdienste um die Musik, daß man sie gar nicht alle aufzählen kann - aber abgesehen davon, daß er als einer der "großen Drei" zählt, gefällt mir seine Musik auch am besten.


    In der Orgelmusik ist er so ziemlich der einzige, der für mich zählt (fern am Horizont winkt Händel mit ein paar Orgelkonzerten).


    Beispielhaft sind hier 2 CDs zu nennen, die seit langem zu meinen Favoriten zählen:




    und


    .


    Die CDs sind bei einem Billiglabel erschienen, das die Interpreten durcheinandergebracht hat - es spielt nicht Otto Winter, sondern der renommierte Organist Miklos Spanyi an einer ungarischen Orgel, die einen sehr guten Klang hat. Unter anderem ist mein Lieblingsorgelstück in meiner Lieblingsinterpretation dabei (BWV 538, Toccata und Fuge d-moll, dorische)


    Gebraucht gibt es zur Zeit beide CDs - mal abgesehen von den Versandkosten - für 3 Cent - zusammen.



    Fast so dominant ist Bach auch in der Klaviermusik, es reicht der Hinweis auf




    Eine dritte Werkgattung muß auch noch erwähnt werden, die Solo-Suiten, -Partiten und -Sonaten



    und



    wobei die letztgenannte CD ein wenig teuer ist, man macht aber auch mit ter Linden oder Yo Yo Ma für 1/3 des Preises nichts falsch.

  • Im Vergleich zu Bach ist Händel m. E. häufig festlicher und fröhlicher, man denke nur an die fantastische Feuerwerksmusik, die in ihrem pompösen Gestus wohl unerreicht ist.


    Auch die Concerti Grossi op. 6 sind Orchesterstücke, die zum Besten gehören, was die Literatur zu bieten hat.


    Meine Lieblinge sind aber die Kompositionen für Chor und Orchester, vor allem



    und




    Bessere Chormusik ist nicht geschrieben worden.

  • 1) Mein Lieblingskomponist des 18. Jahrhunderts.


    Meine Frage ist etwas ketzerisch, und kurzstückmeister möge mir das nicht übelnehmen, und schon gar nicht persönlich: Es gibt hier bei Tamino so einige Threads, die auf einen *Lieblingskomponisten* abzielen. Ich frage mich dabei immer, ob es nicht viel sinnvoller wäre, von den Lieblingswerken zu sprechen? Ein *Lieblingskomponist* kann einem doch nur durch sein künstlerisches Credo liegen, aber es kann doch nicht darum gehen, dass *alles, was er gemacht hat, gut ist*. Mein Lieblingskomonist gehört nicht ins 18. Jahrhundert. Das heißt doch aber einerseits nicht, dass ich nicht Mozart liebe. Und andererseits kann ich Mozart mit nichts vergleichen (was ja für alle Genies gilt). Wie lässt sich aber dennoch von einem Lieblingskomponisten sprechen? Die Beschäftigung mit Haydns Entwicklung im sinfonischen Bereich halte ich für sehr viel interessanter als mit derjenigen Mozarts. Müsste ich mich für einen *Lieblingskomponisten* entscheiden, würde ich nicht lange nachdenken müssen, und sofort Haydn sagen, und zwar aus einem ganz ähnlichen Grund, wie ihn Manuel de Falla so treffend auszudrücken wusste. Aber er ist nicht mein *Lieblingskomponist*.


    Ein *Lieblingskomponist*, was ist das` --- langer Gedankenstrich --- meine *Lieblingskomponisten* sind ganz klar Smetana und Rimski-Korsakow, aber vor allem deswegen, weil sie mich vor allem in ihrer künstlerischen Haltung fasznieren (über ihre Werke hinaus). Und dabei bin ich weit davon entfernt, jede Oper von Rimski als *gut* zu empfinden (aber wer ein *Schneeflöckchen* schreiben kann; die Zahl macht es nicht aus), und Smetanas Sinfonie -- naja.... Mir ist klar, dass Komponisten des 19. Jahrhunderts nicht in diesen Thread gehören. Aber was ich sagen will: Wäre es nicht viel wichtiger, von Lieblingswerken des 18 Jahrhunderts zu sprechen als von Lieblingskomponisten? *Lieblingskomponist* klingt mir zu sehr nach Anhimmelei und unkritischer Rezeption des *Lebenswerks*.


    Gruß Heiko

    Heiko Schröder
    Ahrensburg


    "Wer sich im Ton vergreift, sucht nur in den glücklichsten Fällen nach neuen Harmonien."

  • Albinoni hat viele gute Werke komponiert, m. E. herausragend ist aber



    Auf Augenhöhe mit Händels Concerti Grossi, wenn nicht noch ein Schüppchen drauf.


    Allerdings kenne ich einige sehr schwache Einspielungen dieser Werke, explizit empfehlen kann ich nur die oben abgebildete.

  • Mozart ist unzweifelhaft ein Genie "in his own right", das wie Bach und Beethoven als einer der großen Drei genannt wird, deren Einfluß auf die Musik ihrer eigenen Zeit oder nachkommender Generationen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann - die Musikgeschichte hätte ohne sie einen anderen, flacheren, langweiligeren Verlauf genommen.


    Mozarts Musik schätze ich durchaus, auch wenn ihr nach meinem Geschmack Polyphonie und Fugen fehlen - nicht auszudenken, wenn er auch noch im Barockstil komponiert hätte - aber dennoch: ich habe ziemlich viel von ihm gehört. Allerdings das meiste nur ein- oder zweimal, es fehlt der bedingungslose Suchtcharakter, der Zwang für mich, ein Stück immer und immer wieder zu hören, etwas, das orkanartige Begeisterungsstürme auslöst und die tiefempfundene Dankbarkeit, daß es solche Musik gibt.


    Nun wäre er aber nicht auf den vierten Platz gekommen, wenn er gar kein Suchtstück geschrieben hätte, eines gibt es:


  • Vivaldi hat vor allem drei großartige Musiken verfaßt:



    und


    (das Gloria !)


    und



    Toller Barock, das richtige Futter für meine Ohren.

  • Scarlattis Suchtstück-Beitrag ist schon überschaubarer (ich habe ein wenig geschwankt, ob ich als sechsten nicht Silvius Leopold Weiss benennen sollte), im Wesentlichen konzentriert es sich auf



  • es fehlt der bedingungslose Suchtcharakter, der Zwang für mich, ein Stück immer und immer wieder zu hören, etwas, das orkanartige Begeisterungsstürme auslöst und die tiefempfundene Dankbarkeit, daß es solche Musik gibt.


    Wer das beim Don Giovanni nicht erfährt, ist leider rettungslos verloren. :no:

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  • Was waren denn Deine favorisierten vier? Anderswo nanntest Du Haydn, JS und CPE Bach.


    Der einzige, den ich mit gutem Gewissen "Lieblingskomponisten des 18. Jahrhunderts" nennen kann, ist Haydn. Ich habe jetzt auch mal Haydn, Mozart, Bach und Händel als meine Lieblinge angenommen, was daran liegt, dass ich in den letzten Jahren wenig Musik des 18. Jahrhunderts gehört habe und öfters im Konzert war - dementsprechend sind mir dann diese vier eher über den Weg gelaufen (und Händel läuft auf der Toilette des Belvedere, Mozart auf der Toilette der Albertina).


    Vielleicht ist es aber auch ganz gut, keine Lieblingskomponisten mehr zu haben.

  • Vielleicht ist es aber auch ganz gut, keine Lieblingskomponisten mehr zu haben.


    Keine üble Idee, wurde auch schon von Heiko vorgeschlagen, auch wenn mir das Argument, nicht jedes Werk eine Komponisten ist eine Offenbarung, nicht genügt.
    Man kann sich doch Bayern München als Lieblingsverein erwählen, selbst wenn die mal ein Spiel verlieren, wie das beim CL-Finale gegen Dortmund. Eher glaube ich an die Unbeständigkeit des eigenen Urteils.


    Bei mir selbst bestimmt nicht die objektive Abwägung, sondern meine jeweilige Stimmungslage den Favoriten und da wird schon mal Wagner hinter Schubert zurückgestuft, wenn auch nur für einige Zeit.
    Manchmal mag ich eben Saures, und da ist mir Rollmops lieber als mein "Lieblingsgericht" Kaiserschmarren.


    Das bedeutet, dass meine eigenen Bewertungskriterien einer genauen Prüfung nicht standhalten und dass es vernünftiger ist - jedenfalls was mich betrifft - von bevorzugten Komponisten zu sprechen ohne zwischen ihnen eine Rangordnung aufzustellen.


    Damit schließe ich mich Heikos Ansichten an und spreche lieber von Lieblingswerken. Zu diesen gehört beispielsweise Cavalleria rusticana, was aber Mascagni nicht zu meinem Lieblingskomponisten macht.
    Ein weiterer Pluspunkt zugunsten der Lieblingswerke: meine Einstellung zu ihnen hat sich unter vielen Jahrzehnten nie nennenswert geändert.

  • Mozarts Musik schätze ich durchaus, auch wenn ihr nach meinem Geschmack Polyphonie und Fugen fehlen - nicht auszudenken, wenn er auch noch im Barockstil komponiert hätte


    Er hat ja mindestens zwei Werke mehr oder minder im Barockstil :D komponiert, das Requiem und besonders die c-moll-Messe.
    Die sind polyphoner als alles, was ich an geistl. Musik von Vivaldi (Gloria, Stabat mater, etliche weitere Werke) gehört habe (und enthalten wahrscheinlich explizite Händel-Bezüge, etwa im Qui tollis der Messe ("The people shall hear" aus "Israel in Egypt") und in den ersten beiden Sätzen des Requiems ("The ways of Zion do mourn" und evtl. aus Messiah "With his stripes" und "And he shall purify").
    Ebenso scheint mir in der reifen Instrumentalmusik, selbst wenn explizite Fugen/fugati nicht so häufig sind, weit mehr Kontrapunktik zu finden als bei den meisten "typischen" (d.h. nicht Bach) barocken Concerti:
    zB Jupitersinfonie, Prager Sinfonie, Adagio&Fuge c-moll, Zauberflöte: Ouverture und Szene der Geharnischten, Ouverture zum Schauspieldirektor, Streichquartette und -quintette

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    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Keine üble Idee, wurde auch schon von Heiko vorgeschlagen, auch wenn mir das Argument, nicht jedes Werk eine Komponisten ist eine Offenbarung, nicht genügt.


    Das Problem habe ich nicht, die meisten Großen haben recht viel Großes geschrieben und wenn ich Lieblingswerke nennen müsste, wär das Problem auch nicht kleiner. Ich höre eben seit Jahren fast immer Stücke, die ich früher kaum oder gar nicht gehört habe, und pflege nicht mehr punktuelle Zuneigungen.

  • Meine Frage ist etwas ketzerisch, und kurzstückmeister möge mir das nicht übelnehmen, und schon gar nicht persönlich: Es gibt hier bei Tamino so einige Threads, die auf einen *Lieblingskomponisten* abzielen. Ich frage mich dabei immer, ob es nicht viel sinnvoller wäre, von den Lieblingswerken zu sprechen? Ein *Lieblingskomponist* kann einem doch nur durch sein künstlerisches Credo liegen, aber es kann doch nicht darum gehen, dass *alles, was er gemacht hat, gut ist*.

    Besonders sinnvoll sind solche threads nicht. Es fragt sich freilich, ob welche mit Lieblingswerken sinnvoller sind... :D Es ist doch eh nur ein Zeitvertreib und vielleicht ein bißchen sich selbst klarer werden, warum man mag, was man mag.


    Für mich geht es bei Lieblingskomponist weder um "künstlerisches Credo" noch darum, dass jedes Werk ein Lieblingswerk sein muss. Sondern ein Lieblingskomponist ist schlicht einer, der ziemlich viele Lieblingswerke oder jedenfalls hochgeschätzte Werke geschrieben hat. Daher tue ich mich auch sehr schwer, bei Vielschreibern wie Bach, Händel, Haydn, Mozart einzelne Lieblingswerke herauszupicken. Mal abgesehen davon, dass es kaum besonders interessant ist, wenn ich jetzt die Matthäuspassion oder Messiah nenne.


    Mir ist kein einziges Werk von Vivaldi annähernd so wichtig wie Messiah oder Saul oder op.6 von Händel oder wie die Kunst der Fuge usw. Obwohl ich die vier Jahreszeiten u.a. Concerti auch nicht missen wollen würde. Das sind meine momentanen, sehr deutlich verspürten Vorlieben, daher habe ich überhaupt kein Problem damit Bach oder Händel als Lieblingskomponisten zu nennen, auch wenn ich viele Opern Händels und Kantaten Bachs noch gar nicht gehört habe und auch nicht jedes Cembalostück, das sie mit 19 oder so komponiert haben, toll finden muss. Ja, selbst von reifen Werken kann ich vergleichsweise unbegeistert sein (zB enthält sogar das Weihnachtsoratorium etliches, auf das ich auch verzichten könnte und das gilt auch für etliche Stücke aus Händel-Oratorien) und dennoch bleiben es Lieblingskomponisten.



    Zitat

    Wäre es nicht viel wichtiger, von Lieblingswerken des 18 Jahrhunderts zu sprechen als von Lieblingskomponisten? *Lieblingskomponist* klingt mir zu sehr nach Anhimmelei und unkritischer Rezeption des *Lebenswerks*.

    Kann unkritisch sein, muss aber nicht. Ich muss ja nicht die Person anhimmeln. Historisch-biographisch sind mir sowohl Bach wie Händel ziemlich fremd, ich habe kein allzu starke Meinung zu denen als Person, was bei Mozart oder Beethoven anders sein mag, ohne dass bei denen die Person unabhängig von den Werken "verehrt" würde.

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    (Bob Dylan)

  • Also, ich habe auch nur den unoriginellen Vierer:


    Bach: Alles für Violine, Cello und Klavier solo und die Kantaten


    Händel: Opern und Oratorien


    Haydn: Streichquartette


    Mozart: Klavierkonzerte, Streichquartette und -quintette, späte Opern

  • Es folgt nun Nr 3:


    Antonio VIVALDI


    Vivaldi wurde in meiner Jugend weitgehend unterschätzt was vermutlich auch daran gelegen sein mag, wie man seine Werke damals interpretierte, aber unter anderem auch daran, daß es kein einheitliches Werkeverzeichnis gab und das Gesamtwerk noch nicht gesichtet war . Angeblich gibt es noch heute unentdecke Vivaldi-Partituren in den diversen Archiven.


    l"I quattro Stagione" diese vier Konzerte besitzen Ohrwurmqualitäten, die ihresgleichen suchen. Seit dreissig Jahren besitze ich diese CD (mit Original-Cover) nun schon. Es gibt zahlreiche hervorragende Einspielungen dieses Werkes, diese aber kommt meinem Geschmack am meisten entgegen, mit ihrem silbrig durchsichtigen höhenbetonten Klang. The English Concert ist der Beweis dafür, daß HIP -oder besser gesagt - historisierendes Spiel nicht notwendigerweise schroff klingen muß...

    Mandolinenkonzert - Welch ein Traum - direkt wie für mich komponiert sind Vivaldis Mandolinenkonzerte - sie vertreiben die Depressionen und machen leicht und fröhlich...
    Die abgebildete Aufnahme ist nicht HIP - und dennoch kommt Vivaldis Klangschönheit und Leichtigkeit zum Tragen...
    Ich besitze die ursprüngliche Aufnahme - sie war von Erato

    Welches mein Lieblingskonzert auf dieser CD ist vermag ich beim besten Willen nicht zu sagen. Ich weiß nur was ich dachte, als ich die Werbung zu dieser CD las: "Bisher unentdeckte und unveröffentlichte Werke" - Ich erwartete eine Resteverwertung von Konzerten, die so lange in den Archiven geschlummert hätten, weil sie eben keine erste Wahl seien -WEIT GEFEHLT. Sie zählen meiner Meinung nach zum Besten was Vivaldi je komponiert hat. Es mag aber auch sein, daß es die Interpreten sind, die die inneren Werte der Konzerte ins rechte Licht stellen. Carmignola gelingt das Kunststück Vivaldis melancholische Stellen optimal zu gestalten, ein Aspekt, den ich erstmals bei seinen Einspielungen empfand - vielleicht mehr davon in den Spezialthreads über Vivaldi, deren es eine gerüttelt Maß im Forum gibt (siehe Foren-Inhaltsverzeichnis)

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es ist für mich außerordentlich schwierig, mich für nur 6 Komponisten zu entscheiden, denn es gibt da außer den 4 großen noch mindestens deren 10, die auf der Beliebtheitsskala für mich annähernd gleichrangig sind. So treffe ich denn meine Wahl wie folgt:


    MOZART (fast alles)


    BACH (fast alles)


    HAYDN (Sinfonien - Streichquartette - Trios - Solokonzerte - Oratorien)


    HÄNDEL (Oratorien - Opern - Concerti grossi - Orgelkonzerte)


    BOCCHERINI ( Streich- und Klavierquintette - Cello-Konzerte)


    ABEL (Werke für Viola da Gamba - Kammermusik - Klavier- und Flötenkonzerte)



    Andere von mir sehr geschätzte Komponisten des 18. Jahrhunderts, wie z. B. VIVALDI, TELEMANN, JOHANN CHRISTIAN BACH, CIMAROSA, VON DITTERSORF, GLUCK, LOCATELLI, PERGOLESI, RAMEAU, CARL STAMITZ, JOHANN CHRISTOPH VOGEL etc., müssen dann eben bei anderer Gelegenheit wieder einmal zu ihrem Recht kommen.


    Viele Grüße
    wok

  • Die variation wird sich hier auch wohl in Zukunft in Grenzen halten, denn allzu sehr überragen im 18.ten Jahrhundert eine handvoll Komponisten den Rest. Im 17.ten und 19.ten Jahrhundert sieht es da ganz anders aus.


    Meine Liste:


    1. J.S. Bach: Partita für Violine alleine Nr. 2 BWV 1004, "Aus tiefer Not schrei ich zu Dir" BWV 38, Partita für Clavier Nr. 6 e-moll BWV 830. Diese Liste kann man natürlich nicht ernst nehmen. Bach läss sich nicht auf drei Werke reduzieren.


    2. Joseph Haydn: Streichquartette Op. 76 (eine Opusnummer :baeh01: ) , Klaviertrio Es-Dur Hob. XV:30, Klaviersonate Es-Dur Hob. XVI: 52. Es gilt dasselbe wie bei Bach.


    3. W.A. Mozart: Violinsonate KV 454 B-Dur, Streichquartett KV 428 Es-Dur, Streichtrio Es-Dur KV 563



    4. Ludwig v. Beethoven: ich bin so frei! Wir sollten nicht vergessen, dass LvB noch im 18.ten Jahrhundert einige Meisterwerke schrieb. Die Werke: Klaviertrios Op. 1 (am ehesten das zweite), Klaviersonaten Op. 2 (am ehesten die dritte), Streichtrios Op. 9 (am ehesten das dritte).


    5. George Frideric Handel: "Solomon", Cembalosuite d-Moll HWV 428, "Wassermusik".



    6. Antonio Vivaldi: Am ehesten noch der Wackelkandidat, aber insgesamt für mich noch vor Rameau oder Zelenka. Werke: Der Sommer aus den vier Jahreszeiten, Konzert "con molti stromenti" RV 558, Cellosonate a-Moll RV 43.

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