2. Satz: „Bloomsbury Square an einem Novembernachmittag“ – so deutet Vaughn-Williams diesen langsamen, verträumten Satz – und dies, obwohl er sich dagegen verwahrt hat diese Sinfonie als „Programmusik“ zu sehen – sie sei auch als „absolute Musik“ konsumierbar. Das mag durchaus sein, mir jedoch hat das – sehr diffus formulierte – Programm jedoch geholfen, mein Interesse wurde geweckt.
3. Satz: Nächtliche Szene am Themseufer, mit entferntem Verkehrslärm – ebenfalls eine Hörempfehlung des Komponisten.
4. Satz.
Er ist von einer Szenes des Romans „Tono Bungay“ , wo ein Schiff das nächtliche London verlässt und man den Eindruck hat „London zieht vorüber, England zieht vorbei“
Auch in diesem Satz ist der Glockenschlag des Big Ben musikalisch verarbeitet…
Ursprünglich als Sinfonische Dichtung geplant – der Komponist selbst hat das Werk nie als Sinfonie Nr 2 bezeichnet, schrieb VAUGHAN die Komposition zwischen 1911 und 1913 und widmet sie seinem Komponistenkollegen und Freund Georg Butterworth (1885-1916) der ihn angeregt hatte eine „große Sinfonie“ zu schreiben.
Am 24. März 1914 fand die Uraufführung statt. Die Partitur ging kurze Zeit später auf dem Postweg verloren – und wurde vom Komponisten rekonstruiert.
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred