Ich bin gestern von einer kleinen Ostseerundfahrt zurück gekommen. Unterwegs habe ich in Magdeburg Maria Stuarda von Donizetti (sehr schöne, fast klassische Inszenierung) und in Puttbus Rigoletto (sehr schlechte Inszenierung, ich hoffe, dass der Regisseur selber weiß was er ausdrücken wollte) gesehen.
Statt den Koffer auszupacken, bin ich ins Kino gegangen und habe mir eine Übertragung von La Gioconda (Ponchielli) aus der Opera Bastille in Paris angesehen.
Eine im Wesentlichen identische Inszenierung habe ich 2005 in Verona gesehen. In beiden Fällen hat Pier Luigi Pizzi Regie geführt.
Es stimmte – fast – alles: Klassisch Bühnenbild und Kostüme (in Verona nur aufwendiger), Ballett, Chor, Solisten und Orchester unter Daniel Oren waren hervorragend. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen eine detaillierte Beschreibung der Oper nachreichen kann.
Allerdings habe ich immer Schwierigkeiten eine Oper zu genießen, wenn bei den Solisten die Verhältnisse nicht stimmen: Gioconda sollte eine junge attraktive Frau sein und jünger als ihre Mutter, hier war es umgekehrt. Die von Enzo begehrte junge Laura ist mit einem älteren Mann, der hier wohl 15 Jahre jünger als sie war, verheiratet.
Wie sehen das andere Forumteilnehmer?
Ich würde eine szenische Aufführung der Traviata mit z. B. Domingo als Alfredo, der Gruberova als Violetta und Erwin Schrott als Germont nicht sehen wollen.