Der etwas andere Wagnerwahn (Welt & Hamburger Abendblatt 14.05.2013 von Tom R. Schulz)

  • Dass " Die Welt " beim NSU Prozeß als Berichterstatter übergangen worden war, mag für viele vielleicht überraschend gekommen sein, für all die jenigen die sich aber schon seit einigen Monaten und Jahren mit dem Feuilleton dieses Blattes beschäftigen wohl kaum.
    Im Gegenteil eigentlich war dieses nur die logische Konsequenz begründet durch einseitige Berichterstattung ( sofern man davon überhaupt noch sprechen kann ), bis hin zum bewußten verschweigen von wichtiger Namen von Personen.
    Um hier vorzubeugen, das dieses bei so wichtigen Berichterstattungen wie diesem Prozeß nicht erneut geschieht, hat man halt derartige vorsichtshalber Medien gleich außen vor gelassen.


    Wie ich in diesem Zusammenhang darauf komme ist schnell und leicht erklärt.
    Wir erinnern uns zum Beispiel an die unselige Turandot aus München, die Namen der beiden Hauptbeteiligen die der Sängerin der Turandot und jener des Calafs wurden schlicht und ergreifend nicht genannt.
    Das Die Welt und das Hamburger Abendblatt hier nun die Konsequenz zogen und sich dachten warum zwei Einäugige unter den Blinden ( Brug und Mischke ) beschäftigen, wenn es auch einer tut.
    Nun scheint es aber vier von der Sorte zu geben, neben Mischke, Burg und Lührs ( dem ich gern noch ein halben offenes Auge mit dazu zugestehen möchte ) kommt jetzt auch noch Schulz dazu.
    Bei seinem Kommentar über den Hamburger Lohengrin, wurde mal eben so ganz lapidar das Orchester, die Dirigentin des Abend, Simone Young, der Sänger des Telramund und die Interpretin der Elsa nicht mit einer einzigen Silbe erwähnt und das wo dieser Artikel über eine halbe Seite ging.
    Hier kann man nur noch von einer böswilligen Kampagne gegen Simone Young und dieses Haus sprechen, das von beiden Blättern immer noch forciert wird.
    Das hier dann bei anderen wichtigeren zeitlichen Geschehnisse jemand mal die Notbremse zieht, wirkt dann nur um so verständlicher.

  • Dass " Die Welt " beim NSU Prozeß als Berichterstatter übergangen worden war, mag für viele vielleicht überraschend gekommen sein, für all die jenigen die sich aber schon seit einigen Monaten und Jahren mit dem Feuilleton dieses Blattes beschäftigen wohl kaum.
    Im Gegenteil eigentlich war dieses nur die logische Konsequenz begründet durch einseitige Berichterstattung ( sofern man davon überhaupt noch sprechen kann ), bis hin zum bewußten verschweigen von wichtiger Namen von Personen.
    Um hier vorzubeugen, das dieses bei so wichtigen Berichterstattungen wie diesem Prozeß nicht erneut geschieht, hat man halt derartige vorsichtshalber Medien gleich außen vor gelassen.


    Also ich habe das Gefühl, dass hier einiges sehr durcheinander gerät: Zum einen wurden die Plätze für die Berichterstatter m.W. ausgelost, so dass auch andere namhafte und weniger namhafte Medien "nur von der Tribüne" berichten können und zum anderen glaube ich nicht, dass das Personal der Kulturredaktion der Welt sich wesentlich mit dem Personal der Redaktion überschneidet, die für die Berichterstattung vom sog. NSU-Prozeß zuständig ist. Am allerwenigsten schließlich kann ich mir vorstellen, wenn die Presseplätze verteilt worden wären, sich die verteilende Instanz in irgendeiner Weise dafür interessiert hätte, wie die Kulturredaktion zur Staatsoper Hamburg im Allgemeinen und zu GMD Simone Young im Speziellen steht!?

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.