Ich beginne die Serie mit einem Wiener Pianisten unserer Tage, der – wie heute in Mode auch als Dirigent tätig ist - dem 1965 in Wien geborenen Stefan Vladar. Erstmals las ich seinen Namen auf einer Naxos CD, aber das war schon 1988. Damals hat er für dieses Label den Solistenpart in allen 5 Beethoven Klavierkonzerten übernommen – wacker und selbstbewusst gegen internationale Konkurrenz auf den Labels der Majors antretend.
Aus mir nicht ganz verständlichen Gründen hat ursprünglich kein sogenannte Major Label ihn für sich entdeckt (später nahm er gelegentlich für SONY auf), obwohl er im Laufe seiner Karriere die Konzertsäle der ganzen Welt füllte – und in Wien auf seinen Konzerten oft der Kleber „ausverkauft“ prangte. Dieses Schicksal – so es denn eines ist – teilt er übrigens mit zahlreichen österreichischen Konzertpianisten.
Auch Gulda und und Badura-Skoda haben die meisten ihrer Aufnahmen für unabhängige Label gemacht
Das mag vielleicht daran liegen, dass Vladar sich schwer in eine Schublade des Spezialistentums ablegen lässt, er ist ein Allrounder im besten Sinne des Wortes.
Konzertpianist ohne spezielle Epoche oder Stilrichtung, Liedbegleiter (Bo Skovhus und Angelika Kirchschlager.) und Kammermusiker (Zusammenarbeit mit Artis Quartett, Jerusalem Quartett, Clemens Hagen und zahlreichen anderen) Darüber hinaus ist er seit 1999 Professor für Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und seit 2008 künstlerischer Leiter dies Wiener Kammerorchesters – aber dies nur am Rande - das ist hier momentan nicht unser Thema.
Es gibt einige Aufnahmne für Harmonia Mundi mit ihm, aber besonders erfreulich ist, daß er seit einigen Jahren (2009?) für Preiser Records Vienna aufnimmt. Dazu mehr in den nächsten Beiträgen
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred
APUT
clck 291