Wagner Wahn in der Hamburgischen Staatsoper ( 13.01.2013 / vom 12.05-02.06.2013 )

  • Hier konnten weder München noch Berlin geschweigeden Bayreuth mithalten, innerhalb von weniger als nur einem Monat, den Rienzi einmal außen vorgelassen wurden alle Bayreuth relevanten Opern in Sehbaren Inszenierungen und ( mit Ausnahme des Tannhäusers, aber schwund ist ja bekanntlich überall ) in Topbesetzungen auf die Bühne gebracht.
    Die einzige Konstante, die an jedem Abend präsent war, war Simone Young, die jede Oper ( sogar die Meistersinger ) dirigiert, das dürfte es so häufig in der Operngschichte auch nicht gegeben haben, das ein Dirigent innerhalb von so kurzer Zeit 10 Wagneropern im Alleingang dirigiert und somit einmal mehr den Beweis antrat das sie zu recht zu den führenden Dirigenten und Dirigentinnen der Werke Wagners gehört.
    Das es leider hin und wieder zu mehr oder weniger kurzfristigen Umbesetzungen kommt, läßt sich leider nicht vermeiden.
    So ersetzte im Rienzi Andreas Schader Christian Franz, Stig Anderson im dritten Akt des Lohengrin Burkhard Fritz, Egils Silins Falk Struckmann in der Walküre, Linda watson übernahm alle drei Brünnhilden die eigentlich Cathrine Foster singen sollte, Antonio Yang sprang für John Wegener im Siegfried und in der Götterdämmerung ein, Gabriele Rossmanith und Katherina Tretyakova ersetzen Hayoung Lee als Waldvogel und Woglinde.
    Es gab für viele auch die eine oder andere Überaschung, zum Beispiel Katja Pieweck, die sich mal so eben mit dem Adriano ( Rienzi ) der Brangäne, Fricka ( Rheingold ) und ihrer überragenden Ortrud in die erste Riege der Wagnersängerinnen katapultierte.
    Christa Mayer machte als Erda und später als 1., Norn auf sich aufmerksam.
    Michelle DeYoung bewies das sich besser nicht ins Sopranfach wechseln sollte, auch wenn sie die Sieglinde ganz ordentlich gesungen hat.
    Peter Rose bewies sich als Hans Sachs ( wenn ihm auch zum Ende leicht die Luft ausging ) bestätigte seinen großen Efolg als Gurnemanz und sang zu dem noch den Hunding und den König Marke.
    Yvonne Naef war wohl eine erotischten Frickas die es seit Jahren zu hören gab.
    Peter Gaillard war als Mime einer der Höhepunkte die es im Ring zu hören und zu sehen gab.
    Eine große Überraschung war auch Georg Zeppenfeld, der als König Heinrich bewies, das er nicht nur langwieilig singen kann.
    Und ebenfalls eine große Überraschung war Vida Mikneviciute als Freia, auch sie machte hier klar, das von ihr noch einiges zu erwarten ist, bleibt zu hoffen das wir darauf nicht so lange warten müßen.
    Wagnerfestwochen vom feinsten und auch aller Welt strömten die zuhörer ins Haus.
    Aus Japan reiste eine Richard Wagner Geselschaft an die sich bis auf den Tannhäuser ( den gab es in Copenhagen, da zeitgleich das Jubiläumskonzert in Bayreuth gegeben wurde ) alle Wagneropern ansahen.
    Andere Gäste kamen aus Frankreich oder auch aus dem englischensprachigen Raum, da konnte man nur von Glück sagen, das die Klassikrezensenten aus dem deutschsprachigen Raum dieses Haus meiden, denn sonst hätten wahrscheinlich viele Wagnerfans leider draußen bleiben müßen.
    So war genug Platz für alle da, die sich an diesem Musik erfreuen und was für dieses Haus auch wichtig ist die für ihre Sitzplätze auch bezahlt haben.
    Für mich wäre beinahe wegen eines kleinen Kreislaufproblems schon nachdem ersten Siegfried Akt auf dem Balkon schlußgewesen, glücklicherweise ging es aber innerhalb kürzester Zeit mit meinem Kreislauf wieder bergauf und ich konnte den zweiten und dritten Akt sowie auch die Götterdämmerung noch genießen.
    Abschließend kann nur gesagt und geschrieben werden, eine grandiose Leistung von Simone Young aber auch das Orchester die Philharmoniker Hamburg hatten hier ihren entscheidenden Anteil um diese Wagnerfestwochen zu einem im positiven Sinne unvegeßlichen Erlebnis zu machen.

  • Lieber Sven,


    nichts anderes als gute Besserung und langfristige Stabilisierung Deines Kreislaufs. Dies wünscht Dir


    herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Vielen Dank, glücklicherweise ist mir so etwas bisher nur zweimal innerhalb der letzten 5 Jahren passiert und das erstemal unter Ausschluß der Öffentlichkeit.