Hallo allerseits,
in Sachen Musikgeschichte bin ich jetzt bei Hugo Wolf (1860-1903) angelangt, dessen kurzes Leben nach einem Selbstmordversuch in einer Irrenanstalt endete. Genie und Wahnsinn scheinen ja öfter eng miteinander verbunden zu sein, weshalb mich dieser Komponist, der vor allem zahlreiche (ca. 300?) Lieder hinterließ, sehr interessiert.
Ich weiß bislang nicht viel über diesen Komponisten, nur das wenige, was Kurt Pahlen in seinem Werk über Musikgeschichte preisgibt.
Aufgrund des Gelesenen interessieren mich vor allem Wolfs Michelangelo-Lieder. Über das zweite aus diesem Zyklus sagt er selber in einem seiner Briefe 1897: Es sei „das Beste, was ich bis jetzt gestümpert habe. Es ist wahrlich, um dabei verrückt zu werden, dabei aber von einer verblüffenden, wahrhaft antiken Einfachheit… Ich fürchte mich förmlich vor dieser Komposition, weil mir dabei um meinen Verstand bange wird…“ (aus Pahlen, Seite 488 f.)
Es wäre schön, wenn Ihr nun Eure Empfehlungen für Lieder dieses Komponisten aussprechen würdet. Was haltet Ihr von Hugo Wolf, seinem „Spanischen“ und „Italienischen Liederbuch“ und all den anderen Zyklen? Welches sind Eure Lieblingslieder, welches Eure liebsten Interpreten?
Ich habe mir zwei, derzeit lieferbare Aufnahmen ausgeschaut. Vielleicht kennt sie jemand und kann etwas dazu schreiben.
Diese Aufnahme der Mörike-Lieder werde ich mir wohl auf jeden Fall zulegen, vorrangig aber wohl zunächst wegen Sviatoslav Richter.
Alexander Kipnis singt Brahms & Wolf
Brahms: 4 ernste Gesänge;30 Lieder
+Wolf: Michelangelo-Lieder; 14 Lieder
Mit Ernst Victor Wolff, Gerald Moore, Conrad V.
Bos, Klavier
Hier wären auch die Michelangelo-Lieder drauf. Kipnis selber kenne ich noch nicht, aber sein Name ist mir im Forum schon begegnet, ich weiß aber leider den Zusammenhang nicht mehr. Was meint Ihr: Sollte man ihn einmal gehört haben?
Gruß, Cosima