Rita Hunter (1933 - 2001)

  • Rita Hunter, englische Sopranistin, * 15.8.1933 Wallasey, gestorben am 29. April 2001 in Sydney.
    Sie studierte u.a. bei Eva Turner in London und trat als Solistin erstmals bei der Carl Rosa Company auf.
    1959 kam sie an die Londoner Sadler's Wells Opera und hatte in den 60er-Jahren an der English National Opera großen Erfolg in den dramatischen italienischen Partien, in den 70er-Jahren dann zunehmend auch im Wagner- Fach.
    Erlebte ihren Durchbruch als Brünnhilde 1972 an der New Yorker Metropolitan Opera. Gastspiele als Norma und Odabella in Attila festigten ihren Ruf als bedeutendste engl. dramatische Sängerin ihrer Zeit.
    In Deutschland konnte sie sich hingegen als Wagner-Interpretin nicht durchsetzen. Trat nach 1983 in Australien auf, wo sie im Alter von 67 Jahren starb.


    Heute hätte sie ihren 80. Geburtstag feiern können.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald


    Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie sehr du Querverweise auf andere Berichte in diesem Forum zu schätzen weißt, bin ich mir deiner diesbezüglichen Dankbarkeit schon im voraus sicher, wenn ich hier einen Querverweis auf meine große Norma Besprechung mache, wo ihre diesbezügliche Leistung entsprechend von mir gewürdigt wird.

  • Heute ist wieder ihr Geburtstag, zu dem ich dies ausgesucht habe:



    Heute wäre sie 82 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo,
    es gibt eine englischsprachige Gesamtaufnahme des Ringes mit Rita Hunter als Brünnhilde. Im deutschen Sprachraum istdie sicher chancenlos, aber auf jeden Fall von hoher Qualität. Empfehlenswert auch Webers Euryanthe mit Rita Hunter als böser Eglantine an der Seite von Jessye Norman, Nicolai Gedda und Tom Krause.
    Schöne Grüße
    wega

  • Da ich die Aufnahme heute mal wieder gehört habe ....


    hier


    Die ersten Aufnahme der Urfassung, R.Hunter ist schon eine bösartige und auftrumpfende Lady was auch gut zu ihrer gesammten Interpretation passt , auch etwas ungezügelt, aber Verdi wollte ja so eine Lady !


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • ...es gibt eine englischsprachige Gesamtaufnahme des Ringes mit Rita Hunter als Brünnhilde. Im deutschen Sprachraum istdie sicher chancenlos, aber auf jeden Fall von hoher Qualität.


    Es gibt auch Ausschnitte aus dem Ring in denen Rita Hunter deutsch singt!



    Diese Ausschnitte sind zudem interessant, weil sie einen der großen Heldentenöre der Sechziger und Siebziger Jahre in bester Verfassung präsentieren: Alberto Remedios.
    Das Deutsch von Hunter ist nicht gerade idiomatisch, aber die energische Hingabe, mit der sie ihren Part singt, auf jeden Fall! Man kann hier eine wirklich gloriose Stimme in bester Verfassung hören! Damals gab es nicht wenige, die sie der Birgit Nilsson vorzogen!


    Der später aufgenommene Ring in englischer Sprache basiert auf einer Aufführungsserie an der Sadlers Wells Opera. Es dirigierte der oft als britischer Furtwängler bezeichnete Reginald Goodalls. Allein deshalb lohnt es, diesen Ring zu hören! Aber auch Rita Hunter und Alberto Remedios sind in einer Verfasssung, dass man sich schwer tut, in den deutsch gesungenen Gesamteinspielungen dieser Zeit bessere Protagonisten zu finden.


    Es gibt immerhin die vier Abende noch einzeln. Ob es eine Box mit dem gesamten Ring gibt, weiss ich nicht. Stellvertretend gebe ich mal dieWalküre und die Götterdämmerung ein. Gerade der Siegfried ist allerdings besonders lohnend, weil Remedios einen so jugendfrischen, lyrisch-überschwänglichen Siegfried sang, der im Schlußduett mit hymnischer Leidenschaftlichkeit überzeugt.




    Rita Hunter hatte einen großen, offen und hell klingenden, scheinbar unermeßlich ergiebigen Sopran von herrlicher Strahlkraft.
    In den 70er Jahren war es ein Vergnügen, sie in Wagnerpartien oder Verdipartien zu hören. Leider ging die Karriere früh zu Ende, weil Frau Hunter Ihre Stimme immer weniger kontrollieren konnte. Die Soloalben der Hunter, die oben von Harald Kral und William eingestellt wurden, sind erst zu einer Zeit aufgenommen worden, in der sie nicht mehr über die stimmliche Kraft und Schönheit früherer Tage gebot und teilweise wirklich bedenkliche technische Schwächen offenbart!


    Gleichwohl: allein wegen ihrer Brünnhilde - ob deutsch oder englisch gesungen - ist sie mir unvergessen!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!