Viorica Ursuleac, rum. Sopran. Geb. 26.3.1899 in Czernowitz, Rumänien; gest. 22.10.1988 in Ehrwald/Tirol. Sie studierte an der Musikakademie in Wien und bei der berühmten Sopranistin Lilli Lehmann in Berlin. 1924 debütierte sie an der Oper in Frankfurt und kam über die Dresdner Staatsoper 1929 an die Wiener Staatsoper. Während ihrer Frankfurter Jahre lernte sie den Dirigenten Clemens Krauss kennen, den sie später heiratete Außerdem wirkte sie fast alljährlich bei den Salzburger Festspielen mitund sang in Brüssel, London, Rom und an der Mailänder Scala. Sie und der sie bei ihren Liederabenden häufig am Flügel begleitete. Von 1933 bis 1937 war sie Mitglied des weltberühmten Ensembles der Berliner Staatsoper und ging dann mit ihrem Mann nach München, blieb aber durch regelmäßige Gastspiele mit Wien, Dresden und Berlin verbunden. Sie war eine beseelte, kultivierte Marschallin im "Rosenkavalier", eine bezaubernde Arabella und eine geistvolle "Capriccio"-Gräfin von großem künstlerischen Format. Auch als Donna Anna im "Don Giovanni", Fiordiligi in "Cosi van tutte" und als Gräfin in "Figaros Hochzeit" wurde sie bewundert. Mit Richard Strauss standen sie und ihr Mann in enger Verbindung. 1933 sang sie an der Dresdner Staatsoper in der Uraufführung von "Arabella" die Titelpartie; 1938 verkörperte sie die Maria in der Münchner Uraufführung von "Ein Friedenstag", dessen Partitur der Komponist ihr und Clemens Krauss gewidmet hat; 1942 sang sie an der Staatsoper in Münchenin der Uraufführung von "Capriccio" die Gräfin. Nach dem 2. Weltkrieg gab sie nur noch einige Gastspiele und Konzerte und zog sich nach dem Tode ihres Mannes im Jahre 1954 völlig von Bühne und Konzertsaal zurück.
Hier gibt es eine ausgezeichnete Aufnahme mit ihr in dem "Rosenkavalier":