Die Legenden - Aufnahmen, die nur inoffiziell kursieren.

  • Zu diesem Thread inspiriert mich zum einen das Hören des Mitschnitts vom "Lied von der Erde", dirigiert von George Szell, gespielt von den Clevelandern, mit Janet Baker und Richard Lewis. Aufgenommen am 5. Februar 1970. Darüber hat der User "Grillparzer" bereits hier geschwärmt...


    Zum anderen unser neuer User Melante alias Mike, der eine ganze Reihe von Mitschnitten kennt, die einen legendären Status, weil referenzverdächtig, haben.


    Zum dritten, dass manche Aufnahmen, obwohl nur als inoffizieller Mitschnitt vorhanden, sehr erfolgreich veröffentlicht werden. So zum Beispiel die Mozart-Tapes von Gulda, die privaten Aufnahmen von Fritz Wunderlich oder die "Pastorale" unter Carlos Kleiber.


    Die spannendste Frage lautet für mich: Was schlummert da noch...?


    Herzliche Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Maria Callas schickte einst einen Brief an Hans Beirer mit der Bitte ihr doch den Mitschnitt eines gemeinsamen Tristans aus dem Fenice zuzusenden.
    Die Antwort auf dieses Schreiben blieb das Buch leider schuldig.

  • Bei mir in der Cassettensammlung schlummert Strauss Ein Heldenleben dirigiert von Carlos Kleiber in Wien, scheint nie veröffenlicht worden zu sein.

  • Bei mir in der Cassettensammlung schlummert Strauss Ein Heldenleben dirigiert von Carlos Kleiber in Wien, scheint nie veröffenlicht worden zu sein.


    Und? Hörenswert?

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



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  • Da kann ich auch etwas beisteuern: Tschaikowskijs Fünfte mit dem Orchestre de la Société des concerts du Conservatoire unter Knappertsbusch von 1955.


    Wird in den gängigen Diskographien nicht einmal geführt.


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hier ist das Heldenleben anscheinend auf CD herausgebracht worden.



    Gerade im Bereich der Oper dürfte es dutzende von "grauen" Mitschnitten geben, die lange nicht oder nur aus dubiosen Quellen erhältlich gewesen sind, dann aber irgendwann halbwegs offiziell herausgebracht wurden. Oder eben von entsprechenden dubiosen Labels.


    Ich weiß nicht, ob schon jemand einen Krimi "The lost tape" geschrieben hat, in dem a la "Der Name der Rose" Mordfälle um den legendären Mitschnitt des Richter-Recitals vom 29. Februar 1956 in Tiflis geschehen)
    Einen oder zwei um entsprechende Krimis mit ominösen Partituren gibt es schon, sogar von ziemlich renommierten Autoren. Jan Seghers "Partitur des Todes" (Offenbach) und Batya Gur "Das Lied der Könige" (Vivaldi).

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Danke für den Hinweis auf diese vermutlich schwer zu bekommende CD, ich hatte mich auch schon gewundert. Es gab wohl den Plan, das als DVD herauszubringen, scheint aber aus irgendwelchen Gründen (die vermutlich beim Dirigenten liegen) nicht dazu gekommen zu sein.


    P.S. Ok, es gibt sie bei amazon.com, aber zum prohibitiven Preis, zumal völlig unklar ist, ob mono oder stereo, Originalband oder Radiomitschnitt. Letzteren habe ich ja selbst.

  • Letztendlich hat jeder, der früher mit dem Tonband oder Tape Deck live-Konzerte aus dem Radio mitgeschnitten hat, dutzende solcher Aufnahmen. Da sind sicher oft tolle Interpretationen dabei.

  • In dieser seinerzeit nur schwer erhältlichen und jetzt wieder gestrichenen, im offiziellen CD-Handel nie verfügbaren Bernstein-Box befindet sich die Aufnahme der Bruckner-Sinfonie Nr.6 mit Bernstein / New Yorker PH (LIVE 1976) .
    Diese Bernstein-Box kann man höchstens noch über Drittanbieter bekommen - am besten soll sie direkt bei den New Yorker Philharmonikern zu bestellen sein.
    Bei amazon noch zu Wucherpreisen !



    Die CD der Bruckner 6 habe ich von einem geschätzten Klassikforianer bekommen.
    Hier meine Eindrücke von 2012:


    Hier bei Tamino heisst der Thread Sinfonie Nr.6 - ein Stiefkind ?
    Ich sehe die Sinfonie Nr.6 überhaupt nicht als ein Stiefkind an, sonders gerne so wie Bruckner sie selber bezeichnete: die Keckste seiner Sinfonien. Der musikalische Verlauf ist hier weniger durch Stauungen unterbrochen, es gibt keine Generalpausen - wir erleben einen klaren Fluss im Ablauf.


    Die unbekannte Bernstein-Live-Aufnahme der Sinfonie Nr.6 (CBS, 27.03.1976) mit den New Yorker PH, wurde im Prinzip nie veröffentlicht. Sie stammt aus aus einer nur gering veröffentlichten Bernstein-Box (nicht aus der bekannten SONY-Bernstein-Sinfonien-Box!). Auf der CD ist auch das Bach-Brandenburg Konzert 5 mit Lenny.
    :!: Eine hochinterssante Bruckner-Aufnahme.
    Wie wir wissen hat sich Bernstein dem Komponisten Bruckner leider nur noch bei der Sinfonie Nr.9 zwei mal in New York (SONY) und Wien (DG) angenommen.


    Die Aufnahme ist orchestral nicht in allen Punkten perfekt, weshalb diese Live-Aufnahme warscheinlich auch nicht einzeln auf CD veröffentlicht wurde.
    Zum Beispiel im Finale des 1.Satzes kommen Pauken und Streicher durch unterschiedliche Tempi in dem Moment nicht ganz exakt zusammen ... so könnte man mehrere Stellen aufzählen, die nicht ganz exakt geraten sind - eben LIVE !
    Aber was Lenny hier ablieferte ist wieder großes Emotionstheater der Superklasse. Deshalb stört mich auch die nicht so voll vorliegende Perfektion der Aufnahme überhaupt nicht:
    :thumbup: Bernstein kommt in der Gesamtspielzeit mit genialen 56:30 hin und entfacht besonders im 1.Satz ein Feuer der Extraklasse; das Finale gelingt ihm nicht minder eindrucksvoll. Die Pauken sind fantastisch ... das geht teils noch über meine weitere Lieblingsaufnahme mit Solti / Chicago SO (Decca) hinaus.
    Alleine die Spielzeiten belegen, dass Bernstein nicht langweilig rumlamentiert, wie so viele Andere sonst: 15:30 - 17:30 - 8:40 - 14:18


    Nach dieser weiteren Bruckner-Interpretation (auch nach der Neunten auf DG) zweifele ich nicht mehr daran, dass Bernstein insgesamt für alle 9 Sinfonien ein toller Bruckner-Dirigent gewesen wäre.


    Ich habe Bernsteins CBS-Aufnahme der Neunten in meinen Anfängen mal auf einer CBS-LP gehabt.
    Da sie mir damals im Vergleich zu Jochum (DG-LP) und später Karajan (DG-CD) fremd erschien - das war kein Bruckner-Sound in dem Sinne, hatte ich sie damals verworfen. Ich bin fast sicher, dass ich heute darüber anders denken würde, denn was Bernstein in Wien (DG) für eine Mega-Neun vorlegte, ist ebenfalls "erste Gänsehautklasse" !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • am besten soll sie direkt bei den New Yorker Philharmonikern zu bestellen sein.
    Bei amazon noch zu Wucherpreisen !

    Bei den NYPO kostet die Box $ 195 + shipping (sicher ca. $25). Dann dürfte der deutsche Zoll noch drauflegen und dann ist man auch fast bei dem Amazon-Preis, deshalb habe ich auf einen Kauf verzichtet.

  • Bruckner-Sinfonie Nr.6 mit Bernstein / New Yorker PH (LIVE 1976) .

    Die unbekannte Bernstein-Live-Aufnahme der Sinfonie Nr.6 (CBS, 27.03.1976) mit den New Yorker PH, wurde im Prinzip nie veröffentlicht. Sie stammt aus aus einer nur gering veröffentlichten Bernstein-Box...Auf der CD ist auch das Bach-Brandenburg Konzert 5 mit Lenny.
    :!: Eine hochinterssante Bruckner-Aufnahme.


    Hier gibt es den download dieser Rundfunksendung auf der CD No.8:
    Password zum Entpacken der RAR-File: iceshoweronfire
    http://hotfile.com/dl/250130365/a227094/lb.livenypo.08.rar

    mfG
    Michael

  • Ich habe eine Privatproduktion der Gebrüder Busch Gesellschaft als LP Kassette. Es handelt sich um die Gesamtaufnahme des "Maskenball" von Verdi aus dem Jahre 1952 mit Dietrich Fischer-Dieskau / Dirigent : Fritz Busch! Die Aufnahme ist meiner Ansicht nach nie aufgelegt worden und in deutscher Sprache Hat jemand eine Ahnung wie man diese Aufnahme preismäßig anbieten kann?


    Gruß


    Bernard :hello:

    Keine Kunst wirkt auf den Menschen so unmittelbar, so tief wie die MUSIK,
    eben weil keine uns das wahre Wesen der Welt so tief und unmittelbar erkennen lässt



    Arthur Schopenhauer

  • So warte ich ich schon lange auf Veröffentlichungen von Aufnahmen diese hervorragenden, früh verstorbenen Bassisten. Seine Aufnahmen haben schon Seltenheitswert:



    W.S.

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  • Ich habe eine ganze Reihe von Aufnahmen, die aus dem WDR stammen, aber nie veröffentlicht wurden. Leider ist die Qualität meist bescheiden, da sie auf Cassette aufgenommen und dann ein paar Mal überspielt wurden. Auch die musikalische Qualität ließ oft zu wünschen übrig, wie z.B. der Auszug aus "Tassilone" (Agostino Steffani) mit dem Mainzer Kammerorchester unter Günther Kehr (moderne Instrumente und ganz unzureichende Sänger). Immerhin konnte man feststellen, was für ein Könner Steffani war, wie ja jetzt Cecilia Bartoli wieder beweist. Sehr häufig aber war die musikalische Qualität sehr gut, ich denke da z.B. an "Amarus" von Janacek, "Die Spinnstube" von Kodaly, "L´enfant et les sortilèges" auf deutsch mit Helen Donath unter Wakasugi. Oder Werke von Thomas Selle, lange, bevor er von "Weser - Renaissance" entdeckt wurde. Dazu ganz viel Schütz mit Sängern, die heute noch bestehen können, ja, sogar mit Bravour: Hans-Joachim Rotzsch, Georg Jelden, Peter Altmeier, Eduard Wollitz (mein bisher unerreichter Lieblingsbass aller Zeiten in der geistlichen Musik). Erst später ist man dann daran gegangen, einige Sachen auf CD zu veröffentlichen, z.B. einen Teil der Telemann - Ouvertüren mit der Cappella Coloniensis. Ich habe sie immerhin komplett und in guter Qualität.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Hallo, dr. pingel!


    Mir geht es genauso. Ich könnte noch eine ganze Anzahl von Aufnahmen aufführen, die in den 70ern im TV liefen, aber nie mehr veröffentlicht wurden. Auch eine Anzahl an LP´s in meiner Sammlung sind entweder schon lange gestrichen, oder in ganz kleiner Auflage erschienen. Ob es diese jemals wieder zu kaufen gibt ist mehr als fraglich!

    W.S.

  • Ich möchte hier noch kurz ein Beispiel nennen. Ein wunderbarer Ausschnitt aus "Faust" mit Beverly Sills, Norman Treigle und Michele Molese unter Julius Rudel befindet sich in meiner Sammlung. Diese und ähnliche Aufnahmen von einer kleinen US-Plattenfirma gab es früher im SATURN zu kaufen. Heute Fehlanzeige!

    W.S.

  • Ich möchte hier noch kurz ein Beispiel nennen. Ein wunderbarer Ausschnitt aus "Faust" mit Beverly Sills, Norman Treigle und Michele Molese unter Julius Rudel befindet sich in meiner Sammlung. Diese und ähnliche Aufnahmen von einer kleinen US-Plattenfirma gab es früher im SATURN zu kaufen. Heute Fehlanzeige!

    Hallo Wolfgang,


    diesen "Faust" gibt es bei operadepot.com


    http://operadepot.com/members/?s=molese

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Ein beachtlicher Teil meiner Sammlung besteht aus solchen inoffiziellen Aufnahmen.
    Nur Platten zu sammeln, die im jpc Katalog stehen, ist ja ziemlich langweilig.
    Das richtige Sammeln fängt ja erst da an, wo die herkömmlichen Kataloge der Stammlieferanten enden.


    Da muß man selbst aktiv werden! Nur sich hinsetzen und jammern, und darauf warten, dass einem die gebratenen Tauben (von fleißigeren Sammlern erjagt) ins Maul fliegen - das ist nichts für mich und für viele meiner Sammlerkollegen.


    Im Grunde sind wir Jäger und Sammler gut vernetzt - auch international. Zwar sind die Zeiten vorbei, wo kleine Tonbandspulen, später dann Musikkassetten, per Post um die Welt geschickt wurden. Heute sind es höchstens noch ein paar Silberscheiben - meist ist es nur ein link im www.


    Aber nach einer über 50jährigen Karriere als Plattensammler muß ich sagen, ich habe immer alles bekommen, was mich interessiert hat - wenn es denn überhaupt existierte. Gemessen an früher ist vieles einfacher geworden - und eine so große Auswahl an ausgefallenen Aufnahmen wie heute hat es nie gegeben!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Ja, ich staune, denn damit habe ich nicht gerechnet. Und vielen Dank für den Hinweis. Aber wie ist es dann mit den alten Mono-Aufnahmen z. Bsp. der DG? Vorhin hörte ich auf einem Player einen Querschnitt aus "Mignon" unter Ferdinand Leitner, mit Anny Schlemm, Rita Streich, Lorenz Fehenberger und Toni Blankenheim? Diese Aufnahmen hüte ich wie meinen Augapfel. Oder Lorenz Fehenberger, dessen Doppel-LP von Melodram hier vor mir liegt. Es scheint so, als wäre die nicht mehr neu auf CD bei dieser Firma erhältlich. Bei Amazon nicht zu finden, außer, wie schon von Harald erwähnt, bei Sammlern oder auf Flohmärkten. Dort sind sie aber meist zu beschädigt. Ich könnte hier noch einige Dutzend andere Aufnahmen hinzufügen.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Ich wäre überglücklich die (nicht vollständige) Fedora mit Callas, Corelli aus den 50ern in die Hände zu bekommen, von der etliche Sammler berichten schon Auszüge gehört zu haben, und deren Veröffentlichung durch die EMi daran gescheitert zu sein scheint, dass Corellis Witwe einen irreal hohen Preis für das in ihrem Besitz befindliche Tape verlangt hat.

  • Ein beachtlicher Teil meiner Sammlung besteht aus solchen inoffiziellen Aufnahmen.
    Nur Platten zu sammeln, die im jpc Katalog stehen, ist ja ziemlich langweilig.
    Das richtige Sammeln fängt ja erst da an, wo die herkömmlichen Kataloge der Stammlieferanten enden.


    Mir ist es ähnlich ergangen, also stimme ich mit Harald voll überein. Der Weg ist das Ziel - auch hier. Es gibt für mich nichts Schöneres, plötzlich auf eine Aufnahme zu stoßen, von deren Existenz ich nicht einmal wusste. Dann ist es doch völlig egal, aus welcher Quelle sie stammt und ob es eine hübsche Schachtel dazu gibt. Die Archive der Rundfunkanstalten sind so vollgestopft, dass es eine Illusion bleiben muss, das alles auf Tonträgern zu verbreiten. Andererseits ist aber auch ein sehr großer Teil dieser Bestände mit den Jahren bereits auf LP oder CD herausgekommen. Es gibt wirklich dieses weltweite Netz des Austausches. Die Sachen müssen unter die Leute. Am Wegesrand dieser virtuellen Straßen lauern dann die Labels des so genannten grauen Marktes und angeln sich, was sie angeln können. Warum auch nicht? Ich sehe das nicht verbissen. Und es kann schon mal vorkommen, dass man eine Aufnahme, die man nur zu ganz treuen Händen an Freunde gab plötzlich in Amerika auf CD erscheint. Wenn schon. Letztlich ist das doch auch gut so. Es sind ja meist nur ganz konkrete Titel, die man vermisst und die einen dann zur Klage über die Industrie verleiten. Dieser Tage hörte ich mich durch die neue hoch interessante Box von audite mit Berliner Nachkriegsaufnahmen von Celibidache durch:



    Diese Box hat es in sich. Und plötzlich finden sich Lieder von Hugo Wolf, von Komponisten orchestriert, mit Margarete Klose! Die hat die Welt seit 60 Jahren nicht gehört.


    Viel Freude beim Sammeln wünscht Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich wäre überglücklich die (nicht vollständige) Fedora mit Callas, Corelli aus den 50ern in die Hände zu bekommen, von der etliche Sammler berichten schon Auszüge gehört zu haben, und deren Veröffentlichung durch die EMi daran gescheitert zu sein scheint, dass Corellis Witwe einen irreal hohen Preis für das in ihrem Besitz befindliche Tape verlangt hat.


    Das ist eine Legende. Eine wunderschöne Projektion. Diese FEDORA gibt es genau so wenig wie den Tristan und die Walküre mit der Callas. Leider. :(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich habe Eure Beiträge mit Interesse mitgelesen. Und wahrscheinlich sprecht ihr in ganz anderen Dimensionen als ich hier von mir berichten kann. Aber weil es um "inoffizielle Aufnahmen" geht - ich besitze einen Original Video- DVD- Mitschnitt einer Tosca- Aufführung aus der Berliner Staatsoper, der privat gemacht wurde und außerdem habe ich Live- Mitschnitte von Opernaufführungen auf Tonbandkassette, die ich damals als Zuschauer mit einem Tonband- Recorder selbst gemacht habe. Die Qualität ist selbstverständlich nicht besonders hochwertig, aber für mich sind es schöne Erinnerungen.
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Folgende Seltenheit befindet sich noch in meinem Besitz: "Raritäten aus dem Wiesbadener Opernspielplan". Es gibt hier Arien und Duette von Auber, Thomas, Kirchner, Wagner, Boito, Leoncavallo, Wolf-Ferrari, Meyerbeer und Prokofjew zu hören. Mit den Interpreten Georg-Emil Crasnaru, Angela Maria Blasi, Waltraud Isolde Elchlepp, Eike Wim Schulte, Susan Roberts, Hermin Esser und Nadine Secunde. Begleitet werden sie von Opernchor und Orchester des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden unter der Ltg. von Siegfried Köhler. Offiziell habe ich diese LP noch bei keinem Anbieter entdeckt.

    W.S.

  • Ich habe auch viele livemitschnitte von Opernbesuchen mit meiner ersten extra dafür gekauften Camera die ich in den 80 Jahren gemacht habe u.a. einige Aufnahmen mit Pavarotti aus der Met. Dann habe ich natürlich viele AUfführungen der Rheinoper mitgeschnitten. AUßerdem habe ich einen Bekannten, der Opernbesuche in aller Welt macht und diese aufnimmt und mir dann zuschickt. Mein ganzer Keller ist voll mit Tonbanändern, Videos und Musikkassetten. Die Aufnahmen die ich noch nicht bekommen konnte, habe ich seit längerer Zeit dank You Tube. Wie Harald treffend schrieb, kann ich auch behaupten das ich fast alles hab was mich auch interessiert hat.

  • Lieber rodolfo!


    Vor Jahren hatte ich auch mehr Zeit um mir solche Aufnahmen zu beschaffen. Heute habe ich als Hausmann mit 7-jähriger Tochter tagsüber ein volles Programm ab 6.30 Uhr bis zum Abend. Leider bin ich dadurch auf unsere Anbieter angewiesen.



    Gruß Woplfgang

    W.S.

  • 1971 dirigierte Silvio Varviso erstmals den "Lohengrin" in Bayreuth. Eine Reprise gab es im folgenden Jahr. Davon haben sich Mitschnitte des Bayerischen Rundfunks erhalten. Obwohl das Label ORFEO das Nachkriegs-Bayreuth beispielhaft auf CD dokumentiert, wurde einer der beiden "Lohengrin(e)" bisher nicht berücksichtigt. Selbst bevorzuge ich den 1972er Mitschnitt, weil er technisch deutlich besser klingt. Und das ist die Besetzung:


    Richard Wagner

    Lohengrin

    Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele 1972

    Dirigent SILVIO VARVISO


    Heinrich der Vogler

    KARL RIDDERBUSCH


    Lohengrin

    RENE KOLLO


    Elsa von Brabant

    HANNELORE BODE


    Friedrich von Telramund

    DONALD MCINLYRE


    Ortrud, seine Gemahlin

    URSULA SCHRÖDER-FEINEN


    Der Heerrufer des Königs

    GERD NIENSTEDT


    Vier brabantische Edle

    HERIBERT STEINBACH

    HEINZ ZEDNIK

    RUDOLF HARTMANN-GNIFFKE

    HEINZ FELDHOFF



    Ich habe diese Oper selten so majestätisch gehört wie hier. Vor allem in den Aktschlüssen breitet Varviso Pracht und Glanz aus. Das Vorspiel ist durchsichtig und silbrig als sei es nicht von dieser Welt. Auch sängerisch dürfte der "Lohengrin" selbst in Bayreuth kaum perfekter ausgefallen sein. Ursula Schröder-Feinen, die Karajan in seiner Plattenproduktion als Ortrud ersetzen musste, ist hier noch im Vollbesitz ihrer faszinierenden stimmlichen Möglichkeiten.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rüdiger, hier gibt es ihn ganz zu sehen!



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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