Das Tamino-Klassikforum als Summe seiner Mitglieder Vol. 2 (2013)

  • Liebe Forianer,


    Es gab schon seit 15. Jänner 2005 einen Thread dieses Titels. Damals hatte das Forum NOMINELL 101 Mitglieder.
    Nominell heisst in diesem Zusammenhang, daß natürlich zu diesem Zeitpunkt schon etliche ausgeschieden waren und daß
    nur etwa 50 bis 60 aktiv waren - 20-25 davon extrem aktiv. Das wird in etwa dem heutigen Status entsprechen...
    Dennoch verzeichnet unser Forum NOMINAL an die 800 Mitglieder. Wie passt das zusammen ?
    Ganz einfach - Genauso wenig wie wir Bach, Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert aus der Musikgeschichte ausklammern können, tun wir das mit ausgeschiedenen Mitgliedern: Sie haben über einen gewissen Zeitraum das Forum geprägt - manche Prägung ist verblasst, manche wirkt noch bis heute nach. Die Gründe des Weggangs sind vielfältig. Natürlich werden hier in erster Linie Meinungsverschiedenheiten genannt, oft nur mit einem einzigen Mitglied (im Zorn), aber das nur deshalb weil solche Abgänge oft spektakulär inszeniert wurden. Dann gibt es jene, die nach einiger Zeit erkennen, dass sie den Themen nicht wirklich folgen können, bzw nichts aktiv beitragen wollen. Manch einer hat sein Studium beendet und wird nun von seinem Beruf voll mit Beschlag belegt, weitere haben sich "unsterblich verliebt" und widmen ihre Zeit anderen Tätigkeiten. Bei manchen verblasst das Interesse an klassischer Musik: Mancher verträgt keinen Widerspruch oder fühlt sich in seiner Eigenschaft als Experte zu wenig anerkannt. Dann gebt es noch die Todesfälle, persönliche Sorgen und Krankheit sowie familäre Umstände von denen wir nichts wissen.


    Die Neuzugänge sind eher spärlich (auch wenn das auf das heurige Jahr eher nicht zutrifft) weil potentielle Interessenten oft 2- 3 Jahre !!! verstreichen lassen, bis sie sich registrieren. Von den registrierten werden dann nach einem kurzen Telefongespräch die meisten freigeschaltet - und davon bleiben dann etwa 30% dauerhaft im Forum.


    Ein Teil davon ist hoch aktiv und bringt neuen Schwung ins Forum, weil die Langzeitmitglieder den frischen Geniessen und neu motiviert sind. Ein ehemaliges Mitglied (Engelbert - der Urvater des Tamino Opernführers) meinte, die Fluktation sei es, die das Forum so lange am Leben gehalten habe. Auch wenn es mir anders lieber wäre (ein fixes Team auf Jahrzehnte) so muß ich doch die äusseren Umstände akzeptieren - und vielleicht hat er recht....


    Ich habe mich - nach eingehendem Studium des alten Threads - entschlossen, diesen NICHT fortzusetzen, sondern eine Neuauflage zu starten. Desungeachtet empfehle ich, die alte Version zumindest auszugsweise zu lesen, gegen Ende ist man ja leider vom eigentlichen Thema abgekommen.....


    Das Tamino_Klassikforum als Summe seiner Mitglieder


    Hier meine Threaderöffnung von 2005 - die an Aktualität eigentlich nur wenig eingebüsst hat:



    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe mir heute mal die Mühe gemacht und die Vol.1 komplett durchgelesen. Von Irritation bis Schmunzeln war alles dabei. Fol. 2 wäre nach meiner Einschätzung nicht nötig gewesen, da in Vol. 1 bereits alles zu diesem Thema gesagt wurde und es hat bis heute seine Aktualität nicht verloren. Sowohl in der Breite als auch in der Tiefe, um es einmal banal auszudrücken, ist alles vorhanden. Das schließt allerdings nicht aus, das weniger wichtige Themen rauf- und runter gewälzt werden. Der Umgang der forianer untereinander ist, trotz unterschiedlicher Auffassung in der Sache, inzwischen korrekt. Ein paar kleine Ausrutscher hier und da sind zu verschmerzen. Ohne dieses forum wäre nicht nur das Internet sondern auch viele Mitglieder, mich selbstverständlich eingeschlossen, sehr viel ärmer. Ich möchte es nicht mehr missen.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Zitat von Alfred Schmidt

    So frage ich Euch heute, wie Ihr die Tendenz des Forums persönlich einschätzt, was seine Stärken sind, wo es noch Defizite aufzuholen gibt und generell was Eure Meinung zur "Richtung" des Forums ist.


    Ich bin ja noch recht neu und habe mich noch immer nicht durch alle Weiten gelesen (es ist für mich immer sehr schwierig, eine Balance zwischen Stäben und eigenen Beiträgen zu halten). Ausgehend von meinen persönlichen Interessen profitiere ich momentan v. a. von den Bereichen Klaviermusik (bei dem ich mich so fühle, daß ich ein wenig mitreden kann), vom wunderbaren Opernführer, der m. E. wirklich seinesgleichen sucht, weil er eine Bandbreite abdeckt, die schier unerschöpflich scheint, vom Kunstliedbereich und von Beiträgen zu moderner Musik denen ich gern lesend folge (aber nicht wirklich etwas beisteuern kann). In manchen Bereichen fehlt einfach manchmal auch die Zeit, um mehr beizutragen (Hörvergleiche), da ich beruflich sehr eingespannt bin und Hörvergleiche nur Sinn machen, wenn man ein gewisses Maß an Zeit investieren kann. Neben diesen Bereichen, gibt es noch die "kleinen Vergnügen" (das Coverbildrätselspiel :), Quellen der Freude etc.).
    Mir gefällt die Richtung des Forums sehr gut, schön wären manchmal Reaktionen auf erlebte Konzerte (falls etwa jemand zufällig im gleichen Konzert war, wäre so etwas doch nett), aber das ist ja Verhalten der Mitglieder und nichts, was sich strukturell ausbauen ließe. Eines meiner ureigensten Interessen berührt natürlich immer mal wieder die Antike und überlegte, einen Austausch über die Behandlung antiker Thematik in der Musik anzustoßen (ich grüble seit längerer Zeit etwa über den Aufenthalt Mozarts in Pompeji mit dem dortigen Isistempel), in dieser Richtung könnte ich inhaltlich vielleicht etwas beitragen. Aber das ist natürlich sofort sehr speziell und außerdem möchte ich es gut vorbereiten.


    Soviel meine spätabendlich ungeordneten Gedanken, mit herzlichem Gruß
    JLang



    PS Hinsichtlich des Umgangs: ich glaube, ein jeder hat in seinem ersten furor über eine unglückliche Wortwahl, schlecht begründete Meinung etc. schon einmal verbal danebengelangt. Wenn sich die Dinge nicht hochschaukeln, ist alles gut. Der Ton ist doch von (seltenen) Ausnahmen abgesehen insgesamt recht angemessen, selbst dann, wenn vollkommen unterschiedliche Weltbilder aufeinandertreffen :D

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Zitat

    So frage ich Euch heute, wie Ihr die Tendenz des Forums persönlich einschätzt, was seine Stärken sind, wo es noch Defizite aufzuholen gibt und generell was Eure Meinung zur "Richtung" des Forums ist.

    Lieber Alfred!


    Ich halte es ähnlich, wie Du Dich schon an anderer Stelle geäußerst hast: Zu Themen, wo ich wenig oder garnichts aus Unwissenheit beisteuern kann, werde ich mich nicht äußern. Dies würde nur zu Mißverständnissen führen. Der Ton ist manchmal etwas rauh, besonders wenn gewisse Experten unsereins nicht überzeugen können und Widerstand verspüren. Aber das kann ich ab und werde mich zu wehren wissen. Ansonsten ist die Auswahl an Themen sehr groß. Leider gibt es zu viele Leser, die sich auch mal zum Schreiben ihrer Meinung entschließen könnten. Meine Freizeit ist sehr begrenzt, sodaß ich keine längeren Ausführungen zu gewissen Themen schreiben kann, was ich schon manchmal gerne möchte. Aber Musikhören und Schreiben erledige ich meistens zwischen meiner Büro- und Hausarbeit. Ich finde das Taminoforum in der derzeitigen Form unentbehrlich für uns Musikfreunde und möchte es ungerne missen. Änderungswünsche sehe ich von mir aus z. Zt. keine.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Ich finde den Ton in diesem Forum nicht wahnsinnig rauh - vor allem dann nicht, wenn man ihn mit anderen Internetforen vergleicht.
    Aber es ist eine gewisse (Über?)-Empfindlichkeit zu registrieren - Diese basiert - so eigenartig es klingen mag - gerade auf dem - wie ich finde - extrem moderaten - Umgangston bei uns. Dieser ist darauf zurückzuführen, daß sich - vor allem in Gründerzeiten des Forums - viele Leute vom "netten Umgangston" des Forums angezogen fühlten - Leider oft auch solche, die mit Klassischer Musik nichts am Hut hatten - Es war oft nicht leicht diese Leute freundlich abzuweisen. manch sind auch durch meine Kontrolle geschlüpft - aber sie haben sich meist nach kurzer Zeit wieder verabschiedet - weil sie sich - naturgemäß - in diesem Ambiente gelangweilt haben.


    Aber das eigentliche Thema wurde hier nicht wirklich erörtert. Ich pflichte Bernward Gerlach nicht bei, daß "in Vol. 1 bereits alles zu diesem Thema gesagt wurde und es bis heute seine Aktualität nicht verloren hat".
    Denn das Forum ändert sein AKTUELLES Umfeld wie ein Chamäleon - und das seit Jahren - wobei jedoch gewisse prägende Marksteine auch nach Jahren erhalten bleiben.
    Das AKTIVE Leben wird durch solche Marksteine jedoch nur INDIREKT beeinflusst - und manchmal überhaupt nicht.
    Das Forum als "erratischer Block" gewinnt in der Tat immer mehr an Festigkeit - selbst wenn hier 10 Jahre überhaupt nichts mehr geschrieben würde, so gäbe es über lange Zeit noch interessante Themen zum Nachlesen.
    Um jedoch zu diskutieren oder aber auch deskriptive Threads zu füttern braucht es stets mehrere, die an einem Spezialgebiet interessiert sind.
    Wenn wir das Forum heute ansehen, dann überwiegt das Spezialgebiet Oper - und zwar nicht nur beim Themenkreis Inszenierungen, nein auch die Kenner von Stimmen haben sich hier allmählich wieder gefunden.
    Das wir nicht immer so, bei seiner Gründung war das Forum auf die Themenkreise "Große Sinfonie" (Beethoven, Bruckner, Brahms, Mahler) fokussiert. Auch der Bereich Klaviermusik war gut abgedeckt. Andere Segmente wurden erst später "entdeckt" und "bewirtschaftete" - oft nur mühsam und für kurze Zeit. Vieles ist mit der Zeit wieder"eingeschlafen". Alle Bereiche gleichzeitig lassen sich vermutlich gar nicht am Laufen halten - aber durch zahlreiche Zugänge 2013 haben wir einige Spezialgebiete gwasi wieder zu neuem Leben erweckt....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Wieder ist seit dem letzten - übrigens auch von mir verfassten Beitrag - über ein Jahr vergangen. Ich bin offenbar der einzige, den dieses Thema interessiert - vermutlich weil ich der Betreiber dieses Forums bin und mit der "naive" Zugang fehlt. Es ist für mich sehr wichtig möglichst viel über die Zusammensetzung des Forums zu wissen - sonst kann man oft Überraschungen erleben - meist keine guten. Ich bekam durch die Blume mitgeteilt, daß es zu wenig Befassung mit Opernthemen und Sängern gäbe (ich sehe das übrigens nicht so), werden diese aber vermehrt gestartet herrscht dort Sendepause, vor allem dann, wenn die Sänger, denen der Thread gewidmet ist noch am Leben sind. Umgekehrt hat sich ein Interesse für skandinavische Musik, Streichquartette und alte Musik entwickelt, wie ich es noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten hätte. Das Kunstliedforum hält nsein nunmehr einigen Jahren seinen hohen Level und hat Zuwachs bekommen. Das Coverbild-Rätsel hat sich weiterentwickelt und Zuwachs bekommen - die Sparte Humor ist durch die heiteren Coverbilder bestens abgedeckt. Hier haben wir übrigens ein gutes Beispiel für unseren Threadtitel: Die Beiträge werden seit geraumer Zeit durch Gedichte bereichert. Der Opernführer stagniert allmählich, was aber vor allem damit zu tun hat, daß die meisten Opern bereits besprochen wurden und die Erstellung neuer relevanter Beiträge immer schwieriger wird. Bei den neuesten Einträgen wurde sogar auf französische Originallibretti zurückgegriffen, weil keine deutschen vorhanden waren. Es gibt von meiner Seite eine ganze Menge Pläne für neue Threads, aber nachdem immer wieder jene Themen präferiert werden, die entweder Streitpotential in sich bergen oder nicht allzu anspruchsvoll sind, bin ich mir nicht sicher ob es sinnvoll ist sie zu starten - bzw welche davon....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Alfred Schmidt: Ich bekam durch die Blume mitgeteilt, daß es zu wenig Befassung mit Opernthemen und Sängern gäbe (ich sehe das übrigens nicht so)...


    Doch: Ich und einige andere Forumsmitglieder sicher auch!

    W.S.

  • Ich kann nicht erkennen, das Opern- und Sängerthemen hier unterrepräsentiert sind. Ich werde hier häufig mit Sängernamen konfrontiert, von denen ich noch nie gehört habe und die sich in meiner ziemlich umfangreichen Opernsammlung auch nicht wiederfinden. Das trifft inzwischen auch auf Opern zu, die hier im Opernführer beschrieben werden. Dass es dann da nicht sehr viele Antworten gibt, ist vielleicht auch verständlich. Und vielleicht hat auch der scharfe Ton, mit dem hier z.T. über Opernregie diskutiert wurde und wird, dazu beigetragen, dass sich viele Opernenthusiasten, denen die Inszenierung nicht das wichtigste Merkmal einer Aufführung ist, abgewendet haben.

  • (...) Der Opernführer stagniert allmählich, was aber vor allem damit zu tun hat, daß die meisten Opern bereits besprochen wurden und die Erstellung neuer relevanter Beiträge immer schwieriger wird. Bei den neuesten Einträgen wurde sogar auf französische Originallibretti zurückgegriffen, weil keine deutschen vorhanden waren. (...)

    Dass viele, vor allen Dingen relevante, Opern im Opernführer vorhanden sind, ist richtig. Dass viel, viel mehr, als hier beschrieben wurde, noch fehlt, ist beim Blick in die Annalen klar. Dass es durch fehlende deutsche Texte schwierig wird, zu beschreiben, auch.


    Wenn ich meine begonnenen Inhaltsbeschreibungen durchsehe, wird mir schwindelig, weil eine Vollendung des "Gerüsts" ohne Hilfe der Verlage kaum möglich ist. Und da gab es vor Monaten sogar die Ablehnung eines Musikverlages, mir Material leihweise und "kostenlos" zur Verfügung zu stellen - das "kostenlos" war wohl zuviel verlangt, das Schreiben von Inhaltsangaben durch einen Laien des Schlechten wohl zuviel. Wohlgemerkt: Das wurde nicht explizit am Telefon gesagt, war aber herauszuhören. Ich konnte nicht anders, als dem Gesprächspartner den Verlag Ricordi in Mailand zu nennen, der mir Notenmaterial von Wolf-Ferrari-Opern kostenlos und mit Übernahme der Versandkosten zur Verfügung gestellt hat. Ich hätte gerne ein Bildtelefon gehabt...


    Außerdem habe ich meine Tätigkeit für den Opernführer auch wegen des neu installierten Oratorienführers unterbrochen. Aber ich habe, wie Gerhard Wischniewski, den Opernführer nicht aus dem Auge verloren...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Zitat

    lutgra: Ich kann nicht erkennen, das Opern- und Sängerthemen hier unterrepräsentiert sind. Ich werde hier häufig mit Sängernamen konfrontiert, von denen ich noch nie gehört habe und die sich in meiner ziemlich umfangreichen Opernsammlung auch nicht wiederfinden.


    Wenn ich die Opern- und Sängerthreads mit denen der klassischen Musik, und wieviel dort geschrieben wird vergleiche, bleibe ich bei meiner Meinung. Auch diskutiere ich lieber über Interpreten, die nicht tagtäglich in der Presse stehen oder in anderen Medien representiert werden. Da die Opernfraktion schon stark ausgedünnt wurde, stehe ich schon länger vor der Entscheidung, ob ich mich nicht ganz zurückziehe.

    W.S.

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  • Ich profitiere in diesem Forum durch eine große Zahl qualifizierter Beiträge profunder Musik- und Aufnahmenkenner. Selbst gehöre ich auch zu denen, die schon einige Jahre immer wieder mal dabei waren, bevor ich letzten Herbst meine Teilnahme anmeldete.


    Die Kritik an zu wenigen Opernbeiträgen kann ich allein deshalb nicht nachvollziehen, weil es ja von uns Nutzern abhängt, was gepostet wird. Ziel des Forums kann sicher keine quantitative "Ausgewogenheit" sein - im Gegenteil ist für mich vor allem die subjektive Perepsktive interessant. Als Forums-Anfänger bin ich hier sehr dankbar für Anregungen, Kommentare und weiterführende Hinweise. Dem Moderator Herrn Afred Schmidt gebührt ein Extra-Dank!

  • Da die Opernfraktion schon stark ausgedünnt wurde, stehe ich schon länger vor der Entscheidung, ob ich mich nicht ganz zurückziehe.


    Das solltest Du nicht tun, lieber Wolfgang, denn von Deinen profunden Kenntnissen profitieren hier viele.

  • Zurück zu Alfreds Ausgangsfrage würde ich gerne meine Meinung äußern:
    Das Niveau im Forum, das Spektrum der Themen und auch die Tiefe, in der diese behandelt werden, finde ich bemerkenswert und absolut unverzichtbar. Zu dem Thema ob Opern etc. zu wenig thematisiert: Letztendlich wird doch der Status Quo die Interessenlage der aktiven Mitglieder widerspiegeln, es ist wie es ist und wer es gerne anders hätte, möge anregende Aktivitäten in die gewünschte Richtung entfalten.
    Das bringt mich (als relativer Neuling) zu der grundsätzlichen Frage, wie wir mit dem Anlegen neuer Threads verfahren wollen. Die Grundstruktur ist klar, es gibt dann Querschnitts- und neue Themen, die eines eigenen Threads würdig sind. Was ich mich frage ist: Was ist die Philosophie des Forums bzw. Deine, Alfred, zu dem Thema? Eher sparsam mit neuen Threads sein und sich möglichst in Bestehende einklinken oder gerne auch mal ein bekanntes Thema von einer anderen Seite mit einem neue Thread aufs Neue interessant machen? Und: geht die Threaderöffnung über Dich, kann man Dich ggfs. konsultieren oder sollten nur die Moderatoren neue Threads eröffnen?
    Ein Anliegen ist es mir, mehr über Konzerte zu berichten und von anderen Mitgliedern dazu zu lesen. Das ist dann zwar nicht immer für alle unmittelbar nachvollziehbar aber wir diskutieren ja auch über Aufnahmen, Ensembles und Dirigenten per se ohne dass jeder immer genau diese oder jene Aufnahme gehört hat. Und falls das opportun oder gewünscht sein sollte, stelle ich die Frage, ob wir dafür spezielle Threads haben (ich meine in Bezug auf Oper gibt es einen, aber was ist mit Kammermusik, Liederabend etc.) oder ob wir uns dann eher an die Threads der dargebotenen Hauptwerke halten?
    Was mir besonders gut gefällt sind Äußerungen, manchmal sind es ja regelrechte Abhandlungen, zur Rolle der Klassik, Kultur, Hörverständnis, Publikumserwartungen, Rezeptionsgeschichte etc. Das sind alles Themen zu denen es für mich gerne noch mehr sein darf.
    Über die Diskrepanz zwischen der nominellen und aktiven Mitgliederzahl war ich anfangs sehr verwundert, doch eigentlich ist das überall so. Ich denke dass ein Aspekt dessen ist, dass vieles zu vielen Themen schon gesagt ist und gerade Neulinge keinen Sinn darin sehen, Altes wieder aufzukochen. So braucht es vielleicht einfach Zeit, ein Eindringen in bestimmte Themen oder eine schon vorhandene ausgeprägte Expertise, damit eine Mitgliedschaft sich aktiv zeigt. Das ist jedenfalls bei mir so.


    Herzliche Grüße aus Berlin
    Stefan

    “Music is enough for a lifetime, but a lifetime is not enough for music”
    Sergei Rachmaninov

  • Da die Opernfraktion schon stark ausgedünnt wurde, stehe ich schon länger vor der Entscheidung, ob ich mich nicht ganz zurückziehe.


    Da bin ich absolut dagegen!

    Schönheit du kannst zwar wol binden...

    Schönheit machet viel zu blinden...

    Schönheit alle Freyer grüssen...

    Schönheit reitzet an zum küssen...

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Da bin ich absolut dagegen!


    Ich möchte mich Dr. Pingel hier vorbehaltlos anschließen!


    Lieber Wolfgang,


    lass Dich nicht entmutigen und verfasse weiter Deine Beiträge -- sie werden auf jeden Fall gelesen, selbst wenn die Antworten mitunter spärlich ausfallen.


    liebe Grüße

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  • Stefan Weiner
    Gerne beantworte ich Deine Fragen, wobei wir uns innerhalb des Forums nicht immer einig sind ob mein Weg der Richtige ist..Und ich freue mich- daß Du nach langer Zeit der "Unentschossenheit" Dich zur aktiven Mitarbeit im Forum entschlossen hast.


    Zitat

    Eher sparsam mit neuen Threads sein und sich möglichst in Bestehende einklinken oder gerne auch mal ein bekanntes Thema von einer anderen Seite mit einem neue Thread aufs Neue interessant machen?

    Als das Forum 2004 ganz jung war, da hatte ich die Befürchtung, daß wir lauter Threads mit jeweils 3 Beiträgen starteten. Daher habe ich alles versucht um Doppelthreads zu vermeiden. Heute gibt es indes Zhreads mit 100, 200 oder 300 Beiträgen. Hier verliert man schnell die Übersicht. Jeder einzelne muß hier für sich die Entscheidung treffen, ob er sich mit seinem Beitrag ans Thema anhängen will - oder ein bekanntes Thema von einer anderen Seite beleuchten will - in einem neuen Thread mit zugkräftigem Titel.
    Ich selbst bin nicht sparsam mit neuen Threads - im Gegensatz zu anderen liegt mir nicht viel an der absoluten Übersichtlichkeit im Forum. Ähnlich wie in einem Supermarkt soll der Leser oder Nutzer seine Themen SUCHEN müssen in eiem Layrinth vollgefüllt mit thematischen Schätzen. Er soll hier verweilen und quasi "gefangen" sein von der Vielfalt der Themen.



    Zitat

    Geht die Threaderöffnung über Dich, kann man Dich ggfs. konsultieren oder sollten nur die Moderatoren neue Threads eröffnen?

    Jedes Mitglied kann Threads eröffnen. Im Falle eines unerwünschten Doppelthreads wird vermutlich ein Moderator (und ich weiss auch wer :stumm::untertauch:;) )ihn mit seinem "Zwilling" vereinein - nicht immer zum Vorteil des Themas.
    Du brauchst KEINE Bewilligung von mir, wenn Du einen Thread eröffnen willst, ausser es gibt in der Tat einen Zwilling, willst aber partout NICHT, daß hier zusammengelegt wird. Dann kannst Du im Eröffnungsbeitrag festhalten, daß der Thread mit mir "abgesprochen" war - Ob das im Einzelfall was hilft kann ich nicht garantieren.... :untertauch:



    Zitat

    Ein Anliegen ist es mir, mehr über Konzerte zu berichten und von anderen Mitgliedern dazu zu lesen. Das ist dann zwar nicht immer für alle unmittelbar nachvollziehbar aber wir diskutieren ja auch über Aufnahmen, Ensembles und Dirigenten per se ohne dass jeder immer genau diese oder jene Aufnahme gehört hat. Und falls das opportun oder gewünscht sein sollte, stelle ich die Frage, ob wir dafür spezielle Threads haben (ich meine in Bezug auf Oper gibt es einen, aber was ist mit Kammermusik, Liederabend etc.) oder ob wir uns dann eher an die Threads der dargebotenen Hauptwerke halten?

    Obwohl ich glaube, daß ein derartiger Bereich kaum frequentiert werden wird, will ich den Versuch wagen und werde in Bälde einen Bereich "Gestern im Konzert" starten. Er wird dann aber alles ausser Oper umfassen, also Konzert, Kammermusik Liederabend UND Soloklavierabend.


    Es könnte sein, daß ich um die Übersichtlichkeit des Forums doch ein wenig zu erhöhen, einige Bereiche auflasse, die irgendwie überflüssig sind, weil sie in anderer Form abgedeckt werden - Die Beiträge und Threads bleiben aber erhalten...


    Auf weitere Fragen aller Mitglieder antworte ich gerne


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat von Alfred Schmidt

    Der Opernführer stagniert allmählich, was aber vor allem damit zu tun hat, daß die meisten Opern bereits besprochen wurden und die Erstellung neuer relevanter Beiträge immer schwieriger wird. Bei den neuesten Einträgen wurde sogar auf französische Originallibretti zurückgegriffen, weil keine deutschen vorhanden waren.

    Lieber Alfred,


    ich ziehe immer die französischen und italienischen Originaltexte hinzu, wenn ich an diese herankomme, da ich teilweise in den deutschen Übersetzungen Abweichungen vom Original festgestellt habe. Die 350 bis 400 Standardwerke, die man in den Opernführern (ich habe mehrere) findet, waren ohnehin schon fast alle in unserem Opernführer enthalten, als ich ins Forum kam. Was zur Zeit überwiegend Musikwanderer und ich beschreiben, sind also selten gespielte Werke, die aber hier und da wieder aus der Versenkung geholt werden und von denen man viele - wenigstens in Ausschnitten - auf Ton-, manchmal auch auf Bildträgern bekommt. Zwar verfüge ich über das große Handbuch der Oper von Heinz Wagner, das 2400 Opern, aber leider als groben Inhaltsüberblick und manchmal auch nicht der Reihenfolge der Akten nach beschreibt. Aber einige, die ich in letzter Zeit vorgenommen habe, waren auch noch nicht einmal dort enthalten.
    Im Internet gibt es häufig keine deutschen Übersetzungen, und wenn es welche gibt, sind die Texte so digitalisiert, dass sie nur schwer zu lesen sind (allein wegen des schlechten Untergrundes der Kopien, von denen sich die verblasste Schrift kaum abhebt). Mir liegt es daran, dass man die Oper - vor allem, wenn man sie von DVD sieht - Szene für Szene auch verfolgen kann. Nun nimmt ein französisches Textbuch natürlich viel mehr Zeit in Anspruch, auch wenn man in der Schule diese Sprache gelernt hat. Ein italienisches Textbuch ist für mich noch schwieriger, weil ich die Sprache autodidaktisch erst in späteren Alter gelernt habe und weil sie sich - anders als die französische Sprache - stärker gewandelt hat und häufig auch poetische Wendungen und Abkürzungen enthält. Modernere italienische Texte kann ich besser entziffern als ältere. Immerhin kostet so eine Inhaltsangabe doch mindestens die Arbeit von ein bis zwei Wochen, und nicht jeden Tag hat man Lust und Zeit dazu. So geht es natürlich jetzt wesentlich langsamer voran, aber ich habe den Opernführer - ähnlich wie Musikwanderer - nicht aus den Augen verloren. Wie du weißt, habe ich noch eine Liste mit einer größeren Anzahl an Libretti französischer und italienischer Opern zusammengestellt, bei denen ich im Internet zumindest an die Originaltexte herankommen könnte. Auf deinen besonderen Wunsch befasse ich mich zur Zeit mit Opern von Auber, und da habe ich noch einige im Programm.
    Vielleicht noch eine kleine Anmerkung zu der "Ambassadrice", die ich zuletzt eingestellt habe. Der "Wagner" enthält davon sogar zwei deutsche Bearbeitungen, beide natürlich in grob beschrieben. Die eine heißt "Die Botschafterin", die zweite nennt sich "Vertauschte Rollen", wobei beide - im Groben gesehen - sich inhaltlich ähneln. In beiden sind aber die Namen der Rollen teilweise anders als im französischen Original, wobei die zweite, die fast allen Figuren andere Namen gibt, in der Handlung dem Original näher kommt, allerdings noch am Schluss den echten englischen Agenten (als den sich der Graf Valberg ursprünglich ausgab) hinzufügt, der die Truppe nach London engagiert. Es ist also in meinen Augen richtiger, sich das Original vorzunehmen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Gerhard


    Mir ist die Problematik - wie ja auch aus meinem Beitrag herausgeht durchaus bewusst, habe ich ja auch einige wenige Beiträge verfasst, und weiss, daß es allmählich immer schwieriger wird, an Libretti heranzukommen oder geeignete Opern zu finden. Dennoch habe ich mich gefragt, ob noch ein prinzipielles Interesse am Opernführer besteht. Die Antwort der beiden Hauptautoren ist ein klares "JA" - und das freut mich. Ich werde gelegentlich auch den einen oder anderen Eintrag verfassen. Derzeit bin ich indes befasst einige strategische Weichen für die Zukunft des Forums zu stellen und nebstbei meine Klassiksammlung zu archivieren, soll heissen ungehörte CD zu sichten, zu hören und in Beiträgen zu verwenden. Die wichtigste Aufgabe indes ist, für neue Mitglieder zu sorgen. Das ist schwer, den der "Markt" dürfte kaum mehr Resourcen besitzen. Wer 5 Jahre anonym bei Tamino mitgelesen hat, der registriert sich nicht mehr. Wir müssen also neue "Quellen" erschliessen, was aber in vielerlei Hinsicht schwierig ist, einerseits die Beschaffung von Neulingen, andrerseits die Eingliederung derselben ins Forum.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Hartmut Spiesecke: Die Kritik an zu wenigen Opernbeiträgen kann ich allein deshalb nicht nachvollziehen, weil es ja von uns Nutzern abhängt, was gepostet wird.


    Hallo!


    Ja, das ist eben deine Sichtweise!




    MfG

    W.S.

  • Zitat von Alfred Schmidt

    Wer 5 Jahre anonym bei Tamino mitgelesen hat, der registriert sich nicht mehr.

    Das dürfte unzutreffend sein ;) .



    Ich kann nicht erkennen, das Opern- und Sängerthemen hier unterrepräsentiert sind.

    Vermag ich auch nicht anders zu sehen. Besagte "Opernfraktion" war doch stets mit mindestens "bestandserhaltender" Substanz vertreten. Problematischer ist es eher in jenen Bereichen, die weitgehend von den Beiträgen einiger weniger Mitglieder abhängig sind (bei den Liedern etwa ist dies augenfällig). So bedeutete im vergangenen Jahr denn auch der Verlust eines einzigen Mitglieds eine substanzielle Einbusse für den Kammermusikbereich. Auch lagen ganze Themenkonvolute immer wieder über längere Zeiträume brach, etwa nach dem Grossen Exodus von 2009 (oder war's ein Sezessionskrieg?).
    Selbstverständlich spiegelt sich im jeweiligen Beitragsaufkommen nur die Interessenlage der Mitglieder wider, was freilich die Anwerbung von potentiellen Neutaminos mit "nonkonformistischeren" Interessensschwerpunkten erschweren dürfte, so dass sich die bestehenden Relationen auch auf dieser Ebene relativ konstant reproduzieren.

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  • So bedeutete im vergangenen Jahr denn auch der Verlust eines einzigen Mitglieds eine substanzielle Einbusse für den Kammermusikbereich.


    Bedauerlicherweise schreibt er jetzt in einem andern Forum. ;(

  • Zitat

    Stefan Weiner: Ein Anliegen ist es mir, mehr über Konzerte zu berichten und von anderen mittgliedern dazu zu lesen.


    Im Forum "Nebenthemen" gibt es ein Unterforum "Gestern im Konzert" und darin seit dem 6. März 2005 einen Thread "Konzertbesuche und Bewertung", in dem genau das getan wird. Dieser Thread wurde von dem m. E. immer noch im Forum befindlichen Tamino "reklov29" gegründet, und ich darf behaupten, dass der Thread mit bisher 1052 Beiträgen und 273091 Zugriffen zu den ganz Erfolgreichen hier im Forum gehört.


    Ich selbst habe meinen ersten Betrag am 5. 2. 2011 unter der lfd. Nr. 695 eingestellt, damals einen kürzeren Beitrag über Mahler Drei in der Berliner Philharmonie mit Sir Simon Rattle un meinen bisher letzten am letzten Sonntag, dem 19. 01. 2015 unter der Nummer 1052 über einen Beethovenabend mit Boris Giltburg: Sonate Nr. 8, 21 und 32.


    Und es werden nicht nur Berichte eingestellt, sondern es wird auch dazu Stellung genommen und manchmal auch kontrovers darüber diskutiert, z. B. kann ich mich gut an meine Berichte über die Mahlerkonzerte mit Sir Simon Rattle erinnern, weil nicht alle Taminos von hm so begeistert waren wie ich.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ein Jahr Tamino


    Nunmehr vor einem Jahr habe ich mich relativ kurz entschlossen bei Alfred beworben. Ich hatte zuvor nicht einmal gewusst, dass es so etwas wie ein Musikforum gab. Gegoogelt, kurz gelesen und aus echtem inneren Wunsch heraus angemeldet. Damals wusste ich noch gar nicht, dass ich mich mitten in einem Bewerbungsgespräch befand. Als Alfred dann sagte, man dürfe der Konkurrenz kein Auge zuwenden, und ich könne es ja bleiben lassen, wenn es mir nicht passe ;) wurde mir kurz einmal mulmig. "Bin ich hier in einer Diktatur gelandet ?" fragte ich mich. "Nun ja, ich hab schon anderes durchgemacht", dachte ich als nächstes. "Du musst ja nicht bleiben, wenn es dir nicht gefällt". Und bat Alfred, mich freizuschalten.


    Ebenso kurzfristig begann ich, hier zu schreiben. Als ich dann in meinem ersten Beitrag gleich in ein Gespräch gelangte über Schubert und die psycholgische Wirkung einer seiner Klaviersonaten wusste ich "hier bist du richtig !" Anfangs kam mir manches wunderlich vor. Doch ich fand so meine eigenen Wege, um beispielsweise mit der erschwerten persönlichen Kommunikationen umzugehen.
    Denn: was ich hier gewann, war und ist für mich annähernd so wertvoll, wie den Gipfel eines Dreitausenders zu erklimmen oder eine Mozartsonate zu spielen. Ich fand hier unter euch Freunde, die einen weißen Fleck auf meiner inneren Landkarte füllten: meine Gedanken über Musik zu teilen, mit anderen darüber zu reden und durch euch die Motivation und Anregung zu haben, mich mit vielen Dingen intensiv zu befassen.
    Ich erhielt mit dem Taxithread meinen kleinen Raum, in welchem ich mit euch lachen, schmunzeln und gepflegte Konversation treiben kann. Und nun darf ich sogar mit einem anderen Tamino (Gombert) gemeinsam das Orgelwerk eines meiner Lieblingskomponisten analysieren ! Herz, was willst du mehr?


    Ich bin überzeugt vom Projekt Tamino. Ich weiß, dass unser geschätzter Forenbetreiber sehr gerne die fachliche Seite sieht und unser aller Kompetenz (das Niveau ist ja wirklich hoch) erfreut zur Kenntnis nimmt. Doch hinter jedem Avatar steht ein Mensch. Hinter jedem Beitrag ein Gedanke und ein individuelles Gefühl. Hinter jeder Meinungsverschiedenheit zwei Individuen. Und ebenso hinter jeder Unterhaltung, in welcher sich zwei freuen, derselben Meinung zu sein.


    Es ist wunderbar, wenn diese Individualität sich in solch angenehmer, freundlicher und gemeinschaftlicher Atmosphäre mit Wissen und Sachkenntnis ergänzt. Gerade das hebt das gesamte Niveau des Forums, da es sich auf mehr als nur die eine, intellektuelle, Ebene erstreckt.


    So schätze ich jeden einzelnen, den ich hier persönlich kennenlernen durfte, sehr hoch. (Und schwarze Schafe suchen sowieso bald von selbst das Weite...) Und das gilt ebenso, und ganz besonders für Alfred, mit welchem ich so manches längere Telefonat mit sehr hohem Übereinstimmungsgrad geführt habe. Auch wenn ich nicht in allen Punkten seiner Meinung bin, beeindruckt mich sehr, mit welcher Energie er sich für die "Sache Tamino" einsetzt. Dies erfordert viel an Engagement, das dem "einfachen User" oft vielleicht gar nicht bewusst ist.
    Jedenfalls wünsche ich mir noch viele weitere Jahre hier ! Und ich freue mich über jeden Tamino, der in Salzburg weilt und mir "rein zufällig" über den Weg springt ...


    Herzliche Grüße an alle, die ich schon kenne, und an alle, die ich erst kennen lernen werde !


    :angel: Bachiania :hello:

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

  • Zitat

    Bachiana: Und ich freue mich über jeden Tamino, der in Salzburg weilt und mir "rein zufällig" über den Weg springt ...


    Hallo, Bachiana!


    Das wird dieses Jahr sicher passieren, wenn ich wieder zu "meinem" Wolfgangsee und zu "meinem" Sankt Wolfgang fahre. Ich besitze noch schöne Fotos meiner Eltern von der Schafbergalm 1946.



    Herzliche Grüße
    Wolfgang

    W.S.

  • Dieser Thread schläft immer wieder gern ein - und dabei ist er so wichtig.
    Auch ich stehe manchmal vor der Frag, ob es wiederbelebt werden sollte, zeigt er doch auch, daß Mitlieder die vor einiger zeit das Forum als "unverzichtbar" bezeichnet haben, plötzlich verschwunden sind. Das ist natürlich kein "Tamino" Problem, das ist ein Symptom des Internet.. 2017 ist es uns aber gelungen die Mitgliederliste aufzustocken , bzw zu regenerieren.Wie lange dieser Trend anhält, das weiß ich natürlich nicht, aber wir sind sehr bemüht und aktiv, damit das so bleibt.
    Mit den Mitgliederzahlen steigt natürlich auch die Anzahl der Beiträge - und idealerweise - auch die Vielfalt der Themen.
    Die wiederum bringt neue Mitglieder etc.
    Wir haben gestern, am 21 Jänner 2018 im Monat Jänner soviele Beiträge geschrieben, wie im gesamten Jänner 2017 !!!
    Es ist schwer festzustellen, wie viele AKTIVE Mitglieder wir im vergangen Jahr dazugewonnen haben (weil wir nicht wissen wer wie lange schreibt, aber, Heimkehrer eingeschlossen dürften es auch bei pessimistischer Schätzung an die 25 sein. Dazu kommt, daß einige Langzeitmitlieder mit bislang eher verhaltener Aktivität vermeht auftauchten und sich auch vermehrt an den Diskussionen beteiligt haben.
    Die "goldene Zeit" von Tamino wird natürlich niemals wiederkehren - aber eine "silberne" ist auch nicht schlecht.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Ich bin ja jetzt auch schon ein paar Monate dabei, sprich der erste Lack ist ab. :D Ich selber habe bei mir gemerkt, dass meine Begeisterung nachgelassen hat, aber das ist eine ganz normale Gruppendynamische Reaktion und dafür kann das Forum nichts.


    Grundsätzlich würde ich sagen, ist das Forum recht ausgewogen. Als Neuling kann man sich zu allen möglichen Bereichen Anregungen und Informationen holen. Kammermusik ist natürlich wenig vertreten, aber einmal glaube ich, ist das normal. Und ich denke, auch dass die Leute, die sich für Kammermusik interessieren, doch schon selber einiges an Wissen mitbringen. Und auch wenn es ganz viele neue Streichquartette gibt, scheint mir das immer noch ein Nischenbereich zu sein. Zu dem einfach nicht so viele Leute etwas beitragen können.


    Manchmal finde ich es etwas schade, dass sich so viel um Aufnahmen aus den 70igern etc. dreht, aber das ist halt so und natürlich würde ich mich freuen, wenn hier auch mal verstärkt aktuelle Aufnahmen von Julia Fischer etc. besprochen werden würden, aber vielleicht würde das Forum dann auch zu viele neue Mitglieder anziehen :baeh01:


    Nein, im ernst, ich finde die Ausrichtung des Forums im Moment sehr gut. Und sehe es halt als Eigenverantwortung an, meine Wünsche im Forum umzusetzen. Ich habe da auch schon eine Idee, weil mir heute, als ich über diesen Thread nachdachte, eine Idee zu einem eigenen Thread gekommen ist.


    LG Michael


    PS ganz losgelöst von diesem Thread bin ich manchmal beeindruckt, wieviel Mühe du dir mit deinem Forum gibst, besonders wenn ich dann lese, dass du extra Zeitgenössische Musik kaufst, um den Kontakt dazu nicht zu verlieren. Respekt.





    Trotzdem gehöre ich ja immer noch zu den Neuen und von daher versuche ich mal eine Antwort.

  • Immerhin haben sich die Forianer, die wir in der 3, Hällfte 2017 dazubekommen haben doch einigermaßen gehalten, somit scheint es ihnen hier zu gefallen. Allerdings dürften wir das Mieglied DieterJohannes verloren haben, Er hat sich beklagt, weil so gar keine Resonanz auf seine Beiträge kam.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Der Opernführer stagniert allmählich

    Das hat der endlich wieder 'Heimgekehrte' vor drei Jahren geschrieben. Seitdem hat sich, was Du, lieber Alfred, hoffentlich mit Interesse auch gesehen hast, doch einiges getan. Von Stagnation kann man wohl heute nicht mehr schreiben. So allmählich kommen ja auch die Opern unserer Zeit in den Opernführer hinein - aktuell Winfried Zilligs "Windsbraut"...
    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Allerdings dürften wir das Mieglied DieterJohannes verloren haben, Er hat sich beklagt, weil so gar keine Resonanz auf seine Beiträge kam.


    Um es mit den Worten von Herodes in Strauss´ Salome zu sagen: "Das scheint mir seltsam".


    Die Suchfunktion offenbart, dass das Mitglied "DieterJohannes" gerade mal zwei Beiträge geschrieben hat, nämlich HIER und HIER.


    In einem davon bedankt er sich bei einem anderen Mitglied für dessen Beitrag, im anderen schreibt er, wieviel Schellackplatten Anfang der 50er Jahre gekostet haben, und dass ihn beim Hören einer Caruso-Aufnahme eine "Wehmut" befällt.
    Sich nach gerade mal zwei Beiträgen, die praktisch nur aus Feststellungen bestehen (was selbstverständlich ihren Wert nicht mindert!), darüber zu beklagen, dass niemand geantwortet hat, ist schon sehr verfrüht, finde ich.


    Nachvollziehbarer wäre es für mich, wenn das Mitglied beispielsweise längere Werkanalysen verfasst hätte, und darauf niemand antwortet, oder höchstens Sätze kommen wie "Interessantes Thema, leider kann ich dazu nichts sagen".




    Gruß
    Hosenrolle1

  • Natürlich gibt es immer Threads, die "vereinsamen" wegen fehlender Resonanz. So gibt es kaum noch Interessenten für den Thread über historische Stimmen. Das ist sehr schade.

    W.S.

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