Aleksandr Porfirjewitsch Borodin (1833 - 1887)

  • Heute vor 180 Jahren als unehelicher Sohn des georgischen Fürsten Luka Gedewanischwili (1772–1840) und dessen 24-jähriger Mätresse Awdotja Konstantinowna Antonowa geboren. Da der Fürst verheiratet war, ließ er das Kind als den Sohn seines Dieners Porfiri Borodin registrieren.



    Aleksandr Porfirjewitsch Borodin, geboren am 12. November 1833 in St. Petersburg, gestorben am 27. Februar 1887 in St. Petersburg, russischer Komponist.
    Borodin begann früh mit dem Klavierspiel und der Komposition, studierte dann aber von 1850–56 Medizin und promovierte 1858 zum Dr. med. und wurde ein bedeutender russischer Chemiker und Mediziner.
    Bis 1862 unternahm er eine Studienreise durch Italien, die Schweiz und Deutschland. Im Nationaltheater Mannheim beeindruckte ihn die Musik Richard Wagners nachhaltig.
    Er wurde Militärarzt und 1864 Professor an der medizinischen Akademie seiner Heimatstadt.
    Daneben komponierte er regelmäßig, bezeichnete sich selbst als Klavierdilettant.
    Neben seinem Hauptwerk, der unvollendeten Oper Fürst Igor, entstanden Sinfonien, Orchesterwerke, Kammermusik und Klaviermusik.
    Borodin gehörte zur Komponistengruppe des »mächtigen Häufleins«.



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hier möchte ich noch hinzufügen, dass Borodin tatsächlich ein sehr bedeutender Chemiker war, da er eine der zentralsten Reaktionsmechanismen der organischen Chemie entdeckte und beschrieb: die Aldolreaktion. Er setzte sich auch gegen immense Widerstände für Frauenrechte ein - z.B. ermöglichte er es Frauen an seiner Akademie zu studieren.
    Ich mag seine Kompositionen sehr und eigentlich ist er mein russischer Lieblingskomponist im 19. Jahrhundert (Streichquartette, Polowetzer Tänze, Zweite Symphonie, Fürst Igor Ouvertüre etc...).

  • Auch die "Polovtsian Dances" und die "Steppenskizze aus Mittelasien" höre ich gerne.
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Auch die "Polovtsian Dances" und die "Steppenskizze aus Mittelasien" höre ich gerne.


    "Polovtsian Dances" ist einfach der englische Name für die Polowetzer Tänze. Der russische Originalname lautet "polowzye tanzy". Das Stück ist eine Suite basierend auf einer Balletszene aus "Fürst Igor" (Knjas' Igor). Wirklich ekstatische Musik, wie ich finde. Die Steppenskizze ist auch ein sehr schönes Stück!