Heinz Rögner war ein in Leipzig 1929 geborener/2001 gestorbener Dirigent.
Von 1958 bis 1962 war er in seiner Heimatstadt Chefdirigent des Großen Rundfunkorchester Leipzig,
ab 1962 war er GMD an der Staatsoper unter den Linden in Berlin.
20 Jahre lang,von 1973 bis 1993,war er Chefdirigent des Rundfunksinfonieorchesters Berlin.
Sein Bruckner,Mahler und Reger findet sich auf zahlreichen Rundfunkmitschnitten und Schallplattenaufnahmen,
auch eine nennenswerte CD-Auswahl ist vorhanden.
Heinz Rögner (16.01.1929-10.12.2001)
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Jetzt hat er seinen eigenen Thread bekommen (wie ich finde zurecht), nachdem ich vor fast sieben Jahren im Zu unrecht (fast?) vergessene Dirigenten -Thread an ihn erinnerte.
Seine Bruckner-Aufnahmen werden am 21. Februar als Teil einer Box der (nicht ganz kompletten) Sinfonien neu aufgelegt:
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Die ganz vorzüglichen Bruckner-Aufnahmen habe ich teilweise noch als Eterna-LP's. Für mich herausragend die Aufnahme der 5. Sinfonie. Norbert hatte einmal auch auf eine Box aufmerksam gemacht, die die Sinfonien und die Messen Bruckners in einer Rögner-Aufnahme vereinte. Leider ist diese feine Box vom Markt verschwunden. Die Messen unter der Leitung von Heinz Rögner findet man heute bei Brilliant:
Liebe Grüße vom Thomas
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Richtig, lieber Thomas,
in dieser elf CDs umfassenden Box waren die Bruckner-Sinfonien, die Messen und die 3. Sinfonie Mahlers enthalten.
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Lieber Norbert,
die Bruckner-Boxx wird mir auf deine Empfehlung hin am 21. Februar auch geliefert.
Liebe Grüße
Willi
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Lieber Willi,
dann können wir ja z.B. diesen Thread nutzen, um uns über Rögners Interpretation der Sinfonien zu unterhalten...
Ich wiederhole es allgemein gerne hier noch einmal: Bis auf die Interpretation der 2. Sinfonie durch Franz Konwitschny kenne ich alle anderen (1. Sinfonie dirigiert von Vaclav Neumann und 3. dirigiert von Kurt Sanderling) und kann die Box ohne Einschränkung empfehlen.
Heinz Rögner war in meinen Augen einer der ganz wenigen Dirigenten, die es verstanden, Bruckner mit zügigen Tempi ohne Verlust der Groß- und Einzigartigkeit der Musik zu dirigieren.
Ich hoffe, lieber Willi, Du kannst Ende nächsten Monats meine Sichtweise teilen.
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Heinz Rögner war der erste Konzertdirigent meines Lebens: mit Beethovens "Neunter" am 31. Dezember 1987 im "Palast der Republik" in Berlin-Mitte (Ost bzw. Hauptstadt der DDR), es sangen Venceslava Hruba-Freiberger, Uta Priew, Günter Neumann und Heinz Reeh das Solo-Quartett, dazu der Rundfunkchor Berlin, es spielte das Radio-Sinfonie-Orchester Berlin (heute RSB), ich war 13...
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heute hätte er seinen 85. Geburtstag feiern können:
Heinz Rögner (* 16. Januar 1929 in Leipzig; † 10. Dezember 2001 ebenda) war ein deutscher Opern- und Konzertdirigent.
Er war war 1951-54 Kapellmeister am Nationaltheater in Weimar, 1958-62 Chefdirigent des Großen Rundfunkorchesters von Radio DDR in Berlin sowie 1962-74 GMD der Berliner Staatsoper. Danach wurde er Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
1981 zum Professor an der Hochschule für Musik »H. Eisler« in Berlin ernannt und 1984 zum Chefdirigenten des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio berufen, dessen dessen Ehrendirigent er später wurde.
Heinz Rögner hinterließ eine große Zahl bedeutender Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen der Opern- und Konzertliteratur.LG
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Beim Ausbessern der "Platzhalter" des seit über neun Jahren brach liegenden Thread höre ich mich durch diese vor einem Jahr erschienene Box:
Heinz Rögner - Konzertmitschnitte aus dem Leipziger Gewandhaus 1994-2001
Felix Mendelssohn: Meeresstille und glückliche Fahrt op. 27
+Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 6 "Pastorale"
+Franz Schubert: Symphonie Nr. 8 "Unvollendete"
+Franz Schubert / Gustav Mahler: Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen" (Orchesterversion)
+Max Reger: Mozart-Variationen op. 132
+Maurice Ravel: Le Tombeau de Couperin
+Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6
+George Gershwin: An American in Paris
Künstler: MDR Sinfonieorchester Leipzig, MDR Kammerphilharmonie, Heinz Rögner
Ich bin zwar noch bei CD I (Felix Mendelssohn: Meeresstille und glückliche Fahrt op. 27 +Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 6 "Pastorale"), aber bisher sehr angetan von den Stimmungen, die Heinz Rögner hier zu vermitteln weiß. Mendelssohns nicht allzu häufig zu hörende Ouvertüre beginnt sehr ruhig, bedächtig und bildet einen schönen Kontrast zum schnelleren zweiten Teil des Werkes.
Bei der "Pastorale" beherzigt der Dirigent Beethovens Ausspruch "Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei" und nutzt die moderaten Tempi (12:16, 14:15, 3:26, 4:04, 10:45 [10:18 ohne Applaus]), um der reichhaltigen Gefühlswelt, die in der Sinfonie offenbart werden, Ausdruck zu verleihen, ohne sich in ihnen zu verlieren. Das "Gewitter" ist kein "Effektstück", sondern fügt sich harmonisch in das Gesamtgeschehen ein, der Finalsatz ist schlichtweg großartig. Die feinen Ritardandi zum Schluss der Sinfonie verstärken diesen Eindruck noch.
Ich bin gespannt auf die anderen CDs...
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Danke für die Erinnerung an Heinz Rögner.
Eine weitere Einspielung, die bei mir bis heute getrost das Prädikat "Referenz" trägt, entstand unter seinem Dirigat:
Wagner: Symphonie C-Dur; Siegfried-Idyll
Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin
Heinz RögnerAufnahme: Studio Christuskirche, Berlin, Okt. & Nov. 1978
Tatsächlich schafft es Rögner, Wagners Symphonie im bestmöglichen Lichte darzubieten, so dass ich das Werk seither durchaus liebgewonnen habe.
Ich bin recht zuversichtlich, dass sich die emsigen Japaner auch dieser Aufnahme beizeiten mit einem noch besseren Remastering annehmen werden (das derzeitige ist aber auch schon vollauf in Ordnung).