Die Met im Kino: La Boheme

  • War gestern abend im Kino und habe mir die La Bohme Übertragung aus der Met angesehen. Der Saal war gut gefülll mit sehr vielen Damen, die denke ich mal wegen Victorio Grigolo gekommen waren. Frau Hartig hat die Mimi nicht gesungen, kurzfristig für sie eingsprungen ist Kristine Opolais. Darstellerisch war sie sehr stark, aber für eine Mimi ist mir ihr Sopran etwas zu schwerfällig. Herr Grigolo bot eine Top Leistung als Rodolfo. Sehr gut war auch noch die Musetta von Susanna Phillips und der Marcello von Massimo Cavaletti. Das Dirigat von Herrn Ranzani war unaufällig. Star des Abends war aber die Inszenierung von Herrn Zefferelli, die immer wieder sehenswert ist. Was mich gewundert hat das nicht wie sonst üblich im zweiten Akt in das Ende der Musetta Arie hineingegklatscht worden ist. Alles in allem ein sehr schöner Abend, nur wird man dann leider wieder in die Realität zurückgeholt wenn man beim Rausgehen von angetrunkenen Jugendlichen angepöbelt wird, die auf dem Weg zur nächsten Disco sind.

  • Danke für deinen Kurzbericht. Ich war zwar nicht drinnen, aber was du über Frau Opolais schreibst deckt sich mit meinen Eindrücken von ihr bei den München Engagements der Dame....


    Ärgerlich macht mich der Bericht, den der Online-Merker heute Morgen eingestellt hat. Was dieser Herr über die grossartige Zeff-Inszenierung schreibt ist definitiv falsch und kommt einmal mal mehr mit den Standart-Sprüchen der RT-Mafia her....nach dieser Kritik hat mich der Merker wohl als Leser verloren!



    http://www.der-neue-merker.eu/…die-met-im-kino-la-boheme

  • Ich habe die Übertragung gestern Abend auch gesehen, ich war in Mülheim im Kino. Mir hat sie sehr gut gefallen, sowohl die Sänger, als auch die Inszenierung. Vittorio Grigolo ist nicht so meiner, aber gestern war er sehr gut. Massimo Cavalletti war ein wunderbarer Marcello. Mir hat Kristine Opolais ebenfalls gut gefallen.


    Da ich mit dem Auto nach Mülheim fahre und dort kostenlos auf dem Parkplatz direkt am Kino Parke, habe ich keine angetrunkenen Jugendlichen auf dem Weg zur Disco angetroffen.


    Das war ein sehr schöner Abend gestern. Mein Kinosaal hatte etwas von einem Wohnzimmer, mit schönen großen Sesseln, Tischen und Lampen zwischen den Sitzen. Das habe ich so auch im Cinemaxx in Mülheim, in dem ich schon öfter war, noch nicht erlebt. Ich hoffe, auch die kommenden Aufführungen werden in diesem Kinosaal zu sehen sein.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Alles in allem ein sehr schöner Abend, nur wird man dann leider wieder in die Realität zurückgeholt wenn man beim Rausgehen von angetrunkenen Jugendlichen angepöbelt wird, die auf dem Weg zur nächsten Disco sind.


    Vielleicht waren die auch im Kino und haben lediglich ihren Frust über die in die Jahre gekommene Inszenierung von Zeffirelli Inszenierung heruntergespült. :D Denn in der bemerkenswerten Merker-Besprechung, an der uns Figarooo teilhaben lässt, lese ich genau diesen Satz: "Gute Ideen sind gefragt, wie man ein solches (Stück) auch für die heutige Jugend ansprechender zeigen kann."


    Nicht ärgern, Figarooo, der Rezensent macht sich nur wichtig indem er sich ungefragt zum Sprecher junger Leute aufschwingt, sonst nichts.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ja, das ist wohl die Lösung in Bremen.


    Einen kleinen Einspruch möchte ich geltend machen. Das Zitat sieht nun ein bisschen so aus, als hätte ich verlangt, was ich lediglich meinerseits aus der Merker-Kritik zitiert habe. So etwas hätte ich nie geschrieben. :( Vielleicht kannst Du das ja noch ändern, liebe Mme. Corteste.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Besser?


    Vielleicht waren die auch im Kino und haben lediglich ihren Frust über die in die Jahre gekommene Inszenierung von Zeffirelli Inszenierung heruntergespült. :D Denn in der bemerkenswerten Merker-Besprechung, an der uns Figarooo teilhaben lässt, lese ich genau diesen Satz: "Gute Ideen sind gefragt, wie man ein solches (Stück) auch für die heutige Jugend ansprechender zeigen kann."


    Nicht ärgern, Figarooo, der Rezensent macht sich nur wichtig indem er sich ungefragt zum Sprecher junger Leute aufschwingt, sonst nichts.


    Gruß Rheingold


    Vielleicht so?


    http://www.theaterbremen.de/de…/la-boheme.11991229#fotos


    Wenn das die Lösung sein soll, hat man dafür mich für alle Zeiten aus der Oper vertrieben

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Weiß von Euch zufällig jemand, ob es die Aufführung der Bohème vom Samstag schon irgendwo online zu sehen gibt?
    Bei Youtube konnte ich bisher nur die Arie "Che gelida manina" finden.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Die Krtik im Merker ist eine Frechheit, aber die veröffentlichen ja auch Beiträge vom Opernfeind. Gestern abend hab ich mir mal Gedanken gemacht wie man La Boheme zeitgemäß inszenieren kann . Der erste Akt spielt zu Hause bei Rodolfos Eltern , die beide natürlich Hartz IV Empfanger sind, Da sie die Stromrechnung nicht bezahlen konnten, ist auch die Heizung abgestellt. Rodolfo trifft sich jeden Tag in seinem Jugendzimmer mit seinen anderen Kumpelns, die ebenfalls Hauptschüler sind. Dann klopft es zum ersten Mal an der Tür und der Vermieter steht vor der Tür um die fälligen Mietschulden einzutreiben. Beim zweiten Klopfen steht die Nachbarin Mimi vor der Tür, die als Gelegenheits Protestuierte arbeitet. Und da grade Weihnachten ist findet im Hinter Hof des Plattenbaus ein multikulturelles Fest statt, mit viel Drogen und Alkohol. Der zweite Akt spielt im Hinterhof des Plattenbaus, auf dem sich mehrere Müllcontainer befinden und gemütlich Wasserpfeife geraucht wird. Die Band am Ende ist natürlich auch unmodern und stattdessen gibt es die Musik vom Handy als Klingelton. Der dritte Akt spielt in einer Großraumdisco, wo Marcello eine Arbeit als Türsteher gefunden hat und Musetta als Reinigungskraft arbeitet. Der vierte Akt spielt wieder in Rodolfos Jugendzimmer, nur das diesmal Mimi nicht an Schwindsucht sondern an einer Überdosis stibrt. Als wichtigste Requisite haben alle auf der Bühne natürlich das neuste I Phone oder Smartphone, mit dem sie sich die ganze Zeit beschäftigen. Das Orchester muss auch nicht mehr in Frack und Fummel erscheinen, sondern ganz legär im Jogging Anzug. Wenn sich jetzt der ein oder andere Intendant davon angesprochen fühlt, stehe ich gerne zur Zusammenarbeit bereit.

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