Giacomo Meyerbeer (1791 - 1864)

  • Wir feiern heute den 150. Todestag des Komponisten:



    Meyerbeer, Giacomo (d.i. Jakob Liebmann Meyer Beer), dt. Komponist, * 5.9.1791 Vogelsdorf oder Tasdorf (Nieder-Barnim) bei Berlin, † 2.5.1864 Paris. Er entstammt einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie, in deren Haus Künstler ebenso wie Mitglieder des Hofes verkehrten. Ab 1805 studierte er Komposition bei Zelter in Berlin und als Mitschüler Carl Maria von Webers 1810–12 beim Abbé Vogler in Darmstadt, war aber schon mit 11 Jahren öffentlich als Pianist aufgetreten.
    Ab 1816 lebte er – mit Unterbrechungen – neun Jahre in Italien und hatte in den Fußstapfen Rossinis einigen Erfolg. 1826 ging er nach Paris. Dort errang er 1831 mit der großen Oper »Robert der Teufel« seinen ersten Welterfolg, welchen er 1836 noch mit den »Hugenotten« überbot. 1842–1847 war er Generalmusikdirektor in Berlin. 1846 hatte er dort mit seinem »Feldlager in Schlesien« (mit Jenny Lind in der Hauptrolle) nur einen Achtungserfolg, 1849 fand in Paris seine große Oper »Der Prophet« wieder stürmischen Beifall. Nach zwei komischen Opern für die Opéra comique, »Nordstern« (1854) und »Dinorah« (1859), beendete er 1860 seine letzte große Oper »Die Afrikanerin«; sie gelangte erst nach seinem Tod in Paris zur Aufführung, zuletzt in Chemnitz unter dem Originaltitel "Vasco da Gama".



    Giacomo Meyerbeer, vielseitig gebildet und sehr begabt, war erstaunlich anpassungsfähig. Er hatte einen sicheren Instinkt für theatralische Wirkungen und stieg auf zum führenden Meister der französischen »Grand'Opéra«. Stilistisch verband er in seinen Werken italienische Sanglichkeit mit deutscher Harmonik und französischer Rhythmik, was ihm nicht nur Freunde einbrachte.
    Hier im - von Wagnerianern dominierten - Forum wird er m.E. stark unterbewertet.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hier im - von Wagnerianern dominierten - Forum wird er m.E. stark unterbewertet.


    LG


    Wohl wahr. Vor Jahren gab es eine ganz gute Aufführung des "Propheten" in Münster, die allerdings daran litt, dass man für eine solche große Oper zu wenige wirklich gute Solisten zur Verfügung hatte!

    Schönheit du kannst zwar wol binden...

    Schönheit machet viel zu blinden...

    Schönheit alle Freyer grüssen...

    Schönheit reitzet an zum küssen...

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Fürwahr eine neue Rubrik, die es verdient, gefüttert zu werden:

    Heinrich Heine: „Zur Teleologie“

    (Auszug)


    Mit zwei Ohren hat versehn
    Uns der Herr. Vorzüglich schön
    Ist dabei die Symmetrie.
    Sind nicht ganz so lang wie die,
    So er unsern grauen braven
    Kameraden anerschaffen.

    Ohren gab uns Gott die beiden,
    Um von Mozart, Gluck und Hayden
    Meisterstücke anzuhören –
    Gäb es nur Tonkunst-Kolik
    Und Hämorrhoidal-Musik
    Von dem großen Meyerbeer,
    Schon ein Ohr hinlänglich wär! –


    Diese Gedicht-Passage steht stellvertretend für die vielen Kübel voll Häme und Spott, die sich über dem Komponisten Giacomo Meyerbeer ergossen – und der trotzdem der erfolgreichste Opernkomponist seiner Zeit war – und vielleicht gerade deshalb die viele Häme, den vielen Spott auf sich zog?
    Wie ungerecht sind solche polemischen Urteile!
    Der bedeutende Künstler soll heute anlässlich seines 150. Todestages zu seinem Recht kommen.
    Das zusammengestellt Material entstammt einer vor 25 Jahren im DDR-Radio gesendeten fünfteiligen Rundfunkserie von Prof. Heinz Becker, „Giacomo Meyerbeer – Weltbürger der Musik“ sowie anderen, jüngeren Quellen.


    In seinem Roman „Schloss Hubertus“ schildert Ludwig Ganghofer, wie Graf Tassilo seiner Schwester Kitty ein Pastellportrait der Opernsängerin Fräulein Herweg zeigt. Sie habe sie schon drei Mal gehört, erinnert sich Kitty, das letzte Mal als Fidès im „Propheten“.


    „Nein, Tass, ich sage dir, diese Fidès! Ich warf außer mir vor Wonne. Ich habe geschluchzt. Das ging bei mir über die Backen herunter wie zwei Wasserbäche.“


    Ganghofer braucht den Namen des Komponisten nicht zu nennen. Jedermann wusste damals, wer den „Propheten“ komponiert hatte.


    Zum ersten Mal bildet die Mutter-Sohn-Beziehung den dramatischen Kern einer Oper. Nicht, wie üblich, zwei Liebende, sondern Mutter und Sohn geraten in eine tragische Verstrickung. Beide gehen unter. Giuseppe Verdi hat dieses inhaltliche Motiv wenige Jahre später in seiner Oper „Der Troubadour“ aufgegriffen und die Azucena Meyerbeers Fidès nachgeformt.

    In die Rolle der Fidès webt Meyerbeer Züge der Gestalt seiner eigenen ehrwürdigen Mutter hinein.

    Meyerbeers Mutter – so lange sie lebt, und sie lebte sehr lange, bleibt sie die eigentliche Bezugsperson des Komponisten.


    Meyerbeer wird am 5. September 1791 in Tasdorf bei Berlin geboren. Weil der Erbe und Stammhalter der Familie am Familienstammsitz in Frankfurt an der Oder geboren werden soll, verfrachtet man die hochschwangere Mutter in die Postkutsche, doch kurz hinter Berlin entbindet sie. Meyerbeers Geburtshaus in Tasdorf ist übrigens Anfang des Jahres 2013(!) abgerissen worden...


    Meyerbeer, geboren als Jakob Liebmann Beer und schnell zusätzlich den Namen einer Erbtante Meyer annehmend, wächst in Berlin in der Spandauer Straße auf. Der Vater ist durch den Zuckerhandel reich geworden und lässt seinen vier Söhnen die beste Ausbildung zuteil werden.


    Von Karl Friedrich Zelter, dem Opernkapellmeister Bernhard Anselm Weber und dem Klavierlehrer bei Hofe, Franz Lauska, wird Meyerbeer in allen Zweigen der Musik geschult.
    Im Klavierspiel macht er so rasche Fortschritte, dass er schon mit zehn Jahren öffentlich auftreten kann.


    Mozart wird sein bewundertes Vorbild: So vielseitig und universell wie Mozart – der italienische, deutsche und französische Stilelemente zu einem unerreichten Personalstil zusammenschmilzt – will auch er werden. Sein Vortrag von Mozarts d-moll-Klavierkonzert KV 466, das Meyerbeer am 14. Oktober 1801 in einem öffentlichen Konzert vorträgt, dem auch die königliche Familie beiwohnt, begeistert Johann Friedrich Reichardt, den ehemaligen Kapellmeister Friedrichs des Großen:


    „Das vortreffliche Klavierspiel des jungen Beer, eines Judenknaben von neun Jahren, der die schweren Passagen und anderen Solo-Sätze mit einer Fertigkeit bezwingt und einen in solchen Jahren noch seltenen feinen Vortrag hat, machte das Konzert noch interessanter.“


    Ein „Judenknabe“ also! Das schafft Aufsehen!
    Mit sichtlichem Stolz lassen die Eltern den talentierten Sohn vom Hofmaler portraitieren. Als das Bild in der Akademie der Künste ausgestellt wird, kommt es zu hämischen antisemitischen Angriffen in der Öffentlichkeit. Früh lernt Meyerbeer, sich zu ducken. Aber sein Judentum nimmt er trotzig an und verschmäht es zeitlebens, zum Christentum zu konvertieren.


    Als 1812 sein Großvater stirbt, legt er gegenüber seiner Mutter ein tiefempfundenes Gelübde ab:


    „Liebe Mutter! Wenn irgendein Schimmer von Bewusstsein den armen Großvater auf seinem Totenbett begleitete, so muss es seine letzten Augenblicke versüßt haben, zu wissen, dass seine Kinder den Glauben nie verlassen werden, an dem er so warm hing.
    Darum nimm auch von mir in seinem Namen das feierliche Versprechen, dass ich stets in der Religion leben will, in der er starb.“


    Während seines ganzen Lebens empfindet Meyerbeer sein Judentum als Trauma, aber nicht als Makel. Das Gelübde ist sein Zugeständnis, Leid anzunehmen.


    Das Beersche Haus in der Spandauer Straße 72 entwickelt sich zu einem kulturellen Mittelpunkt Berlins. Hier verkehren Künstler, Literaten und Adlige.
    Hier findet Meyerbeer Gelegenheit, sich nicht nur als Klavierspieler, sondern auch als Komponist vorzustellen. Sein jüngster Bruder Michael wendet sich der Dichtkunst zu – und für die Mutter ist es das höchste Glück, wenn Meyerbeer später, längst zu Komponistenruhm gekommen, in das Elternhaus zurückkehrt, um Liedkompositionen auf die Dichtungen seines Bruders vorzutragen.

    Als der Berliner Hofkapellmeister Bernhard Anselm Weber 1809 feststellt, dass er seinem Schüler nichts mehr beibringen kann, empfiehlt er Meyerbeer an den damals berühmtesten Kompositionslehrer und Musiktheoretiker Abbé Georg Joseph Vogler nach Darmstadt. Hier erwirbt Meyerbeer als Mitschüler Carl Maria von Webers sein theoretisches Rüstzeug als Bühnenkomponist und als Instrumentator, worin er später brillieren wird.


    1812 spürt er, dass er sich in der Welt umsehen muss. Seine ersten Opernpremieren in München, Stuttgart und Wien schlagen fehl. Die im deutschen Stil komponierten Opern finden keinen Anklang. Mozart hatte sich schon in jungen Jahren in Paris und Italien geschult, also lenkt auch Meyerbeer seine Schritte dorthin.


    1816 trifft Meyerbeer in Venedig ein, zieht seine beiden Nachnamen Meyer und Beer zu einem, nämlich Meyerbeer, zusammen, und italianisiert seinen ersten Vornamen Jakob zu Giacomo.
    In Italien lernt Meyerbeer für die Singstimme zu schreiben.


    Zitat Meyerbeer: „Jeder Singkomponist muss von Zeit zu Zeit nach Italien gehen – nicht der Kompositionen, sondern der Sänger wegen. Nur von großen Sängern lernt man, sangbar und vorteilhaft für die menschliche Stimme zu schreiben.“


    Insgesamt 6 Opern bringt Meyerbeer in Italien auf die Bühne, mit wachsendem Erfolg. Schon 1820 erobert er sich die Mailänder Scala. Den großen Durchbruch erzielt er aber erst 1824 mit seinem „Crociato in Egitto“, „Der Kreuzfahrer in Ägypten“.


    Auch in Paris wird man auf Meyerbeer aufmerksam. Der Pariser Operndirektor lässt bei Meyerbeer anfragen, ob er sich nicht auch einmal für Paris erwärmen könne?
    Meyerbeers Antwortschreiben verrät unterdrückten Jubel:


    „Ich versichere, dass es für mich weit ehrenvoller wäre, für die französische Bühne zu arbeiten, als für alle italienischen Bühnen zusammen.“


    Ende 1824 kommt Meyerbeer in Paris an. Von entscheidender Bedeutung wird seine Begegnung mit Eugéne Scribe, dem renommierten Bühnendichter. Scribe, gleichaltrig mit Meyerbeer, ist ein Meister des Metiers, beherrscht die Anordnung und Verknüpfung spannender Situationen.


    Wohlüberlegt wählt Scribe für Meyerbeer, der von der deutschen Romantik herkommt, einen mittelalterlichen Stoff der französischen Literatur: die Sage von Robert dem Teufel.


    Scribe entwirft auf der Grundlage dieses Stoffes ein ebenso abwechslungsreiches wie verwirrendes Libretto mit Ritterlager, Thronsaal, Klosterruine und monumentaler Kathedralszene. Der schlagzeilenträchtige Skandal ist freilich, dass in der Oper die toten Nonnen auf ihren Gräbern Ballett tanzen.


    Zum durchschlagenden Erfolg dieser Oper, die Meyerbeers Stellung als erster aller Pariser Opernkomponisten begründete, trug natürlich auch das bei, was er an vokalkompositorischem Know-How aus Italien mitbrachte, spürbar etwa in der Kavatine der Primadonna Isabella, die Robert um Gnade für sich und ihn anfleht.

    Wie lässt sich Ruhm beschreiben? „Robert der Teufel“ steht innerhalb von nur drei Jahren auf dem Spielplan von 77 Bühnen in 11 Ländern. Meyerbeer verkörpert mit dieser Oper die Modernität seiner Zeit.

    Alexander von Humboldt, damals preußischer Botschafter in Paris, gratuliert dem Komponisten noch in der Nacht der Uraufführung in einem langen Brief:


    „Ich kann nicht schlafen gehen, mein Herr, ohne Ihnen meine Bewunderung ausgedrückt zu haben. Wie glücklich müssen Sie sein, und ich bin es mit Ihnen, denn ich gehöre zu denen, die sich am Ruhm ihrer Freunde erfreuen, sehen sie doch dadurch auch den Ruhm ihres gemeinsamen Vaterlandes wachsen. Ich kenne nichts von solcher Dramatik und von solch großem Charakter wie Ihre Musik.“


    Noch zehn Jahre nach der Uraufführung, nachdem „Robert der Teufel“ schon über 230 Aufführungen in Paris hinter sich gebracht hatte, schreibt ein Paris-Korrespondent in der „Dresdner Abendzeitung“:


    Mit dem "Robert le Diable" von Giacomo Meyerbeer hat es hier in Paris eine wunderbare, ja fast unheimliche Bewandtnis; und wenn ich Herr Donizetti oder Herr Rossini oder sonst einer von den unzähligen Komponisten wäre, die Paris bevölkern, so würde ich diesen "Robert" hassen wie einen wirklichen Teufel: Diese Oper ist nämlich der Beifalls- oder vielmehr Durchfallsbarometer für die Werke all jener Herren. Denn hat eine Oper kein Glück gemacht, so wird nach den ersten Vorstellungen wieder Meyerbeers "Robert le Diable" gegeben.“

    Der Korrespondent, der diese Zeilen schrieb, heißt Richard Wagner!


    Mit „Robert der Teufel“ hat sich Meyerbeer an die Spitze der damaligen Opernkomponisten gestellt. Nun gilt es, sich selber zu übertreffen. Ruhm zu erringen, ist eine Sache – ihn sich zu bewahren, eine andere.


    Meyerbeer ist ein bedächtiges Genie: Er ist 40 Jahre alt, als er 1831 seine Weltkarriere mit „Robert der Teufel“ beginnt. Der nahezu gleichaltrige Rossini stellte schon mit 38 Jahren das Opernkomponieren ein.


    Mit der Wahl eines neues Opernstoffs tut sich Meyerbeer schwer: Er fordert „Virginité“, Jungfräulichkeit, das heißt, dass der Stoff noch nie vertont sein durfte.
    Scribe schlägt ihm die Dramatisierung der Bartholomäus-Nacht vor, jener schrecklichen Mordnacht vom 24. August 1575, in welcher die Katholiken, angestiftet durch Katharina von Medici, um Mitternacht alle Protestanten niedermetzelten, selbst Frauen und Kinder. Meyerbeer ist begeistert. Mit den „Hugenotten“ wagt er den Schritt in das politische Theater.


    Ungezähmter Glaubensfanatismus, Massenpsychose, der Zynismus des blinden Gehorsams, der jede Regung von Vernunft erstickt – das ist das Thema.


    Auch jetzt bringt Meyerbeer seine eigenen Ideen in das Libretto ein: Die Rolle des Dieners Marcel wird wesentlich durch Meyerbeer geformt. Eine Zusammenarbeit zwischen Musiker und Librettist, wie sie später zwischen Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal bis ins Detail dokumentiert ist, wird hier zum ersten Mal in der Operngeschichte praktiziert.

    Meyerbeer schafft sich die musikalischen Ausdrucksmittel für das Schreckliche und Grässliche und setzt sie schonungslos ein, im Dienste der dramatischen Wahrheit. Es geht ihm um den charakteristischen Ausdruck.
    Die Musik muss nicht schön klingen.

    Dies betrifft vor allem den Diener Marcel, den Meyerbeer fast zur Hauptrolle der Oper aufwertet.
    Der Auftritt Marcels gleicht einem colpo di scena. Verdi hat diese Situation im „Rigoletto“ nachgestellt, wenn Monterone in das ausgelassene Fest des Herzogs platzt. Auch das Rauhbein Marcel, der sich als Diener des protestantischen Edelmannes Raoul de Nangis entpuppt, stört durch sein Erscheinen vehement die Herrengesellschaft der Katholiken. Die Höflinge laden ihn ein, mit ihnen zu trinken. Schroff weist Marcel die Einladung zurück. Die Höflinge nehmen es nicht krumm: Wer nicht trinkt, der müsse singen! Nun gut, dazu ist Marcel bereit.
    An dieser Stelle schreibt Meyerbeer einen Schlachtgesang von eigenartiger Coleur. Das hatte man noch nie gehört: Kleine Rührtrommel, große Trommel, dazu seltsam geführte Fagotte mit kleiner Flöte zu gezupften Kontrabässen schaffen eine fahle, drohende, harmoniearme Atmosphäre. Dann ertönt in den Hörnern und Trompeten das Schlachtsignal.
    „Piff, paff“ – Marcel markiert, als würde er die Muskete anlegen. Der Fanatismus, mit dem die Protestanten die Katholiken bei Rochelle vor sich her trieben, blitzt ihm aus dem Auge: Zu Ende ist’s mit den Klöstern, nieder mit den Pfaffen! Die Höflinge möchten sich totlachen!


    Die Probenzeit bis zur Premiere der "Hugenotten" war ein fortwährender Kampf gegen Intrigen und Anfeindungen. So versuchten Rossini und Halévy, die der Popularität Meyerbeers kompositorisch nichts mehr entgegenzusetzen hatten, die Aufführung der "Hugenotten" auf ihre Weise zu hintertreiben: Sie boten der Primadonna Madmoiselle Falcon die erkleckliche Summe von 10.000 Francs an, damit sie für einen Durchfall der Oper sorge. Die Falcon, eine glühende Verehrerin Meyerbeers, nahm das Geld dankend an – und sang dann in der Premiere, die ein riesiger Erfolg wurde, nur umso schöner.
    Meyerbeer war in solchen Dingen freilich auch kein Kind von Traurigkeit…


    Meyerbeer wagt den Schritt in die Moderne!
    Das Publikum ist aufgewühlt von dieser neuartigen musique characteristique. Wie weit ist diese trotzig knurrige Agitation Marcels vom Belcanto entfernt!


    Meyerbeers Grande Opéra lebt von Kontrasten: ein Trinklied mit großem Chor, eine romantische Romanze, ein düster polternder Bass, ein kecker Pagen-Auftritt lösen sich im 1. Akt der „Hugenotten“ ab.
    Und dann der 4. Akt: Die Hysterie der Katholiken, die sich in ihre Mordlust hineinsteigern. Das war eine neue Dimension, ein genialer Wurf – mit dem großen Tableau und dem anschließenden Duett und seiner „Jahrhundertmelodie“ „Tu, l'as dit“, auch von Richard Wagner in den höchsten Tönen gerühmt. Aber es gibt auch revuehafte Unterhaltungsnummern, Ballett usw.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 13 Jahre ließ Meyerbeer bis zu seiner nächsten Opernuraufführung an der Pariser Oper verstreichen, weil er keine geeignete Fidès fand beziehungsweise die von der Direktion vorgeschlagene Besetzung nicht akzeptieren wollte.

    Der große Spötter Heinrich Heine kommentierte diese außerordentlich langen Geburtswehen wie folgt:


    Festgedicht
    (Heinrich Heine)


    Beeren-Meyer, Meyer-Beer!
    Welch ein Lärm, was ist der Mär?
    Willst du wirklich jetzt gebären
    Und den Heiland uns bescheren,
    Der verheißen, der versprochen?
    Kommst du wirklich in die Wochen?
    Das ersehnte Meisterstück
    Dreizehnjähriger Kolik,
    Kommt das Schmerzenskind am End,
    Das man »Jan von Leyden« nennt?


    Nein, es ist nicht mehr Erfindung
    Der Journale – die Entbindung
    Ist vollbracht, sie ist geschehen!
    Überstanden sind die Wehen;
    Der verehrte Wöchner liegt
    Mit verklärtem Angesicht
    In dem angstbetränten Bette!
    Eine warme Serviette
    Legt ihm Gouin auf den Bauch,
    Welcher schlaff wie 'n leerer Schlauch.

    Doch die Kindbettzimmerstille
    Unterbricht ein laut Gebrülle
    Plötzlich – es erschmettern hell
    Die Posaunen, Israel
    Ruft mit tausend Stimmen: »Heil!«
    (Unbezahlt – zum größten Teil)
    »Heil dem Meister, der uns teuer,
    Heil dem großen Beeren-Meyer,
    Heil dem großen Meyer-Beer!
    Der, nach Nöten lang und schwer,
    Der nach langen, schweren Nöten
    Uns geboren den Propheten!«


    Aus dem Jubilantenchor
    Tritt ein junger Mann hervor,
    Der gebürtig ist aus Preußen
    Und Herr Brandus ist geheißen.
    Sehr bescheiden ist die Miene
    (Ob ihn gleich ein Beduine,
    Ein berühmter Rattenfänger,
    Sein Musikverlagsvorgänger,
    Eingeschult in jeden Rummel),
    Er ergreifet eine Trummel,
    Paukt drauf los im Siegesrausche,
    Wie einst Mirjam tat, als Mausche
    Eine große Schlacht gewann,
    Und er hebt zu singen an:

    »Genialer Künstlerschweiß
    Hat bedächtig, tropfenweis,
    Im Behälter sich gesammelt,
    Der mit Planken fest verrammelt.


    Nun die Schleusen aufgezogen,
    Bricht hervor in stolzen Wogen
    Das Gewässer – Gottes Wunder!
    's ist ein großer Strom jetzunder,
    Ja, ein Strom des ersten Ranges,
    Wie der Euphrat, wie der Ganges,
    Wo an palmigen Gestaden
    Elefantenkälber baden,
    Wie der Rheinstrom bei Schaffhausen,
    Wo Kaskaden schäumen, brausen
    Und Berliner Studiosen
    Gaffend stehn mit feuchten Hosen,
    Wie die Weichsel, wo da hausen
    Edle Polen, die sich lausen,
    Singend ihre Heldenleiden
    Bei des Ufers Trauerweiden;
    Ja, er ist fast wie ein Meer,
    Wie das Rote, wo das Heer
    Pharaonis musst ersaufen,
    Während wir hindurchgelaufen
    Trocknen Fußes mit der Beute –
    Welche Tiefe, welche Breite!
    Hier auf diesem Erdenglobus
    Gibts kein bessres Wasser-Opus!
    Es ist hochsublim poetisch,
    Ur-Titanisch majestätisch,
    Groß wie Gott und die Natur –

    Und ich hab die Partitur!«


    Meyerbeer und Heine – eine wahrhaft komplizierte Beziehung!

    Beide sind in Deutschland geborene Juden, die sich aus unterschiedlichen Gründen zeitgleich in Paris wiederfinden: Meyerbeer höchst freiwillig als erfolgsverwöhnter Opernkomponist, Heine hingegen höchst unfreiwillig als mit seiner deutschen Heimat über Kreuz liegender Exilant und in Paris weit erfolgloser als sein Musikerkollege.

    Beide sind lange freundschaftlich verbunden und korrespondieren miteinander. Meyerbeer, inzwischen neben seiner inoffiziellen Position als Beherrscher der Pariser Oper auch seit 1842 vom Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. offiziell berufener Generalmusikdirektor der Königlichen Hofoper und der Hofkonzerte in Berlin, Meyerbeer schrieb an Heine über seine innere Zerrissenheit als Jude, über die sich beide immer wieder verständigten:


    „Neunundneunzig Hundertteile der Leser sind Judenhasser. Deshalb haben und werden sie stets Judenhass goutieren, wenn er nur ein wenig geschickt administriert wird. Was ist zu tun???
    Keine Löwensalbe, kein Bärenfett, ja nicht einmal das Bad der Taufe kann das Stückchen Vorhaut wieder wachsen machen, das man uns am 8. Tage unseres Lebens raubte. Und wer nicht am 9. Tage an der Operation verblutet, dem blutet sie sein ganzes Leben lang nach, bis nach dem Tode noch.“

    Warum kam es zwischen beiden zu keiner umfassenden künstlerischen Zusammenarbeit?
    Viele Literaten reißen sich damals um eine solche mit diesem erfolgreichen Komponisten: Alexandre Dumas, George Sand, Theophile Gautier und eben nicht zuletzt Heinrich Heine, der es liebend gesehen hätte, wenn Meyerbeer sich häufiger seiner Gedichte angenommen hätte. Meyerbeer schätzt Heine als den größten lebenden Dichter, aber er zieht es vor, Texte von unbedeutenden und weniger bekannten Dichtern zur Vertonung zu wählen. Nur drei Gedichte hat Heine von Meyerbeer vertont.


    Immer wieder kam Meyerbeer für Heines Schulden auf, und immer wieder stellte Heine neue Forderungen.
    Als Heine dann elendig seiner Matratzengruft dahinvegetierte, fielen alle Schranken und seine Angriffe auf Meyerbeer wurden immer polemischer. Antisemitismus spielt hier natürlich keine Rolle, nur Erfolgsneid.


    Bei Richard Wagner kam freilich beides zusammen. Der Rigaer Kapellmeister suchte mit seiner ganz Meyerbeer nachempfundenen Großen Oper „Rienzi“ sein Glück ebenfalls in Paris, ohne es dort zu finden.
    Meyerbeer unterstützte Wagner finanziell und mit Empfehlungsschreiben, die Pariser Oper nahm jedoch weder den „Rienzi“ noch den „Holländer“ zur Aufführung an – nun ja, vielleicht hielt sich Meyerbeers Interesse daran auch in Grenzen…


    Dennoch sollte man dieses Verhältnis noch einmal eingehender untersuchen:

    Immer wieder bestürmt Wagner Meyerbeer mit Bettel-Briefen, wobei er sich nicht zu schade ist, unterwürfig im Staube zu kriechen:


    „Nehmen Sie meinen Kopf und mein Herz als Ihr eigen, mein Meister. Ich werde ein treuer, redlicher Sklave sein, denn ich gestehe es offen dass ich Sklaven-Natur in mir habe. Mir ist unendlich wohl, wenn ich mich unbedingt hingeben kann, bedingungslos, mit blindem Vertrauen. Kaufen Sie mich darum, mein Herr, Sie machen keinen ganz unwerten Kauf.“


    Das also war Wagner 1840 – Meyerbeers Reserviertheit gegenüber Wagner trotz aller gewährten Hilfe ist nach solchen Briefen sicherlich nachzuvollziehen. – Als sich dann die Berliner Opernintendanz auf Empfehlung Meyerbeers entschloss, den "Fliegenden Holländer" zur Aufführung zu bringen, schreibt Wagner an seinen Mäzen:

    „Ich werde in alle Ewigkeit nichts anderes gegen Sie aussprechen dürfen als Dank. Gott mache Ihnen jeden Tag Ihres schönen Lebens zur Freude und trübe Ihr Auge nie mit Kummer. Dies ist das aufrichtige Gebet Ihres aller aufrichtigsten Schülers und Dieners Richard Wagner.“


    Wie immer, wenn es um Geld und Protektion ging, war Wagner zu jeder Lüge und Heuchelei bereit. In einer seiner endlosen Lobhudeleien auf Meyerbeer verkündete er 1841:


    „Meyerbeer schrieb Weltgeschichte, Geschichte der Herzen und Empfindungen: Er zerschlug die Schranken der National-Vorurteile und vernichtete die beengenden Grenzen der Sprachidiome. Er schrieb Musik, wie sie vor ihm Händel, Gluck und Mozart geschrieben haben – und diese waren Deutsche, wie auch Meyerbeer ein Deutscher ist!“


    Was davon zu halten war, enthüllt ein Brief Wagner aus gleicher Zeit Samuel Lehrs:


    „Europäisch können wir Opernkomponisten nicht sein – da heißt es: entweder deutsch oder französisch! Man sieht ja, was so ein Hans Narr wie der Meyerbeer uns für Schaden macht. Halb in Berlin, halb in Paris bringt er nirgends etwas Rechtes zustande. Das kommt davon, wenn man den Mantel so nach allen Winden hängt.“


    Wagners „Dankbarkeit“ schlug also schnell in Neid um. Da Wagner seine Kunst auch stets als Musik-Schriftsteller publizistisch durchzusetzen versuchte, war der erfolgreichere Meyerbeer fortan eine seiner Lieblingszielscheiben. Letztlich war für Wagner nur ein toter Komponistenkollege ein guter Komponistenkollege (Mozart, Beethoven, Weber, Bellini), während sich noch lebende Komponistenkollegen (Meyerbeer, Marschner, Schumann, Verdi, Bizet) im günstigsten Falle einer Nichtbeachtung erfreuen konnten.


    Da Meyerbeer noch lebte und zudem im Musikbetrieb Deutschlands und Frankreichs einflussreich und mächtig war, musste Wagner sein vorrangig gegen Mendelssohn und Meyerbeer gerichtetes Pamphlet „Das Judentum in der Musik“ 1850 unter Pseudonym erscheinen lassen und nannte vorsichtshalber Meyerbeer auch nicht beim Namen – im Gegensatz zum bereits toten Mendelssohn.

    Dennoch wurde sehr klar, wen Wagner meinte, wenn er schrieb:


    „Ein weit und breit berühmter jüdischer Tonsetzer unsrer Tage hat sich mit seinen Produktionen einem Theile unsrer Öffentlichkeit zugewendet, in welchem die Verwirrung alles musikalischen Geschmackes von ihm weniger erst zu veranstalten, als nur noch auszubeuten war. (…)
    Dieser täuschende Komponist geht sogar so weit, dass er sich selbst täuscht, und dieses vielleicht ebenso absichtlich, als er seine Gelangweilten täuscht.
    Wir glauben wirklich, dass er Kunstwerke schaffen möchte, und zugleich weiß, dass er sie nicht schaffen kann: um sich aus diesem peinlichen Konflikte zwischen Wollen und Können zu ziehen, schreibt er für Paris Opern, und lässt diese dann leicht in der übrigen Welt aufführen, – heut' zu Tage das sicherste Mittel, ohne Künstler zu sein, doch Kunstruhm sich zu verschaffen.
    Unter dem Drucke dieser Selbsttäuschung, welche nicht so mühelos sein mag, als man denken könnte, erscheint er uns fast gleichfalls in einem tragischen Lichte: das rein Persönliche in dem gekränkten Interesse macht die Erscheinung aber zu einer tragikomischen, wie überhaupt das Kaltlassende, wirklich Lächerliche, das Bezeichnende des Judenthumes für diejenige Kundgebung desselben ist, in welcher der berühmte Komponist sich uns in Bezug auf die Musik zeigt.“


    Wagner beendete sein widerliches Pamphlet gegen (Zitat!) „die Verjüdung der modernen Kunst“ (Zitat Ende) mit folgendem, an die Juden gerichteten Satz:


    „Aber bedenkt, dass nur Eines eure Erlösung von dem auf euch lastenden Fluche sein kann: die Erlösung Ahasvers, – der Untergang!“


    Nun ja, das muss wohl nicht extra noch kommentiert werden!

    5 Jahre nach Meyerbeers Tod veröffentlichte Wagner sein Pamphlet unter eigenem Namen neu.


    Seine Autobiographie „Mein Leben“ ließ Wagner ein Jahr später mit dem „schönen Zufall“ enden, dass 1864 gleichzeitig mit dem Erscheinen der Boten des neuen Bayernkönigs Ludwig II. bei ihm auch die Nachricht vom Tode Meyerbeers eintraf. Zur Freude kam also Schadenfreude!


    Richard Wagner zeigte sich unmittelbar nach dem Besuch einer Aufführung des „Propheten“ beeindruckt und schrieb in einem Brief vom 13. März 1850 an seinen Freund Theodor Uhlig:


    „In dieser Zeit sah ich denn auch zum ersten Male den Propheten – den Propheten der neuen Welt: ich fühlte mich glücklich und erhoben, ließ alle wühlerischen Pläne fahren, die mir so gottlos erschienen (...)
    Kommt das Genie und wirft uns in andere Bahnen, so folgt ein Begeisterter gern überall hin, selbst wenn er sich unfähig fühlt, in diesen Bahnen etwas leisten zu können.“


    In seiner Autobiographie „Mein Leben“ behauptete Wagner freilich später, im Gegensatz dazu:

    „Mir ward übel von dieser Aufführung (...) Nie vermochte ich je wieder diesem Werke die geringste Beachtung zu schenken.“


    Für seine ihrem „Meister“ blind ergebenen Wagnerianer war fortan klar, dass Meyerbeer ein minderwertiger Opernkomponist gewesen sein musste, obgleich an Meyerbeers ehemaliger Berliner Wirkungsstätte, der Berliner Hofoper, zwischen 1885 und 1914 etwa ebenso viele Meyerbeer- wie Wagner-Premieren stattfanden.

    Bis Jahresanfang 1933 blieb Meyerbeer in den Opernspielplänen, dann sorgten die Nationalsozialisten dafür, dass er als Jude nicht mehr gespielt wurde.


    Meyerbeers Ansehen war freilich schon einige Jahre nach seinem Tod im Sinkflug begriffen:
    Wurde der Verstorbene 1864 bei seiner Überführung von Paris nach Berlin noch in Frankreich und Deutschland geehrt, war ein deutscher Komponist als Opernkönig von Paris 6 Jahre später im Deutsch-Französischen Krieg weder bei den Deutschen noch bei den Franzosen sehr gelitten. Der zunehmende Nationalismus war dem Nachruhm dieses international eingestellten Komponisten, der die nationalen Stile verschmolzen hatte und auch sonst ein guter Europäer war, nicht eben förderlich. Deutschland besann sich auf seinen Richard Wagner, während die Franzosen sich auf ihre eigenen Komponisten besannen.


    Ebenso wie mit seinen Schriften konnte Wagner Meyerbeer auch mit seiner „Barbarisierung“ der Gesangsstimmen schaden, hin zu einem deklamatorischen Gesang schaden, der mit viel Kraft ein riesiges Orchester zu übertönen hat. Die Sänger, die Meyerbeer, noch singen konnten, wurden immer weniger. Dies ist immer noch eine Hauptursache dafür, warum Meyerbeer heute so selten gespielt wird.

    Aber: eine Meyerbeer-Renaissance ist in Sicht: nach dem Brüsseler Sensationserfolg vor wenigen Jahren spielt Nürnberg in dieser Spielzeit die „Hugenotten“, Braunschweig spielt nächste Spielzeit den „Propheten“ und die Deutsche Oper Berlin beginnt im Oktober mit einer konzertanten Aufführung seiner Oper „Dinorah“ einen Meyerbeer-Zyklus, bei dem szenische Neuproduktionen der „Hugenotten“, des „Propheten“ und der „Afrikanerin“ geplant sind.


    Meyerbeers letzte Oper war die 1865 posthum aufgeführter Oper „Die Afrikanerin“ (Original-Titel: "Vasco da Gama").


    Die eigentliche weibliche Hauptrolle dieser exotischen Oper ist wie im „Propheten“ die tiefere Frauenstimme der Mezzo-Sopran. In der Schlummer-Arie singt Selika Vasco da Gama, den sie liebt und mit diesem sie gerade eingekehrt, in den Schlaf singt. Zwischendurch schweifen ihre Gedanken ab, sie vergisst sich, wird laut – der Schlaf Vascos wird unruhig und er murmelt im Schlaf – Selika unterbricht sich und singt Vasco wieder in den Schlaf:


    „Auf meinem Schoß, Sohn der Sonne, schlaf im Schatten dieses Haines“


    Eine eindrucksvolle musikdramatische Szene, die die innovativen Errungenschaften des Opernkomponisten Meyerbeer als Vorbild für Wagner wie für Verdi verdeutlicht (bei letzterem denke man an seine „Aida“, wo ebenfalls eine „Afrikanerin“ die Hauptrolle verkörpert).


    Giacomo Meyerbeer starb am 2. Mai 1864 in Paris. Sein Leichnam wurde nach Berlin überführt und auf dem jüdischen Friedhof in der Schönhauser Alle bestattet. Dort ist sein Grab noch heute zu finden.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Vielen Dank für die interessanten Beiträge zu Meyerbeers 150. Geburtstag, insbesondere durch die faszinierenden Korrespondenzen zwischen Meyerbeer und Wagner/Heine. Tatsächlich ist Meyerbeer auch noch heute ein Komponist bei dem sich die Geister streiten - für die einen ein unmusikalischer Effekthascher, für die anderen eine Genie der Operngeschichte. Ich gehöre wohl zur zweiten Gruppe. Sein Krönungsmarsch aus dem Propheten war wohl eines der ersten Stücke klassischer Musik die ich je hörte - tatsächlich befand sich eine(!) Klassikkassete im Besitz meiner Eltern - u.a. mit dem besagten Marsch.
    Schon damals fand ich Meyerbeers Musik sehr reizvoll und heute gehören seine Hugenotten sowie der Prophet zu meinen Lieblingsopern. Meyerbeer hat einen Melodienreichtum an den Auber und Halévy nicht herankommen und auch seine Instrumentation sowie der Einsatz der Gesangstimme ist hervorragend. Letztendlich darf man auch nicht den großen Einfluss vergessen, den auf der Musiktheater ausübte und ich behaupte, dass seine Bühnenideen auch viel bei Wagner eingeflossen sind, der - wie auch Meyerbeer - genau wusste, was auf der Bühne den gewünschten Effekt bringt.
    Somit alles Gute zum 150!


    Christian

  • Wenn man sich so umsieht, was es Neues an Aufnahmen zum Jubiläum gibt, ist die Ausbeute recht mager. Sieht man mal von der Gesamtaufnahme seiner Oper "Vasco da Gama" aus Chemnitz ab, wird man noch bei Naxos fündig:



    Giacomo Meyerbeer (1791-1864)
    Ouvertüren & Entr'actes aus Opern

    (aus Robert de Diable; L'Etoile du Nord; Les Huguenots, L'Africaine; Dinorah; Le Prophete)
    New Zealand Symphony Orchestra, Darrell Ang
    Label: Naxos, DDD, 2013
    Erscheinungstermin: 28.4.2014


    Giacomo Meyerbeer (1791-1864)
    Ballettmusik

    Originaltitel: Ballet Music from the Operas
    Orquestra Simfonica de Barcelona i Nacional de Catalunya, Michal Nesterowicz
    Danse bohemienne aus "Les Huguenots"; Pas de cinq & Ballet des Nonnes aus "Robert le Diable"; Suite Dansante aus "L'Etoile du Nord"; Ballet des Patineurs aus "Le Prophete"; Marche indienne aus "L'Africaine"


    Barcelona Symphony Orchestra, Michal Nesterowicz
    Label: Naxos, DDD, 2012
    Erscheinungstermin: 3.3.2014


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Man fragt sich, warum ausgerechnet im fernen Neuseeland diese Musik neu eingespielt werden muß?
    Kennt man diesen Komponisten bei uns (Deutschland, Berlin?) nicht mehr?

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Es ist natürlich schade, dass man mit dem Namen Meyerbeer heutzutage kaum mehr wen in die Oper locken kann. Ich sagte es ja schon mal: Man kann durchaus Wagnerianer sein und trotzdem auch Meyerbeer mögen.


    Tja, die Neuseeländer sind vielleicht schon weiter. Das New Zealand Symphony Orchestra ist übrigens ganz vorzüglich, weiß ich spätestens seit Inkinens Sibelius-Aufnahmen. ;)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Am 16.6. sendet BR-Klassik eine Live-Übertragung aus Nürnberg von 19.00 bis 23.00 Uhr


    Grand Opéra in fünf Aufzügen
    In französischer Sprache
    Raoul von Nangis, hugenottischer Edelmann - Uwe Stickert
    Marcel, sein Diener - Randall Jakobsh
    Margarete von Valois, Königin von Navarra - Leah Gordon
    Graf von Saint-Bris, Katholik - Nicolai Karnolsky
    Valentine, seine Tochter - Hrachuhi Bassenz
    Graf von Nevers, Katholik - Martin Berner
    Urbain, Page der Königin - Judita Nagyová
    Eine Ehrendame - Christiane Marie Riedl
    Cossé - Hans Kittelmann
    Tavannes - Kwonsoo Jeon
    Thoré/Maurevert - Sébastien Parotte
    De Retz, katholischer Edelmann - Taehyun Jun
    Méru, Katholischer Edelmann - Daniel Dropulja
    und andere
    Nürnberger Jugendchor des Lehrergesangsvereins
    Chor des Staatstheater Nürnberg
    Staatsphilharmonie Nürnberg
    Leitung: Guido Johannes Rumstadt


    :hello:
    Jolanthe

  • Ich sagte es ja schon mal: Man kann durchaus Wagnerianer sein und trotzdem auch Meyerbeer mögen.


    Es stellt sich eher die Frage, warum gerade ein Wagnerianer keinen Zugang zu Meyerbeer haben sollte, das wäre schließlich genauso unlogisch, als wenn ein Haydn-Verehrer nichts mit Mozart anfangen könnte.

  • Soeben verklang - wie in jedem Jahr bei der Geburtstagsparade der Queen - Musik aus Meyerbeers "Hugenotten", bearbeitet als Marsch! :thumbup:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Am 16.6. sendet BR-Klassik eine Live-Übertragung aus Nürnberg von 19.00 bis 23.00 Uhr


    Die Übertragung der Hugenotten aus Nürnberg kommt nicht am 16.6., sondern bereits heute am 15.6.


    :hello:
    Jolanthe

  • Am 2. November sendet SWR 2 von 20.03 - 23.00 Uhr die "Afrikanerin" von Meyerbeer.


    Giacomo Meyerbeer:
    "L'Africaine", Grand Opéra in 5 Akten
    Nach einem Text von Augustin Eugène Scribe
    Sélika: Veronica Simeoni
    Vasco da Gama: Gregory Kunde
    Inès: Jessica Pratt
    Nélusko: Angelo Veccia
    Don Pédro: Luca dall'Amico
    Don Diégo: Davide Ruberti
    Anna: Anna Bordignon
    Don Alvar: Emanuele Giannino
    Großinquisitor: Mattia Denti
    Oberpriester: Ruben Amoretti
    Chor und Orchester des Theater La Fenice
    Leitung: Emmanuel Villaume
    (Aufnahme vom 23. November 2013 im Theater La Fenice in Venedig)


    :hello:


    Jolanthe


  • Wie gut, dass ich diese Aufnahme schon habe, dann brauche ich mich nicht grämen, dass ich an diesem Abend im "Propheten" in Braunschweig sitze. ;)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo,den Propheten in Braunschweig habe ich schon vor 2 Wochen gesehen- Ich fand die Aufführung insgesamt gelungen
    Inszenierungen sind ja auch immer Geschmacksache, aber die Aufführung ist auf jeden Fall ein kräftiges Plädoyer für Meyerbeer. Musikalisch gibt es viel zu entdecken, m. E. mehr als in den HUgenotten, die zur Zeit in Nürnberg laufen.
    Schöne Grüße
    wega

  • dann brauche ich mich nicht grämen, dass ich an diesem Abend im "Propheten" in Braunschweig sitze. ;)

    Tja, der Abend war kürzer als vermutet, da nach der Pause wegen einer sich verschlimmernden Erkrankung der Sängerin der Fidès nicht fortgesetzt werden konnte...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich habe von dieser Aufnahme vom Februar 2013, die hier zwar genannt wird, im Forum noch keine Beschreibung oder Einschätzung gefunden. Große Oper in der Provinz, das verdient erstmal große Anerkennung. Und wenn es sich dann noch um Giacomo Meyerbeer handelt, ein Komponist, den ich in vielen Jahren vergeblich auf vielen Spielplänen gesucht habe, um so mehr. Ich äußere mich hier nicht zur Regieleistung, alldieweil mir die anhand der unlängst erschienenen CD nicht ganz ersichtlich ist, wenn ich mir die Bilder in dem ausgezeichnet gestalteten Beiheft ansehe, ist die wohl auch nicht des Lobes würdig. Aber dafür die Musik....

    "Vasco da Gama"
    Originalfassung von "Die Afrikanerin"
    Berthold Bechtold, Claudia Sorokina, Pierre-Yves Pruvot,Guibee Yang, Kouta Räsänen, Rolf Broman etc.
    Chor der Oper Chemnitz
    Robert-Schumann-Philharmonie
    Dirigent: Frank Beermann

    Hier ist bewusst nicht der irreführende, aber immer noch gebräuchliche Titel "Die Afrikanerin" verwendet worden, ist doch der historische Hintergrund die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien durch Vasco da Gama und nicht nach Afrika. Meyerbeer selbst hat in den letzten Jahren vor seinem Tod eine Umarbeitung in Angriff genommen, bei der er immer nur von "meinem Vasco" sprach. Und die Hauptperson der Oper ist schlichtweg Inderin, keine Afrikanerin. Die Einspielung ist eine ungekürzte Fassung, mit fast viereinhalb Stunden Dauer. In meinem Opernführer sind aber nur 3 Stunden 20 angegeben. Ich kann es verstehen, wenn Regisseure hier auch recht umfangreiche Striche ansetzen. Das Libretto ist, besonders im 4. und 5. Akt arg gestreckt und musikalisch ist es nicht anders. Da kann die Aufmerksamkeit des Zuschauers/Zuhörers schwinden.
    Ich kannte natürlich diese Oper überhaupt nicht und bin nach dem Hören voller Hochachtung für eine prachtvolle, packende und präzise gestaltete Aufnahme. Musikalisch weniger pompös, als denn eher bedächtig, aber schon mit einer mitreißenden Melodik und Intensität. Stimmlich kann ich keine nennenswerten Abstriche machen, überragend, auch in der Höhe, Guibee Yang als Ines und Claudia Sorokina als Selika, die im Schlussteil ein unglaubliches Pensum zu absolvieren hat. Ebenfalls überzeugen Chor und Orchester. Meyerbeer ein Effekthascher? In dieser Oper für mich gewiss nicht, jede Note erfüllt ihre Funktion. Ich bin gespannt, wie die Deutsche Oper Berlin in ihrem Meyerbeer-Zyklus ab nächster Saison dieses Werk interpretieren wird.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

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  • Ich bin gespannt, wie die Deutsche Oper Berlin in ihrem Meyerbeer-Zyklus ab nächster Saison dieses Werk interpretieren wird.

    Ich auch! :)


    Im Übrigen hatte es bei meinem zweiten Anlauf am zweiten Weihnachtsfeiertag dann doch mit dem kompletten Braunschweiger "Propheten" geklappt, durchaus lohnend, aber leider schon nicht mehr im Spielplan.


    Nächste Spielzeit bringt wohl Karlsruhe den "Propheten" neu heraus.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich bin gespannt, wie die Deutsche Oper Berlin in ihrem Meyerbeer-Zyklus ab nächster Saison dieses Werk interpretieren wird.



    Lieber Timmiju, hab Dank für Deinen Beitrag über die Aufnahme des "Vasco da Gama"! Ich hatte seinerzeit den Mitschnitt in der Radio-Übertragung gehört und danach war ich auch sehr beeindruckt! Deshalb habe ich mich auf den Weg nach Chemnitz gemacht, um die Oper dort live zu erleben! Das war wirklich eine sehr hörenswerte Produktion. Szenisch hat es mich weniger überzeugt. Da war die Bielefelder Inszenierung von John Dew entschieden spannender und auch spektakulärer.


    Auch ich bin sehr gespannt auf die Einstudierung in der Deutschen Oper Berlin!
    Die Inszenierung macht dort Vera Nemirova! Ich habe von ihr noch keine Arbeit gesehen, aber aus Frankfurter Freunden hörte ich Positives über ihre Wagner-Inszenierungen. Bin neugierig!


    Dirigieren wird Enrique Mazzola, der sicher eine gute Wahl ist.
    Und die Besetzung ist durchaus vielversprechend.


    Nino Machaidze ist bestimmt eine wundervolle Ines!
    Roberto Alagna könnte Probleme mit der hohen Lage und den Spitzentönen bekommen, hat aber wenigstens die Kultur und das Stilempfinden für Meyerbeer! Man munkelt ja, dass in einer späteren Aufführungsserie auch mal Bryan Hymel eingesetzt werden würde. Nachdem ich seine Portraitplatte mit der Vasco-Szene gehört habe, hoffe ich, dass an dem Gerücht was dran ist!
    Markus Brück ist meiner Meinung nach eine gute Wahl für den Nelusco.
    Sophie Koch als Selica ist für mich eine überraschende Wahl, da die Stimme doch sehr herb und sehnig ist. Ich würde mir da eine sinnlichere und üppigere Stimme wünschen. Natürlich ist sie trotzdem eine fulminante Sängerin. Ich habe sie gerade live in "Le Roi d'Ys' gehört und war begeistert - nicht zuletzt von ihrer dramatischen Kraft! Aber für die Selica braucht sie das breite Strömen einer ebenmäßigen Stimme - und ob das ihre Sache ist, weiss ich nicht!


    On verra!



    Im Übrigen hatte es bei meinem zweiten Anlauf am zweiten Weihnachtsfeiertag dann doch mit dem kompletten Braunschweiger "Propheten" geklappt, durchaus lohnend, aber leider schon nicht mehr im Spielplan


    Lieber Stimmenliebhaber,


    ich fand den braunschweiger "Proheten" auch total lohnend. Bemerkenswert wieder einmal, wie leistungsfähig doch die meisten Stadttheater hier sind!! Leider war - meinem Eindruck nach - Artur Shen ziemlich böse überfordert mit der Partie des Jean. Aber wer wäre das heute nicht? Und irgendwie passte ja diese Überforderung durchaus zu der Partie des jungen Mannes, der in eine Rolle gedrängt wird, die ihm zu groß ist: In den stillen, lyrischen Momente sang er ja durchaus schön und eindrücklich. Und für die heroischen Partien mobilisierte er so viel Willen und Leidenschaft, dass man ihm es nachsehen konnte, wenn er die hohen Töne nur mit höchster Anstrengung - und dann auch noch zu tief - singen konnte!


    In der damaligen - natürlich unvergessenen - Bielefelder Inszenierung von John Dew sang der sehr vielversprechende Steven Algie ( der sich später Stefano Algerie nannte und häufer auch an großen Bühnen, nicht zuletzt an der Deutschen Oper Berlin und an der Wiener Staatsoper sang...bis er irgendwie von der Bildfläche verschwand). Das war ein ganz anderes Kaliber! Als Sänger und als Darsteller!!! Hast Du eine Ahnung, was aus ihm geworden ist?



    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • In der damaligen - natürlich unvergessenen - Bielefelder Inszenierung von John Dew sang der sehr vielversprechende Steven Algie ( der sich später Stefano Algerie nannte und häufer auch an großen Bühnen, nicht zuletzt an der Deutschen Oper Berlin und an der Wiener Staatsoper sang...bis er irgendwie von der Bildfläche verschwand). Das war ein ganz anderes Kaliber! Als Sänger und als Darsteller!!! Hast Du eine Ahnung, was aus ihm geworden ist?

    Nein, leider nicht.


    Da war die Bielefelder Inszenierung von John Dew entschieden spannender und auch spektakulärer.

    Ohne dass ich die Bielefelder Meyerbeer-Inszenierungen gesehen hätte, glaube ich dir das aufs Wort, gebe aber zu bedenken, dass Dew den Vorteil hatte, nicht verpflichtet zu sein, eine vom Verlag neu herausgegebene Urfassung in Gänze(!) aufzuführen, er konnte streichen und konzentrieren, was Chemnitz so nicht konnte und auch Berlin nicht wird machen können.
    Dieser Zwang zur Strichlosigkeit war schon ein Problem bei der konzertanten "Dinorah" letzten Oktober in der Berliner Philharmonie (Nach einer Stunde und 45 Minuten war erst Pause!!!) und auch der Braunschweiger "Prophet" wäre noch wirkungsvoller gewesen, wenn man noch eine halbe Stunde gestrichen hätte (also maximal drei statt dreieinhalb Stunden Aufführungsdauer).

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ohne dass ich die Bielefelder Meyerbeer-Inszenierungen gesehen hätte, glaube ich dir das aufs Wort, gebe aber zu bedenken, dass Dew den Vorteil hatte, nicht verpflichtet zu sein, eine vom Verlag neu herausgegebene Urfassung in Gänze(!) aufzuführen, er konnte streichen und konzentrieren, was Chemnitz so nicht konnte und auch Berlin nicht wird machen können.



    Das ist natürlich richtig!!!
    UND: Dew hatte einen genialen Bühnenbildner: Gottfried Pilz! Dessen Bilder waren immer so originell wie einfach und stimmig! Sie brannten sich förmlich ins Gedächtnis ein!!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat von »Caruso41« Bemerkenswert wieder einmal, wie leistungsfähig doch die meisten Stadttheater hier sind!!


    Dazu noch eine kleine Korrektur: Braunschweig hat ein Staatstheater!


    Natürlich! Das sind wir doch dem ehemals herzoglichen Hotheater schuldig, dass wir es wenigstens mit dem standesgemäßen Namen ansprechen!!


    Bei der Gelgenheit noch eine ganz schnelle Anmerkung: Auch Nürnberg hat ja gerade Meyerbeer gewagt! Les Huguenots! in einer Auffführung, mit der man voll Ehre einlegen konnte! Ich habe sie nicht gesehen, aber die Übertragung in Bayerischen Rundfunk gehört. Das klang wirklich stark!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Die Meyerbeer-Renaissance geht erfreulicherweise weiter:


    Gleich zwei mittlere Theater wegten sich an die "Hugenotten":


    Würzburg


    http://www.opernnetz.de/Seiten…ten_Freyeisen_161002.html


    und zuvor auch schon Kiel


    http://www.opernnetz.de/Seiten…en_Dombrowski_160924.html



    Und im November folgt die Deutsche Oper Berlin, hoffentlich wie angekündigt mit Juan Diego Flórez als Raoul! :)


    http://www.deutscheoperberlin.…r/die-hugenotten.13754674


    Diese Oper hat es wirklich verdient, gespielt zu werden! :yes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Die Meyerbeer-Renaissance geht erfreulicherweise weiter:


    Ja, erfreulicherweise geht sie immer noch weiter!


    In diesem Monat wir das Aalto-Musikteater in Essen "Le Prophet" herausbringen!
    In einer höchst respektablen Besetzung!


    Le Prophète


    Oper in fünf Akten von Giacomo Meyerbeer
    Libretto von Eugène Scribe
    In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln


    Musikalische Leitung Giuliano Carella
    Inszenierung Vincent Boussard
    Bühne Vincent Lemaire
    Kostüme Vincent Boussard, Elisabeth de Sauverzac
    Choreinstudierung Jens Bingert
    Dramaturgie Christian Schröder


    Jean de Leyde John Osborn
    Fidès, seine Mutter Marianne Cornetti
    Berthe, Jeans Verlobte Lynette Tapia
    Jonas, Wiedertäufer Albrecht Kludszuweit
    Mathisen, Wiedertäufer Pierre Doyen
    Zacharie, Wiedertäufer Tijl Faveyts
    Graf von Oberthal Karel Martin Ludvik


    So 09. 04. 2017 16:30 Uhr
    Do 13. 04. 2017 18:00 Uhr
    So 16. 04. 2017 16:30 Uhr
    So 23. 04. 2017 18:00 Uhr
    Mi 26. 04. 2017 19:00 Uhr
    Sa 29. 04. 2017 18:00 Uhr
    Fr 05. 05. 2017 19:00 Uhr
    Do 11. 05. 2017 19:00 Uhr
    So 14. 05. 2017 16:30 Uhr

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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