2014 - Wie lange gibt es noch Klassik-CDs ?

  • Diese Frage kenne ich eigentlich schon seit etwa 1998 - oder noch früher. Zuerst versuchte man die Audio CD um teures Geld zu verkaufen. Was bei der CD so geklappt hatte müsste doch auch bei der SACD zu realisieren sein? Denkste - Die Hörer waren weder bereit bis zu (nach heutigem Geld) 40 Euro für eine Aufnahme zu berappen, noch sich damals urteures neues Equpment zuzulegen.
    Seiteher versuchen die maroden Tonträgerfirmen zahlreiche andere Tricks, um ans Geld der Hörer - und vor allem Sammler zu kommen. Der Sammler ist ja an sich eine problematische Gruppe: Einerseits ist er bereit, recht viel Geld für die verschiedensten Interpretationen ein und desselben Werkes auszugeben - andrerseits ist er über "Systemwechsel" stets vergrämt und boykottiert sie.
    Schon die Einführung der Stereophonie gestaltete sich in den 60ern als durchaus schwieriger - und langwieriger Prozess. Sie siegte - weil hier eine EINDEUTIGE Verbesserung in Sachen Illusion von räumlichem Erlebnis vermittelt werden konnte (Ich erinnere mich an die Demonstrationen auf den diveresn Messen ganz genau) UND weil es nur EIN Format gab. Die Nutzen für den Hörer waren überzeugend.
    Weniger Glück hatten die Vorreiter der Quadrophonie. Schon der Name symbolisiert den Pfusch - Es handelt sich hier um ein Kustwort aus griechischem und lateinischen Wortteil - Es müsste entweder Tetraphonie oder Quadrosonic heissen.
    Die Hausfrauen weigerten sich - 4 Lautsprecher mit entsprechender verkabelung zu akzeptieren - es gab zumindest 2 Systeme (im Hinterkopf spukt ein drittes bei mir herum (?)) - und die Kanaltrennung war unbefriedigend.
    Die CD indes erfüllte zumindest scheinbar viele Wünsche des Konsumenten UND der Tonträgerindustrie
    Der Konsument hatte immer von einem Tonträger geträumt, welcher verschleißfrei und robust ist, zudem noch frei von lästigem Grundrauschen und Knistern.
    Die Tonträgerindustrie jubelte, weil man einerseits endlich einen Vorwand für eine saftige Preiserhöhung hatte - und man sicher war, daß Amateuere niemals über das Equipment verfügen würden, solche CDs verlustfrei zu kopieren - welch eine Fehleinschätzung.


    Nun würde man sich von Seiten der Industrie von der CD gerne trennen, weil man glaubt mit anderen Methoden mehr Gewinne hereinfahren zu können - ein weitere Fehleinschätzung IMO - aber dazu später mehr....


    Kommen wir zur Frage des Threads - und wie ich sie verstanden haben möchte.
    Natürlich kann sie in er vorliegenden Form nicht beantwortet werden - weder vom Nutzer - noch von der Tonträgerindustrie


    ABER man kann eine PERSÖNLICHE Einschätzung zu der Sache haben - und die würde uns hier - wohlbegründet interessieren
    Wobei anzumerken ist, daß ich in dieser Hinsicht lediglich am Klassikmarkt interessiert bin.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Prognosen sind schwerig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.


    Hier einmal eine Einschätzung der Branche, allerdings über alle Bereiche, nicht nur Klassik - wobei ich mir die Verteilung Streaming / CDs von 35 % zu 65 % durchaus auch im Klassikbereich vorstellen könnte. Mehr noch: Wenn man in Streaming eine moderne Form des Radios sieht und beide Distributionsformen zusammenfasst, könnte es vielleicht sogar so aussehen: Radio/Streaming 80%, CDs 20%. Damit geht es zurück in die 50er / 60er Jahre - dort wurde der Hauptbedarf an Musik durch das Radio gedeckt, und alle ein zwei Monate einmal eine Schallplatte gekauft.


    Zitat

    Streaminganteil 2018 bei 35 Prozent
    Eine aktuelle Markteinschätzung der GfK (Abb. 6) prognostiziert dem deutschen Markt für das Jahr 2014 wieder eine schwarze Null, bevor es ab 2015 dann mit jeweils zwei bis drei Prozent bergauf gehen soll – das vorbehaltlich einer relativ stabilen Handelslandschaft sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen, die endlich Klärung brauchen und den legalen Anbietern von Musik im Internet einen fairen Wettbewerb erlauben müssen.


    Macht das Streaming aktuell nur fünf Prozent der Umsätze im Musikmarkt aus, soll dieser Anteil in 2018 bereits bei 35 Prozent liegen und sich damit dem internationalen Umfeld deutlich annähern. Im Bereich des werbefinanzierten Streamings wird auf Basis einer konservativen Schätzung davon ausgegangen, dass vorerst keine Einigung zwischen YouTube und GEMA erreicht werden kann. Bei einem leicht steigenden Markt soll der Download zwar weiter wachsen, relativ betrachtet mit einem Anteil von 14 Prozent aber etwas an Relevanz im Markt einbüßen. Der physische Markt soll in fünf Jahren erstmals unter die 50-Prozent-Marke rutschen, bleibt aber auch mittelfristig eine stabile Säule des deutschen Musikmarktes.


    http://www.musikindustrie.de/statistik/


    Herzliche Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Dass die Industrie sich von der CD trennen möchte, halte ich für eine Fehleinschätzung. Erst einmal muss man sich klar machen, dass Klassik nur 5, maximal 10% ausmacht, d.h. es lohnt sich normalerweise nicht unbedingt, Formate NUR für Klassik zu entwickeln. Mit SACD und DVD-Audio wurde sogar so etwas gemacht (selbst wenn es die nicht nur in der Klassik gibt, dann wohl doch am meisten dort), aber ich vermute mal, dass den Entwicklern klar war, dass die nicht flächendeckend die CD ersetzen würden.


    Was die Industrie etliche Jahre verpennt hat, bis sie dann über Apple-Itunes-Vorbild auf den Trichter gekommen ist, war das Desinteresse vieler Kunden (und die meisten sind halt keine Klassikfans > 50) an Tonträgern gegenüber schnellen und günstigen Downloads bzw. inzwischen auch Streaming.
    Es gab bei der ersten Panik wegen Raubkopien und illegaler Downloads Anfang der 2000er schon mal einen Artikel, in dem ein Journalist klar machte, dass, da der Inhalt heutzutage billig reproduzierbar und kopierbar wäre, die Tonträger-Industrie sich auf attraktive Verpackungen und Präsentationen, die Mehr- und Sammelwert bieten, konzentrieren sollte. Das wird natürlich nie für alles Angebotene der Fall sein, aber es gibt eine ganze Reihe Beispiele, in denen das funktioniert hat. zB die thematischen (Don Quixote, Kreuzzüge etc.) "Bücher" von Savall oder auch Jubiläumsausgaben sowohl im Pop- und Jazz- als auch im Klassikbereich (Rubinstein Kollektion).


    Nun hat sich inzwischen aber Download-/Streaming ebenfalls etabliert und das Geschäft damit wächst. Meine Prognose (bzw. der Zustand, der sich schon deutlich abzeichnet), ist daher, dass es einerseits zunehmend Streaming gegen pauschale monatliche Abopreise geben wird, dann Bezahldownloads in unterschiedlicher (einschl. hochauflösender) Qualität (Linn bietet das schon seit zwei Jahren oder so an), aber auch weiterhin noch einen Markt für CDs. Letzterer wird vermutlich zunehmend auf wenige luxuriös präsentierte Neuproduktionen mit Bonus-Material zum Vollpreis (das versucht gerade das Berliner Philharmoniker Label) einerseits und Billigsammelboxen, bei der pro Karajan-Edel-CD ca. 1 EUR zu berappen ist, andererseits hinauslaufen. Vielleicht werden letztere auch verschwinden und derlei nur noch als Download angeboten.


    Da man aber auch gut 20 Jahre nach dem Verschwinden der LP als dominierendes Medium vereinzelt sogar neue LPs, jedenfalls Abspielgeräte und massenhaft gebrauchte Scheiben kaufen kann, würde mich mir keine allzu großen Gedanken machen, dass es in 20 oder sogar 30 Jahren überhaupt keine CDs mehr geben wird. Nur vielleicht kaum noch neu zu kaufen und vielleicht muss man sich für ein Abspielgerät an einen Hinterhofbastler wenden (was ich aber für unwahrscheinlich halte).
    Da ich in den nächsten (weniger als) 20 Jahren mit einer De-Globalisierung rechne, würde ich jedenfalls nicht einseitig darauf setzen, dass eine Option wie Streaming bis auf weiteres billig und bequem angeboten werden wird; es könnte ganz zusammenbrechen, sehr viel teurer oder langsamer werden usw. Während man mit privater Sammlung und Abspielgerät auf der sicheren Seite ist, solange die Solarzellen noch funktionieren. :D

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.


    Das ist zwar durchaus richtig - aber andrerseits kenne ich keine Prognosen, die sich mit der Vergangenheit befassen :hahahaha::untertauch::stumm:


    Zurück zum Ernst
    Auch ich bin der Meinung, daß die CD als Tonträger Nr 1 so gut wie unverzichtbar ist.
    Sie erfordert keinen Computer und kein Internet
    Die Tonqualität ist in der Regel ausreichend, die Preise eher moderat.
    Die Tonträger der Vergangenheit hat stets GRAVIERENDE Mängel
    Die Phonographenwalze war akustisch unbefriedigend, teuer UND sperrig
    Die akustische Schellakplatte (bis ca 1925) war akustisch unbefriedigend, teuer UND leicht zerbrechlich
    Die elektrische Schellackplatte war akustisch erträglich, relativ teuer und leicht zerbrechlich


    Alle diese genannte Medien hatten eine Spieldauer von ca 3 Minuten pro Lied, bzw Stück, abgesehen von der großen Schellackplatte, aber mehr als 6 oder 7 Minuten war da auch nicht drin.


    Die Langspielplatte (etwa ab 1950) war klanglich brauchbar, weitgehend unzerbrechlich aber empfindlich gegen Staub und Kratzer, bzw Abnützung
    Die Stereo-Langspielplatte (etwa Ende der 50er Jahre des 20. Jhdst) war klanglich gut aber das Plattenrauschen und Knistern war nun "räumlich" - ansonst siehe normale Langspielplatte


    Tonbänder produzierten Bandrauschen, waren empfindlich gegen Abnützung (Dropouts) und gegen Banddehnung, Kopiereffekte und Wow and flutte, sowie mechanische Bandbeschädigungen....
    CD - (ab ca 1983) war rauschfrei, RELATIV robust gegen über Fehlbehandlung, kompakt, fasste sehr viel Musik auf einem Tonträger (anfangs wurden 60 Minuten propagiert, später gab es CDs mit vis zu 80 Minuten Musik)
    Der diesem Medium nachgesgte synthetische Klang wurde im Laufe der Jahre durch einige Kunstkniffe so gemildert, daß das Endergebnis von einer großen Mehrheit der Hörer akzeptiert wird.


    So gesehen ist die CD zwar nicht perfekt - aber derart praxistauglich, daß eine Ablöse innerhalb der nächsten 5-10 Jahre eher als unwahrscheinlich anzusehen ist. Weiter nach vorn wage ich nicht zu blicken, denn wie heisst es so schön: ?


    Zitat

    Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.


    :hello::hello::hello:;)


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Auch ich bin der Meinung, daß die CD als Tonträger Nr 1 so gut wie unverzichtbar ist.


    Wenn man die CD als Kategorie versteht, dann mag das stimmen. Eine Fixierung auf die CD übersieht, dass sich in jüngster Zeit die platzsparenden und jederzeit verfügbaren Formate von Tonträgern rasant entwickelt haben. Die CD braucht zwar keinen Computer und kein Internet, sie braucht aber eine in der Regel schwerfällige Abspielmöglichkeit. Die erweist sich auch als Vehikel. Mir ist es wichtig, dass ich nicht zwischen Türmen von CDs lebe. Und dass ich Musik immer verfügbar habe. Ich könnte in dieser Minute in die freie Natur fahren und dort mehrere hundert Stunden Musik aus meinen persönlichen Beständen hören. Das ist möglich und ganz wunderbar. Ob ich es auch tue, ist nachgeordnet. Entscheidend ist für mich die Möglichkeit als solche. Ich liebe auch CDs und möchte auf viele Exemplare, die mir wichtig sind, um nichts in der Welt verzichten. Aber CDs halte ich für eine Zwischenlösung.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • CDs halte ich für eine Zwischenlösung


    Das sehe ich ganz genauso. CDs waren ein gewaltiger Fortschritt gegenüber LPs, aber die Digitalisierung hat zur Folge, dass das Speichermedium für den Klang unbedeutend geworden ist - ob die Daten auf CDs, CD-Rs, DAT-Bändern, Festplatten oder USB-Sticks gespeichert sind, macht keinen Unterschied, solange sie störungsfrei als Bitstream zum DA-Wandler übertragen werden. CDs sind technisch schon heute veraltet: sie haben eine sehr begrenzte Speicherkapazität, lassen nur ein einziges Format zu, welches nicht optimal ist, und sie erfordern einen recht aufwändigen Abspielmechanismus. All das ist heutzutage viel bequemer und flexibler zu haben, und das Problem der Datensicherheit lässt sich auch anders in den Griff bekommen. Ich glaube, dass es CDs noch eine ganze Weile geben wird, zumindest im Klassik-Bereich, aber das liegt vor allem daran, dass ein einmal eingeführtes Format nur schwer vom Markt zu verdrängen ist - jedenfalls so lange, wie Plattenfirmen noch Gewinne mit dem CD-Verkauf erwirtschaften. Und wahrscheinlich hat Alfred recht, dass die Klassik-Hörer ein eher konservatives Völkchen sind, die gerne etwas in der Hand halten und ins Regal stellen, anstatt nur eine Daten-Sammlung auf der Festplatte oder der Cloud ihr eigen zu nennen. Hinzu kommen die von der HiFi-Industrie im Einklang mit Testzeitschriften und Händlern (= Beutegemeinschaft) verbreiteten Mythen, dass ein Computer als Abspielgerät schlechter klinge als ein CD-Player, was schlicht und einfach nicht stimmt, aber gerade von Klang-Fetischisten gerne geglaubt wird. Trotz alledem bin ich fest davon überzeugt, dass die Ablösung der CD nur eine Frage der Zeit ist.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich könnte in dieser Minute in die freie Natur fahren und dort mehrere hundert Stunden Musik aus meinen persönlichen Beständen hören.


    z.B. hiermit:


    oder


    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Dass die Downloads die CD schnell verdrängen würden - diese Entwicklung ist zumindest bislang nicht eingetreten. Im Gegenteil, die Statistiken der Industrie zeigen, dass die CD der nach wie vor mit Abstand beliebteste Tonträger ist. Das hat natürlich verschiedene Gründe. Musik von der Festplatte klingt - auch im CD-Format - sicher prinzipiell nicht schlechter. Allerdings braucht es dazu eines durchaus kostspieligen DA-Wandlers - zu glauben, man könne mit dem PC generell billiger und genauso gut bzw. besser Musik hören als mit einem herkömmlichen, hervorragenden CD-Player, ist jedenfalls eine schöne Illusion. Mit billigster Soundkarte ist der PC eindeutig nicht konkurrenzfähig mit der Wiedergabe vom herkömmlichen CD-Player.


    Schöne Grüße
    Holger.

  • Ich kaufe CDs nur noch unter klar definierten Bedingungen:
    - die Musik muß mich sehr interessieren
    - ich muß sie auf youtube vorhören können (Katze im Sack nur noch bei tamino-Empfehlungen von geschmackskompatiblen Mitgliedern)
    - die CD darf nicht zu teuer sein


    So würde ich z.B. eine CD mit Lisitsa kaufen, die Chopin Nocturnes spielt (bis 20€).


    Zweit-, Dritt- oder Viertinterpretationen müssen ein ganz großes Delta zu meiner vorhandenen Interpretation aufweisen, um in Betracht zu kommen.


    Finde ich nur wenige Stücke auf der CD herausragend, kommt sogar inzwischen auch ein Download-Kauf in Frage.


    Grund: meine Regale quellen über, und ich kann mich nicht aufraffen, meine CDs zu verkaufen (für die zu erzielenden mickrigen Preise ist mir meine Zeit zu schade), und unter meinen Freunden gibt es nicht genügend, die sich über einen opulenten Beethoven- oder Mozart - CD-Strauß zum Geburtstag freuen würden.

  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose
  • Hallo zusammen,


    ich bin der festen Überzeugung, dass man sich in den nächsten Jahren zunehmend von der Idee des "Besitzens" von Musikaufnahmen wird verabschieden (müssen?) - ganz unabhängig vom Medium. Die technischen Möglichkeiten und verfügbaren "Schnittstellengeräte", wie Laptops, Tablets und Smartphones, sowie die sie mobil versorgenden Netzen, werden immer leistungsfähiger, so dass ggf. in Verdacht der Qualitätsreduktion stehende Kompressionsverfahren verzichtbar werden bzw. bereits geworden sind. Die Zukunft - und da lege ich mich fest - wird so aussehen, dass man aus einem praktisch unendlich großen Pool an Musikaufnahmen wird wählen können, die basierend auf verschiedenen Entgeltmodellen "on demand" verfügbar gemacht werden.
    Für jeden Sammler ist das natürlich eine Horrorvorstellung - wohl wegen des gefühlten "Kontrollverlustes". Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl ganz praktischer Aspekte, insbesondere in Sachen Entscheidungsfreiheit, Verfügbarkeit, Mobilität und ggf. sogar Qualität (hochauflösende Formate).
    Über die nächsten Jahre wird uns die CD wohl noch erhalten bleiben. Jedoch wächst da - ganz unabhängig von Genre-Vorlieben - eine Generation von Musik-Fans nach, für die das "haben müssen" lange nicht mehr so selbstverständlich ist, wie für viele Nutzer dieses Forums. Letzten Endes wird das alles der Markt regeln - und der wird wenig Rücksicht auf uns paar Klassik-Hansel mit ihren lächerlich geringen Verkaufsvolumina nehmen. Allein für diesen Käuferkreis wird niemand die ganze Infrastruktur aus technisch überholten Produktions- und Logistikketten aufrecht erhalten (CD-Presswerke, Distribution).


    Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,


    schön, dich hier wiederzusehen.


    Ich teile deine Einschätzung, und möchte noch drei Beobachtungen ergänzen:


    1. CD-Hüllen sind aus Plastik. Schon aus diesem Grund haben sie für mich nie die ästhetische Qualität gewinnen können, die sie als Sammelgegenstand mit einem hochwertigen gebundenen Buch oder auch einem Vinylcover vergleichbar machen würden. Sie sind ästhetisch ein Kind der achtziger Jahre, und ihr trotz verschiedener Varianten nie entwachsen. Der Inhalt ist natürlich etwas ganz anderes, aber der ist 1:1 auch auf alternativen Datenträgern denkbar.


    2. Ich bin mit meiner CD-Sammlung daheim an ein räumliches Limit gestossen, und überlege daher, mir entweder noch ein Regal zu kaufen oder aber weitere Aufnahmen als Download zu erwerben. Umso leichter kann ich sie dann auch mobil hören, ohne CDs selbst "rippen" zu müssen. Ein weiterer Vorteil.


    3. Die Zukunft bietet auch die Chance, dass vergriffene Aufnahmen, die wohl nie mehr als CD-Auflage erscheinen werden, günstig oder auch gemeinfrei zum Download angeboten werden können. Hier greift der so genannte "Long tail" - es kostet wenig bis gar nichts mehr, digitale Daten vorzuhalten und verfügbar zu machen.


    Zur Erinnerung: ganz früher gab es keine Tonkonserven - nur Hausmusik und Konzerte. Dann kamen Tonträger und Radio. In Zukunft gibt es dann die ganze Bandbreite, von Livekonzerten über Tonträgern über Radio bis zum Streaming und zum Download. Die Akzente werden sich etwas verschieben, aber ich sehe das alles eher als einen Zuwachs an Möglichkeiten.


    Beste Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Hallo Christian,


    danke Dir für Deine Ergänzung.


    Dein 2. Punkt ist gerade in Kombination mit etwaigen, in der selben Behausung residierenden Lebenspartnern kaum genug zu betonen... :D


    Unter welchem (Nick-)Namen sollte ich Dich kennen? :)


    Grüße
    Frank

  • ich bin der festen Überzeugung, dass man sich in den nächsten Jahren zunehmend von der Idee des "Besitzens" von Musikaufnahmen wird verabschieden (müssen?) - ganz unabhängig vom Medium.


    Ich und vermutlich viele andere hier sind mit mehr Tonträgern eingedeckt, als sie bis an Lebensende realistischerweise noch hören werden und werden ein langsamen Versiegen der CD-Produktion verschmerzen, zumal der zweite Markt dann ja noch bleibt, aus dem ich mich sowieso schon überwiegend bediene. Und ganz ehrlich gesagt, bei vielen neuen Produktionen von Kernrepertoire reicht es mir auch, das Stück zu Infozwecken nur einmal zu hören, da muss ich gar nicht einen Tonträger haben. So gut wie nichts gefällt mir da besser als das was ich da schon habe. Pech für Thielemann, Rattle und Co.

  • So gut wie nichts gefällt mir da besser als das was ich da schon habe.


    Genau so geht es mir auch - und das ist einfach wunderbar.

    Ich informiere mich auch schon mal durch Downloads und YT, aber was mich wirklich voll interessiert muss auf CD/SACD sein. Das will ich besitzen.
    Die CD ist noch lange nicht OUT !



    Hallo Christian,


    mir gefallen CD-Platsik-Hüllen incl. Inhalt eindeutig besser, als die alten LP-Hüllen aus Papier/Pappe und die "labrigen kratzanfälligen Platten".
    Wer will heute noch ein anderes Pack-Format für die CD einführen - das würde in keine CD-Sammlung passen. Die Falthüllen aus Pappe, bei einigen wenigen Herstellern kann ich total nicht leiden.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich und vermutlich viele andere hier sind mit mehr Tonträgern eingedeckt, als sie bis an Lebensende realistischerweise noch hören werden und werden ein langsamen Versiegen der CD-Produktion verschmerzen, zumal der zweite Markt dann ja noch bleibt, aus dem ich mich sowieso schon überwiegend bediene.


    Absolut. Wirklich Sorgen mache ich mir natürlich nicht. Mir geht es ganz ähnlich, im mich interessierenden Kernrepertoire bin ich mehr als gut ausgestattet und insgesamt hab ich ungeheuer viel Musik gehortet, die ich noch nicht hören konnte - von einer intensiven Beschäftigung mal ganz zu schweigen. :D


    Grüße
    Frank

  • Punkt 1 ist schon länger nicht mehr durchgehend richtig. Es gibt eine Reihe alternativer Verpackungen aus Pappe; selbst wenn sich keine durchgesetzt hat, machen sie einen gewissen und vermutlich steigenden Anteil aus. Abgesehen von der Größe des Coverbildes finde ich die typischen Papphüllen für LPs übrigens nicht besonders "edel".
    Punkt 3 ist der springende. Downloads sind mir weitgehend zu teuer. Solange das normalerweise 10 oder mehr EUR/CD sind, ist das für mich normalerweise nicht interessant. Bei ca. der Hälfte käme man ins Gespräch (da ich inzwischen CDs fast nur noch gebraucht oder in Angeboten kaufe, zahle ich selten mehr als EUR 5 für eine physische CD).
    Noch bizarrer ist das beim Kindle; hier habe ich so gut wie nichts gekauft, weil das virtuelle Buch im Verhältnis fast immer viel zu teuer ist, allerdings gibt es ja sehr viele Klassiker umsonst.
    Weiterhin ist, auch bei geringeren Kosten, keineswegs klar, ob "alles" zum preiswerten Download zur Verfügung gestellt wird. Momentan ist es bei vielem nicht der Fall und es ist einfacher, eine vergriffene CD gebraucht zu erwischen.


    Die eigentliche Schwierigkeit ist jedoch die Gewöhnung. Auch nach zwei Jahren benutze ich den Kindle eher sporadisch. Meine Musik-Downloads liegen auf der Festplatte und werden noch mehr als CDs gehortet, aber nicht gehört... Ich erwarte nicht, dass der typische Klassikhörer (der eher 20 Jahre älter ist als ich) sich hier rapide umgewöhnt. Und wenn ich mich nicht umgewöhne, dürfte auch in 30 Jahren noch eine gewisse Nachfrage nach CDs bestehen, so wie es nach wie vor eine nach LPs gibt.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Über die nächsten Jahre wird uns die CD wohl noch erhalten bleiben. Jedoch wächst da - ganz unabhängig von Genre-Vorlieben - eine Generation von Musik-Fans nach, für die das "haben müssen" lange nicht mehr so selbstverständlich ist, wie für viele Nutzer dieses Forums. Letzten Endes wird das alles der Markt regeln - und der wird wenig Rücksicht auf uns paar Klassik-Hansel mit ihren lächerlich geringen Verkaufsvolumina nehmen. Allein für diesen Käuferkreis wird niemand die ganze Infrastruktur aus technisch überholten Produktions- und Logistikketten aufrecht erhalten (CD-Presswerke, Distribution).


    IRGENDWANN stirbt ja schliesslich JEDE Technologie. Was ich lange nicht wusste, war daß es sogar vom Original-Edison Phonographen verschiedene Normen gab, die untereinander nicht kompatibel waren.....
    Die nachwachsende Generation ist aus meiner Sicht überhaupt ein mir sehr fernstehendes Phänomen. Irgendwie ist es der Industrie und Politik gelungen, anstatt anspruchsvollen Damen und Herren, anspruchslose manipulierbare, immer freundlich grinsende Geschöpfe zu machen, die eigentlich keine Ansprüche ans Leben stellen, weder in Bezug auf Wohnfläche, Wohnausstattung, Restaurants, Bekleidung als Statussymbol, noch in Punkto musikalischem Anspruch, geschweige denn Tonqualität.
    Aber es gibt immer wieder Leute jeglichen Alters, die das Besondere schätzen und auch bereit sind dafür zu bezahlen.
    Man hat oft versucht auf diese Gruppe - sie ist im Umgang unangenehm - zu verzichten. In den seltensten Fällen ging das gut aus. Seit ca 15 Jahren geistert die Mär vom Ende der CD durch die Szene. Zuerst war es Audio-DVD und SACD, dann irgendwelche Player mit datenverlustbehafteten Medien, zuletzt download.
    Am liebsten wäre der Tonträgerindustrie ein Medium, wo der Kunde sich die Musik nur "ausleihen" kann.


    Glück im Unglück ist, daß die meisten Firmen dieser Branche sich Umsatzverluste nicht leisten können oder wollen. Denn Sammler sind unerbittlich: Für sie ist das HAPTISCHE Moment ebenso wichtig, wie das Hören. Wer das nicht glaubt, dem bringe ich gerne den Vergleich mit der Jagd nach dem Geld. Man benötigt zwar einiges um sich standesgemäß zu kleiden, zu wohnen, zu parfümieren und seine Hobbys zu finanzieren - aber es sind letztlich keine zig Millionen dazu nötig. Die benötigt man zu Ausübung von Macht - in welcher Form auch immer. Der Sammler will Macht haben über sein Programm und nicht von einer politisch orientierten "Gesellschaft" vorschreiben zu lassen, welche Komponisten, Werke oder Interpreten man hören darf. Wie gerne würde so mancher Karl Böhm, Karajan und zahlreiche andere der Vergessenheit anheim fallen lassen, Musik der Wiener Klassik durch II. Wiener Schule und Schlimmeres ersetzen. Man stelle sich solche Leute als Entscheidungsträger vor, in Firmen, die Downloads anbieten.....


    Die Jewelbox ist sicher keine optisch schöne Lösung - aber sie ist zumindest CD-schonend. Jedesmal wenn man aus einer dieser Kartonhüllen eine CD entnimmt, dann wird die Oberfläche der CD minimals beschädige, was sich eines Tages fatal auswirken könnte. Zudem kann man einigermaßen lesen, was auf dem Rücken geschrieben steht. Ursprünglich habe ich daher ALLE Cds umverpackt, was sehr teuer ist. Heute verzichte ich bei Multiboxen darauf. In meinem Alter (65) ist es unwahrscheinlich, daß ich eine einzelene CD noch so oft aus der Kartonhülle entnehme, daß sich die Kunststoffschicht durch Verkratzen trübt. Ausserdem spare ich Platz - und der geht allmählich zu Ende....
    Somit ist das kein Thema mehr für mich. Hinter mir die Sintflut....


    Es gibt derzeit kaum Hinweise auf ein Ende der CD. Sie wird vermutlich uns alle - zumindest aber mich - überleben.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich möchte gerne Musik hören, und zwar in möglichst guter Qualität. Woher die technisch kommt, ist mir im Grunde völlig egal.
    Die Archivierung von Downloads scheint mir grundsätzlich nicht weniger Fragen aufzuwerfen als die von CDs. Festplatten müssen jedenfalls immer ein Backup haben und alle paar Jahre ersetzt werden, was sie in dieser Hinsicht komplizierter macht als CDs - die halten in der Regel ein paar Jahrzehnte - aber auch nicht länger.
    Ich verfüge zu Hause über Abspielgeräte für (fast) alle möglichen Formate: LP, CD, DVD, DVD-Audio, SACD, BluRay. Nur die verblichenen Cassetten- und VHS-Rekorder habe ich nicht ersetzt. Allerdings stoßen auch bei mir die Lagerkapazitäten an ihre Füllgrenze ...
    Das haptische Erlebnis der CD ist eh begrenzt. Vermissen werde ich teilweise die Booklet- Infos, hier wünsche ich mir umfangreiche Datenbanken, die auch das Recherchieren und Archivieren erleichtern!
    Kurzum: Die CD wird es noch ein paar Jahre geben. Meine Kinder hören die Musik längst online vom PC und finden das ganz normal - das ist es auch. Sobald auch hochauflösende klassische Musikaufnahmen (im weitesten Sinn) gut verfügbar sind, werde ich mir auch ein Abo für unbegrenzten Zugang kaufen.

  • @Alfred:

    Zitat

    Irgendwie ist es der Industrie und Politik gelungen, anstatt anspruchsvollen Damen und Herren, anspruchslose manipulierbare, immer freundlich grinsende Geschöpfe zu machen, die eigentlich keine Ansprüche ans Leben stellen, weder in Bezug auf Wohnfläche, Wohnausstattung, Restaurants, Bekleidung als Statussymbol, noch in Punkto musikalischem Anspruch, geschweige denn Tonqualität.

    Die Entwicklung weg vom physikalischen Tonträger mit einer behaupteten Anspruchslosigkeit der Konsumenten gleichzusetzen wird diesen Hörern sicher nicht gerecht.
    Auch bin ich grundsätzlich froh, den zitierten Eindruck nicht zu teilen.


    Download oder Streaming sind keineswegs gleichzusetzen mit einer minderen Qualität. Teilweise werden ja bereits heute Aufnahmen als hochauflösende Downloads angeboten, für die es gar keine "physische" Entsprechung in Form eines kaufbaren Tonträgers gibt. Wer hier die beste Qualität will, kann eben nur zum DL greifen. Die CD allein markiert mitunter bereits heute die eher anspruchslose Haltung.


    Aber grundsätzlich halte ich DL nur für eine Übergangslösung, denn auch hier geht der Besitz an der Musik - wenn auch in Dateiform - an den Konsumenten über. Ein ausschließliches Streaming-Angebot für einen Großteil des existenten Back-Katalogs scheint mir ein mehr als wahrscheinliches Szenario, bei dem man gegen eine Monats- oder Jahresgebühr vollen oder partiellen (geclustert z. B. nach Genres oder auch Qualitäten) Zugriff auf Aufnahmen erhält, die man sich im Bedarfsfall für den Moment der temporären Nutzung auf's Endgerät holen kann. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten für Entgelt- und Bezahlmodelle, die bspw. auch den Einbezug von Neuaufnahmen berücksichtigen könnten. Und auch das "Festplattenrisiko", also das Risiko des Untergangs aufgrund technischer Unzulänglichkeiten, würde vom Verbraucher auf den Anbieter verlagert.



    Zitat

    Es gibt derzeit kaum Hinweise auf ein Ende der CD.

    Das sehe ich anders. Wenn man sich die Veröffentlichungspolitik der Majors (eigentlich existieren ja nur noch 3: Sony/BMG, Universal, Warner) anschaut, dann gibt es kaum mehr Neuproduktionen. Neuaufnahmen beschränken sich beinahe durchgängig auf Mainstream-Repertoire, welches mit Star-Vehikeln an den Käufer gebracht werden soll. Der gesamte Back-Katalog wurde (und wird noch aktuell) in den letzten 5 bis 10 Jahren in unterschiedlichen, nicht selten redundanten Zuschnitten und vor allem auch in dicken CD-Kisten vergleichsweise verramscht - das gab es vor 15 Jahren in dieser Form noch nicht. Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass diese preisliche Entwicklung das Produkt "klassische Musik auf Tonträgern" als ganzes entwertet, mit entsprechenden Auswirkungen für etwaige Neuproduktionen.
    Mir scheint, alle Beteiligten wollen noch ein letztes Mal raushauen, was zu veräußern ist, da hier so etwas wie eine letzte Chance gesehen wird, diese Produkte in dieser Form an den Kunden zu bringen sowie der bestehenden Marktsättigung zu begegnen ("wenn's gar so billig ist, dann nehme ich auch noch diese Dirigenten-Edition mit...").


    Grüße
    Frank

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hüb',


    das meiste teile ich. Wichtig ist allerdings, dass das Klassiksegment (anders als Rock und Pop) wesentlich durch kleinere Labels mitgestaltet wird. Deren Anteil ist jedenfalls deutlich höher als in anderen Repertoirebereichen, und deswegen trifft Deine Beschreibung nur auf einen Teil des Marktes zu.
    Aus meiner Sicht ist das auch klar zu erkennen: Neben den Zweit-, Dritt- und XXX.-Verwertungen gibt es eben auch unglaublich viele Neu- und Erstveröffentlichungen von früher abseitigem Repertoire. Kaum ein Tamino-Aktiver kann doch wohl von sich behaupten, allein den Klassikmarkt vollständig zu überblicken. Und in dieser Situationsbeschreibung liegt natürlich auch die Chance, dass der VÖ-Trend neben den Majors bunt und vielfältig bleibt - egal ob auf CD oder online.

  • Klar sind die kleinen Label die Innovatoren der "Szene". Aber was passiert denn mit den Infrastrukturkosten des gesamten Herstellungsprozesses, wenn sich diese zunehmend nur auf die kleinen Label abwälzen? Praktisches Beispiel die letztliche CD-Herstellung/-Pressung. Hier helfen unter Deckungsbeitragsgesichtspunkten die schiere Menge an Mainstream-Produktionen (hier: nicht einmal "Klassik") im Sinne einer Kostendegression ganz ungemein, um die Herstellungspreise für "die Kleinen" niedrig zu halten. Wenn an dieser Stelle viel an Masse wegbricht, wird's teurer. Ob die potentiellen Preissteigerungen dann dramatisch sein werden, das wage ich natürlich nicht zu beurteilen, halte es aber nicht für unwahrscheinlich.


    Hier noch ein paar ZDF zur Gesamtmarktentwicklung in D.:



    Man erkennt, dass das leichte Wachstum für 2013 allein durch Umsätze für nicht physische Tonträger getragen wird. Weiterhin beeindruckt, in welch kurzer Zeit ein so hoher Marktanteil erreicht werden konnte. Klar dominiert aktuell noch die CD alles Andere - dennoch bin ich sehr gespannt, wie diese Grafik in 5 Jahren aussehen wird.


    Der komplette Jahresbericht 2013 des Bundesverbandes Musikindustrie (Link = Download, rd. 5 MB) ist übrigens auch recht interessant. :)


    Grüße
    Frank

  • Noch liegt der digitale Anteil lt. dieser Grafik gerade mal bei gut 22%, d.h. mehr als 3/4 des Umsatzes wird noch mit physischen Tonträgern erzielt. Ich vermute mal, dass bei Klassik dieser Anteil eher bei 90 als bei 77% liegt. Und die Steigerungsrate des Digitalen hat sich deutlich abgeflacht (von ca. 17-21% auf knapp 12%), ebenso die Abnahmerate des Physischen. Das sieht für mich eher nach einer langsamen und langfristigen Entwicklung aus. Ganz banales Bsp: Verschenkt werden normalerweise immer noch Tonträger und keine Itunes-Gutscheine (obwohl es das natürlich auch gibt).


    Die Infrastruktur zur Herstellung von CDs war ja bislang immer eher billiger geworden; anders lässt sich wohl kaum erklären, dass es heute eher mehr als weniger Kleinlabel gibt wie vor 25 Jahren und dass es denen auch eher besser zu gehen scheint als den Majors. Da ist also jedenfalls noch etwas Spielraum, selbst wenn es wieder etwas teurer werden sollte.
    Abgesehen davon ist für mich zB auch keineswegs offensichtlich, dass im Rahmen von 20 Jahren oder so die Infrastruktur, die man für Streaming etc. benötigt allgegenwärtig (ist sie jetzt jedenfalls nicht) und weiterhin preiswert bleibt.


    SACD und LP zeigen m.E., dass Nischenprodukte sich sehr lange halten können, wenn auch etwas teurer.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Sobald auch hochauflösende klassische Musikaufnahmen (im weitesten Sinn) gut verfügbar sind, werde ich mir auch ein Abo für unbegrenzten Zugang kaufen.


    Der Zugang wird nicht "unbegrenzt" sein.
    Denn immer wenn ein Künstler nicht oft genug downgeloadet wird, besteht die Gafahr, daß irgend jemand im Controling meint: "Genug - das waren dieses Jahr 32 Downlouads, das ist zu wenig - weg damit"
    Prinzipiell passiert das ja auch bei CDs - ABER - Bis das so weit ist habe ich längst meine Schäfchen im trockenen. Und wenn jemand meint, die downloadgebühren müssen erhöht werden, weil man die Leistungsschutzrechte drastisch angehoben hat und den Zeitraum verlängert, dann koste mich dies nur ein höhnisches Zucken mit den Mundwinkeln. Hier bin dann ICH das Maß aller Dinge und nicht die "Masse der Konsumenten" Denn wenn irgendjemand eines Tages befände, man könne durch weitere Datenkomprimierung die Profite beim Download maximieren - so wird sich der Konsument nur schwer wehren können.
    Man frage WOK. wie viele "seiner" Lieblinginterpreten. die er auf Tonträger besitzt, es seiner Einschätzung nach zum Download geben wird , sollte dies eimal zum Standard erhoben werden - woran ich ehrlich gesagt - im Falle der "Klassik" nicht glaube. Meine Prognosen* haben eigentlich immer gehalten, auch wenn sie oft belächelt wurden.
    Virtuelle Medien werden die derzeitigen Sammler in 3 Teile teilen


    a) Sie beschaffen sich die Daten kostenlos von Freunden
    b) Sie geben auf und kaufen nichts mehr, hören ihre alten Tonträger
    c) sie passen sich an.
    Selbst wenn c) noch ein Drittel wäre, so wäre es ein ziemlicher Verlust


    Nächster Punkt: Die Majors
    Nur der Höflichkeit ist es geschuldet, sie noch so zu nennen, Mehrheitlich ist das was sie an Neuem produzieren in meinen Augen ohnedies uninteressant, ebenso wie viele ihrer Künstler.
    Natürlich wird der Umsatz an Mainstream Repertoire auch in Zukunft stagnieren. Und zwar deshalb, weil Millionen Platten und CDs in den Archiven der interessierten Sammler liegen. Die 77. Aufnahme aller Beethoven Sinfonien wäre nur verkäuflich, wenn hier ein Ausnahmekünstler mit im Spiele wäre. Aber - bei aller Toleranz - so jemand ist nicht wirklich in Sicht. Und es ist in der Tat für die Lebenden fast aussichtslos, erfolgreich gegen einen Toten anzutreten.....


    mfg aus Wien
    Alfred


    *)
    Ich habe vorausgesagt,
    dass die Quadrophonie ein Flop sein wird
    daß sich die CD durchseten wird
    daß sich SACD und Audio-DVD NICHT durchsetzen wird
    daß EMI mit seinem tonverschlechternden Kopierschutz in Sachen Klassik Schiffbruch erleiden wird

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Natürlich wird der Umsatz an Mainstream Repertoire auch in Zukunft stagnieren. Und zwar deshalb, weil Millionen Platten und CDs in den Archiven der interessierten Sammler liegen.


    Klingt nach selbsterfüllender Prophezeiung und Circulus vitiosus in einem: "Die neuen Interpreten sind eh alle a Schmarrn, und gegen Furtwängler/Böhm/(insert name here) kommt eh niemand an - warum also neue Tonträger kaufen?" Aber zugleich den Untergang der Tonträgerindustrie beklagen... (dabei weiß man ja aus vertraulichen Quellen, dass so Urteilende weiterhin regelmäßig nennenswerte Tonträgerbestellungen aufgeben, aber psst, nicht weitersagen....)


    Um mal wider den Stachel zu löcken: Ich finde ja die Szene der kleinen Label gerade in Deutschland sehr vital - cpo, Carus, Tacet, MDG usw. Überregional beispielsweise BIS, nicht zu vergessen ECM mit seiner Klassiksparte. Da läuft einiges. Es muss nur genug Abnehmer finden... Dann gibt es natürlich Entwicklungen wie die MET oder die Berliner Philharmoniker, die ihren eigenen Medienvertrieb starten - ist auch spannend. Immerhin hat die MET die Oper wieder kinoreif gemacht. Die Deutsche Grammophon bringt Apps wie die zu Beethovens Neunter heraus - warum nicht, ist ein Versuch, und mir lieber als der x-te Wunderkind-Pianist(inn)en-Hype. Generell: Geschichte wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden... Die fetten Jahre für die Majors sind vermutlich vorbei - es wird etwas an ihre Stelle treten. Mit dem "Kaiser": Schaun mer mal.


    Herzliche Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Zitat

    Klingt nach selbsterfüllender Prophezeiung und Circulus vitiosus in einem: "Die neuen Interpreten sind eh alle a Schmarrn, und gegen Furtwängler/Böhm/(insert name here) kommt eh niemand an - warum also neue Tonträger kaufen?" Aber zugleich den Untergang der Tonträgerindustrie beklagen... (dabei weiß man ja aus vertraulichen Quellen, dass so Urteilende weiterhin regelmäßig nennenswerte Tonträgerbestellungen aufgeben, aber psst, nicht weitersagen....)


    Mein messerscharfer Verstand signalisert mir, daß mit dem so Urteilenden ICH gemeint sein könnte... :D
    Dazu ist zu sagen, daß ich mich als Betreiber dieses Forums in gewisser Hinsicht verpflichtet fühle auch Sachen zu kennen, die mir nicht unbedingt liegen. Ich kann einen Interpreten schwerlich beurteilen wenn ich gar nichts von ihm weiss.
    Zudem habe ich eine gewisse Affinität zu mittelmäßig bekannten Interpreten, weil ich glaube, daß sie oft - wenn schon nicht besser - so doch INTERESSANTER sind als viele künstlich hochgepushte Stars der Gegenwart.
    Diesen Standpunkt werden indes nicht viele Klassikfreunde teilen - und so wird sich jenes Szenario ergeben, das Du weiter oben als Circulus vitiosus bezeichnet hast.
    Im übrigen kaufe ich ja DERZEIT, wie von Dir bestätigt, ohnehein jede Menge ein. Aber es sind gewisse Parameter, die Notwendig sind um mich zum Kauf zu verführen. Einer davon ist der der BESITZES. Ich will eine Interpretatieon BESITZEN, jederzeit abrufbar und attrakltiv verpackt. Ein Opernbesuch ist vergänglich, eine Opern-Gesamtaufnahme NICHT
    Der Wechsel von LP zu CD war hier in gewisser Weise schon ein schwerer Schlag, wenn ich an die roten LeinenKassetten der DGG mit dem Logo der Mailänder Scala in Goldprägung denke. Aber die "ewige Haltbarkeit und Rauschfreiheit" glichen das einigermaßen wieder aus.
    Meine DERZEITIGEN Käufe sind in gewisser Weise Vorgriffe auf die Zukunft und auch Rettung von Kulturgut der Vergangenheit für mich. Sie machen mich unabhängig von Zeitströmungen und machen mich zumindest musikalisch zum Herrn über die Zeit. Wenn ich alle 20 Jahre auf ein neues System umsteigen müsste, da würde ich nie zu einer "musikalischen Enzyklopädie" kommen, noch heute fehlen Aufnahmen in meiner Sammlung, die ich einst auf Langspielplatte besaß ...
    Käme ein neues System - dann wurde man nicht mehr davon sprechn können wie viel ich ein kaufe. Das wäre dann nämlich nichts. Wer mir das nicht glaubt. Als Anfang der 90er Jahre die ersten CDs ("bronzing") unspielbar wurden und das Gerücht umging, eine CD würde nur etwa 10 Jahre Lebensdauer (statt der prognostizierten 150 Jahre) haben, da habe ich 5 Jahre lang keine einzige CD gekauft. Ich kaufe für die "Ewigkeit" - soll heissen für mein ganzes Leben.


    Es mag so aussehen als wären wir OT - aber ich glaube wir sind mittendrin......


    Schon Goethe sagte:


    "was man schwarz auf weiss besitzt
    kann man getrost nach Hause tragen"


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die fetten Jahre sind seit 20 Jahren vorbei. Das hat aber erst einmal nichts mit der Umstellung auf neuere Medien (SACD) oder Downloads zu tun, sondern hat schon vorher eingesetzt (u.a. wegen "Überfressens" im Boom der CD-Einführung).
    Wie gesagt, halte ich es auch für voreilig davon auszugehen, dass eine Streaming/Download-Infrastruktur immer so billig bleiben wird. Aber abgesehen davon ist eine Angebotsform, die Zwischenhändler, Distributionsinfrastruktur usw. weitgehend ausschaltet natürlich gerade für die "Kleinen", ggf. auch direkt anbietende Künstler von Vorteil. Die Eintrittsschwelle ist heute sehr viel niedriger, was sie allerdings auch schon bei den relativ preiswerten CDs gegenüber LPs (und auch bei LPs gegenüber Schellack).

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Noch liegt der digitale Anteil lt. dieser Grafik gerade mal bei gut 22%, d.h. mehr als 3/4 des Umsatzes wird noch mit physischen Tonträgern erzielt. Ich vermute mal, dass bei Klassik dieser Anteil eher bei 90 als bei 77% liegt. Und die Steigerungsrate des Digitalen hat sich deutlich abgeflacht (von ca. 17-21% auf knapp 12%), ebenso die Abnahmerate des Physischen. Das sieht für mich eher nach einer langsamen und langfristigen Entwicklung aus.

    Hallo Johannes,


    ja, wirklich schnell wird die CD wohl schwerlich vom Markt verschwinden und als wie dramatisch man das beurteilt, ist sicher sowohl eine Typ-, als auch eine Altersfrage und natürlich weitgehend auch abhängig vom angehäuften Bestand an physischen Tonträgern (der gefühlte "Mangel" nimmt mir zunehmender Größe der Sammlung sicher ab). Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass der Klassik-Anteil innerhalb der von mir angeführten Zahlen gering ist. Aber eben deshalb wird die Klientel der Klassik-Konsumenten auch nicht das technische Geschehen determinieren, selbst wenn diese Hörer vielleicht die Anspruchvollsten sein mögen.



    Der Zugang wird nicht "unbegrenzt" sein.
    Denn immer wenn ein Künstler nicht oft genug downgeloadet wird, besteht die Gafahr, daß irgend jemand im Controling meint: "Genug - das waren dieses Jahr 32 Downlouads, das ist zu wenig - weg damit"

    Hallo Alfred,


    unbegrenzter Zugang wäre eine Frage des Bezahlmodells.
    Im Rahmen von Download- und Streaminglösungen verursacht die Ubiquität der Musik allerdings nahezu keine Kosten, so dass ein "Streichen" von Aufnahmen aus Gründen einer zu geringen Nachfrage eher unwahrscheinlich ist.



    Denn wenn irgendjemand eines Tages befände, man könne durch weitere Datenkomprimierung die Profite beim Download maximieren - so wird sich der Konsument nur schwer wehren können.

    Auch das ist meiner Ansicht nach ein eher unwahrscheinliches Szenario, denn die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass die Datenrate in technischer Hinsicht zunehmend erhöht wurde und wird. Wer will (und zahlt), bekommt die Musik eben bereits in CD-Auflösung (oder besser; siehe oben). Schließt natürlich nicht aus, dass manchen Nutzern auch datenkomprimierte Musik im MP3-Format ausreicht.



    c) sie passen sich an.
    Selbst wenn c) noch ein Drittel wäre, so wäre es ein ziemlicher Verlust

    Der in wirtschaftlicher Hinsicht vermutlich ganz gut zu verschmerzen wäre.



    Käme ein neues System - dann wurde man nicht mehr davon sprechn können wie viel ich ein kaufe. Das wäre dann nämlich nichts. Wer mir das nicht glaubt. Als Anfang der 90er Jahre die ersten CDs ("bronzing") unspielbar wurden und das Gerücht umging, eine CD würde nur etwa 10 Jahre Lebensdauer (statt der prognostizierten 150 Jahre) haben, da habe ich 5 Jahre lang keine einzige CD gekauft. Ich kaufe für die "Ewigkeit" - soll heissen für mein ganzes Leben.

    Was dem Markt langfristig bevorsteht, ist nicht nur eine evolutionäre Weiterentwicklung (CD -> DVD, DVD-A, SACD, BluRay etc.), sondern eine radikale Zäsur, ähnlich dem grundlegenden Wechsel von analog nach digital. Ich persönlich, als jemand, der eine Aufnahme gleichfalls einschränkungslos physisch besitzen will, tue mich damit ebenfalls sehr schwer. Über kurz oder lang werde ich mich aber dennoch mal mit den neuen Optionen befassen und anfangen, zweigleisig zu fahren. Es wird sich dann weisen, wohin das führt. "Mitnehmen" über das Grab hinaus können wir von dem ganzen angehäuften Zeugs eh nix, so schrecklich das auch ist. :D



    Was bei der CD so geklappt hatte müsste doch auch bei der SACD zu realisieren sein?

    Die SACD ist meines Wissens nie dazu angetreten, die CD zu ersetzen (allerdings: der Wiki-Eintrag behauptet dies). Es hat sich ja bereits gezeigt, dass selbst die CD die Bedürfnisse der überwiegenden Zahl der Konsumenten übererfüllt, wozu also ein vermeintlich noch besseres Format? Jahrelang war in der Einführungsphase der CD den Verbrauchern ja eingetrichtert worden, die CD sei "perfekt in jeder Hinsicht". Das sitzt auch heute noch in den Köpfen zumindest all derer, für die Musik und Musikwiedergabe nur ein Randthema ist.
    Die SACD ist meiner Einschätzung nach übrigens in ihrer Nische voll etabliert - wobei man über den Sinn & Zweck in technischer Hinsicht auch mal wieder trefflich wird streiten können.


    Grüße
    Frank

  • Die SACD ist meines Wissens nie dazu angetreten, die CD zu ersetzen (allerdings: der Wiki-Eintrag behauptet dies).


    Die SACD wurde bei ihrer Einführung in Deutschland als Nachfolger der CD beworben. Man war dabei jedoch nicht konsequent genug, die CD-Produktion auslaufen zu lassen. Das hätte dann auch bedeutet, dass unzählige (billige) CD-Player durch (damals teure) SACD-Player ersetzt werden müssen. Hätte man bei Einführung der SACD bereits SACD-Player bzw. Multiplayer zu heutigen Preisen anbieten können, hätte die SACD eine Chance gehabt, die CD zu ersetzen.
    Nichtsdestotrotz hat sich die (immer wieder totgesagte) SACD seit über 30 Jahren als Nischenprodukt halten können, der japanische Markt bietet eine ständig steigende Anzahl von SACDs auch im klassischen Bereich an, wobei die Tendenz zu "reinen" SACDs (Single Layer) in letzter Zeit wieder angestiegen ist (allerdings sind die Preise dafür auch angestiegen).
    Technisch gesehen sind SACDs und DVDs identisch, sodaß man beide auf jedem DVD-Player abspielen könnte, wenn jeder DVD-Player mit einem für SACDs vorgesehen Chip ausgestatten wäre. Das ist jedoch nicht immer der Fall. (Die CD-Spur einer Hybrid-SACD lässt sich natürlich auf allen CD/DVD-Playern abspielen.)

    mfG
    Michael

  • Die SACD wurde 1999 auf den Markt gebracht, ist also seit "erst" gut 15 Jahren erhältlich. Interessanterweise ist das ziemlich genau der Zeitpunkt, zu dem auch das Brennen von CDs sich zunehmend verbreitet hat -> "copy kills music" und die erste mp3-Tauschbörse Napster online ging...

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose