Auf dem Weg nach ganz Oben - Philippe Jordan

  • [timg]http://imgartists.com/uploads/…kovits_72.jpg;l;450;450;*[/timg]Philippe Jordan wurde am 18. Oktober 1974 in Zürich geboren.
    Der Sohn des Dirigenten Armin Jordan nahm als Sechsjähriger seine ersten Klavierstunden und erlernte das Violinenspiel mit Elf. Zudem trat er mit acht Jahren den Zürcher Sängerknaben bei. Nachdem er das Diplom zum Klavierpädagogen mit Auszeichnung abschloss, studierte er Musiktheorie und Komposition und war dann Assistent von Jeffrey Tate als dieser Wagner’s Ringzyklus am Pariser Theatre du Chatelet begleitete.
    Seine Dirigentenlaufbahn startete in der Saison 1994/95 mit nicht mal 20 Jahren mit einem Engagement in Ulm. In der Zeit von 1998 – 2001 war er Assistent von Daniel Barenboim an der Deutschen Oper Unter Den Linden in Berlin. Von 2001 – 2004 war er Chefdirigent des Grazer Philharmonischen Orchesters und der Grazer Oper.
    In dieser Zeit debütierte Jordan an einer Reihe von international renommierten Opernhäusern und Festivals. Dazu gehören die Houston Grand Opera, das Glyndebourne Festival, das Festival in Aix-en-Provence, die Metropolitan Opera in New York, das Royal Opera House Covent Garden in London, die Mailänder Scala, die Bayerische Staatsoper in München, die Salzburger Festspiele, die Wiener Staatsoper, das Festspielhaus Baden Baden und die Bayreuther Festspiele.
    Bereits mit Anfang 30 galt Philippe Jordan als international anerkannter Dirigent.


    Von 2006 – 2010 fungierte er als Erster Gastdirigent der Berliner Staatsoper Unter Den Linden. Philippe Jordan’s Orchesterverpflichtungen vereinten ihn mit den Berliner und Wiener Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, den Wiener Symphonikern, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Philharmonia Orchestra London, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Orchestre de la Suisse Romande, der Tonhalle Zürich, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Gustav Mahler Youth Orchestra, dem NDR/Hamburger Symphonieorchester, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und den Münchner Philharmonikern.
    In Nordamerika trat er mit den Orchestern von Seattle, St. Louis, Dallas, Detroit, Chicago, Cleveland, Philadelphia, Washington, Minnesota, Montreal, New York und San Francisco auf.


    Philippe Jordan hat sich als einer der begabtesten und aufregendsten Dirigenten seiner Generation etabliert.


    Seit der Saison 2009/10 ist Jordan musikalischer Direktor der Opera National de Paris.
    Seit Saisonbeginn 2014/15 ist Philippe Jordan Chefdirigent der Wiener Symphoniker.


    Offizielle homepage: http://www.philippe-jordan.com/fldirect.html



    Philippe Jordan auf CD und DVD:


    Jordan nahm beispielsweise gemeinsam mit Francois-Frederic Guy und dem Orchestre Philharmonique de Radio France die gesamten Klavierkonzerte Beethoven’s auf, dirigierte symphonische Auszüge aus Wagner’s Ring, und für seine Einspielung von Strauss‘ Eine Alpensinfonie mit dem Orchester der Pariser Opera National erhielt er die Auszeichnung choc de l’année – Classica 2010.
    Auf DVD sind Opernmitschnitte wie Carmen vom Glyndebourne Festival, Werther aus der Wiener Staatsoper, Doktor Faust aus der Oper Zürich, Salome aus dem Covent Garden London, Tannhäuser aus Baden Baden, Le Nozze di Figaro und Pelléas et Mélisande aus der Opéra de Paris erschienen.


    Am 18. Oktober 2014 wurde Philippe Jordan 40 Jahre alt.



    Gregor

  • Wie Philippe Jordan in einem Interview sagte, wird man vermehrt auf neue CD-Einspielungen der Wiener Symphoniker unter seiner Leitung setzen. Seit September ist Jordan Chefdirigent der Wiener Symphoniker und die erste CD-Aufnahme ist ja bereits erschienen: Tschaikowsky's Pathetique. Im Werbevideo auf dem Naxos-Kanal bei YT kann man Jordan bei der Arbeit beobachten und seine Gedanken zu diesem Werk hören:



    Ich kenne Jordan bisher nur als Operndirigent und verdanke ihm einen herrlich rasanten Figaro. Besonders gelobt werden seine Dirigate von Wagner- und R. Strauss-Opern.
    Jetzt wird es interessant den Konzertdirigenten Philippe Jordan kennenlernen zu können.



    Gregor

  • Am 18. Juni 2014 gab Philippe Jordan mit dem Orchestre de l'Opéra National de Paris im Wiener Musikverein ein interessantes Konzert: Wagners "Tannhäuser"-Ouvertüre, Lieder von R. Strauss und die Symphonie fantastique von Berlioz. Solist war Thomas Hampson. Der Mitschnitt klingt jedenfalls vielversprechend.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Philippe Jordan ist Gast in Barbara Rett's "Kulturwerk"
    Dienstag, 17. März 2015
    20.15 Uhr ORF III


    KulturWerk
    Philippe Jordan

    [timg]http://www.operanews.com/uploa…OpWatchJordanlg1211.jpg;l[/timg]Er ist einer der ganz Großen der jüngeren Generation - und das in aller Bescheidenheit und Unaufgeregtheit! Dabei hätte PHILIPPE JORDAN allen Grund auf das Erreichte Stolz zu sein!
    Mit nur 34 Jahren wurde er Musikdirektor der Opéra National de Paris und damit Herr über gleich zwei bedeutende europäische Opernhäuser - das Palais Garnier und die Opéra Bastille, denen er zu neuem internationalen Ruhm verholfen hat! Schon früh hat der in der Schweiz geborene Sohn eines Dirigenten und einer Tänzerin, der auch ausgebildeter Pianist ist, seine Liebe für die Musik entdeckt - vor den "Mühen der Ebene" hat er sich nie gescheut, sondern sein Handwerk von Grund auf und genau gelernt.


    Österreich ist Philippe Jordan eng verbunden - mit nur 27 Jahren wurde er Musikdirektor der Grazer Oper. Ab diesem Zeitpunkt pilgerten österreichische Opernfreunde regelmäßig nach Graz, um seine exzeptionellen Produktionen zu erleben. Dennoch ist Jordan der frühe Ruhm nie zu Kopf gestiegen - als Direktor der Pariser Oper hat er gleich einmal auf den Dienstwagen verzichtet und im Gegensatz zu vielen Kollegen war sein Credo immer: "Bevor ich ständig um die Welt tingel, arbeite ich lieber ernsthaft mit einem Orchester!" Nun ist den Wiener Symphonikern der Überraschungscoup gelungen, den dynamischen und charismatischen 40jährigen zu ihrem Chefdirigenten zu machen - der Einstand in Wien und die erste gemeinsame Tournee wurden bejubelt!


    Mit BARBARA RETT spricht PHILIPPE JORDAN in der voestalpine Stahlwelt in Linz über seine nächsten Pläne und seine künstlerischen Ziele, die er im Frühling 2015 gleich mit einer ganzen Reihe von Konzerten zu verwirklichen beginnt!

    Quelle: ORF



    Gregor

  • Am Freitag, 08. Mai 2015 Live vom Wiener Heldenplatz – "Fest der Freude"
    Ein Konzert mit den Wiener Symphonikern unter Chefdirigent Philippe Jordan



    Musikalisches Programm:


    Leos Janacek
    Sinfonietta (1926) 1. Satz "Sokol Fanfare" (Allegretto)


    Ludwig van Beethoven
    Symphonie Nr. 9 d-moll op. 125


    Michaela Kaune, Sopran
    Anke Vondung, Mezzosopran
    Burkhard Fritz, Tenor
    Gabor Bretz, Bass


    Philippe Jordan, Dirigent
    Wiener Symphoniker
    Wiener Singverein
    Johannes Prinz, Chorleitung
    Katharina Stemberger, Moderation


    Zitat

    Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) veranstaltet in Kooperation mit den Wiener Symphonikern, dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und dem Verein GEDENKDIENST sowie durch Unterstützung der österreichischen Bundesregierung und der Stadt Wien das "Fest der Freude" auf dem Wiener Heldenplatz bei freiem Eintritt. Anlass dieses Festkonzerts ist die am selben Tag vor 70 Jahren erfolgte bedingungslose Kapitulation des nationalsozialistischen Regimes und damit das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa.


    Wer es nicht zum Heldenplatz schafft kann das Konzert auch live im Fernsehen verfolgen:
    ORF III überträgt live ab 19.40 Uhr.


    Gregor

  • "Es ist höchste Zeit, wieder einen Beethoven-Zyklus zu machen für die Wiener Symphoniker" sagte Chefdirigent Philippe Jordan.


    In der Saison 2016/17 wird Jordan alle neun Symphonien Beethoven's im Wiener Musikverein dirigieren.


    Insgesamt wird Philippe Jordan 33 Mal am Dirigentenpult stehen.


    Dazu zählt am 17. September 2016 ein Wagner-Konzert in dem Jordan das Orchestre de l’Opera national de Paris dirigieren wird.
    Auf dem Programm stehen Auszüge aus Wagner's Der Ring des Nibelungen:


    Einzug der Götter in Walhall
    Walkürenritt
    Wotans Abschied und Feuerzauber
    Waldweben
    Siegfrieds Rheinfahrt
    Trauermarsch
    Siegfrieds Tod
    Schlussszene der Brünnhilde aus dem Musikdrama „Götterdämmerung”


    Anja Kampe (Sopran)


    :jubel::jubel::jubel::jubel:



    Am 22. und 23. Oktober 2016 wird Jordan dann "seine" Wiener Symphoniker leiten wenn er Verdi's Requiem in Weltklasse-Besetzung leiten wird:


    Krassimira Stoyanova, Sopran
    Elena Zhidkova, Alt
    Joseph Calleja, Tenor
    Ferruccio Furlanetto, Bass
    Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien


    :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:



    Zwischen 25. Februar und 22. Juni 2017 wird Jordan dann schließlich alle neun Symphonien Beethoven's im Musikverein dirigieren.


    :jubel::jubel::jubel::jubel:



    Gregor

  • Philippe Jordan übernimmt ab der Saison 2020/21 den Posten als musikalischer Direktor der Wiener Staatsoper. :jubel::jubel::jubel:
    Das ist wirklich eine der erfreulichsten Meldungen seit langem. :yes:


    Seit dem Weggang von Franz Welser-Möst ist diese Position ja nicht nachbesetzt worden.


    Eine Stellungnahme vom designierten Direktor der Wiener Staatsoper, Bogdan Roscic, als auch von Philippe Jordan selbst, kann man auf der Homepage der Wiener Staatsoper nachlesen.

    Philippe Jordan ab 2020 Musikdirektor der Wiener Staatsoper


    Philippe Jordan hat sich als einer der vielseitigsten Dirgenten der letzten Jahre erwiesen. An der Wiener Staatsoper sind mir sein straffer, von jeglichem Zuckerguss befreiter Werther und sein fetziger Figaro (Jordan ist ein fantastischer Mozart-Dirigent) in besonders guter Erinnerung.
    Zuletzt hat Jordan in Bayreuth die Meistersinger geleitet und dabei auf übertrieben üppigen Bombast verzichtet, und stattdessen eine eher luftige und sinnliche Interpretation vorgelegt.


    Es wurde schon seit längerem spekuliert, welchen Karriereweg Jordan einschlagen wird, wenn sein Vertrag in Paris ausläuft. Er hat ja erst vor kurzem angedeutet, dass er nun lange genug in Paris gewesen ist. Da kamen schon erste Spekulationen auf, ob es ihn nicht nach Wien verschlagen wird. Und dieses Gerücht hat sich erfreulicherweise bewahrheitet.
    Neben seinem Musikdirektorposten in Paris ist Jordan derzeit ja auch Chefdirigent der Wiener Symphoniker.


    Gregor

  • Ludwig van Beethoven
    Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21
    Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 "Eroica"


    Wiener Symphoniker
    Philippe Jordan


    Zum ersten Mal in ihrer Geschichte veröffentlichen die Wiener Symphoniker einen kompletten Beethoven-Symphonien-Zyklus auf CD!
    Dirigiert von Chefdirigent Philippe Jordan!


    CD 1 ist gerade erschienen und beinhaltet die Symphonien 1 und 3. Alle sechs Monate planen die Wiener Symphoniker die Veröffentlichung einer weiteren CD, sodass bis 2020, dem großen Beethoven-Gedenkjahr, der Zyklus vollständig auf fünf CDs vorliegt.


    Der Symphonien-Zyklus wurde in der Saison 2016/17 live im Wiener Musikverein aufgenommen und wurde für Jordan und die Wiener Symphoniker ein großer Triumph.


    Gregor


  • Das geht aber schnell. Nach dem Pariser Beethoven, der doch mal eben nur zwei Jahre zurückliegt (rodolfo39 hat betreits darauf verwiesen) nun einen aus Wien. Wer soll das nur alles kaufen, hören und sich aneignen? Persönlich halte ich viel von Jordan, wenngleich ich ihn nicht in den Himmel hebe. Mir hat auch der Pariser Zyklus ganz gut gefallen, weil er so unspektakulär war.


    Was hältst Du von solchen Einwänden, lieber Gregor?


    Und noch etwas: Ist Jordan eigentlich noch für München im Rennen?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Ich finde es grundsätzlich zu begrüßen, dass ein Beethoven-Zyklus eines der derzeit angesagtesten Dirigenten auch auf CD erscheinen soll. Die bereits gezeigten Videoaufnahmen aus Paris waren durchaus vielversprechend, hier schließe ich mich Rheingolds Urteil an.


    Wenn ich dann aber Folgendes lesen muss, wundert mich die Veröffentlichungspolitik dieses Labels doch einigermaßen:


    Alle sechs Monate planen die Wiener Symphoniker die Veröffentlichung einer weiteren CD, sodass bis 2020, dem großen Beethoven-Gedenkjahr, der Zyklus vollständig auf fünf CDs vorliegt.


    Soll ich jetzt geschlagene drei Jahre auf diese Gesamtaufnahme warten, obwohl sie längst "im Kasten" ist? Wollen die Wiener Symphoniker auf diese Weise maximalen Umsatz erzielen, indem sie das häppchenweise auf den Markt bringen? Am Ende erscheint dann 2020 wohl doch eine Box mit allen neun Symphonien, vermutlich für einen Bruchteil des Preises der Einzel-CDs ...


    Zumindest ich muss daher befinden: Würde mich zwar interessieren, aber werde ich mir erstmal verkneifen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Joseph, so außergewöhnlich ist die Veröffentlichungspraxis durchaus nicht.


    Haselböcks "Resound"-Projekt erscheint ebenfalls in einzelnen CDs, Michael Sanderlings Beethoven-Schostakowitsch-Kopplung kommt auch etappenweise heraus, bei Herreweghe und Järvis Gesamtaufnahme erschienen ebenfalls zuerst Einzel-CDs, bevor es eine Box gab.
    Das ist gängige Praxis.


    Eigentlich hätte ich mit dem Kauf der vorgestellten CD auch noch gewartet, aber die aktuelle 3 für 2-Aktion von Amazon überzeugt mich vom Gegenteil. ;)


    Ich habe den Zyklus aus Paris auf ARTE gesehen und war recht angetan. In sofern bin ich neugierig...


    Es ist ja nicht so, dass Wien nicht endlich mal wieder einen "konkurrenzfähigen" Beethoven gebrauchen könnte... :stumm: ;)

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Das geht aber schnell. Nach dem Pariser Beethoven, der doch mal eben nur zwei Jahre zurückliegt (rodolfo39 hat betreits darauf verwiesen) nun einen aus Wien. Wer soll das nur alles kaufen, hören und sich aneignen? Persönlich halte ich viel von Jordan, wenngleich ich ihn nicht in den Himmel hebe. Mir hat auch der Pariser Zyklus ganz gut gefallen, weil er so unspektakulär war.


    Was hältst Du von solchen Einwänden, lieber Gregor?


    Nun, was ich interessant finde, lieber Rüdiger, ist, dass Jordan's Dirigat neben einer zeitgemäßen, schlanken Interpretation auf Original-Tempi und neue Erkenntnisse aus der historischen Aufführungspraxis setzt. Was das im konkreten Fall nun auch immer heißen soll. Aber wir können es uns ja schon anhören. ;)


    Und noch etwas: Ist Jordan eigentlich noch für München im Rennen?


    Für welche Position? Derzeit ist er ja noch in Paris, dazu kommt der Posten des Chefdirigenten der Wiener Symphoniker, ab 2020 ist er dann musikalischer Direktor an der Wiener Staatsoper.
    Habe mal das Gerücht gehört, er wäre Kandidat für die Bayerische Staatsoper, wenn du dich darauf beziehst. Aber jetzt zieht es ihn noch mehr nach Wien. :)


    Gregor

  • Philippe Jordan überall!


    Jordan's Beethoven-Zyklus mit den Wiener Symphonikern ist inzwischen fast vollständig auf CD erschienen. Seit der Veröffentlichung der ersten CD mit den Symphonien 1 und 3, sind inzwischen auch die Symphonien 2 und 4 - 8 veröffentlicht worden.




    Bereits am 15. März ist ein weiterer Symphonien-Zyklus mit Philippe Jordan am Dirigentenpult auf DVD erschienen


    Tschaikowsky's Sämtliche Symphonien




    Aktuell dirigiert Jordan den Ring-Zyklus an der MET. Am 30. März wird sein Dirigat von Die Walküre weltweit in den Kinos übertragen.











    Gregor

  • Soll ich jetzt geschlagene drei Jahre auf diese Gesamtaufnahme warten, obwohl sie längst "im Kasten" ist? Wollen die Wiener Symphoniker auf diese Weise maximalen Umsatz erzielen, indem sie das häppchenweise auf den Markt bringen? Am Ende erscheint dann 2020 wohl doch eine Box mit allen neun Symphonien, vermutlich für einen Bruchteil des Preises der Einzel-CDs ...


    Zumindest ich muss daher befinden: Würde mich zwar interessieren, aber werde ich mir erstmal verkneifen.


    Nach zwei Jahren ist der Beethoven-Symphonien-Zyklus nun komplett. Nun ist auch Symphonie Nr. 9 auf CD erschienen.

    Und nur sechs Wochen nach der Veröffentlichung der Neunten erscheint auch die Gesamt-Box mit allen neun Symphonien.

    Wobei der Preis mehr als überrascht - mit nur € 26.99 be jpc ist die 5-CD-Box nämlich nur um wenige Euro teurer als die neueste Einzel-CD ...





    Gregor

  • Eigentlich müsste sich derjenige ärgern, der sich die einzelnen CDs zugelegt hat, anstatt sich die zu erwartende, günstige Box zuzulegen, aber da jede einzelne CD den Preis wert war, lasse ich es... ;)


    Auch wenn ich die 9. Sinfonie noch nicht kenne kann ich die Box vorbehaltlos empfehlen, zumal zu dem günstigen Preis.


    Philippe Jordan lässt einen "modernen Beethoven" spielen, das heißt, er nimmt die Metronomangaben ernst, aber er folgt ihnen nicht "sklavisch". Trotz der relativ zügigen Tempi lässt Jordan der Musik "Raum zum atmen". Die Zeitmaße klingen organisch und nicht verhetzt. Das Klangbild folgt der historisch informierten Aufführungspraxis, es wird aber auf modernen Instrumenten gespielt. Die Balance zwischen Streichern und Bläsern ist ausgewogen, und die Wiener Symphoniker folgen ihrem Chefdirigenten engagiert und auf höchstem orchestralen Niveau.


    Jordan, das hat er schon mit seiner Gesamtaufnahme aus Paris bewiesen, hat zu Beethoven "etwas zu sagen". Er ist nicht "nur schnell". Deswegen freue ich mich schon auf die 9. Sinfonie und erfreue mich weiterhin an den anderen acht...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Nicht nur der Vollständigkeit halber sollten wir dann auch noch auf diese Meistersinger verlinken, die ich in fast fast jeder Hinsicht äußerst gelungen finde, und dessen Dirigat vom üblichen breiten Pinsel erfrischend abweicht.


    Er hat Jehova gesagt!

  • Jordan hat mich bei seinen Operndirigaten als Kapellmeister an der Staatsoper Berlin immer viel mehr überzeugt als sein damaliger (und immer noch amtierender) Chef. Von all dessen ursprünglichen "Assistenten" (darunter Young, Weigle, Fisch, Ettinger und viele andere mehr) war und ist Jordan sicher der begabteste

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Abschiedssaison von den Wiener Symphonikern


    Philippe Jordan's letzte Saison als Chefdirigent der Wiener Symphoniker ist sehr abwechslungsreich.


    Gerade hat er mit einem Brahms-Zyklus im Wiener Musikverein einen Riesenerfolg gehabt. Im Oktober dirigiert er an gleicher Stelle dann noch Musik von Bach und Mendelssohn-Bartholdy, und in einem Konzert - mal nicht mit den Wiener Symphonikern, sondern mit dem ihm bestens bekannten Orchestre de l'Opera National de Paris dirigiert er das Tristan-Vorspiel und den Liebestod sowie die Wesendonck-Lieder (mit Nina Stemme) und Musik von Prokofjew.


    Zum Ende seiner "Amtszeit" im Frühsommer 2020 konzentriert er sich noch auf Symphonien von Mahler bevor er musikalischer Direktor an der Wiener Staatsoper wird. Da darf man ja auch schon gespannt sein was da kommen wird.

    Denn der designierte Operndirektor Bogdan Roscic hat gleich zehn Premieren für seine erste Saison an der Staatsoper angekündigt.


    Gregor

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Letztes Jahr präsentierte Philippe Jordan seinen Brahms-Zyklus mit "seinen" Wiener Symphonikern im Wiener Musikverein.
    Nun ist eine Aufnahme der vier Brahms-Symphonien als CD-Box erschienen.



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    Seine Tätigkeit als Chefdirigent der Wiener Symphoniker konnte Jordan wegen Corona leider nicht mit den geplanten Mahler-Konzerten beenden.


    Am 07. September 2020 tritt er nach mehrjähriger Abwesenheit wieder an das Dirigentenpult der Wiener Staatsoper. In seiner neuen Funktion als musikalischer Direktor der Wiener Staatsoper eröffnet er die neue Spielzeit mit Madama Butterfly.


    Gregor

  • csm_Jordan__Philippe__c__Johannes_Ifkovits_q_99e7f44b77.jpgMadama Butterfly aus Wien live im TV!


    Wer bei der Eröffnungvorstellung der neuen Saison der Wiener Staatsoper am Montag nicht live dabei sein kann, hat zumindest die Möglichkeit diese live zeitversetzt im TV verfolgen zu können wenn Philippe Jordan die Premiere von Puccini's Madama Butterfly dirigiert!

    Ich verdanke Jordan als Opernkomponist besondere Abende wie seine unsentimentalen Werthers oder Bohèmes oder den schwungvollsten Figaro den ich live gehört habe. :yes: Daher bin ich auf sein Butterfly-Dirigat schon sehr gespannt.

    Asmik Grigorian singt die Titelpartie.


    Zu sehen am 07. September 2020 ab 20.15 Uhr in ORF III.



    Gregor

  • Nur kann man leider ORF 3 in Deutschland nicht empfangen. Ich hab mir eine vpn free App auf meinem Tablet installiert, den Browser auf Standort Österreich eingestellt und so kann ich mir morgen die Butterfly anschauen.

  • Wer Philippe Jordan nicht nur hören sondern auch lesen möchte, findet vielleicht an diesem Buch Gefallen. Obwohl er es nicht selbst geschrieben hat, vermittelt es doch O-Ton satt:


    thumb_13460_book_list.jpeg



    Hier noch eine Besprechung vom Bayerischen Rundfunk.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Letztes Jahr präsentierte Philippe Jordan seinen Brahms-Zyklus mit "seinen" Wiener Symphonikern im Wiener Musikverein.
    Nun ist eine Aufnahme der vier Brahms-Symphonien als CD-Box erschienen.



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    Durch TAMINO habe ich die Videos von David Hurwitz kennengelernt - zuerst mit einem Beitrag über Roger Norrington, der mir die Haare zu Berg stehen ließ.

    Hier kommt sein Kommentar zu Jordans Brahms-Aufnahmen:



    Viel Spaß beim Hören, verbunden mit den besten Grüßen aus dem verregneten Nordwesten wünscht Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Auf OE 1 läuft aktuell ein Mitschnitt von Wagner's Die Walküre aus der Pariser Opera Bastille unter Jordan's Leitung.


    Die Besetzung dieser am 24. November 2020 entstandenen Aufführung (die coronabedingt ohne Publikum stattfand) glänzt mit bekannten Namen: Stuart Skelton (Siegmund), Lise Davidsen (Sieglinde), Iain Paterson (Wotan), Martina Serafin (Brünnhilde), Günther Groissböck (Hunding), Ekaterina Gubanova (Fricka).


    Der Mitschnitt kann noch eine Woche in der Radiothek von Radio OE 1 "nachgehört" werden.



    Gregor

  • Ein neues Interview mit Philippe Jordan, dem musikalischen Direktor der Wiener Staatsoper, sorgt derzeit für große Aufregung. Für viele wird er dadurch jetzt auch zum Helden:


    Auszug aus dem Interview:


    Die Problematik der Regie: "Ich glaube, dass unser Theater, was die Regie betrifft, seit langer Zeit einen fatalen Irrweg eingeschlagen hat. ... letztendlich führt dieser Weg auf Dauer zu einem unvermeidlichen Scheitern." Und: "Ich habe nicht das Gefühl, dass Intendanten, Dramaturgen und besonders die Regisseure wirklich an diesem Miteinander von Theater und Musik interessiert sind."


    Das gesamte Interview:


    https://kurier.at/kultur/dirig…-fatalem-irrweg/402166506



    Gregor

  • Das gesamte Kurier-Interview darf aus Urheberrechtsgründen bei Tamino nicht kopiert werden. Aber nun berichten auch andere Medien von Jordan's Gründen warum er seinen Vertrag mit der Wiener Staatsoper nicht mehr verlängern will.


    Zitate von Philippe Jordan:


    "Die Antwort kann nicht sein, dass wir den ausgetretenen Weg des dahinsiechenden deutschen Regietheaters unbeirrt immer weitergehen."


    "Selten in meiner Karriere war ich bei Inszenierungen wirklich glücklich"


    "Bei vielen, um nicht zu sagen bei den meisten der heutigen Regisseure vermisse ich aber diese gründliche Vorbereitung. Etwas drumherum zu erfinden oder es auf primitive Weise zu aktualisieren, ist im eigentlichen Sinn des Wortes keine Kunst."



    https://www.news.at/a/musikdir…ordan-staatsoper-12726994



    Gregor

  • Opern Premieren werden doch über mehrere Jahre vorher geplant. Und ich denke er wird bei Amtsantritt an der Staatsoper gewußt haben, was auf ihn zu kommt. Aus meiner Sicht benimmt er sich wie ein Kind das seinen Willen nicht bekommt. Er hat doch genügend Premieren dirigiert und mit Regisseuren zusammen gearbeitet. Warum hat er diesen nicht seine Meinung gesagt ?

  • Jordan hat mit den Jahren eben eine zunehmend immer kritischere Haltung gegenüber dem sog. Regietheater eingenommen. Früher hat er es zähneknirschend hingenommen, will nun aber nicht länger dazu schweigen. Das spricht nicht gegen ihn. Plumpe Zwangsaktualisierung der Opernstoffe hat er als das Credo eines Großteils der Regisseure zurecht benannt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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