Simone Young — Dirigentin aus Down Under

  • Nanu? Zwar einige spezielle Threads zu Opernabenden, aber noch kein allgemeiner Thread zu Simone Young? Dann wird es jetzt aber höchste Zeit.


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    Simone Margaret Young, AM, geboren am 2. März 1961 in Sydney, ist eine australische Dirigentin, Opernintendantin und Hochschulprofessorin.


    Young, die irisch-kroatischer Abstammung ist, studierte Komposition und Klavier in Sydney, wo sie aufwuchs, und begann 1985 ihr Dirigierkarriere am dortigen Opernhaus, wo sie mit 24 zum ersten Mal für einen erkrankten Kollegen einsprang.


    Durch ein Stipendium des australischen Kultusministeriums kam sie 1986 nach Europa. 1991 berief sie James Conlon an der Oper Köln zu seiner Assistentin. In derselben Funktion stand sie später Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin sowie bei den Bayreuther Festspielen zur Seite. Barenboim entwickelte sich zu ihrem größten Förderer.


    Es folgten zahlreiche Gastdirigate, so am Royal Opera House, Covent Garden, in London, an der Wiener Staatsoper, an der Opéra Bastille in Paris, an der New Yorker Metropolitan Opera, an der Bayerischen Staatsoper usw. Sie stand daneben bereits am Pult vieler berühmter Orchester, darunter die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker, die Münchner Philharmoniker, die Sächsische Staatskapelle Dresden, die Staatskapelle Berlin, das New York Philharmonic, die Radio-Symphonieorchester Wien, die Stuttgarter Philharmoniker, die Philharmoniker Hamburg und das Sydney Symphony Orchestra.


    Zwischen 1998 und 2002 amtierte sie als Chefdirigentin des Philharmonischen Orchesters Bergen. Von 2001 bis 2003 war sie Chefdirigentin und Künstlerische Leiterin der Opera Australia in Sydney und Melbourne.


    Seit 2005 ist sie Intentantin der Hamburgischen Staatsoper sowie Hamburgische Generalmusikdirektorin. Ihr Vertrag läuft im Jahre 2015 aus. Zudem ist Young seit 2006 Professorin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.


    2005 erhielt die Dirigentin die Goethe-Medaille. 2006 wurde sie von der "Opernwelt" zur Dirigentin des Jahres gewählt. 2007 erfolgte die Aufnahme in die Freie Akademie der Künste in Hamburg. 2008 wurde ihr der Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein verliehen. Sie besitzt Ehrendoktorwürden der Universitäten von Sydney und Melbourne und ist Mitglied des Order of Australia. Des Weiteren ist sie Chevalier des Arts et Lettres und Ehrenmitglied des Richard-Wagner-Verbandes Hamburg.


    Es liegen zahlreiche Aufnahmen von Simone Young vor, darunter der komplette "Ring des Nibelungen", ein Zyklus der Brahms-Symphonien sowie einige Symphonien von Bruckner, teilweise in selten gespielten Fassungen.



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich besitze die Bruckneraufnahme von ihr und bin ganz angetan. Das ist nicht herausragend, aber sehr gut. Ein bisschen rau, aber nicht zu viel, ein bissschen gefällig, aber nicht zu viel. Ich höre sie mit Vergnügen immer wieder an.
    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • Bayreuth-Debüt 2024 mit dem "Ring"

    Mit Simone Young wird 2024 erstmals eine Dirigentin bei den Bayreuther Festspielen Wagners "Ring" dirigieren. Dies wird zudem Youngs Debüt in Bayreuth. Das teilte die Festspielleitung heute mit. Die Australierin Young springt für Philippe Jordan ein, den anderweitige Verpflichtungen bänden. Die "Ring"-Tetralogie dirigierte sie 2008-2010 bereits an der Hamburgischen Staatsoper (bei Oehms auf CD erschienen).

    Quelle: ORF, Bayreuther Festspiele

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões