Das Koeckert Quartett begann 1939 unter dem Namen Sudetendeutsches Quartett und wurde später in Prager Streichquartett umbenannt. Es bestand aus Mitgliedern der Deutschen Philharmonie in Prag (1939–1945). Nach Kriegsende und Vertreibung nahm es nach seinem 1. Violinisten Rudolf Koeckert (1913–2005) den Namen Koeckert-Quartett an. Seit 1949 residierte das Quartett in München, wo die Mitglieder Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks waren. Das Koeckert Quartett prägte in den 50er und 60er Jahren das Musikleben der Stadt München und unternahm Konzertreisen nach Nordamerika, Südafrika und in alle wichtigen europäischen Städte. Es war eines der wenn nicht das führende deutsche Streichquartette von internationalem Rang in den Nachkriegsjahren. Das Quartett bestand unter dem Namen Koeckert-Quartett bis 1982. Nachfolger wurde das Joachim-Koeckert-Quartett; dessen Primarius Rudolf-Joachim Koeckert, der Sohn von Rudolf Koeckert ist. Das Koeckert Quartett nahm für die DGG auf, u.a. alle Streichquartette von Beethoven, Haydns op. 20 Sonnenquartette, Quartette von Schubert und das Streichquintett von Anton Bruckner. Da mit dem Beginn der Stereophonie das Amadeus Quartett das "Hausquartett" der DGG wurde, gerieten die Aufnahmen des Koeckert Quartetts bedauerlicherweise in Vergessenheit und wurden m.W. kaum noch wieder aufgelegt.
Rudolf Koeckert 1. Violine
Willi Buchner (1910-1965) 2. Violine
Oskar Riedl (1912-?) Viola
Josef Merz (1911-?) Cello