Serge Baudo, geboren am 16. Juli 1927 in Marseille, ist ein französischer Dirigent.
Er absolvierte sein Studium in Komposition und Dirigieren in Paris. Zunächst war er als Komponist für den Französischen Rundfunk tätig und komponierte die Filmmusik für Louis Malle und Jacques-Yves Cousteau. Seit 1959 arbeitete er primär als Dirigent und wurde 1962 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als er auf Empfehlung Karajans Debussys "Pelléas et Mélisande" an der Mailänder Scala dirigierte. Es folgten Erfolge beim Musikfesitval in Aix-en-Provence.
1971—1987 amtierte Baudo als Musikdirektor beim Orchestre National de Lyon. 1997—2000 war er Chefdirigent des Orchestra della Svizzera Italiana und 2001—2006 Chefdirigent des Prager Symphonieorchesters.
Er arbeitete mit zahlreichen berühmten Orchestern zusammen und nahm mit der Tschechischen Philharmonie für Supraphon die gesamten Symphonien Arthur Honeggers auf. Als Gastdirigent war er zudem an vielen Opernhäusern tätig, so auch an der Wiener Staatsoper.
Sein besonderes Interesse gilt der Musik von Hector Berlioz. Er gründete in 1979 in Lyon das Berlioz Festival.
2004 wurde der Asteroid (36235) Sergebaudo nach ihm benannt.