Pierre Dervaux

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    Pierre Dervaux, geboren am 3. Januar 1917 in Juvisy-sur-Orge, gestorben am 20. Februar 1992 in Marseille, war ein französischer Dirigent, Komponist und Musikpädagoge.


    Nach einem Klavier-, Kontrapunkt- und Harmonikstudium gab Dervaux 1945 sein Dirigentendebüt beim Orchestre Pasdeloup.


    1947—1953 war er Chefdirigent des Orchesters der Opéra-Comique sowie 1949—1955 stellvertretender Direktor der Concerts Pasdeloup.


    1956—1972 war er Erster Dirigent und Orchesterchef der Opéra National de Paris und 1958—1992 Chefdirigent des Orchestre Colonne. 1968—1975 amtierte er zudem als Chefdirigent des Orchestre Symphonique de Québec.


    1971—1975 bekleidete er das Amt des Chefdirigenten beim Orchestre National des Pays de Loire und wirkte 1979—1981 als Musikdirektor der Oper Nizza.


    Er war als Gastdirigent in ganz Europa, den USA und in Asien tätig und dirigierte Uraufführungen von Milhaud, Françaix, Barraud, Bondeville und Capdevielle.


    1964—1986 unterrichtete er an der École Normale de Musique de Paris, 1965—1972 am Conservatoire de Musique de Montréal und 1972—1981 an der Internationalen Sommerakademie in Nizza.


    Unter seinen Schülern befinden sich u. a. Jean-Claude Casadesus, Sylvain Cambreling, Dominique Rouits, Adrian McDonell, Georges Aperghis, Patrick Juzeau, Patrick Botti, Jean Leccia und Jean-Pierre Wallez.


    Dervaux wirkte zudem als Komponist von Orchester- und Kammermusik. Er war Officier de la Légion d'honneur, Officier de l'ordre national du Mérite sowie Officier des Arts et Lettres.


    Er trat besonders als bedeutender Interpret französischer Musik hervor, dirigierte aber u. a. auch Wagner, Brahms, Weber, Nicolai, Glinka, Rossini und Johann Strauß Sohn.



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões