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    Hannu Petteri Lintu, geboren am 13. Oktober 1967 in Rauma, Finnland, ist ein finnischer Dirigent.


    Er studierte Klavier und Cello am Konservatorium von Turku und an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Zudem studierte er Dirigieren bei Atso Almila, Jorma Panula und Eri Klas. Er gewann den Nordischen Dirigierwettbewerb 1994 in Bergen.


    1998—2001 war der Chefdirigent des Philharmonischen Orchesters Turku. 2002—2005 war er Chefdirigent und künstlerischer Direktor des Symphonischen Orchesters Helsingborg. 2009—2013 amtierte er als Chefdirigent beim Philharmonischen Orchester Tampere.


    Seit 2013 ist er Chefdirigent des Finnischen Radio-Symphonieorchesters.


    Lintu ist zudem Gastdirigent bei zahlreichen anderen Orchestern. Seit 2010 ist er Erster Gastdirigent des RTÉ National Symphony Orchestra in Dublin.


    Seit September 2014 ist Lintu Professor für Dirigieren an der Sibelius-Akademie Helsinki.


    Bisher hat er kommerzielle Aufnahmen für die Label Claves, Dacapo, Danacord, Hyperion, Naxos und Ondine vorgelegt.




    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Sehr bedauerlich, dass bis jetzt niemand etwas zu Hannu Lintu geschrieben hat, dabei ist er mittlerweile einer der besten finnischen Dirigenten, der sich besonders der Moderne zuwendet und verpflichtet fühlt.
    Meine erste Begegnung mit Ihm verlief eher unfreiwillig. Ich war in Berlin und wollte zu einem Konzert mit dem Deutschen-Sinfonie-Orchester Berlin unter Mikko Franck (besonders wegen Josef Suks "Ein Sommermärchen"). Was passierte natürlich? Mikko Franck erkrankte und sagte ab. Ich war sehr enttäuscht. Es sollte nun ein Einspringer namens Hannu Lintu dirigieren, noch dazu nicht den Suk, sondern ausgerechnet Sibelius Zweite Sinfonie. Eher widerwillig ging ich also in das Konzert in der Philharmonie. Ich glaube, zuerst kam ein Stück von Rautavaara, aber ich weiss nicht mehr welches. Dann das Erste Cellokonzert von Shostakovich mit Steven Isserlis, sehr gut, ja. Nach der Pause dann also der Sibelius. Es war eine wirklich gute Aufführung, ich sass hinter dem Orchester, da ist der Klang natürlich nicht optimal. Trotzdem hatte es mir gefallen. Aber ich hätte halt wesentlich lieber den Suk gehört, weswegen ich eigentlich dort war.
    Nun gut, so habe ich Hannu Lintu einmal live erlebt. Hoffentlich nicht das letzte mal.
    Die von Joseph II. verlinkte Rautavaara-Naxos-CD war wohl meine erste CD mit Ihm - sie ist nach wie vor absolut überzeugend und ein idealer Einstieg in die Welt dieses finnischen Komponisten.


    In letzter Zeit begeisterten mich vor allem zwei CDs mit zeitgenössischen Komponisten unter seiner Leitung:



    Als Chefdirigent des Finnischen Radiosinfonieorchesters sorgt er hier für umwerfende orchestrale Darbietungen in feinstem Klanggewand. Und die Kompositionen gehören m. E. zum Besten, was die zeitgenössische Klassik zu bieten hat.


    Bald erscheint eine Sibelius-CD mit En Saga, Tapiola und von Aulis Sallinen orchestrierten Liedern:


  • Sehr bedauerlich, dass bis jetzt niemand etwas zu Hannu Lintu geschrieben hat, [...]

    Hannu "The Grinch" Lintu in der Elbphilharmonie (ebenfalls als Einspringer) :jubel: Ein Dirigent, von dem ich gerne mehr sehen/hören möchte. Alle Interessierten seien darauf hingewiesen, dass seine Konzerte recht häufig auf arte concert übertragen werden; hier z.B. mit Prokofjews Romeo und Julia, sowie Bartóks A Kékszakállú herceg vara (Herzog Blaubarts Burg).

    mfG Michael


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