Sigrid Ekkehard war eine deutsche Opernsängerin, die am 27. Dezember 1920 in Berlin geboren wurde und 1990 dort gestorben ist. Zu ihren Lehrerinnen gehörten Hedwig Francillo-Kaufmann und Lula Mysz-Gmeiner, die Schwiegermutter von Peter Anders, einst eine gefeierte Konzertsängerin, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg als Gesangspädagogin in Schwerin niedergelassen hatte, wo sich Sigrid Ekkehard im ersten Engagement befand. 1946 folgte sie einem Ruf an der Berliner Staatsoper. Einer ihrer größten Erfolge war dort die Sieglinde in einer neuen Inszenierung des "Ring des Nibelungen", die der Heldentenor Erich Witte besorgte. Die musikalische Leitung hatte Franz Konwitschny. Ein Mitschnitt der Generalprobe der "Walküre", die nach den Angaben in meinem Archiv am 15. November 1956 stattfand, hat sich in großen Teilen erhalten. Neben der Ekkehard singen Günther Treptow den Siegmund, Gertrude Grob-Prandl die Brünnhilde, Margarete Klose die Fricka, Condi Siegmund den Wotan und Gerhard Frei den Hunding. Auch als kraftvolle Elektra – davon gibt es ebenfalls einen Mitschnitt, der leider nie veröffentlicht wurde - erregte sie Aufsehen. Diese Rolle sang sie auch an der Wiener Staatsoper. Gastspiele führten die Sopranistin nach Paris, Prag, Zürich und Köln. Auf einem Berliner Flohmarkt entdeckte ich neulich einen Programmzettel von "Alcina" bei den Händelfestspielen in Halle mit der Ekkehard in der Titelrolle. Das spricht für ihre Vielseitigkeit. Sehr eindringlich gelang ihr die Marie in Bergs "Wozzeck" an der Staatsoper Berlin, wie der inoffizielle Mitschnitt von 1955 belegt. In der Titelrolle ist Kurt Rehm zu hören. Dessen Witwe Elisabeth erzählte mir neulich, dass Sigrid Ekkehard bis zum Schluss ganz in meiner Nähe hier in Berlin wohnte. Schade, dass ich ihr nicht mehr begegnet bin, sie hätte mich interessiert. Sie sei sehr zugänglich gewesen. Beim DDR-Rundfunk wurde 1957 mit Kurt Masur am Pult Webers "Euryanthe" produziert. Sigrid Ekkehard singt die Eglantine. Diese Aufnahme befindet sich im Deutschen Rundfunkarchiv.
Um offizielle Aufnahmen ist es bescheiden bestellt. Ein deutsch gesungener Querschnitt von Puccinis "Turandot" fand weite Verbreitung am Markt. Er wurde auch oft hier im Forum erwähnt. Auf einem Querschnitt durch Mozarts "Zauberflöte" ist sie als Erst Dame zu hören. In einem Rudolf-Schock-Album singt sie mit diesem Tenor das Duett "O du süßestes Mädchen" aus Puccinis "La Bohéme" - hier ist es: