Russische Sinfonien, Konzerte und Orchesterwerke - Themenschwerpunkt 2015

  • Meine Lieben


    Für die nächsten Monate rege ich an, sich mit russischen Komponisten, ihren Sinfonien und Orchesterwerken eingehender zu befassen. Wir werden das Forum durchforsten, nach bestehenden Threads suchen, und sie - so dies möglich erscheint - in das Projekt mit einbeziehen - oder neue Threadserien startren, wobei ich Einzelthreads für die Sinfonien vorziehen würde, was aber nicht in allen Fällen möglich sein wird. Wir haben uns hier ein wenig nach der Verfügbarkeit an Aufnahmen zu richten. Persönlich schwebt mir vor, mit Tschaikowsky zu beginnen - soll heissen bestehende Threads aufzufrischen. Danach könnte man Threads über die wichtigsten seiner Schüler eröffnen. Das muß nicht unbedingt durch mich geschehen - allerdings sollte eine gewisse einheitliche Struktur angestrebt werden.
    Dieser Thread hier, dessen Eröffnungsthread zu schreiben ich die Ehre hatte, soll als Trailer dienen. Hier können Vorschläge gemacht werden. Allereings soll hier nicht eine Liste aller existierenden russischen Komponisten gepostet werden, sondern eher gezierlt Namen genannt werden, die einen persönlich interessioeren, wo man in den entsprechenden Threads mitmachen will - und von denen anzunehmen ist, daß sie auch andere Mitglieder - aber auch Mitleser - interessieren könnten.
    Es kann hier aber durchaus das Desinteresse an diesem Thema zum Ausdruck gebracht werden - denn es wäre kontraproduktiv eine Threadserie zu organisieren - zu revitalisieren und ergänzen - neu zu starten - wie auch immer - wenn gar niemand daran Interesse hat.


    mfg aus Wien
    Alfred


    TAMRUSINFO

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Na, lieber Alfred, da liegen wir Schwaben wieder einmal genau richtig:


    Das Heilbronner Sinfonie Orchester bringt in seinem Abschlusskonzert am 10. Mai 2015 folgendes Programm:


    Russische Seele


    Alexander Glasunow: Stenka Rasin op. 13 150. Geburtstag
    Alexander Skrjabin: Klavierkonzert fis-Moll op. 20 100. Todestag
    Peter I. Tschaikowski Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 175. Geburtstag


    Solistin ist die gebürtige Moskauerin Anna Zassimova. Die Pianistin, Kunsthistorikerin und promovierte Musikwissenschaftlerin machte in den letzten Jahren mit Einspielungen wenig bekannter Meisterwerke der russischen Komponisten um 1900 auf sich aufmerksam. Die Wiederentdeckung des russisch-französischen Komponisten Georges Catoire verbindet sich mit ihrem Namen. Sie ist eine hervorragende, viel gefragte Chopin-Interpretin. Als ich sie für den Auftritt in Heilbronn gewinnen konnte war sie hell begeistert, dass Sie etwas anderes als Chopin bei uns spielen kann.
    Die künstlerische Gesamtleitung hat der beim Heilbronner Sinfonie Orchester seit fast 40 Jahren bewährte Dirigent Peter Braschkat.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Das geplante Thema begrüsse ich ausserordentlich - ich freue mich darauf !


    Auf einen viel zu wenig beachteten russischen Komponist in der Schostakowitsch-Nachfolge möchte ich bereits heute hinweisen:
    Andrei Eshpai (geb.1925 ...)


    Dazu möchte ich zwei treffende Zitate von Lutgra aus dem Eshpai-Thread zitieren:

    Zitat

    Ich halte Andrei Eshpai nach Schostakowitsch, Prokofieff und Myaskovsky für den bedeutendsten sowjetischen Komponisten des 20. Jahrhunderts.


    Zitat

    Die diskographische Situation von Andrei Eshpai ist nach wie vor beschämend. Dass einer der besten und zugänglichsten sowjetischen Komponisten, der m.E. Aram Chatchaturian und Dimitri Kabalevsky locker auf die Plätze verweist, bisher nur in einigen Übernahmen von Melodiya durch das amerikanische Albany Records Label greifbar ist, ist ein Skandal. Die Mehrzahl der offensichtlich zahlreich vorhandenen Aufnahmen kann man derzeit nur von halb- bis illegalen Internetanbietern downloaden.
    Gestern wieder gehört: die 3. Symphonie "To the memory of my father" Vladimir Fedosejev dirigiert das USSR TV and Radio SO und das 3. Violinkonzert "Bartok Concerto" gespielt von Nadezda Tokareva, Sergei Kondrashev dirigiert obiges Orchester. Ich finde nicht, dass man auf diese Musik verzichten kann und hoffe inständig, dass eines unserer Lieblingslabel hier demnächst Abhilfe schafft. 10 CDs wären das Minimum, was hier angesagt wäre.



    Kein Interesse an diesem Thema? - weg damit !! - Projekt gestorben - MOD001 Alfred

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Kein Interesse an diesem Thema? - weg damit !! - Projekt gestorben - MOD001 Alfred


    Wenn da in einem Monat oder so nichts kommt, gäbe ich Dir Recht. Aber so, lasse uns doch biite ein bißchen Zeit...
    Nicht jeder hier ist Pensionär ;)

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Na ja - das Monat ist ja bereits um - und meine Prognose war - wie fast immer - richtig. Dennoch habe ich die Threads über Tschaikowskys Sinfonien um zwei Stück ergänzt. Ein weiterer, über Tschaikowskys Sinfonie Nr 3 folgt in Kürze. Die bereits seit Jahren bestehenden Threads werden auf ihre Gegenwartstauglichkeit überprüft und wenn es sinnvoll erschein - fortgesetzt.
    Es mag ein wenig einfallslos erscheinen gerade dem ohnehin bekanntesten russischen Komponisten die ersten Threads eines Mammutprojekts zu widmen - aber genau das ist IMO so wichtig: einen Bezugspunkt zu haben, den alle kennen, wo man aufbauen und vergleichen kann.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Ich glaube, dass es richtig ist, mit Tschaikowskij anzufangen. Bei vielen anderen russischen Komponisten kann die Mehrheit des Forums (und auch darüber hinaus) schlichtweg nicht mitreden. Seine drei frühen Symphonien sind ohnehin bereits ein Kompromiss. Fast alle Dirigenten der Vergangenheit haben sie nicht einmal gespielt. Es setzte erst allmählich ein Umdenken ein. Nur weil die drei letzten (noch) besser sind, stehen sie im Schatten. Völlig zu Unrecht. Gerade die Dritte liebe ich. Daher freue ich mich auf den geplanten Thread.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Kein Interesse an diesem Thema? - weg damit !! - Projekt gestorben - MOD001 Alfred


    Ich glaube nicht, dass es an Interesse mangelt. Das Thema ist einfach zu groß für mein Empfinden. Wo anfangen, wo enden, wollte man nicht bei den üblichen Namen verharren. Den Eröffnungsbeitrag hatte ich auch gelesen und mich gefragt, worauf das wohl hinaus laufen soll? Zunächst müsste doch einmal der Begriff geklärt werden. Was wollen wir unter russischen Komponisten verstehen? Wirklich nur gebürtige Russen, die auch in Russland gewirkt haben? Also keine Ukrainer, keine Armenier, keine Georgier etc.? Sollen die sowjetischen Jahrzehnte auch ein Rolle spielen oder ausgeklammert bleiben? Wie halten wir es mit der Propagandamusik? Mit der Filmmusik, die eine sehr große Rolle sielte?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheinhold,


    das Zitat steht zwar in meinem Thread, ist aber nicht von mir, weil es von Alfred eingefügt wurde. Der Thread war auch zwei Tage weg.
    Mein Interesse für alle russische Komponisten ist riesengroß. :thumbup: Ich bin jederzeit dabei !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Danke für die Aufklärung und Richtigstellung, lieber teleton. Ich hatte mich vertan mit der Zitierfunktion vertan. Jetzt weiß ich Bescheid. :) Ich bin ja mehr in Opern unterwegs. Ohne die Russen ist meine Liebe zu diesen Stücken nicht denkbar. Das heißt aber nicht, dass mich die Sinfonik nicht auch umtreibt. Ich bin gespannt, was sich noch tut.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Das hört sich erst einmal interessant an. Die russische Musik ist ja hier im Forum nicht gerade überrepräsentiert, wie in einem anderen Thread schon festgestellt wurde.

    Zitat

    Es mag ein wenig einfallslos erscheinen gerade dem ohnehin bekanntesten russischen Komponisten die ersten Threads eines Mammutprojekts zu widmen - aber genau das ist IMO so wichtig: einen Bezugspunkt zu haben, den alle kennen, wo man aufbauen und vergleichen kann.

    Nun gut, Tschaikowsky ist ganz bestimmt die Galionsfigur in der russischen Musik überhaupt. Unverständlich, warum seine ersten drei Sinfonien so ein Stiefmütterchendasein fristen, ich für mein Teil finde zumindest die 1. und die 3. Sinfonie unbedingt aufführungs- und aufnahmewert, das ist doch wunderbare Musik mit sogar einprägsamer Thematik, dagegen kann ich mich mit der 2. gar nicht anfreunden. Die bekannten Standardwerke habe ich alle in reichlicher Anzahl, bei den Sinfonien 4-6 und dem 1. Klavierkonzert bin ich eigentlich gesättigt. Inwieweit ein Tschaikowsky-Thread allerdings neue Erkenntnisse bringen soll, ist für mich die Frage. Dagegen ist Sergej Tanejew (1856- 1915) sicher für viele noch ein unbeschriebenes Blatt. Tanejew war nicht nur der Lieblingsschüler von Tschaikowsky, sondern auch sein Nachfolger am Moskauer Konservatorium. Man soll sogar von ihm als den russischen "Brahms" gesprochen haben, das ist wohl übertrieben. Diskographisch gibt es nicht sehr viel. Ich habe von ihm die zwei Naxos-Einspielungen der Sinfonien unter Thomas Sanderling. Es gibt aber noch einiges mehr bei unserem Sponsor zu entdecken, vielleicht hat auch jemand etwas davon.
    Mit besten Grüßen für heute
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

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  • Ich möchte an dieser Stelle einige Fragen beantworten - einige die gestellt wurden, einige die im Raum stehen. Natürlich wird es auch noch andere Themen geben, das Liszt Projekt (Sinfonische Dichtungen) ist noch jung, auch Die Schumannschen Klavierzyklen. Schuberts "Winterreise", Streichquartette des 20 Jahrhunderts etc etc.
    Mit russischer Symphonik habe ich mich bis dato nur sehr wenig befasst. Aber auch im Forum ist es ein eher vernachlässigtes Thema. Daher habe ich mich einigermaßen mit einschlägigem Tonmaterial eingedeckt und werde - ziemlich frei - auf Entdeckungsreise gehen. Daraus wird dann allmählich ein Schwerpunktprojekt entstehen. Und natürlich werden ukrainische Komponisten auch ihre Threads bekommen. Wozu so eine große Ankündigung ?
    Nun - ich musste die Erfahrung machen, daß solche Projekte meist daran scheitern, daß selbst interessierte Mitglieder nicht über das notwendige Musikarchiv verfügen um bei gewissen Schwerpunktthemen mitmachen zu können. Hier sind ein paar kleine Winks doch hilfreich. Es ist auch nicht so, daß es zum Thema "Russische Sinfonik" (im weitesten Sinne) noch keine Threads gibt - sie sind lediglich nicht zusammengefasst. Auch hier habe ich Pläne - z.b. mit dem Thread - Directory. Allerdings müssten sichn hier freiwillige finden die einzelne Projekte betreuen. Wie das funktionieren könnte, demnächst im interen Bereich...
    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nun - ich musste die Erfahrung machen, daß solche Projekte meist daran scheitern, daß selbst interessierte Mitglieder nicht über das notwendige Musikarchiv verfügen um bei gewissen Schwerpunktthemen mitmachen zu können. Hier sind ein paar kleine Winks doch hilfreich.


    Ich mache gerne bei diesem Thema mit und dürfte - ähnlich wie teleton - weitgehend über das notwendige Material verfügen, wenn auch in der Regel nur in jeweils einer Einspielung. Ausnahme natürlich Peter Tschaikovsky.

  • Sehe ich das falsch oder gibt es zu den bekannteren russischen Komponisten nicht schon zahlreiche Threads? Warum nun gerade, ohne Jubiläum o.ä., dieser Bereich besonders herausgestellt oder erweitert werden sollte, leuchtet mir nicht unbedingt ein. Natürlich spricht auch nichts dagegen, aber ich wundere mich nicht, dass das Echo eher verhalten gewesen ist: Zu den bekannten Stücken gibt es schon Threads und die unbekannten sind halt eher unbekannt... ;)

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Selbstverständlich werde ich mich bemühen die "alten " russischen Threads in das Projekt mit einzubeziehen. Torsos und halbfertige Projekte sollen ergänzt werden - und Neues soll ihnhn an die Seite gestellt werden.


    Zitat

    Warum nun gerade, ohne Jubiläum o.ä., dieser Bereich besonders herausgestellt oder erweitert werden sollte, leuchtet mir nicht unbedingt ein


    Wir haben einst - ohne Jubiläum - die skandinavischen Komponisten erfolgreich promotet - ebenso die britischen...
    Wir haben andere Themen ebenfalls ohne Jubiläum behandelt. Es standen mir ca 5-7 Themenkreise zur Verfügung - und ich habe einen ausgesucht,von dem ich ausging, er könne eine größere Anzahl von Mitgliedern - und vor allem Mitleser - interessieren. Denn mittelfristig werden wir nicht umhin kommen, sowohl unseren Themenkreis, als auch unseren Mitgliederkreis moderat zu erweitern.....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die Symfonien von Prokoffiev, bis auf die erste erschließen sie sich mir nicht so recht. Ich finde sie alle reizvoll, liebe manche Stellen und Ideen, aber es ist nie so, dass ich sie einfach mit Vergnügen höre. Da wünsche ich mir Anregung und Hilfe beim Verstehen.


    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

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  • Zitat

    Da wünsche ich mir Anregung und Hilfe beim Verstehen.


    Ich glaube, das ist ein guter Ansatz. Es ist oft so, daß man , wenn man über ein Werk schreibt, es genauer anhört. Oft sogar 2 oder 3 mal - auch wenn es einem beim ersten mal nicht gleich überzeugt. In vielen Fällen erreicht man schon allein dadurch einen besseren Zugang und oft fragt man sich letztlich, warum man so lange gebraucht hat das Werk mit Freude zu hören.
    Zusätzlich erfährt man oft etwas zur Entstehungsgeschichte, zu den ersten Reaktionen des Publikums, von Kollegen und Konkurrenten des Komponisten, man liest nach, was den Schöpfer zu diesem speziellen Werk angeregt hat, wer hier Vorbilder waren - und auch wer eben NICHT. Das kann vereinzelt mühsam sein - alles in allem jedoch ist es bereichernd.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Ich glaube, dass es richtig ist, mit Tschaikowskij anzufangen. Bei vielen anderen russischen Komponisten kann die Mehrheit des Forums (und auch darüber hinaus) schlichtweg nicht mitreden.

    Zitat

    Sehe ich das falsch oder gibt es zu den bekannteren russischen Komponisten nicht schon zahlreiche Threads? Warum nun gerade, ohne Jubiläum o.ä., dieser Bereich besonders herausgestellt oder erweitert werden sollte, leuchtet mir nicht unbedingt ein.

    Zwei Statements, welch die Problematik auf den Punkt bringen. Und ein bereits bestehender Thread, der die Frage aufwirft, ob russische Musik unbeliebt sei.Hier wird verhalten gegen die Unterstellung protestiert - und fast immer werden vorzugsweise Opern dazu herangezogen. Sinfonik wird - mehr oder weniger - gar nicht erwähnt.


    Prinzipiell ist es ja so, daß nicht nur die russischen Orchesterwerke (Sinfonie als Schwerpunkt) hier im Forum kaum wirklich auf Interesse stoßen, das gleiche gilt auch für die meisten anderen Länder, die nicht dem deutschen Sprachraum zuzurechnen sind. Um den Thread hier nicht zu zerschiessen werde ich diesem Thema einen eigenen Thread widmen.


    Warum also ausgerechnet Russland ? Ich gebe zu, daß diese Auswahl einerseits ein wenig willkürlich getroffen wurde, andrerseits ist uns Russland seit einigen Jahren merklich näher gerückt, aber kulturell bedeutend war es auch schon vor 150 Jahren. Das weiss man natürlich - aber emotionell nimmt man es indes nur selten wahr.



    Zitat

    Zu den bekannten Stücken gibt es schon Threads und die unbekannten sind halt eher unbekannt... ;)

    Fast eine selbsterfüllende Prophezeihung. - Mein Bestreben ist, daß im Laufe der Zeit der Blick auf gewisse Komponisten und ihre Sinfonien (und später Konzerte, Kammermusik etc) freier wird, und daß einige Komponisten, die man derzeit nur dem Namen nach kennt an Konturenschärfe gewinnen, bzw, daß man zumindest ein oder zwei ihrer Wichtigsten Kompositionen
    gehört - oder vielleicht sogar (mit persönlichem Gewinn) in der eigenen Tonträgersammlung hat. Enttäuschungen sind bei solch einer "Abenteuerreise in eine fremde Welt" geradezu vorprogrammiert - aber letztlich sollten die positiven Erlebnisse überwiegen.
    Es wird - meiner Meinung nach - nicht genügen schnell ein paar unbekannte Komponisten vorzustellen, die in Wahrheit niemanden interessieren - sondern Zusammenhänge herzustellen - auch durch Hinweise auf Literatur und Malerei und eventuell (noch schwieriger für uns Aussenseiter) auf die Verwendung von russischem Volksliedgut in Sinfonischen Werken.



    Zitat

    Was wollen wir unter russischen Komponisten verstehen? Wirklich nur gebürtige Russen, die auch in Russland gewirkt haben? Also keine Ukrainer, keine Armenier, keine Georgier etc.? Sollen die sowjetischen Jahrzehnte auch ein Rolle spielen oder ausgeklammert bleiben? Wie halten wir es mit der Propagandamusik? Mit der Filmmusik, die eine sehr große Rolle sielte?

    Ich bin hier doch für eine sehr offene Definition. Das ist insofern leicht, weil es sich ja um ein "Schwerpunktprojekt" handelt und keinen Einzelthread - Einige zig Threads - aufgeteilt auf Jahre - scheinbar unabhängig - und doch miteinander verwoben.
    Wen das Thema nicht interessiert, der wird genügend Alternativen parallel dazu im Forum finden. Wen es aber doch interessiert, der möge sich beteiligen, denn sollte das Projekt mangels aktiver Teilnahme einschlafen, dann könnte man jenen Satz zitieren, der Michael Gorbatschow zugeschrieben wird, den er aber in Wahrheit so nicht gesagt hat: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben "


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Langsam - aber mit der mir eigenen Beharrlichkeit - treibe ich das Projekt "Russische Sinfonien, Konzerte und Orchesterwerke.voran, wobei zumindest ich Nutzen daraus ziehe. Ich lerne nicht nur Komponisten kennen, die in keinem Konzertführer einen Eintrag spendiert bekommen haben, obgleich sie zu Lebzeiten hoch geachtet waren, berühmte Lehrer und Schüler hatten, und zudem auch noch oft sehr hörenswerte Musik geschrieben haben, wie uns - cpo, naxos, melodia, chandos und hyperion sei Dank - einige Labels überzeugend bewiesen haben. Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, daß es in diesem Forum - damals von mir unbemerkt - schon vor Jahren eine größere Kampagne, russische Komponisten betreffend, gegeben hat. Nicht alles ist brauchbar, aber was brauchbar ist wird in das derzeitig im entstehende Gesamtprojekt mit einbezogen.
    Ich habe mich entschlossen, nicht etwa jeweils EINEN Komponisten und seine Werke zu besprechen, und dann den nächsten dranzunehmen, sondern querbeet die entsprechenden Threads zu ergänzen. Das ist abwechslungsreicher. Zudem ermöglicht es auch jenen die sich an einem neuen Thread beteiligen wollen, sich in angemessener Zeit das eine oder andere Werk zu beschaffen. Die Threadserie "Wer war denn eigentlich dieser XY (Komponist wird hier eingesetzt)" wird konsequent ausgebaut. Sie soll es ermöglichen, nebst den in aller Kürze verfassten Lebensdaten auch weitere Informationen über den Komponisten hier einzufügen, wie man sie etwa in gut gemachten Booklets findet. Aber auch persönlicheres - wie man beispielsweise auf diesen oder jenen Komponisten aufmerksam wurde - passt hier herein.


    Auf ein weiteres Feature möchte ich in diesem Zusammenhang aufmerksam machen: Die Eingabe des Suchwortes TAMRUSINFO in der Suchfunktion des Forum sollte viele der hier dazugehörenden Threads anzeigen. Leider funktioniert diese Suchfunktion nicht so zuverlässig, wie ich es gerne hätte und zudem sind noch nicht allein Frage kommenden Threads erfasst. Ganz werden wir das vermutlich auch nicht schaffen, aber dennoch wird das Feature vermutlich doch ein wenig hilfreich sein. Ich arbeite daran....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zum Thema "Russische Sinfonien: Neulich hat man ("Hüb") sich in einem anderen Thread darüber gewundert, dass es keinen eigenen Thread über Dimitri Kabalewsky gab und hat dankenswerterweise einen gestartet.
    Dimitri Kabalewsky (1904-1987): Orchesterwerke und Konzerte
    Dann wurde über die Gründe gemutmasst, warum es keinen Thread gab. Dazu ist zu sagen, daß zahlreiche russische Komponisten keinen eigenen Thread besitzen, oder daß diese nicht sehr aktiv sind, Ich habe Anfang April 2015 ein Projekt gestartet, wo russische Komponisten bevorzugt behandelt werden sollten und eine Reihe neuer Threads begonnen. Man hat mir aber mehrfach signalisiert, dass an diesem Thema kein allzu großer Bedarf bestünde - und so habe ich meine Aktivitäten in diesem Bereich stark heruntergefahren. Ich mache nichts was keinen Erfolg verspricht
    Interessanterweise habe ich für den Monat Juni gleich DREI Einheiten mit Werken von Kabalewsky bestellt - rein zufällig.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • :D Sorry, Alfred !


    Ich habe - obwohl ich mich natürlich über jede Resonanz freue - kein Problem damit, "erfolglose" Themen und Beiträge zu erstellen.
    Irgendwann erfährt alles einmal eine Fortsetzung.
    Allerdings würde mehr User-Masse das Forengeschehen nicht selten deutlich kommunikativer machen.


    Viele Grüße
    Frank