Frieder Weißmann war ein amerikanischer Dirigent, deutsch-jüdischer Abstammung. Er wurde am 23. Januar 1893 in Langen (Hessen) geboren und starb am 4. Januar 1984 in Amsterdam. Weißmann studierte zunächst Jura, promovierte als Musikwissenschaftler und kam erst über Umwege zum Dirigieren. Einer seiner Lehrer war Walter Braunfels. Ende der 1920er Jahre begann seine Tätigkeit bei der Staatskapelle Berlin. 1929 heiratete er die bereits totkranke Sopranistin Meta Seinemeyer, die er bei zahlreichen Parlophon-Einspielungen begleitet hatte. Kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 musste Weißmann Deutschland verlassen. Bevor er sich 1937 in den Vereinigten Staaten niederließ, wirkte er als Operndirigent am Teatro Colon in Buenos Aires. Nach dem Krieg arbeitete er 1962 auch mit dem Philharmonia Orchestra in London. Seine bis heute anhaltende Popularität beruht von allem auf seinen vielen Opernschallplatten, die auch auf CD gelangt sind. Er begleitete zahlreiche Sänger bei Arien und Duetten, darunter auch die Tenöre Richard Tauber und Joseph Schmidt. Das Foto zeigt den Dirigenten mit Tauber in einem Berliner Studio.