London Symphony Orchestra
1904 wurde das älteste bestehende Sinfonieorchester Londons gegründet, es ist zugleich das erste selbstverwaltete Orchester in England - nicht zuletzt nach dem Vorbild der Berliner Philharmoniker verfasst.
Dank prominenter Chefdirigenten wie Hans Richter und Arthur Nikisch machte sich das Ensemble rasch einen Namen. Elgar und Holst spielten eigene Werke ein. Die Entstehung der Londoner Konkurrenzorchester in den 30er und 40er Jahren führte beinahe zum Untergang des Ensembles, dem man bereits 1912 knapp entgangen war, als die Überfahrt zur erfolgreichen Amerikatournee kurzfristig von der RMS Titanic auf ein anderes Schiff umgebucht wurde.
Erst unter der Leitung von Pierre Monteux restaurierte das Ensemble seinen einstigen Ruf gänzlich und gilt seither als führendes Sinfonieorchester Großbritanniens, bestätigt durch Kritikerumfragen in "Le Monde de la Musique" und "Gramophone".
Zudem übertrifft die Zahl der angefertigten Tonträger wie auch die Verkaufszahlen die aller anderen Orchester, gestützt auf die Nähe zur Schallplattenindustrie und der seit 1935 gepflegten Filmmusik-Tradition. Man war auch Vorreiter bei der Gründung eines hauseigenen Labels.
Heimstatt ist seit 1982 das Barbican-Centre. Der langjährige Chefdirigent André Previn fungiert als Ehrendirigent, Simon Rattle soll ab 2017 das Amt des Musikdirektors antreten.
Chefdirigenten:
Hans Richter (1904–1911)
Edward Elgar (1911–1912)
Arthur Nikisch (1912–1914)
Albert Coates (1919–1922)
Willem Mengelberg (1930–1931)
Hamilton Harty (1932–1935)
Josef Krips (1951–1954)
Pierre Monteux (1960–1964)
István Kertész (1965–1968)
André Previn (1968–1979)
Claudio Abbado (1979–1987)
Michael Tilson Thomas (1987–1995)
Colin Davis (1995–2006)
Waleri Gergijew (2007–2015)
Sir Simon Rattle (seit 2017)