Dirigenten - derentwegen man sich eine Aufnahme kauft - gibts die noch?

  • Ein wenige wurde ich durch den Thread über die Nachfolge des Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker zu diesem Thema inspiriert. Ich habe mit die Frage gestllt, wie viele Dirigenten heute über ausreichend Charisma verfügen, daß man ihretwegen eine Aufnahme kauft. Früher war das einfach. Ich hatte Karajan, Böhm. Bernstein zur Verfügung, ebenso Jochum, Krips, Szell und Bruno Walter. Auch wenn Solti nicht meine erste Wahl war, so war er es doch für viel andere. Einigewichtige Namen fehlen in dieser Aufstellung selbstverständlich.
    Heute ist es so, daß es doch eine Menge bekannter Dirigenten aus aller Welt gibt die Aufnahmen machen. Indes - es ist kaum einer darunter, dessen Persönlichkeit mich so interessiert, daß ich mir speziell seinetwegen eine Aufnahme kaufen würde.
    Was haben wir (damals Mitte 20) gefiebert, was Böhm noch für Aufnahmen in diesem Leben machen könnte. Was habe ich mich geärgert, daß er Richard Strauß aufnahm an Stelle einer Gesamtaufnahme von von Mozarts KlavierKonzerten etc.
    Bei Karajan bestand das Problem nicht, der nahm sowieso fast alles auf was mich interessierte. Bernstein hat mich mit einer Aufnahme der Rhapsody in Blue (auf CBS) begeistert. Eugen Jochum war mein deutscher "Karl-Böhm -Ersatz" vor allem in Sachen Haydn und Mozart. Heute finde ich meine Lieblingsdirigenten vor allem im "Nischenrepertoire" - Und natürlich gibt es auch heute gute Dirigenten - indes - die Einzigartigkeit fehlt - So empfinde zumindest ich das. Kann sein, daß es eine Alterserscheinung ist - wenngleich ich das nicht glaube.....
    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Oh ja, die gibt es noch.


    Einer der ersten, die ich hier nennen möchte, ist Nikolaus Harnoncourt, von dem ich viele seiner letzten Aufnahmen gekauft habe, zuletzt die Schlusstrias der Mozart-Sinfonien.
    Ein Zweiter ist derjenige, lieber Alfred, den du als Mitverursacher dieses Threads genannt hast, Sir Simon Rattle. Auch seine letzten Aufnahmen habe ich erworben, einfach auch, weil er mich live überzeugt hat.
    Als Dritten möchte ich Riccardo Chailly nennen, der mir mit seinen Aufnahmen viel Freude bereitet hat.
    Dann möchte ich als Einzelaufnahmen die Requiem-Aufnahmen von Lorin Maazel 2007 (Verdi) und Daniel Barenboim, 2012 nennen, sowie zahlreiche Schubert-Sinfonien-Aufnahmen von Sir Charles Mackerras, dann die Beethoven-Sinfonien-GA's von Paavo Järvi, Claudio Abbado, Michael Gielen und Mariss Jansons.
    Fast hätte ich einen der wichtigsten vergessen, wobei ich fast den Eindruck habe, dass ihn die Berliner Philharmoniker bei ihrem heutigen Wahlgang auch vergessen haben: Christian Thielemann. Fast alle großen Chorwerke, die er in den letzten Jahren aufgenommen hat, sind mittlerweile in meiner Sammlung, desgleichen die Beethoven-Sinfonien sowie Bruckner 8.
    Das sind nur die ersten, an die ich gerade gedacht habe. Es fallen mir in den nächsten Tagen sicherlich noch viele andere ein.


    Lebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Sagitt meint:


    Unbedingt Teodor Currentzis. Seit ich ihn vor Jahren mit Dido hörte, bin ich von jeder seiner Aufnahmen begeistert und warte sehr auf den Don Giovanni. Die anderen beiden, Figaro und Cosi waren trotz aller Konkurrenz Hörerlebnisse der besonderen Art.

  • ja, die gibt es - Willi hat schon einige Namen genannt, die ich auch als durchaus interessant einstufen würde und deren Aufnahmen ich auf den Bestellzettel setzen würde.
    Im spanischen Repertoire gibt es den Katalanen Josep Pons, der tolle Aufnahmen gemacht hat, die man unbesehen kaufen kann, wobei er auch unermüdlich immer wieder unbekanntere Komponisten ins Blickfeld rückt und maßstäbliche Einspielungen vorlegt.


  • Aber natürlich gibt es die noch. Warum kaufe ich überhaupt neue Aufnahmen? Erstens: Wenn es Werke sind, die noch nicht in meiner Sammlung vertreten sind. Zweitens: Wenn ich mir eine deutlch verbesserte Klangqualität von einer Neueinspielung oder neu gemasterten Aufnahme verspreche. Und drittens: Wenn Einspielungen eine neue Sichtweise auf ein Werk erschließen. Und im dritten Falle ist es ganz klar der Dirigent, der mich primär zum Kauf bewegt. Schon genannte Beispiele sind Paavo Järvi und Teodor Currentzis. Bei letzteren geht es mir wie Sagitt: seit ich seine Aufnahme von Mozarts Requiem gehört habe, bin ich ihm verfallen.


    Ich gebe Alfred allerdings insofern recht, dass es Großmeister wie Karajan oder Bernstein, die fast das gesamte symphonische Standard-Repertoire eingespielt haben und denen man in Verehrung (Bernstein bei mir) oder herzlicher Abneigung (Karajan) verbunden war, heute nicht mehr gibt. Die Szene ist differenzierter geworden.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich muss zugeben, dass ich Alfreds Frage für berechtigt halte. Von den lebenden Dirigenten gibt es nicht viele, die mich per se zum Kauf reizen, unter den alten umso mehr. Dirigenten wie


    • Klemperer
    • Szell
    • Reiner
    • Bernstein
    • Karajan
    • C. Kleiber
    • Walter
    • Solti
    • ...


    machen für mich Aufnahmen von Musik, für die ich mich interessiere (das ist schon noch die erste Priorität!), von vorn herein interessant - sie haben einen Vorsprung, der dazu führt, mir bestimmte Aufnahmen nur ihretwegen zuzulegen - evtl. noch in Verbindung mit einem bestimmten Orchester. Das hat aber sicher auch mit dem Glorienschein der vermeintlich goldenen Vergangenheit zu tun...


    Trotzdem: Solche charismatischen Figuren sehe ich unter den Lebenden nur wenige. Für mich sind das allenfalls Chailly (weil mir eigentlich alles, was ich von ihm habe, gefällt), Rattle (wegen der Kombination mit seinem Orchester), Thielemann (weil ich von ihm noch so gut wie nichts habe, er mich aber interessiert und sein Kern-Repertoire auch meines ist) oder Nelsons (den ich ebenfalls noch nicht kenne, dem aber ein solch guter Ruf vorauseilt und der einer der künftigen "ganz Großen" werden dürfte).

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Aber sicher gibt es diese Dirigenten. Besonders wenn man alle Standardwerke oft mehrfach besitzt, möchte ich gerne Vergleichsaufnahmen hören und dann gehe ich natürlich nach den Interpreten, bei Solokonzerten nach dem Solisten, bei sinfonischen Werken, nach dem Dirigenten. Da sind natürlich Fehlkäufe nicht ausgeschlossen, nach dem Hype um Dudamel habe ich mir eben Dudamel zugelegt, das hätte ich auch lassen können.
    Riccardo Chailly, Andris Nelsons, Vasily Petrenko, Sir John Eliot Gardiner sollen hier nur stellvertretend genannt werden:



    Dann könnten noch Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Christian Thielemann, aus der verblichenen Generation Karl Böhm, Carlos Kleiber, Leonard Bernstein, Günter Wand, natürlich Herbert von Karajan u.a. genannt werden.
    Summa summarum, bei bekannten Werken gehe ich nur nach mich interessierenden Interpreten(= Dirigenten). Bei unbekannten Werken, suche ich mir nach Möglichkeit den Interpreten mit der besten Bewertung aus oder eben auch nach meinem Bekanntheitsgrad.


    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Für mich gibt es durchaus noch Dirigenten, um derentwillen ich mir Aufnahmen zulegen würde, darunter z. B.:


    - Leif Segerstam
    - Gennadij Roschdestwenskij
    - Herbert Blomstedt
    - Bernard Haitink
    - Robin Ticciati
    - Pietari Inkinen
    - Andris Nelsons
    - Vasily Petrenko
    - Valery Gergiev


    Darunter sind jetzt vier Junge und einer mittleren Alters.


    Mein Eindruck ist, dass heute vergleichsweise wenige Aufnahmen erscheinen, es verlagert sich mehr und mehr auf Konzert- und Opernmitschnitte im Rundfunk. Ist man dem gegenüber offen, hat man kein Problem und spart sogar noch Geld.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Als vergleichsweise alter Hase habe ich inzwischen keine Dirigenten mehr, die ich vorbehaltlos sammele, dafür stehen zu viele weitgehend komplette Sammlungen zumindest der Studioaufnahmen in meinem Regal. Mich interessieren in erster Linie nur noch Dirigenten, die mit Aufnahmen bisher vernachlässigten Repertoires kommen. Wenn - wie weiter oben phantasiert - ein Herr Thielemann mit den Berlinern den Raff einspielen würde, da würde ich sicher jede Aufnahme kaufen. Nur, es ist reines Wunschdenken. Ein weiterer Beethoven-, Brahms-, Schumann- oder Brucknerzyklus ist da 1000mal wahrscheinlicher.

  • Das letzte Mal, dass ich mir eine Aufnahme (damals teilweise noch LP) ungehört und im Vertrauen auf den Namen des Dirigenten zulegte, war noch zur Offline-Zeit.
    Es handelt sich um den Bach-Kantatenzyklus mit Leonhardt/Harnoncourt.
    Ich denke, dass für einigemaßen kundige Hörer die Zeiten entgültig vorbei sind, bei denen man in einem Klassikladen die Scheiben durchblättert und dann einfach so "wegen des Namens" sich etwas von einem bestimmten Dirigenten mit dem Hinweis "der ist ja so der Beste, nicht wahr?" zulegt. Früher war das für so manchen Karajan-Kunden durchaus üblich.
    Glücklicherweise kann man sich heutzutage ja vorher einen Eindruck von der eventuelle interessanten Aufnahme machen, wovon ich grundsätzlich Gebrauch mache.


    Doch allein schon bei der Auswahl der online verglichenen Aufnahmen fließt sicherlich auch eine gewisse Präverenz für bestimmte Interpreten ein, mit denen man vorher schon gute Erfahrungen gemacht hat.


    Ich nenne nun einige Namen, um derer Willen ich eine Aufnahme in die engere Wahl nähme:


    Rattle
    Thielemann
    Järvi (ein toller Schumann-Dirigent, gute Schlagtechnik und reflektiert, auch wenn ich seine Ansichten bei Beethoven weniger teile als lediglich"durchaus interessant" finde)
    Barenboim
    Marek Janowski
    Kreizberg (sehr leider jung verstorben, aber es gibt noch relativ neue Aufnahmen)
    Maazel (vor kurzem verstorben, aber es gibt noch relativ neue Aufnahmen)
    Nagano
    Segerstam
    Nelsons (seit der neuesten Diskussion habe ich online festgestellt, dass der sehr hörenswerte Sachen macht)
    Blomstedt
    Mackerras (verstorben, doch es gibt noch einige Aufnahmen von dem, die ich eigentlich haben sollte, vor allem die Mozart-Symphonien)
    Harnoncourt (ich bin bei ihm vorsichtig geworden und habe mir in den letzten Jahren von seinen neuen Aufnahmen immer weniger geholt - eben weil es möglich ist, da vorher hineinzuhören)
    Uchida (wenn sie ihren Mozart vom Klavier aus dirigiert, natürlich nur dafür, weil sie ja sonst nicht dirigiert)


    Im Bereich Barockmusik gelten bei mir als feste Kanditaten von den ich erst einmal viel Gutes erwarte:


    Herreweghe
    Suzuki
    van Veldhoven


    Das sind die Namen, die mir spontan einfallen - möglicherweise habe ich jemanden vergessen.


    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

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  • Und ja, ich habe noch einen vergessen:


    Hans Vonk - leider ist auch der bereits 2004 verstorben, aber es ist ja nicht so lange her.
    Was ich von ihm kenne - und das ist wohl nicht genug- schätze ich sehr.


    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Aktuell aktive Dirigenten, derentwegen ich mir Aufnahmen kaufe, gibt's zu Hauf. Da wäre zum Beispiel Riccardo Chailly (zuletzt Beethoven und Brahms aus Leipzig), Paavo Järvi (nicht wegen seiner Bremer Stadtmusikanten-Sachen, wohl aber wegen z.B. einer nächste Woche erscheinenden Schostakowitsch-Platte, auf der die Kantaten des Sowjet-Russen enthalten sein werden); im russisch-nordischen Repertoire ist Järvi sehr gut. Demnächst erscheint noch post mortem Abbados letzte Einspielung der 9. von Schubert - diese Aufnahme kaufe ich dezidiert wegen des Dirigenten (auch wenn dieser nun schon tot ist, so ist doch die Aufnahme eine absolute Neuheit). Ich erwerbe gerne Aufnahmen von Andris Nelsons, von Jukka-Pekka Saraste etc.


    Grüße
    Garaguly

  • Interessant - Von den meisten der genannte Dirigenten besitze ich keine Aufnahmen. Das mag daran liegen, daß ich die meisten Werke die mich interessieren bereits MEHRFACH mit Dirigenten aus der Gruppe der "großen Alten" in meiner Sammlung hab. Nachholbedarf besteht lediglich im Bereich des russischen und französischen Repertoires, wo ich Werke, die ich bereits unter "internationalen" Dirigenten und Orchestern besitze, von "Landsleuten" des Komponisten ergänzend zukaufen möchte.Aber auch hier werden vermutlich vorerst die "Ikonen der Musikgeschichte" vorerst zum Zuge kommen - vorausgesetzt es gibt tontechnisch makellose Aufnahmen mit ihnen. Dirigenten, derentwegen ich mir heute Aufnahmen kaufen würde sind fast ausschliesslich im "Nischenbereich" daheim, hier allerdings vorzugsweise des Repertoires weren, das sie vertreten. ich bedaure ungemein , daß Mattihas Bamert die Serie "Contemporaries of Mozart" aufgegeben hat, ich freue mich, daß Johannes Moesus immer öfter mit Programmen des 18. Jahrhunderts am Tonträgermarkt in Erscheinung tritt. Thielemann - mir ist egal ob mit den Berlinern oder der Statskapelle Dresden.
    Jugendlichen Dirigenten kann ich nur in Ausnahmefällen etwas abgewinnen - in der Regel gewühne ich mich an ein Klangbild oder eine speziellen Stil est nach 5-8 Jahren...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Charles Mackerras, Philipp Herreweghe, Jordi Savall, Konrad Junghänel, dann die Dirigenten der klassischen Vokal-Consorts wie z.B. Peter Philipps (The 16) oder Christopher Hogwood (Academy of Ancient Music), Mariss Jansons, Andris Nelsons.


    Ein Nebenprodukt dieses threads ist bei mir (was ich allerdings schon wusste), wie stramm die Mannschaft hier auf Klassik und Romantik eingeschworen ist und damit auf Pultstars, und wie sehr die meisten hier richtige komplette Sammlungen haben, dabei aber doch nur von 2 Jahrhunderten; wobei ich mich frage, wann das alles auch mal gehört wird, vor allem bei fortgeschrittenem Alter. Ich glaube, der Sammeltrieb als solcher spielt hier eine genau so große wie die musikalische Qualität, das ist auf fortgeschrittenem Gebiet so ein wenig Sanella-Bilder oder Paninibildchen (nota bene: es geht hier um Geschmack, nicht um musikalische Kompetenz; dass die hier reichlich vorhanden ist, lese ich ja jeden Tag!)

    Schönheit du kannst zwar wol binden...

    Schönheit machet viel zu blinden...

    Schönheit alle Freyer grüssen...

    Schönheit reitzet an zum küssen...

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Für mich persönlich sind die jüngeren Dirigenten (aber natürlich ebensolche Solisten) sehr wichtig. Ich sammele und höre im Grunde in zwei Richtungen: Einmal sind da die großen Alten, deren geniale Leistungen ich kennen möchte und dann ist da aber auch die Fortsetzung der großen Traditionslinien. Natürlich könnte ich mich mit den Brahms-Symphonien von Karajan und mit Klemperers Beethoven und mit Böhms Mozart für immer und ewig zufrieden geben. Das, was die Alten produziert haben, würde zum "Einfach-so-Musikhören" ja dicke ausreichen.
    Aber mich interessiert eben auch wie ein Robin Ticciati oder ein Yannick Nézet-Séguin Schumann heute dirigieren. Der neue Dvorak von Belohlavek vor zwei Jahren war doch hervorrgagend, da muss ich doch nicht nur mein Leben lang Kertesz oder Kubelik hören. Deren Aufnahmen standen ja schon in den Regalen, als ich in der Mitte der 80er Jahre anfing Platten zu kaufen. Und ich brauche auch nicht solange wie Alfred, um mich an neue Dirigierstile zu gewöhnen :D .


    Grüße
    Garaguly

  • Der neue Dvorak von Belohlavek vor zwei Jahren war doch hervorrgagend, da muss ich doch nicht nur mein Leben lang Kertesz oder Kubelik hören.


    Die Zeit vergeht zwar schnell, aber so schnell dann doch nicht, die Aufnahme ist am 4.7. letzten Jahres erschienen. Ich habe sie übrigens vor wenigen Tagen bestellt. :hello:

  • Ein Nebenprodukt dieses threads ist bei mir (was ich allerdings schon wusste), wie stramm die Mannschaft hier auf Klassik und Romantik eingeschworen ist und damit auf Pultstars


    Auf mich träfe das eher nicht in dieser Ausschließlichkeit zu, denn ich höre ich durchaus sehr gerne Renaissance, Frühbarock und Barock, bzw. ich komme ja sogar daher. Es ist nur so, dass die gestellte Frage des Threads schon vorab auf die Dirigenten von Symphonieorchestern abzielt, weshalb man dann weniger über Junghänel oder Savall nachdenkt und die bekannten Dirigenten eben jenes Repertoires genannt werden.
    Allerdings habe ich ja die Namen Herreweghe, Suzuki und van Veldhoven gesondert genannt - alle drei aufgrund ihrer Bachproduktionen.


    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Die jüngsten Aufnahmen - ich möchte bewusst nicht von den letzten sprechen ;) - die ich bewusst und tatsächlich wegen der Dirigenten gekauft habe, waren etliche Sinfonien von Schostakowitsch unter Vasily Petrenko und Mozarts "Figaro" unter Teodor Currentzis. Alles gehört, alles schön und gut. :) Ich fühle mich informiert, kann vielleicht auch etwas mitreden, wenn es in einer Runde auf die hochgelobten Dirigenten kommt, mehr nicht. Verlangt es mich nun nach den beiden genannten Komponisten, gehe ich zu den Aufnahmen zurück, die ich immer schon gehört habe, bevor Petrenko und Currentzis aufkamen. Inzwischen liegen die Neuanschaffungen schon in der Verkaufskiste, ausrangiert. So ist das bei mir. Solche Aufnahmen kommen mir manchmal vor wie gute Artikel in einer Zeitung, die man sehr genau, mit Gewinn und Erbauung liest, auch guten Gewissens weiterempfiehlt, anschließend aber trotzdem im Papierkorb versenkt. Also doch lieber Spotify und was es noch so alles gibt! Am ehesten ist für mich heute das unbekannte Werk entscheidend für eine Anschaffung.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Wenn man den Beitrag Nr 1 liest, wird man daran erinnert was der Auslöser für diesen Thread war, nämlich die Wahl des Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker. Die Wahl hat nun stattgefunden und nun ist es interessant, wer an Neuaufnahmen des klassischen Repertoires mit diesem Dirigenten, der den meisten Hörern von Sinfonien und Konzerten bis vor kurzem eher unbekannt war, Interesse zeigt.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe vor in Zukunft Dirigenten kennenzulernen, die bis dato noch nicht in meiner Sammlung sind. Meine Sammlung ist voll von "Spitzendirigenten" der Vergangenheit. Hier kann also nur noch moderat weiter erweitert werden. Natürlich spielt das Forum hier eine nicht unbedeutende Rolle, denn ich habe natürlich vor, Dirigenten hier vorzustellen, welche uns zwar seit vielen Jahren musikalisch begleiten, aber hier im Forum kaum je thematisiert wurden,,,,, Dazu habe ich bereits einen allgemeinen Thread gestartet, der indes moch auf keine Resonanz gestoßen ist. Dort habe ich angeregt, sich mehr mit den Dirigenten der Independent Labels zu befassen, etwas das ich seit geraumer Zeit in diversen Threads mit mäßigem Erfolg praktiziere, aber ausweiten will. Bei der diesbezüglichen Recherche habe ich festgestellt, daß andere Mitglieder bereits Dirigenten vorgestellt haben, welche sich jeweils inmitten einer erfolgreichen Karriere befinden und auch Tonaufnahmen machen. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß auch ich das kaum wahrgenommen habe. Dieses Manko möchte ich vermindern, indem ich aus den Angebotenen einige herauspicke und Aufnahmen von ihnen einkaufe, höre und mich an allfälligen Besprechungen beteilige. Ungeachtet dessen werde ich mich auch den Dirigenten des Nischenrepertoire widmen, denn sie sind es die in den letzten Jahren mein "musikalisches Leben" bestimmt haben.....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Ich habe mir von Järvi und der Bremer Kammerphilharmonie den Beethoven und Schubertzyklus gekauft und ebenfalls von Järvi den Mahler Zyklus . Dan habe ich von Robin Ticciati einige Opern Dvd's . Desweiteren habe ich mir die DVD von Tschikowsky 's Pique Dame aus Barcelona mit Stephan Deneve als Dirigent gekauft, der leider nur 2 Spielzeiten als Dirigent an der Rheinoper tätig war und natürlich unter dem Dirigat von Mariss Jansons eine DVD von Eugen Onegin aus Amsterdam.