JEAN MICAULT - Einer der letzten noch lebenden und noch aktiven Meisterschüler von Alfred Cortot

  • Obwohl JEAN MICAULT 1979 in der Nachfolge von WALTER GIESEKING und ANDOR FOLDES die Professur für Klavier an der HOCHSCHULE FÜR MUSIK SAAR in Saarbrücken übernahm und dort auch längere Zeit lebte, ist dieser französiche Pianist von internationalem Rang in Deutschland bis heute ziemlich unbekannt geblieben.


    JEAN MICAULT wurde am 28. 12. 1924 in Bois-Colombes bei Paris geboren und ist direkter Nachkomme von Philippe-Alexandre Le Brun de Charmettes, einem bekannten französischen Historiker, Literaten und Verwaltungsfachmann des 18./19. Jahrhunderts.


    Schon früh galt sein großes Interesse der Musik. Er studierte Harmonielehre und erwarb ein Diplom als Musikpädagoge. Er wurde nicht nur Schüler von ALFRED CORTOT sondern wurde an der ACADEMIA MUSICALE CHIGIANA SIENA auch sein Assistent. Anschließend ließ er sich noch weiter bei WILHELM BACKHAUS ausbilden. An der ECOLE NORMALE DE MUSIQUE DE PARIS wurde er Professor, und er lehrte an diesem Institut bis 2006 ohne Unterbrechung. Seine Professur an der HOCHSCHULE FÜR MUSIK in Saarbrücken hielt er parallel hierzu aufrecht. Des weiteren leitete er von 1996 bis 2005 Meisterklassen in den Fächern Klavier und Gesang. Er war Jury-Mitglied bei mehr als 100 wichtigen Musik-Wettbewerben.


    JEAN MICAULT konzertierte in zahlreichen Ländern der Erde, wobei sein Interpretationsschwerpunkt vor allem auf den Werken von BEETHHOVEN, SCHUBERT, SCHUMANN, CHOPIN, SAINT SAENS und LISZT lag. Er setzte sich aber auch für zeitgenössische Komponisten ein und förderte diese. Mit seiner Ehepartnerin, der Sopranisten CLAUDIE VERHAEGHE gab er auch Liederabende.


    Bis heute ist er ein gesuchter Pädagoge, und gelgentlich tritt er auch noch als Pianist auf, so noch in diesem Jahr bei einer Steinway-Veranstaltung.


    JEAN MICAULT hat sich auch der Einspielung vernachlässigter Werke kleineren Formats großer Komponisten angenommen und diese eingespielt. So ist für mich ein wertvolles Dokumment seiner Interpretationskunst seine Einspielung bei Christopherus von SCHUBERT's Eocssaisen op. 18 a und seiner Ländler op. 17, nicht zuletzt auch von WEBER's Aufforderung zum Tanz op. 65.


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    wok