Hans Graf, geboren am 15. Februar 1949 in Marchtrenk, Oberösterreich, ist ein österreichischer Dirigent.
Er erlente als Kind das Klavierspiel und studierte an der Musikhochschule Graz Klavier und Dirigieren (Abschluss 1971). Zu seinen Lehren zählten die Dirigenten Franco Ferrara, Sergiu Celibidache und Arvīds Jansons (der Vater von Mariss Jansons).
1979 erhielt Graf den insgesamt nur viermal vergebenen Dr.-Karl-Böhm-Preis für junge österreichische Dirigenten. Sein Debüt bei den Wiener Symphonikern erfolgte 1980, an der Wiener Staatsoper 1981 (mit Strawinskijs "Petruschka") und schließlich 1987 bei den Wiener Philharmonikern.
Zwischen 1984 und 1994 amtierte er als Musikdirektor des Mozarteumorchesters Salzburg und des Salzburger Landestheaters. Es folgten Chefdirigentenposten beim spanischen Orquesta Sinfónica de Euskadi (1994—1996), beim kanadischen Calgary Philharmonic Orchestra (1995—2003) sowie beim französischen Orchestre National Bordeaux Aquitaine (1998—2004).
Seinen Karrierehöhepunkt erreichte Hans Graf als Musikdirektor des renommierten Houston Sympony in Texas, dem er zwischen 2001 und 2013 vorstand. Seit 2013 ist er Ehrendirigent dieses Orchesters.
Im Sommer 2013 kehrte er mit drei Programmen zu den Salzburger Festspielen zurück. Seit Oktober 2013 ist Graf Professor für Orchesterdirigieren an der Universität Mozarteum Salzburg.
Hans Graf tritt regelmäßig mit bedeutenden Orchestern, insbesondere US-amerikanischen wie dem Boston Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, dem Pittsburgh Symphony Orchestra sowie dem Los Angeles Philharmonic, auf. Desweiteren hatte er zahlreiche Engagements an angesehenen Opernhäusern (München, Berlin, Paris, Rom) und bei wichtigen Musikfestivals (Salzburger Festspiele, Maggio Musical Fiorentio, Aix-en-Provence, Savonlinna).