Jakub Hrůša, geboren am 23. Juli 1981 in Brno/Brünn, ist ein tschechischer Dirigent.
Er erhielt seine Ausbildung an der Prager Akademie der musischen Künste bei Jiří Bělohlávek, Radomil Eliška und Leoš Svárovský. Im Jahr 2000 nahm er am Prager-Frühling-Dirigentenwettbewerb teil. 2003 war er Gewinner des internationalen Lovro-von-Matačić-Dirigierwettbewerbs in Zagreb.
Von 2002 bis 2005 war Hrůša fester Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie. 2005—2006 war er fester Gastdirigent des Orchestre Philharmonique de Radio France, als Assistent des Chefdirigenten Myung-Whun Chung. 2005—2008 war Hrůša der Haupt-Gastdirigent der Prager Philharmoniker. Mit Beginn der Konzertsaison 2008–2009 wurde er zu deren Chefdirigent ernannt. Von 2005—2006 war er ferner Chefdirigent der Bohuslav Martinů Philharmonie in Zlín. Seit 2010 ist der Musikdirektor des Glyndebourne Festival Opera.
Im September 2011 schließlich wurde er mit Wirkung vom September 2013 zum Musikdirektor der Königlich Dänischen Oper und der Königlichen Kapelle (Det Kongelige Kapel), des ältesten Orchesters der Welt, ernannt. Im Januar 2012 gab Hrůša dann jedoch bekannt, dass er aus Solidarität mit dem Rücktritt von Keith Warner wegen empfindlicher Budgetkürzungen die Führung nicht annehmen werde.
Am 7. September 2015 wurde seine Ernennung zum designierten Chefdirigenten der Bamberger Symphoniker bekanntgegeben. Er wird das Orchester im Herbst 2016 in der Nachfolge von Jonathan Nott übernehmen.
Er ist Ständiger Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie, Erster Gastdirigent des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra und war von 2009 bis 2015 Chefdirigent des Prag Philharmonia. Regelmäßig dirigiert er viele der weltbesten Orchester wie beispielsweise das Leipziger Gewandhausorchester, das Cleveland Orchestra, das Londoner Philharmonia Orchestra oder das Orchestre Philharmonique de Radio France. Vor kurzem debütierte er beim Philadelphia Orchestra, beim Los Angeles Philharmonic, bei den Wiener Symphonikern, beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin sowie beim Russischen Nationalorchester.