Die Met im Kino: Verdi - Il trovatore

  • Komme grade aus dem centro O in Oberhausen, wo ich im dortigen Kino il Travatore aus der Met gesehen habe. Die scheußliche Inszenierung von David McVicar könnte so an jedem deutschen Stadttheater gezeigt werden. Dafür waren alle Sänger hervorragend. Anna Netrebko sang eine ganz hervorragende Leonore. Auf gleichtem Niveau sang Dolora Zajick die Azucena, die sie schon in den 80 Jahren neben Pavarotti gesungen hat. Der Manrico wurde sehr gut vo Yonghoon Lee gesungen, dessen Arie und Stretta seht gut gelang . Dmitry Hvorostovsky scheint es gesundheitlich wieder besser zu gehen und er sang einen ganz hervorragenden Luna. Netrebko und Hvorostovsky bekamen sogar Auftrittsapplaus. Sehr gelungen war auch das Dirigat von Marco Armilliato. Am Ende gab es stehende Ovationen und jede Menge Blumen, vor allem für Hvorostovsky. Ganz lustig war auch das Pauseninterview, wo Susan Graham versuchte Anna Netrebko zu interviewen, was aber schwierig war da auch der Sohn von Frau Netrebko mit dabei war und allen die Show gestohlen hat.

  • Yonghoon Lee hatte im Oktober 2013 unter Simone Young in Hamburg einen ganz ausgezeicheten Arrigo (Verdi: la Battaglia di Legnano) gesungen. Ich hatte mir damals schon gedacht, dass er gut als Manrico geeignet wäre. Sicher besser als Jonas Kaufmann, den ich als Manrico in München wegen seiner baritonalen Stimmfarbe (zum Verwechseln mit Luna) und seiner fehlenden Höhe nicht sehr überzeugend fand. Wenn ich nicht grundsätzlich etwas gegen elektronisch verstärkte Aufführungen (und damit auch gegen Kinoübetragungen) hätte, wäre die New Yorker Besetzung von den Namen her schon als traumhaft zu bezeichnen.

    Oper lebt von den Stimmen, Stimmenbeurteilung bleibt subjektiv

  • Lieber Stimmenliebhaber, du hast natürlich recht , es muss il Trovatore heißen. Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen das ich vorher im Franziskaner Bräu schon 2 Weizen getrunken hatte. Meine bitte an die Moderatoren, ob sie die Fehler korrigieren könnten. Bei den Sängern habe ich leider den Ferrando gesungen von Stefan Kocan vergessen.

  • Die Inszenierung ist doch noch die selbe wie in der Kinoübertragung von 2011 mit Álvarez und Radvanovsky, oder? Dann ist das ja doch eine sehr traditionelle Produktion. Warum denn scheußlich?


    In dieser Saison kommt man ja gleich zweimal in den Genuß einer Trovatore-Aufführung im Kino. Im Februar 2016 wird es ja auch eine Kino-Übertragung aus der Pariser Oper in sehr reizvoller Besetzung geben. Mit Álvarez, Netrebko, Semenchuk und Tézier.


    Gregor