Im Thread "Das knifflige Coverbildrätsel" bin ich in einem Gemälde auf die Darstellung eines Instrumentes gestossen, das mir vom Aussehen bekannt ist, dessen klanglichen Möglichkeiten mir jedoch vollkommen unbekannt waren. Es nennt sich Zink (Zinken, auch Lituus, italienisch Cornetto, engl. Cornett). Die wesentlich längere Form nennt sich Serpent.
Auf Wikipedia habe ich eine kurze Beschreibung zu diesem Instrument gefunden, die es gut erklärt. Den Artikel finde ich lesenswert, weil er einen guten Überblick bietet.
"Der Zink wird im Prinzip wie eine Trompete geblasen, das heißt, der Ton wird in einem Kesselmundstück – in der Regel aus Holz, Horn, Messing oder Elfenbein – mit den Lippen erzeugt. Daher wird der Zink trotz seines Materials zu den Blechblasinstrumenten gezählt. Die Spieler setzen das Mundstück seitlich oder mittig auf den Lippen an. Jedoch unterscheidet sich die Ansatztechnik des Zinks nicht unerheblich von der Trompete oder den anderen klassischen Blechblasinstrumenten, und dies aufgrund des verhältnismäßig sehr kleinen Mundstückes.
Oft wird der Zink als eine Art Mischung aus Blockflöte und Trompete angesehen. Er ist ein Grifflochhorn: Die mit den Lippen hervorgebrachten Naturtöne werden durch Öffnen und Schließen von 6 bis 7 Grifflöchern verändert. Wie bei anderen Grifflochhörnern ist der Ziehbereich der Töne sehr groß, was die Intonation schwierig macht.
Der Zink war vom 15. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts eines der wichtigsten Instrumente. Er hatte den Ruf, die menschliche Stimme besonders gut imitieren zu können."
In diesem kurzen Film zeigt Andrew Hallock, wie das bis in die Renaissance gebräuchliche Instrument aufwändig hergestellt wird. Zudem wird uns ein Einblick in die Werkstatt dieses Instrumentenbauers geboten.
Die Röhre des Serpents ist aus Holz und schlangenförmig gewunden. Es wird gleich gespielt, wie der Zink. Wie beim krummen Zinken ist sie aus zwei Hälften zusammengeleimt und mit Leder überzogen. Es ist das Bass-Instrument der Zinken-Familie. Anders als der Zink war das Serpent bis in das 19. Jahrhundert ein gebräuchliches Musikinstrument. Händel und Berlioz setzten es in ihren Werken ein.
Ich gestehe, ich bin durch meine Recherche süchtig nach diesem besonderen Klang dieser Instrumente geworden.
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