Wir diskutieren ja gerade, ob man die Ouvertüre einer Oper szenisch umsetzen soll oder nicht. Ich habe dann nach einem Thread gesucht, indem uns die Taminos verraten, welche ihre schönsten Ouvertüren sind. Ein solches Thema habe ich nicht gefunden. Wenn es das doch gibt, schreibe ich dort weiter und wir löschen das hier.
Hier sollen nur Ouvertüren zu Opern genannt werden, erlaubt sind allerdings auch die Vorspiele zu einzelnen Akten. Man kann eine Reihenfolge festlegen, muss aber nicht.
Meine absoluten Favoriten sind die drei Vorspiele zu "Palestrina" von Pfitzner und die Vorspiele zu "Mathis der Maler" von Hindemith. Daneben, wen wird es verwundern, alle Janacek-Vorspiele, besonders die zum 2. Akt von Jenufa. Es gibt noch mehr, aber das genügt erst einmal. In meinen satirischen Brosamen stelle ich gleichzeitig die schönsten Romananfänge, die ich kenne, vor.
Was sind eure Lieblingsouvertüren?
-
-
Ein schöner Thread, lieber Dr. Pingel! Vielen Dank dafür!
Da Ouvertüren oft kleine eigenständige Kunstwerke sind, bereitet das Hören sehr viel Genuss. Unterwegs auf langen Reisen hab ich sie so recht ins Herz geschlossen. Und natürlich im Opernhaus, bevor sich der Vorhang hebt, erzeugen sie in mir jedes Mal den Spannungsbogen, der die Vorfreude zur Freude werden lässt.
So nenne ich aus dem Bauch heraus und ohne besondere Wertung hier mein erstes Dutzend:
Fidelio
Leonore 3
La forza del destino
Die Zauberflöte
Don Giovanni
Le nozze di Figaro
Il barbiere di Siviglia
Tannhäuser
Lohengrin
Rienzi
Der fliegende Holländer
Der Freischütz -
Hallo!
Kurze Nachfrage: Das heißt, Konzertouvertüren wie "Meeresstille und glückliche Fahrt" von Mendelssohn kommen nicht in Betracht?
Gruß
WoKa -
Hier sollen nur Ouvertüren zu Opern genannt werden, erlaubt sind allerdings auch die Vorspiele zu einzelnen Akten.
War doch relativ klar definiert.
Ich halte mich daher mit meiner Lieblingsouvertüre, die zu einer Operette gehört - und mein Liebling ist, weil sie mit einer Erinnerung aus den 70ern verbunden ist - auch heraus. -
Ich nenne Ouvertüren und Vorspiele (in Konzertfassung):
Tannhäuser (Dresdner Fassung)
Rienzi
Der fliegende Holländer (ohne Erlösungsthema am Ende)
Die Meistersinger von Nürnberg, Vorspiel I. Akt (Konzertfassung)
Die Walküre, Vorspiel III. Akt (Konzertfassung, ed. Stokowski)
Die Walküre, Vorspiel I. Akt (Konzertfassung)
Parsifal, Vorspiel I. Akt (Konzertfassung)
Lohengrin, Vorspiel I. Akt (Konzertfassung)
Lohengrin, Vorspiel III. Akt (Konzertfassung)
Tristan, Vorspiel I. Akt (Konzertfassung)
Le nozze di Figaro
Don Giovanni
Leonore III
Iphigénie en Tauride
Die Feen
Das Liebesverbot
La gazza ladra
Alessandro -
Meine absoluten Favoriten sind die drei Vorspiele zu "Palestrina" von Pfitzner und die Vorspiele zu "Mathis der Maler" von Hindemith.
Streng genommen sind das aber alles keine Ouvertüren, sondern Orchestervorspiele, die formal nicht im Stile einer Ouvertüre aufgebaut sind.
Fidelio
Leonore 3
La forza del destino
Die Zauberflöte
Don Giovanni
Le nozze di Figaro
Il barbiere di Siviglia
Tannhäuser
Lohengrin
Rienzi
Der fliegende Holländer
Der FreischützLohengrin hat auch keine Ouvertüre, sondern zwei sehr schöne Vorspiele zum 1. und 3. Akt (wie etwa "La traviata" und "Carmen" auch. Nach 1850 wurden immer weniger klassische Ouvertüren komponiert).
Ansonsten schließe ich mich an und ergänze:
Gluck: Orpheus und Euydike, Iphigenie in Aulis
Mozart: Neben den Genannten auch: Così fan tutte, Idomeneo, Titus
Beethoven: neben den Genannten: Coriolan, Egmont
Auber: Fra Diavolo
Weber: Neben Freischütz auch Abu Hassan, Beherrscher der Geister, Euryanthe, Oberon (Weber ist überhaupt ein ganz fantastischer Ouvertüren-Komponist)
Rossini (das ist der andere): Neben Barbier auch: Cenerentola, La gazza ladra, La scala di seta u.v.a.
Lortzing: Zar und Zimmermann
Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor
Flotow: Martha, Alessandro Stradella
Verdi: Neben Forza auch Nabucco, Luisa Miller und Die sizilianische Vesper
Humperdinck: Hänsel und Gretel
Offenbach: Orpheus in der Unterwelt
Suppé: Boccaccio (und einiges andere mehr, vielleicht neben Weber und Rossini DER Ouvertüren-Komponist überhaupt)
Strauß: Die Fledermaus, Eine Nacht in Venedig
und noch viele andere, die mir jetzt bloß nicht einfallen. -
Ich mache zwischen Ouvertüren und Orchestervorspielen keinen Unterschied; Konzertouvertüren gehören nicht hierhin.
Eine erste Durchsicht zeigt ja, was für eine gewaltige musikalische Qualität sich schon bei den Ouvertüren ergibt. Ich glaube auch, dass sie meist so angelegt sind, dass man keine "action" dazu braucht. -
Hänsel und Gretel wurde schon genannt, ergänzen möchte ich die Vorspiele zum 1. und 3. Akt der "Königskinder". Der 2. Akt ist samt Vorspiel nicht zu Humperdincks stärksten Werken zu rechnen, der Rest umso mehr.
-
Konzertouvertüren gehören nicht hierhin.
Verzeihung, aber das war mir beim Lesen der Rubriküberschrift nicht bewusst. -
Verzeihung, aber das war mir beim Lesen der Rubriküberschrift nicht bewusst.
Das macht ja überhaupt nichts. Eine Unterscheidung, die du gemacht hast, lieber Stimmenliebhaber, war mir vorher nicht so bewusst, sie ist aber sehr geeignet, die Unterschiede zu charakterisieren: die Unterscheidung von Ouvertüre und Vorspiel. Demnach ist ja eine Ouvertüre ein mehr eigenständiges Werk, musikalisch getrennt von der Oper. Wir dürfen nicht vergessen, dass Ouvertüren in der Barockzeit (besonders bei Telemann) das Äquivalent für Sinfonie war. Viele Barockopern wurden dann mit den Ouvertüren in der Folge langsam-schnell-langsam ausgestattet. Dann aber wurde dann das Orchestervorspiel zur avancierteren Form der Ouvertüre: sie führte in die Oper ein und stellte wichtige Motive schon vor. Hier gibt es ja unzählige Beispiele von Verdi, Janacek, Wagner, Humperdinck, Pfitzner und all die anderen, die ihr genannt habt.
Witzigerweise ist in der musikalischen Sozialisation eines jungen Menschen auf die Oper neben der bekannten Arie die Ouvertüre ein Schlüssel für die Liebe zur Klassik. So war es bei mir. -
Lieber Stimmenliebhaber,
du hast mit einer Ausnahme (Gluck) meine zusammengestellte Liste eingestellt. Danke für die Schreibarbeit.
Erich
-
Im Übrigen sind Ouvertüren wie Egmont von Beethoven oder die hinreißende Sommernachtstraum-Ouvertüre von Mendelssohn auch keine "Konzertouvertüren", sondern Ouvertüren zu Schauspielen (Eröffnung von Schauspielmusiken) - sie erfüllen (oder besser: erfüllten!) genau die gleiche Funktion wie die Opernouvertüren: die eröffnende Einstimmung auf das, was da kommt.
-
Ich glaube nicht, dass man einen scharfen formalen Unterschied zwischen "Ouverture" und "Vorspiel" treffen kann.
Klar, es gibt Stücke, die nahtlos in die erste Szene übergehen und für die man einen "Konzertschluss" arrangieren muss (z.B. das meiste von Wagner ab Lohengrin). Aber zum einen gibt es das teilweise schon vorher (bei einer von Glucks Iphigenien), zum anderen besteht für mich schon ein Unterschied, ob man durch solch eine Abtrennung ein sinnvoll alleine spielbares (und einigermaßen gewichtiges) Stück enthält. Das scheint mir beim Tristan- oder Meistersingervorspiel der Fall (im Ggs. zu den orchestralen Anfängen von Rheingold oder Walküre).Beim formalen Aufbau gibt es ohnehin alles mögliche. Im Barock die zwei Grundformen französische Ouverture langsam - schnell (oft fugato) - (langsam) und italienische "sinfonia" schnell-langsam-schnell. Es konnte aber auch gleich noch ein Tanzsatz anfgefügt werden.
In der Klassik und Frühromantik sind die meisten Ouverturen entweder (oft recht freie) Sonatensätze (oft mit langsamen Einleitungen) oder ähneln der alten sinfonia (zB Mozarts Entführung mit der Mollvariante von Belmontes Auftrittsarie als langsamen Mittelteil - anscheinend war zuerst auch für die Figaro-sinfonia ein langsamer Mittelabschnitt geplant). Rossinis haben oft einen langsameren Beginn und dann einen brillanten Stretta-Teil, aber z.B. die zu Wilhelm Tell ist eine Mischung zwischen sinfonischer Dichtung mit Sturmszene und Potpourri.Wenn spätromantische Vorspiele sich freier Formen bedienen, sehe ich da jedenfalls keinen scharfen Bruch.
-
Pfitzner: Palestrina Vorspiele zu den drei Aufzügen
Wagner: Tristan und Isolde - Vorspiel zum dritten Aufzug
Wagner: Meistersinger - Vorspiel zum dritten Aufzug
Wagner: Parsifal - Vorspiele zum ersten und zum dritten Aufzug
Siegfried: Vorspiel zum ersten Auzfzug
Bellini: Norma - Ouvertüre
Flotow: Martha - Ouvertüre
Weber: Freischütz - Ouvertüre
Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor - Ouvertüre
Janacek: Jenufa - Vorspiel zum ersten Aufzug
Mozart: Le Nozzo di Figaro - Ouvertüre
Mozart: Idomeneo - Ouvertüre
Offenbach: Die Rheinnixen - Ouvertüre
Pfitzner: Christelflein - Vorspiel
Kreutzer: Das Nachlager in Granada - Ouvertüre
Puccini: Tabarro - Vorspiel
Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk - Zwischenspiele
Strauss: Ariadne auf Naxos - Ouvertüre zur Oper
Strauss: Daphne - Vorspiel
Strauss: Der Rosenkavalier - Vorspiel
Strauss: Intermezzo - Zwischenspiele
Verdi: Falstaff - Vorspiel zum dritten Aufzug
Verdi: Rigoletto - VorspielKeine Reihenfolge, mal so, mal so. Stand von heute. Ich habe einfach Zwischenspiele hinzugenommen. Die haben oft die gleiche Funktion wie Einleitungen zu den einzelnen Aufzügen oder Akten. Oft sind Vorspiele nur ganz kurz und gehen schnell in Gesang über - wie letztlich auch im "Tabarro" oder in "Aida" (Nielakt) und in "Carmen" (vor dem Schmuggler-Akt). Dennoch gehören es hier hinein. Und jetzt erst sehe ich, dass dazu bereits Johannes Roehl vieles geschrieben hat, was ich auch so sehe - und höre.
Gruß Rheingold
-
Wenn auch Zwischenspiele zählen (Palestrina wurde genannt), dann werfe ich mal eben, d.h. eigentlich aus gegebenem Anlaß, da ich mir diese wunderbare Oper am kommenden Mittwoch anschauen werde, die Vor- und Zwischenspiele zu Debussys Pelléas et Mélisande ein. Besonders fasziniert mich das Zwischenspiel im ersten Akt zwischen den ersten beiden Szenen, dessen Schreitmotiv mich sehr an die Verwandlungsmusik des Parsifal erinnert.
-
Dann könnte ich auch die See-Interludien aus "Peter Grimes" nennen - glaube aber nicht, dass Dr. Pingel die und andere Zwischenspiele im Sinn hatte, als er eine Rubrik mit dem Titel "Was sind eure Lieblingsouvertüren?" eröffnete.
Im übrigen gibt es sehr wohl formale Unterschiede, die eine Ouvertüre von einem Vorspiel unterscheiden, vor allem die (wie auch immer angelegte) Mehrteiligkeit.
Vielleicht könnte man eine Ouvertüre eher mit einer Sinfonie und ein Vorspiel eher mit einer symphonischen Dichtung vergleichen.
Jedenfalls gibt es Gründe, dass etwa Wagner seine Orchestereinleitungen irgendwann nicht mehr Ouvertüre nannte - und das waren nicht nur nationalistische... -
Interessante Umfrage. Nicht schlecht wäre dazu eine Rangfolge geordnet nach dem Grad der Beliebtheit.
Na gut, ich nenne dann mal querbeet:Wagner: Tannhäuser
Wagner: Meistersinger von Nürnberg
Wagner: Tristan und Isolde, Vorspiel zum 3. Akt
Beethoven: Fidelio
Weber: Der Freischütz
Gluck: Iphigenie in Aulis
Mozart: Entführung aus dem Serail
Glinka: Ruslan und Ludmilla
Smetana: Die verkaufte Braut
Verdi: La Traviata, beide VorspieleDas wären eigentlich meine Lieblings-Opernouvertüren, das sind nicht viele, ansonsten könnte ich noch eine Reihe anderer Ouvertüren nennen, die aber nichts mit der Oper zu tun haben.
-
Smetana: Die verkaufte Braut
Dass ich die in meiner Auflistung vergessen habe, ist wirklich sträflich. Smetana hat einige wunderbare Ouvertüren geschrieben, nicht zuletzt auch die zu seiner Oper "Der Kuss". -
Ich will mal schauen, ob ich meine Lieblingsouvertüren zusammenbekomme:
Beethoven:
- Fidelio
- Leonore IIIFlotow:
- MarthaLortzing:
- Der Waffenschmied
- Der Wildschütz
- Undine
- Zar und ZimmermannMozart:
- Zauberflöte
- Don Giovanni
- Die Entführung aus dem Serail
- Cosi fan tutteNicolai:
- Die lustigen Weiber von WindsorOffenbach:
- Hoffmanns Erzählungen
- Orpheus in der Unterwelt
- Die schöne HelenaRossini:
- Der Barbier von Sevilla
- Semiramis
- Die Italiernin in algier
- Wilhelm Tell
- Aschenputtel
- Die seidene Leiter
- Die diebische Elster
- Der Türke in ItalienSmetana:
- Die verkaufte BrautStrauss, J.:
- Die Fledermaus
- Der ZigeunerbaronVerdi:
- Nabucco
- Rigoletto
- La Traviata
- Die sizilianische Vesper
- Die Macht des Schicksals
- Aida
- Die RäuberWagner:
- Die Meistersinger von Nürnberg
- Der fliegende Holländer
- Tannhäuser
- Lohengrin
- Tristan und Isolde, Vorspiel zum 3. Akt
- Walküre: Ritt der WalkürenIch habe sicher noch die eine oder andere Ouvertüre oder das eine oder andere Vorspiel vergessen, aber sei's drum!
Liebe Grüße
Willi
-
Offenbach:
- Hoffmanns Erzählungen"Hoffmanns Erzählungen" hat ne Ouvertüre? Ich muss gestehen, die ist mir noch nie aufgefallen. Ich kenne nur die wenigen (freilch markanten) Einleitungstakte, die ich aber noch nicht einmal als wirkliches "Vorspiel" ansehen würde, geschweige denn als eine Ouvertüre.
Hier dauert diese "Ouvertüre" so ziemlich genau 30 Sekunden, danach beginnt das Vorspiel zum Eröffnungschor:
Bei dieser Oper und ihren verschiedenen Fassungen kann ich allerdings so gut wie gar nichts wirklich ausschließen, also vielleicht gibt es ja doch noch eine echte Ouvertüre, die ich nicht kenne.
-
Sehr aufmerksam, lieber Stimmenliebhaber, aber eine habe ich wirklich vergessen und möchte sie hier nachliefern:
Weber:
- Der Freischütz
Liebe Grüße
Willi
-
Hier querbeet mein nächstes Dutzend, wobei ich die Unterscheidung zwischen Ouvertüre und Vorspiel – mit Verlaub – als Haarspalterei ansehe. Schließlich handelt es sich um einen musikalischen Prolog, der beide Begriffe rechtfertigt.
Così fan tutte
La clemenza di Tito
Meistersinger
Parsifal
Die verkaufte Braut
Ruslan und Ljudmila
Martha
La cenerentola
Der Wildschütz
Alessandro Stradella
Norma
Don Pasquale -
In der Tat kommt es hier nicht auf genaue musikwissenschaftliche Unterscheidungen an, wenngleich ich die theoretischen Ausführungen von Johannes Roehl mit großem Interesse gelesen habe!
Daher zögere ich nicht, auch Schauspielmusiken (Purcell! Und natürlich der Sommernachtstraum) hinzuzunehmen, besonders aber die Vor- und Zwischenspiele vom Pelléas (grandios in der Karajan-Einspielung) und von Peter Grimes, die auch selbstständig in einer Konzertfassung als "Seebilder" gespielt werden können. In dieser Form habe ich z.B. Peter Grimes kennen gelernt und mir dann natürlich die ganze Oper besorgt. -
Die vielen Ouvertüren und Zwischenspiele, die ich gerne mag, hier aufzuzählen, wäre eine Mammutarbeit. An erster Stelle - wie könnte es anders sein - rangiert bei mir
Bizet: Carmen, Vorspiel und Zwischenspiele
Die anderen zähle ich in Buchstabenfolge auf, so wie sie mir im Moment einfallen, ohne dass diese Liste einen Anspruch auf Vollzähligkeit erhebt:
Donizetti: Don Pasquale,
Flotow: Martha, Alessandro Stradella,
Humperdinck: Hänsel und Gretel, Ouvertüre und Traumpantomime,
Kreutzer: Das Nachtlager von Granada,
Mascagni: Zwischenspiel aus Cavalleria rusticana
Massenet: Meditation aus Thais
Mozart: Die Zauberflöte, Figaros Hochzeit,
Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor,
Rossini: Die diebische Elster, Die seidene Leiter, Der Barbier von Sevilla, Wilhelm Tell,
Schmidt: Zwischenspiel aus Notre Dame
Verdi: Nabucco, La Forza del Destino, Nabucco, La Traviata,
Wagner: Rienzi, Tannhäuser, Lohengrin
Weber: Der FreischützUnd wenn hier Offenbach mit "Orpheus in der Unterwelt" und "Die schöne Helena" genannt wurden, deren Ouvertüren ich auch sehr liebe, die Werke aber eher zu den Operetten zähle, dann wären sicher auch erwähnenswert
Strauß: Die Fledermaus, Der Zigeunerbaron
Suppé: Dichter und Bauer, Die schöne Galathee, Flotte Bursche (die ja weitgehend Studentenlieder verarbeitet, die ich persönlich liebe)Wie gesagt, das waren nur die, die mir gerade einfielen.
Liebe Grüße
Gerhard -
Ich stelle selbstverständlich die "Sinfonien" zu den Mozart-Oper allen anderen voran:
Don Giovanni / Idomeneo / Figaro / Cosi fan tutte / Die Zauberflöte / Die Entführung.
Eine besondere Affinität habe ich auch den Ouvertüren zu Il re pastore und Der Schauspieldirektor.
Von Rossini möchte ich hervorheben Tancredi und Wilhelm Tell sowie Die diebische Elster.
Der Freischütz und Oberon von Weber wären zu nennen, Hans Heiling von Marschner.
Wagners Holländer, Tannhäuser und Rienzi, Verdis Macht des Schicksals, Nabucco beispielsweise.
Glucks Iphigenie in Aulis, Beethovens vier Ouvertüren zu seiner einzigen Oper, Smetanas Verkaufte Braut.
Und - und - und - -
Dann könnte ich auch die See-Interludien aus "Peter Grimes" nennen - glaube aber nicht, dass Dr. Pingel die und andere Zwischenspiele im Sinn hatte, als er eine Rubrik mit dem Titel "Was sind eure Lieblingsouvertüren?" eröffnete.
Im übrigen gibt es sehr wohl formale Unterschiede, die eine Ouvertüre von einem Vorspiel unterscheiden, vor allem die (wie auch immer angelegte) Mehrteiligkeit.
Mehrteilig können beide sein. Es gibt Ouverturen mit wenig Kontrast, die in einem "durchlaufen", zB verkaufte Braut, es gibt Vorspiele mit deutlich abgegrenzten Abschnitten, z.B. MeistersingerDer Punkt ist weniger, dass man keine Unterschiede finden könnte. Natürlich gibt es welche.
Sondern dass "Ouverturen" schon so viele unterschiedliche Formen, eben von den beiden Grundtypen im Barock bis zu den Potpourri-Ouverturen der Operetten aufweisen, dass es schwer fallen wird, formale Kriterien zu finden, die alle Ouverturen erfüllen, sog. "Vorspiele" aber nicht. Beethovens Leonore II oder III haben offenbar weit mehr mit einer "sinfonischen Dichtung" zu tun als mit einem Potpourri wie der Fledermaus-Ouverture. Und keine davon hat allzuviel mit einer "französischen" Ouverture zu einer Oper von Händel gemeinsam.
Die Form der Ouverturen ist im Ggs. zu Sinfonien zu unterschiedlich und unverbindlich, wobei ja auch eine Abgrenzung von Sinfonie und Sinfonischer Dichtung nicht immer leicht fällt.Das "härteste" Kriterium wäre für mich die Abtrennbarkeit und Selbstständigkeit. Die ist bei Ouverturen *normalerweise* klarer gegeben. Aber die erfolgreiche Karriere vieler Wagner-Vorspiele als Konzertstücke relativiert das m.E. auch wieder.
-
Wilhelm Tell
Absolut, wie konnte ich die vergessen?!
Hans Heiling von Marschner
Auch diese verdient es absolut genannt zu werden, auch wenn sie kurioserweise erst nach dem Prolog gespielt wird.
Das "härteste" Kriterium wäre für mich die Abtrennbarkeit und Selbstständigkeit. Die ist bei Ouverturen *normalerweise* klarer gegeben.
Das stimmt. Aber mich ärgert wirklich, dass jetzt plötzlich die See-Interludien wie selbstverständlich in der Rubrik "Was sind eure Lieblingsouvertüren?" zugelassen sind. Im Wort Ouvertüre steckt Eröffnung, und das kann auch ein Vorspiel sein, das formal ncht dem Aufbau einer Ouvertüre entspricht, aber eben kein Zwischenspiel. Dann ist diese Rubriktitelfrage falsch gestellt und sie müsste heißen: "Was sind eure Lieblings-Instrumentalstücke in Opern?" Das ist auch keine "Haarspalterei", sondern eine frage der Redlichkeit!
-
Habe ich Lieblingsouvertüren?
Wenn ich versuchen würde, die Frage so zu nehmen, wie sie gestellt ist, käme ich sicher schnell dazu, eben die Ouvertüren zu nennen, die eigentlich jeder Opernkenner als die bedeutenden Ouvertüren aufzählt. Da die Listen hier inzwischen schon vorliegen, verzichte ich darauf, nochmal Giovanni und Meistersinger, Freischütz und Macht des Schicksals, Verkaufte Braut und Guillaume Tell zu nennen.
Lieber nenne ich mal einige Ouvertüren, die ich immer mal wieder gerne höre, obwohl man sie kaum oder doch eher selten im Rahmen der Aufführung des ganzen Werkes bekommt.
Rameau: Les Indes Galantes
Gluck /Wagner: Iphigénie en Aulide
Berlioz: Benvenuto Cellini
Cherubini: Anacreon
Auber: Le Cheval de Bronze
Adam: Si j'étais roi
Erkel BankBan
Moniuszko: Halka
Resznicek: Donna Diana
Suppé: Dichter und Bauer
Glinka: Ruslan und Ludmilla
Joseph Martin Kraus: OlympieNoch drei besonders schöne Ouvertüren, die nicht so bekannt sind:
Joseph Martin Kraus: Äfventyraren - aber das ist wohl keine Opernouvertüre ??? Eher die Ouvertüre zu einer Schauspielmusik, auch wenn die fast Operncharakter hat!!
Niels Wilhelm Gade: Nachklänge von Ossian - Ouvertüre a-moll (das vielleicht auch nicht?)
Kuhlau: Elverhøj (das vielleicht schon wieder nicht?)Ich belasse es mal dabei - obwohl mir noch einige andere lieb sind!
Caruso41
-
Auber: Le Cheval de Bronze
Oh ja, auch eine ganz wunderbare!
Resznicek: Donna Diana
Auch diese!
Kuhlau: Elverhøj (das vielleicht schon wieder nicht?)
Und auch diese! Warum denn nicht? Ich würde von Kuhlau auch noch die Ouvertüre zu seiner Oper "Lulu" nennen wollen.
-
Es gibt Vorspiele, Einleitungen, Ouvertüren, Sinfonien - wie auch immer sie betitelt werden - auch zu Oratorien. Da sind aus der Feder Händels einige, die mich immer wieder ansprechen:
La Resurrezione
Alexander's Feast
Saul
Solomon
Theodora (das einzige Werk mit einem "christlichen" Thema, wenn man den "Messias" mal außen vorlässt; wobei ich mich selbst ein bisschen wundere, dass mir die Einleitung zum "Messias" nicht so wichtig ist, als dass ich sie hier erwähne)
Dann natürlich die grandiose "Vorstellung des Chaos" (jeder weiß, dass es die Einleitung zur "Schöpfung" ist).
Ich nenne die Vorspiele zu "Paulus" und "Elias" von Mendelssohn.