Wie teilt ihr Eure Hörsitzungen ein?

  • Die im Titel so schwülstig formulierte Frage ist dahingehen, ob ihn nach "System" oder spontan hört. Auch ein Mix ist möglich.
    System ist einfach erklärt : Ich plane beispielsweise mit mit den Thematischen Schwerpunkt: "Joseph Haydn" zu befassen uind höre über Tage oder Wochen hindurch ausschliesslich Werke von Haydn. Eine andere Möglichkeit wäre, beispielsweise das Thema Symphonien des 18. Jahrhunderts zu wählen, oder "Stücke für Klavier Solo um 1850"., etc etc.
    Das Gegenstück dazu wäre ein willkürlicher Mix aller Sparten und Zeitalter.
    Ersteres ergibt ein geschlossenes Ganzes, birgt aber die Gefahr der Eintönigkeit in sich,
    zweiteres ist spontaner, allerdings ist es so wie mit einer willlürlichen Speisenfolge, man kann sich den Magen dabei verderben oder die Geschmacksnerven irritieren.
    Das Thema hat mich vor allem deshalb beschäftigt, weil ich ja meist über das Gehörte Beiträge schreibe.
    Wenn ich mich hier auf ein bestimmtes Gebiet fixiere, dann könnte dies das Forum prägen, weil bestimmte Bereiche über einen längeren Zeitpunkt bevorzugt würden, wogegen andere ins Hintertreffen gerieten........
    Umgekehrt ist es schwierig dem Forum ein Profil zu geben, wenn alle Themen ungeordnet wie Kraut und Rüben im Forum aufscheinen.
    In aller Kürze: Langzeitthemen welche über einen gewissen Zeitraum das Bild des Forums formen oder ein buntes Gemischm jeden Tag etwas anderes ohne Plan und ohne Ordnung, spontan - wie es Euch gefällt.....??


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Teils teils...


    Manchmal habe ich schon einen Plan, was ich hören möchte: so habe ich es mir derzeit zur 'Aufgabe' gemacht, alle meine Einspielungen von Beethovens Violinkonzert zu hören (und hier darüber zu berichten). Vor einiger Zeit hatte ich einmal in ein paar Wochen alle Haydn-Sinfonien in chronologischer Reihenfolge gehört (ohne Bericht, nur aus Interesse). Bei sowas einem Plan oder System zu folgen, das würde ich mir allerdings nicht antun wollen: wenn ich heute mal keine Lust auf Haydn oder Beethoven habe, dann werde ich mich ganz sicher nicht im Sinne meines Hörplans dazu zwingen.


    Oft gucke ich aber auch nur ins Plattenregal (oder meinen Telefonspeicher) und höre einfach, wozu mich gerade die Lust überkommt.
    Ansonsten folge ich auch gern Anregungen von außen: alle Naselang lese ich hier / in Zeitschriften / im Internet über Musikstücke, die mich interessieren. Und wenn sich gerade die Gelegenheit bietet, in diese z. B. per Youtube reinzuhören, mache ich das mit Vergnügen.


    Daß ich mir Themen (z. B. besagte "Symphonien des 18. Jh.") überlege, an denen ich mich dann 'entlanghöre', kommt de facto nie vor.

  • Oft lasse ich mich von TAMINO inspirieren und richte mein Musikhörprogramm nach den gerade aktuell besprochenen Werken/Aufnahmen aus. Auch um dann ggf meinen Senf dazu zu schreiben.


    Wenn bei Tamino "nichts los ist" - wähle ich mein Hörprogramm selber nach Lust und Laune aus und dann ergibt sich hier und da auch ein Anlass für Tamino-Beiträge um einen kleinen Teil dazu beizutragen "was los zu machen".
    Langzeitthemen, wie Willi mit seinen Beethoven-Sonaten wäre jetzt nicht so mein Geschmack, da ich gerne Abwechslung im privaten Konzertprogramm habe.
    Sibelius, Schostakowitsch und Beethoven u.a. sind bei mir allerdings auch schon langzeitige Hörschwerpunkte gewesen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Es gibt bei mir nie Hörpläne oder so etwas Ähnliches. Ich höre tagtäglich kreuz und quer, manchmal mendeln sich "Phasen" heraus. Vor einem Jahr hörte ich über Wochen Mahlers Siebte. Aber das war halt nicht geplant, sondern kam einfach über mich und plötzlich war's dann genauso abrupt wieder vorbei. Seitdem habe ich diese Symphonie ein oder zwei Mal gehört. Manchmal entstehen Phasen, die etwas "barockiger" angehaucht sind, manchmal etwas klassischer etc. etc. Es kommt, wie es kommt! Hören nach Lustprinzip.


    Grüße
    Garaguly

  • Es kommt, wie es kommt! Hören nach Lustprinzip.


    Mehr weiß ich auch nicht dazu zu sagen. Und das Wort "Sitzung" in diesem Zusammenhang schafft mir eher Unbehagen.

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Und das Wort "Sitzung" in diesem Zusammenhang schafft mir eher Unbehagen.


    Das sehe ich so ähnlich. Wenn ich etwas hören will, dann worauf ich gerade Lust habe. Ich gucke mir mein CD-Regal an und dann lasse ich mir etwas einfallen. Oder mich verfolgt im Kopf ein ganz bestimmtes Thema, dann muss ich manchmal sehr überlegen, woraus das ist und höre dann dieses Stück. Oder ich überlege, was lange nicht gehört wurde und greife danach. Was nicht geht, ist das nebenbei hören beim Zeitung lesen oder surfen am Computer. Wenn letzteres ausnahmsweise mal infrage kommt, dann nur leichtere Kost, auf keinen Fall Bruckner, Mahler, auch nicht Beethoven, Brahms etc. Und als letztes: Ich höre nicht mehrere anspruchsvolle Werke hintereinander, sondern immer nur eines. Das möglichst intensiv, manchmal auch mit Partitur.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Und das Wort "Sitzung" in diesem Zusammenhang schafft mir eher Unbehagen.


    Och, das finde ich nicht. Hörsitzung doch ein ganz normale Bezeichnung für eine Tätigkeit, die daraus besteht: Im den Stereohörsessel Platz zu nehmen und sein Musikprogramm zu hören.


    Noch ergänzend zu Beitrag 3:
    Wenn ich weiter keine Inspiration für das Werk-Programm habe, dann scheue ich in meine CD-Schränke und ... siehe da, da hat man schon eine lange nicht mehr gehörte CD in der Hand.


    Heute aktuell fiel mir dabei auf, dass ich meine Pettersson-CDs schon lange vor mir herschiebe. Na ja, der Komponist passt ja auch zu dem trüben Schmuddelwetter, was wir derzeit haben ... :D:untertauch:

    Gruß aus Bonn, Wolfgang